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Steckverbinder mit Kurz schlußbrücke Die Erfindung bezieht sich auf
eine Steclrverbindung mit zwei Steckverbindern, deren einer wenigstens zwei Buchsenkontakte
und deren anderer wenigstens zwei Stiftkontakte aufweist, wobei einerseits in einem
der Stecluverbinder zwischen jeweils zwei Kontakten eine elastisch gegen die Kontakte
vorgespannte Kurzschlußbrücke vorgesehen ist und andererseits der andere St eckverbinder
an entsprechender Stelle ein Betätigungsglied aufweist, mit dem die Kurzschlußbrücke
beim Verbinden der beiden Steckverbinder und nach erfolgter Kontaktgabe von den
Kontakten trennbar ist.
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Bei elektrischen Schaltungen und Geräten tritt häufig das Problem
auf, daß eine elektrische Verbindung während des Betriebs nicht unterbrochen werden
darf, da beispielsweise die Gefahr besteht, daß beim Lösen der Verbindung unzulässig
hohc Spannungen entstehen, oder ein ständig mit Leistung zu versorgender Verbraucher
stromlos wird. Beispielsweise beim Anschließen eines Strommeßgerätes ist deshalb
darauf zu achten, daß die Leitung erst aufgetrennt wird, wenn das Strommeßgerät
bereits angeschlossen ist.
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Aus der DU-OS 1 802 457 ist eine Steckverbindung der eingangs genannten
Art bekannt. Die dort rollenartig ausgebildete Kurz schlußbrücke wird durch eine
Spiralfeder gegen die buchsenartigen Kontakte gedrückt. Die Achse der Spiralfeder
und damit die Bewegungsbahn der Kurzschlußbrücke liegt in Richtung. der Bewegung,
die die beiden Steckverbinder während des Steckvorgangs vollfüiiren. Das hat zur
Folge, daß die Kraft der Feder in gestecktem Zustand der beiden Steckverbinder so
auf das Betätigungsglied wirkt, daß sich die Steckverbinder zu lösen trachten. Die
beim Verbinden der Steckverbinder auftretende Reibungskraft muß demnach stets wesentlich
größer sein als die durch die Feder bewirkte Kraft. Diese Forderung ist sehr schwer
zu erfüllen, da kaum vorauszusehen ist, wie groß die Reibungskräfte nach längerem
Betrieb und mehrmaliger Benutzung sein werden. Dieser Nachteil macht sich insbesondere
dann bemerkbar, wenn die Steckverbindung eine Vielzahl von Kontakten und eine dementsprechende
Anzahl von Kurzschlußbrücken aufweist, da
sich dann die einzelnen
durch die Spiralfedern erzeugten Kräfte addieren und eine entsprechend hohe Kraft
bewirlren, die vcrsucht, die beiden Steckverbinder voneinander zu trennen. Außerdein
muß beim Verbinden der beiden Steclvverbinder eine relativ große Steckkraft aufgebracht
werden, um die in Steckrichtung liegenden Federn zu spannen.
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Steck~
verbindung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß die Gefahr eines
ungewollten Öffnens gebannt und das Zusammenstecken erleichtert ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Kurzschlußbriicke
gegen die Kontakte im wesentlichen senkrecht zur Stec'krichtung vorgespannt ist.
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Die im geschlossenen Zustand der beiden Steckverbinder durch die Kurzschlußbrücke
auf das Betätigungsglied ausgeübte Kraft wirkt demnach senkrecht zur Richtung der
Steckbewegung. Es besteht also hier nicht die Gefahr, daß sich die Steckverbindung
durch Linwirkung dieser Kraft löst. Die die beiden Steckverbinder zusammenhaltende
Reibungskraft wird durch die Richtung der Vorspannung der Kurzschlußbrücke gegen
die Kontakte gegenüber einem entsprechenden Stecker ohne Kurzschlußbrücke noch erhöht,
da das Betätigungsglied eine zusätzliche Reibungskraft hervorruft. Eine derartige
Steckverbindung
ist also dauerhaft gegen unerfünschtes Lösen gesichert,
auch wenn sie starken Erschütterungen oder Rüttelbewegungen ausgesetzt ist. Außerdem
ist die aufzubringende Steckkraft gegenüber der bei der eingangs genannten bekannten
Steckverbindung auftretenden Steckkraft wesentlich herabgesetzt.
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Aus fertigungstechnischen Gründen ist es vorteilhaft, wenn die Kurzschlußbrücke
in dem die Buchsenkontakte aufliegenden Steckverbinder angeordnet ist. Der die Stiftkontakte
auSweisende Steckverbinder gestaltet sich dadurch-besonders einfach.
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Weiterhin ist es günstig, wenn die Kurzschlußbrücke aus zwei gegeneinander
und gegen die Kontakte vorgespannten Kurzschlußelementen besteht, zwischen die das
Betätigungsglied einführbar ist. Dadurch ist eine erhöhte Sicherheit dafür gegeben,
daß die kurzzuschließenden Kontakte mit niedrigem Ubergangswiderstand kurzgeschlossen
werden.Außerdem sind die Kontakte bzw das Betätigungsglied durch die Kraft der Vorspannung
der Kurzschlußbrücke nicht einseitig belastet.
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Eine besonders einfache Ausführung ist dadurch gegeben, daß @enigstens
eine U-förmige elastische Spange vorgesehen ist, an deren freien Enden die Kurzschlußelemente
gehalten sind. Eine aevartige Spange läßt sich mit äußerst niedrigen Herstellungs-^xDsietl
fertigen und die dadurch erreichte Anordnung kann auf che Welse in dem Steclcverbinder
untergebracht werden.
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Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn die beiden Kurzschlußelemente
rollenförnig ausgebildet sind und ringförmige Querschnittsverengungen aufweisen,
in die die Spangen eingreifen. Diese Anor-nung ist fertigungstecklisch besonders
einfach und betriebssicher.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Kontakte einander zugewandte,
in Steckrichtung verlaufende Laschen aufweisen, an die die Kurzschlußbrücke anlegbar
ist. Dadurch können die äußeren Abmessungen des Steckverbinders sehr klein gehalten
werden. Insbesondere bei der Verwendung von zwei gegeneinander vorgespannten Kurzschlußelementen
läßt sich durch diese Ausbildung das Betätigungsglied sehr einfach halten.
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Zweckmäßigerweise ist das Betätigungsglied an seinem freien Ende keilförmig
ausgebildet. Das Betätigungsglied läßt sich dadurch beim Verbinden der Steckverbinder
leichtgängig einführen.
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Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele soll
die Erfindung im folgenden noch näher erläutert werden. Es zeigt: Fig. 1 einen Stiftkontakte
und Betätigungsglieder aufweisenden Steckverbinder einer erfindungsgemäßen Steckverbindung
und
Fig. 2 den zu dem in teig. 1 dargestellten Steckverbinder gehörenden
BucLrsenkontakte und Kurzschlußbrücken auf weis enden Steckverbinder.
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Der in Big. 1 dargestellte Steckverbinder 1 weist eine Reihe von Stiftkontakten
2 auf, die in ein Gehäuse 3 eingepreßt sind. Die Stiftkontakte 2 sind mit rückwärtigen
Ansclilußteilen 4 versehen.
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Zwischen jeweils einem Paar benachbart angeordneter Stiftkontakte
2 befindet sich ein aus Isoliermaterial bestehendes Betätigungsglied 5, dessen Ende
keilförmig zugespitzt ist. Die Betätigungsglieder 5 stehen aus dem Gehäuse 3 weniger
weit vor als die Kontaktstifte 2, was weiter unten noch erläutert wird.
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Fig. 2 zeigt einen Steckverbinder 6 bei dem im Innern eines Gehäuses
7 Buchsenkontakte 8 in einer Reihe angeordnet sind. Die Buchsenkontakte 8 sind mit
rückwärtigen Kontaktanschlüssen 9 versehen, die aus dem Gehäuse 7 herausragen. Um
die Anordnung und Ausbildung der darin befindlichAen Buchsenkontakte 8 und noch
zu beschreibender Kurzschlußbrücken 10 zu zeigen; ist das Gehäuse 7 teilweise geschnitten
dargestellt. Wie daraus ersichtlich ist, ist jeder Buchsenkontakt einstückig aus
einem Stück Blech geformt und-weist in Steckrichtung nacheinanderliegende Einzelkontakte
auf. Die Buchsenkontakte 8 sind mit einander zugewandten Laschen 11 der sehen. Zwischen
den BuchseSrontakten 8 befindet sich eine zwei Kurzschlußelemente 12 aufweisende
Kurzschlußbrücke 10, die über
zwei U-förmige Spangen 13 gegeneinander
vorgespannt sind. Die Kurzschllißelemente 12 2 sind mit je zwei ringförmigen Querschnittsverengungen
14 vers&nen, in die die Spangen 13 eingreifen. Die Kurzschlußbrücke ,0 ist so
angeordnet, daß ihre Kurzschlußelemente 12 im dargestellten Zustand zu beiden Seiten
der Laschen 11 anliegen und dadurch eine elektrische Verbindung zwischen den beiden
sichtbaren Buchsenkontal-ten 8 herstellen.
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Beim Verbinden der beiden Steckverbinder 1 und 6 treten zuerst die
Stiftkontakte in Öffnungen 15 im Gehäuse 7, unter denen sich die Buchsenkontakte
8 befinden. Dadurch wird ein elektrischer Kontakt mit den Buchsenkontakten 8 und
den Stiftkontaicten 2 hergestellt. Bei weiterem Einführen der Stiftkontakte 2 in
die Buchsenkontakte 8 tritt das Betätigungsglied 5 durch Öffnungen 16 zwischen die
beiden Kontaktelemente 12 der Kurzschlußbrücke 10, wodurch der Kurzschluß zwischen
den beiden Buchsenkontakten 8 gelöst wird. Beim gegenseitigen Lösen der Steckverbinder
1 und 6 wird entsprechend der Kurzschluß zwischen den beiden Buchsenkontakten 8
wieder hergestellt, bevor die elektrische Verbindung zwischen den Buchsemkont£rten
8 und den zugehörigen Steckkontakten 2 gelöst wird.
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Fär Spezialanwendungen kann der Steckverbinder auch so ausgebildet
sein, daß beim Stecken das Lösen der Kurzschlußbrücke von den Buchsenkontakten gleichzeitig
mit -ihrer Verbirzdung mit den Steckkontakten oder auch schon vorher erfolgt.
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Die mit Spangen 13 3 und Kurzschlußelementen 12 versehene Kurzschlußbrücke
kann durch entsprechende Ausbildung des sie auf nehmenden Rohlraumes im Gehäuse
7 ohne zusätzliche Befestigung gelagert sein. Weiterhin ist zu bemerken, daß die
Betätigungsglieder 5 einstückig mit ihrem Gehäuse 3 ausgebildet sein können.
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Insbesondere können auch die im dargestellten Ausführungsbeispiel
als Spangen 13 ausgebildeten Federelemente in vielfältiger Weise abgewandelt sein.
Beispielsweise können statt dieser Spangen auch Blattfedern vorgesehen sein, die
sich gegen die Wand des Steckverbinders abstützen und die Kurzschlußbrücken gegen
die Kontakte drücken. Als weitere Ausführung sind zwischen der Wand des Steckverbinders
und der Kurzschlußbrücke elastische Polster denkbar, die beim Einführen des Betätigungsgliedes
verformt werden, wodurch sich die Kurzschlußbrücke von den Kontakten abhebt.
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- Patentansprüche -