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T elefonhäus chen Öffentliche Münzfernsprecher sind im allgemeinen
in Fernsprechhäuschen und Fernsprechzellen eingebaut, um das Mithören der Gespräche
durch Umstetiende zu verhindern und unmittelbare mechanische und Witterungseinflüsse
von den Apparaten fernzuhalten.
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Fernsprechzellen, deren Wandungen zum Einbau schalldämmenden Materials
doppelwandig sind, werden aus Holz gefertigt.
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Diese Fernsprechzellen werden in Innenräumen oder dort aufgestellt,
wo sie nicht der Witterung ausgesetzt sind. Im Gegensatz hierzu sind Bernspreckhäuschen
zum Aufstellen auf öffentlichen Wegen und Plätzen bestimmt und in wettersicherer
Ausführung hergestellt. Sie sind zum Beispiel aus Stahlblech aufgebaut und seitlich
mit großen Glasscheiben versehen.
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Fernsprechzellen und Fernsprechhäuschen sind weitgehend einheitlich
ausgerüstet und für den Einbau eines Münzfernsprechers ausgestattet. Zur Vereinfachung
der anschließenden Betrachtung wird daher im folgenden nur noch die Bezeichnung
Fernsprechhäuschen verwendet.
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Als Münzfernsprecher dienen Geräte für Orts- und Selbstwählfernverkehr,
die an einer Platte, die fast die gesamte Breite der inneren Rückwand eines Fernsprechhäuschens
einnimmt, befestigt sind. Am unteren rechten Rand dieser Münzerbefestigungsplatte
ist ein Buchablagetisch angeordnet, der der Größe eines amtlichen Fernsprechbuches
in aufgeschlagenem Zustand angepaßt ist. Die in das Bernsprechhäuschen einlaufenden
Starkstrom- und Fernmeldekabel enden in einem Schutzschrank, der unterhalb der Münzerbefestigungsplatte
vor der Rückwand des
Fernsprechhäuschens angebracht ist. Er nimmt
die Abschlußeinrichtungen der Starkstrom- und Fernmeldekabel, die Zählertafel, die
Schaltuhr usw. auf.
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In der Regel haben die Fernsprechhäuschen einGrundmas von 100 x 100
cm und überschreiten damit nicht die Fläche von einem Quadratmeter, die ohne baupolizeiliche
Genehmigung bebaut werden kann. Bei dem bekannten Fernsprechhäuschen ist die Bewegungsfreiheit
im Innern allerdings gering, da viel Platz insbesondere in der rechten Ecke ungenutzt
bleibt.
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Bedingt durch den quadratischen Grundriß und die Anbringung des Münzfernsprechers,
des Buchablagetisches und des Schutzschrankes verbleibt für den Aufenthalt des Sprechgastes
nur noch ein schmaler, rechteckiger Streifen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fernsprechhäuschen zu
schaffen, das ohne Uberschreitung der vorgegebenen Grundfläche von 1 qm eine bessere
Ausnutzung des Innenraumes erlaubt. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als Telefonhäuschen.zur
Aufnahme von Münzfernsprechern für Orts- und Selbstwählfernverkehr ein prismatisches
Gehäute mit dreieckiger Grund- und Deckfläche vorgesehen ist.
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Mit dieser Grundform ist eine bessere Raumaufteilung möglich, die
dem Sprechgast mehr Bewegungsfreiheit bietet.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung dient als Telefonhäuschen ein
prismatisches Gehäuse, bei dem ein Dreieck mit abgeschnittenen Ecken die Grund-
und Deckfläche bildet. Diese Lösung hat den Vorteil, daß der Munzfernsprecher in
einer Ecke angebracht werden kann und dadurch mehr Platz als die bisherige Grundform
bietet. Die Seiten sind außerdem 1 m breit, so daß auch Kombinationen mit den herkömmlichen
Telefonhäuschen möglich sind. Die Breite der abgeschnittenen Ecken ist so gehalten,
daß sich daran ein sogenanntes stummes Postamt mit Wertzeichengebern und Briefkasten
anschließen kann.
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Zweckmäßigerweise sind an den abgeschnittenen Ecken vorgefertigte
Eckelemente vorgesehen, die die tragenden Teile jedes Telefonhäuschens und der dazugehörenden
Technik und Einrichtungsgegenstände bilden. Diese Eckelemente sind aus geeignetem
Material zu erstellen und können beispielsweise als Strangpreßprofil oder Blechabkantung
ausgebildet sein.
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Zwischen den Eckelementen können als Seitenflächen Platten aus geeignetem
transparentem Material, zum Beispiel Glas, eingesetzt werden. Dieser gesamte Aufbau
ermöglicht eine günstigere Fertigung als es bei den bisherigen Fernsprechhäuschen
in der Regel der Fall war. Außerdem wird mit dem Telefonhäuschen nach der Erfindung,
das am Aufstellungsort aus den Eckelementen, den Seitenflächen, der Grund- und Deckfläche
zusammengesetzt werden kann, eine wesentlich günstigere Lagerung, ein einfacherer
Transport und Montage ermöglicht.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann das Türelement wahlweise
je nach Bedarf oder Aufstellungsort zwischen den Eckelementen in einer der Seitenflächen
montiert werden.
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Bekanntlich geht das Streben dahin, alle für den Betrieb eines Münzfernsprechers
erforderlichen Betriebsmittel in einer Versorgungseinheit, zum Beispiel einer Versorgungssäule,
zusammenzufassen. Bei der Verwendung einer Versorgungssäule kann diese Säule in
einem Eckelement des Fernsprechhäuschens nach der Erfindung untergebracht werden.
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Die Erfindung wird anhand der Piguren erläutert. Es zeigen: Fig. 1
einen Vergleich. der Grundflächen der herkömmlichen Fernsprechhäuschen mit der erfindungsgemäßen
Form, Fig. 2 ein Fernsprechhäuschen nach der Erfindung in der Vorderansicht,
Fig.
3 in der Draufsicht, Fig. 4 - 8 Anordnungsdarstellungen für die Kombination von
zwei Häuschen, Fig. 9 - 12 Anordnungsdarstellungen für die Kombination mit drei
Häuschen, Fig. 13 - 16 Anordnungsdarstellungen für die Kombination von sechs Häuschen
und Fig. 17 die Kombination eines Häuschens mit einem stummen Postamt.
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Bei der Darstellung in der Fig.1 ist im verkleinerten Maßstab 1 qm
Grundfläche eines Quadrates mit einem Dreieck mit abgeschnittenen Ecken und gleicher
Fläche dargestellt. In dem Quadrat, in dem die Grundfläche der bekannten Telefonhäuschen
dargestellt ist, und in dem Rechteck mit den abgeschnittenen Flächen, das den Grundriß
des Telefonhäuschens -nach der Erfindung symbolisiert, ist jeweils nur der Mizzfernsprecher
1 schematisch angedeutet. Mit dem Bogen 2 ist die Bewegungsfreiheit und mit der
punktierten Fläche die Schulterbreite eines Erwachsenen dargestellt.
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In den Fig.2 und 3 sind die Eckelemente mit 4 bezeichnet, zwischen
denen die Seitenflächen 5 leicht montierbar anzubringen sind. In einer der Seitenflächen
des Fernsprechhäuschens ist die Tür 6 vorgesehen, die in bekannter Weise entsprechend
den jeweiligen Verhältnissen rechts oder links angeschlagen werden kann.
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Der Sockel 7 für ein Fernsprechhäuschen wird am Aufstellungsort betoniert.
Dabei werden entsprechende Kabelschutzrohre mit eingegossen, um Starkstrom- und
Fernmeldekabel einführen zu können, sowie Ausnehmungen für die Schrauben vorgesehen,
an denen das Fernsprechhäu.schen befestigt wird. Der Fußboden 8 ist bereits ein
Baustein des zusammensetzbaren Fernsprechhäuschens im Gegensatz zu den bisherigen
Ausführungen, bei denen der Fußboden als Zementglattstrich oder aus Steinplatten
hergestellt worden ist. Die Decke 9 und das Dach 10 haben die gleiche Grundform,
d.h. ebenfalls ein Dreieck mit abgeschnittenen Ecken.
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Die Kassette 11 ist vorzugsweise außerhalb des Gehäuses des Munzfernsprechers
12 angeordnet, damit bei betrügerischen Manipulationen mit dem Ziel der Kassettenentwendung
die Ferneprecheinrichtung nicht in Mitleidenschaft gezogen bzw.
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zerstört wird. Bei der getrennten Anordnung der Kassette ist es auch
möglich, die Kassette so unterzubringen, daß sie nur von der Außenseite des Fernsprechhäuschens
zu öffnen ist. Auf diese Weise wird erreicht, daß ein Auswechseln der Kassetten
während eines Gespräches ohne Belästigung des Sprechgastes durchführbar ist.
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Zur Inneneinrichtung zählt weiter eine an sich bekannte Ablage 13
und ein Klappsitz 14. In dem den Münzfernsprecher aufnehmenden Eckelement ist in
einem Schacht 15 auch die Stromversorgung und die für den Münzfernsprecher erforderliche
Schaltungseinrichtung zum Anschluß untergebracht.
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Die Beleuchtung 16 kann an der Decke angebracht sein, die vorzugsweise
aus profiliertem Kunststoff hergestellt ist.
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Aus den Figuren 4 bis 8 sind verschiedene Kombinationen von zwei Fernsprechhäuschen
nach der Erfindung zu ersehen, die je nach den örtlichen Gegebenheiten Verwendung
finden können.
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Abgesehen von der Anordnung nach der Fig.4, die insbesondere eine
Lösung für zwei Fernsprechhäuschen an einer Wand zeigt, kann die Ausführungsform
nach der Fig. 5 an einer Wand oder freistehend aufgestellt werden. Unter der Voraussetzung,
daß die Türen jeweils an der dem Münzfernsprecher gegenüberliegenden Seitenfläche
angeordnet sind, handelt es sich bei den Ausführungsformen nach den Fig.6 und 7
um freistehende Anordnungen. Bei der Fig.8 ist zwischen zwei Fernsprechhäuschen
ein stummes Postamt eingesetzt. Die in den Fig.4 bis 8 gezeigten Anordnungsdarstellungen
lassen erkennen, daß bei der paarweisen Anordnung von zwei Ferneprechhäuschen nach
der Erfindung durch die nicht nebeneinanderliegenden Türen sich die Wartenden klarer
und eindeutiger vor der einen oder anderen Tür anstellen können.
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Bei der Dreierkombination in den Fig. 9 bis 12. ist insbesondere die
Zusammenstellung nach der Fig. 9 für die Anordnung an einer Wand gedacht.
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Öffentlichen Münzfernsprechern kommt laufend eine größere Bedeutung
zu, weil in absehbarer Zeit der Bedarf an Hauptanschlüssen nicht voll befriedigt
werden kann. In den Figuren 13 bis 16 sind daher noch einige Aufstellungsvarianten
für sechs Fernsprechhäuschen dargestellt Während sich das Ausführungsbeispiel nach
der Fig. 13 insbesondere für die Anordnung auf einem Platz als freistehende Einheit
eignet, ist die Kombination nach der Fig.14 insbesondere zum Anbau an eine Wand
gedacht.
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Aus den Fig. 4 bis 16 geht eindeutig hervor, daß die Grundform des
Fernsprechhäuschens nach der Erfindung eine größere Variabilität in der Anordnung
bietet. Außerdem entfallen die schmalen Zwischenräume von einem Mindestabstand von
25 cm, die bei den bekannten Ausführungen immer als Sammelplatz für Müll zweckentfremdet
werden. Aus den Beispielen der Aufstellungsanordnungen geht ferner auch ein ausgeprägtes
Erscheinungsbild durch Form und Variabilität hervor.
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6 Patentansprüche 17 Figuren