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Vorrichtung zur Aufhängung von Kanälen in lufttechnischen Anlagen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufhängung von Kanälen in lufttechnischen
Anlagen.
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Kanäle in lufttechnischen Anlagen, beispielsweise Be- und Entluftungsanlagen,
Klimaanlagen und Absaugungsanlagen, haben die Aufgabe, Luft oder Gase den Räumen
zuzuführen oder aus den Räumen abzuführen. Die Kanäle zur horizontalen Luftverteilung
werden in der Regel an der Geschoßdecke aufgehängt.
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Zur Aufhängung von rechteckigen Luftkanälen verwendete man bisher
Winkel- oder U-Stahl, der als Träte quer zur Kanallängsachse unter dem Kanal angeordnet
wurde und seitlich so weit überstand, daß an dem senkrechten oder waagerechten Schenkel
durch Verschrauben Flacheisen, Lochbandeisen oder Gewindestangen befestigt werden
konnten, die zur Aufhängung an der Decke dienten. Jeweils ein Schenkel des Winkel-oder
U-Stahlträgers lag dabei über die ganze Kanalbreite am Kanal an. Der Träger wurde
auf Biegung beansprucht und mußte entsprechend dimensioniert werden. Der Zuschnitt
des Trägers auf Länge, das Brechen und Abrunden der Schnittkanten, das Bohren der
Verschraubungslöcher und die Aufbringung eines Oberflächenschutzes erfolgte in der
Regel erst auf der Baustelle, weil immer Luftkanäle mit untersehiedlichen Breiten
aufzuhängen sind.
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Für kleinere rechteckige Luftkanäle mit geringerem Gewicht ist auch
eine Aufhängung derart bekannt, daß Lochbandeisen oder Flacheisen an den Verbindungsflansch
der Kanalstücke geschraubt wird, oder ein sogenannter Spannhänger am Verbindungsflansch
eingehakt wird, und diese Teile dann zum Aufhängen an der Decke benutzt werden.
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Ferner ist für kleinere rechteckige Luftkanäle mit geringerem Gewicht
eine Aufhängung gebräuchlich, bei der Flacheisen oder Lochbandeisen von der Decke
her seitlich an den Luftkanal geführt und dort mit Blechschrauben befestigt werden
oder bis zur Kanalunterkante reichen und dort mit einem kurzen Stück umgebogen werden.
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Bei der Verwendung von Winkel- und U-Stahlträgern ist es ein Nachteil,
daß verschiedene Stahlprofile mit kleinerem und größerem Widerstandsmoment gegen
Biegebeanspruchung vorhanden sein müssen. Je nach Größe und Gewicht der aufzuhängenden
rechteckigen Luftkanäle kommt das eine oder das andere Stahlprofil zum Einsatz.
Das bedeutet mehrere Lagerteile, großer Aufwand für Lagerung, Bereitstellung und
Transport.
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Mit den verschiedenen Stahlprofilen, als auf Biegung beanspruchte
Träger, sind die bekannten Aufhängungen verglelehs° weise nur mit großem Materialeinsatz,
großem Gewicht und dementsprechend großen Kosten auszuführen.
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Durch die unterschiedliche Breite der Luftkanäle können die Träger
in der ILegel erst auf dei Baustell auf Länge geschnitten, die Iianten abgerundet
und die Lc':#he angeliss und gebohrt werden.
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Das gleiche gilt für die erwähnten Aufhängungen mit Flacheisen oder
Lochbandeisen, bei denen die wesentlichen Zuschnitt- und Anpaßarbeiten ebenfalls
erst auf der Baustelle erfolgen.
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Die für die verschiedenen Aufhängungen verwendeten Elemente können
wegen ihrer Vielzahl in der Regel nur ohne Oberflächenschutz geliefert werden. Das
Aufbringen des Oberflächenschutzes auf der Baustelle verursacht erhebliche zusätzliche
Kosten.
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Wird die Aufhängung am Verbindungsflansch befestigt, so ist sie abhängig
von der -Kanalstücklänge und nicht einsetzbar, wenn über den Stoßstellen zwischen
zwei Kanal stücken andere Installationen eine Aufhängung an dieser Stelle nicht
zulassen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine leichtere, und
dabei ebenso stabile wie universell anwendbare Vorrichtung zur Aufhängung von Kanälen
zu schaffen, die eine kostengünstigere und schnellere Handhabung auf der Baustelle
gestattet.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in Abständen ent lang des aufzuhängenden
Kanals jeweils zwei gegenüberliegend angeordnete Tragecken vorgesehen sind, auf
~denen der Kanal mit den Unterkanten aufliegt, die unter dem zugbelastete Kanal
durch eine/Gewindestange zusammengehalten werden und je an einer weiteren Gewindestange
aufgehängt sind.
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Durch die Verwendung einheitlicher Tragecken in Verbindung mit Gewindestangen
wird eine einfache und rationelle Aufhängung erzielt. Unabhängig vom Gewicht und
den Ausmaßen der aufzuhängenden Kanäle können immer die gleichen Tragecken verwendet
werden, was sowohl die Installation als auch die Lagerung erheblich vereinfacht.
Lediglich die nur zugbelasteten Gewindestangen brauchen auf der Baustelle zugeschnitten
zu werden, sofern sie nicht in genorniten Längen vorgefertigt werden. Da die Tragecken
praktisch an beliebiger Stelle längs der Kanäle angeordnet werden können, lassen
sich auch bei weiteren, über den Kanälen angeordneten Installationen immer Befestigungspunkte
für die Aufhängung der Kanäle an der Decke finden.
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Alle Teile können bei der Herstellung mit einem Oberflächenschutz
versehen werden. Auch während der Lagerhaltung kann keine Korrosion auftreten.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die aus Blech oder einem
geeigneten Kunststoff bestehenden Tragecken mit Versteifungssicken versehen. Dadurch
wird bei einer geringen Materialstärke und entsprechend niedrigem Gewicht eine ausreichende
Stabilität der Tragecken erreicht.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die Auflageflächen
der Tragecken mit einer festhaftenden, sohwingungsdämpfenden Isolierschicht beschicht'et.'
Bierdurch wird auf einfache Weise eine i8oliert#3'Aufhängung ermöglicht ohne Zwischenlegen
und Ausrichten zusitzlicher Isolierstücke.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der neuen Erfindung
ergeben sich aus der beiliegenden Darstellung von Ausführungsbeispielen sowie anhand
der folgenden Beschreibung.
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Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Vorderansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer Tragecke, Fig. 3 eine
perspektivische Darstellung einer Tragecke mit beschichteten Auflageflächen und
Fig. 4-7 verschiedene Anwendungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Gemäß Fig. i liegt der aufzuhängende Kanal 1 mit seinen Unterkanten
auf jeweils zwei gegenüberliegend angeordneten Tragecken 2 auf, die unterhalb des
Kanals mittels einer zugbelasteten Gewindestange 3 zusammengehalten werden und je
über eine weitere Gewindestange 4 und Dübel 5 an der Decke 15 befestigt sind.
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Die Tragecken 2 (Fig. 2) weisen drei Biegekanten auf und setzen sich
aus einem einfachen Winkel 6 für die Auflage des Kanals sowie einem waagerechten
und einem senkrechten Flansch 7 und 8 zusammen.
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Die Tragecken 2 können aus Blech bestehen, das gegen Korrosion oberflächenbehandelt
(z.B. verzinkt) wurde oder aus einem in der Festigkeit gleichwertigen Kunststoff.
Sie sind an jeder der drei Biegekanten mit zwei Versteifungssicken 9 versehen, so
daß verhältnismäßig geringe Materialstärken genügen und ein kleines Gewicht erzielt
wird. Zur Durchführung und Befestigung der Gewindestangen 3, 4 weisen die Flansche
7, 8 der Tragecken 2 Löcher 10 auf. In jedem Schenkel des eigentlichen Auflagewinkels
6 ist außerdem ein Loch ii vorgesehen, um an dieser Stelle die Tragecke mittels
Blechschrauben an den Kanal 1 zu schrauben, wenn dieser besonders leicht ist; die
Gewindes tange 3 kann dann entfallen.
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Die Flansche 7, 8 entsprechen in ihrer Länge der Breite der Verbindungsflansche
der Kanäle, so daß sie nicht über diese hinausragen. Aus Sicherheitsgründen sind
die Ecken der Flansche 7, 8 außerdem abgerundet.
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Die Auflageflächen des Winkels 6 können mit einem festhaftenden schwingungsdämpfenden
Isolierstoff 12 (Fig. 3) beschichtet' werden. Dadurch wird die schwingungsgedämpfte
Aufhängung von Luftkanälen erheblich vereinfacht. über die Gewindestangen und sie
gegebenenfalls verbindende Abstands unter Um wänden muffen 13 können in diesem Fall
kurze Gummischlauchstücke gezogen werden, um einen metallischen Kontakt zwischen
Aufhängung und Kanal zu verhindern.
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Bei #den Gewindestangen 3, 4 handelt es sich vorzugsweise um gleiche
Ausführungen, die auf der Baustelle ven einem langen Stück in gewünschtem Maß abgeschnitten
werden, Sie
können ebenfalls ~aus Metall oder, insbesondere bei
leichteren Kanälen, auch aus Kunststoff bestehen. Metallstangen sind gegen Korrosion
oberflächengeschützt.
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Die Gewindestangen werden bei größeren Längen mit sogenannten Abstandsmuffen,
in die von jeder Seite eine Gewindestange eingeschraubt wird, auf einfache Weise
verbunden. Die Abstandsmuffen bestehen aus Spritzguß und sind dadurch ebenfalls
gegen Korrosion geschützt.
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Die Gewindestangen werden an den Tragecken 2 mit Muttern und Gegenmuttern
14 befestigt. Die untere Gewindestange 3 hängt frei unter dem Kanal i, so daß die
nach außen gewölbten Diagonalkantungen 16 zur Luftkanalversteifung nicht eingedrückt
werden.
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In den Fig. 4-7 sind verschiedene Anwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt. So zeigen die Fig. 4 und 5, wie bei nebeneinander aufzuhängenden
Kanälen gleicher oder unterschiedlicher Abmessungen die mittlere Gewind#estange
gemeinsam benutzt werden Wann. Dabei lassen sich beide Kanäle in der Höhe beliebig
zueinander anordnen.
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Eine ähnliche Mehrfachausnutzung einer oder beider Hängestangen ist
den Fig. 6 und 7 für den Fall der Kbereinander angeordneten Kanäle zu entnehmen.