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Links-Links-Xettenwirkmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Kettenwirkinaschinen
mit zwei einander gegenüberstehenden, gegeneinander versetz-Daren, durch gegenseitige
Maschenübernahme ein Links-Links-Kettengewirke bildenden Lochnadelreihen, deren
gekrümmte Lochnadeln an parallel zueinander gerichteten Legeschienen befestigt und
um ortsfeste, parallel zu den Legeschienen verlaufende Achsen verschwenkbar und
in Achsrichtung gegeneinander verschiebbar sind, sowie zwei unterhalb der Lochnadeireihen
drehbar angeordneten Eettbäumen, von denen je eine Kettfadenschar über Umlenkwalzen
an den Schwenkachsen der Legeschienen vorbei zu den Lochnadeln geführt ist.
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Bei Maschinen dieser Art fehlen die bei allen anderen Kettenwirkinaschinen
zur Maschenbildung vorhandenen Spitzen- oder Zungennadeln sowie auch die mit diesen
zusammenwirkenden Abschlagplatinen bzw. -kamme. Während die Maschenbildung mit von
den die kettfäden führenden Lochnadeln übernommen wird, erfolgt das "AbschlagenX
der Maschen ohne besondere mit mehlen oder Einfräsungen versehene Rückhalteeinrichtungen
für die Ware und somit
auch ohne eine definierte Abschlaggröße,
die bei den mit Abschlagplatinen oder -kämmen versehenen Rechts-Links- oder Rechts-Rechts-Kettenwirkmaschinen
maßgebend für die Maschenlänge und damit die Festigkeit der Ware ist. Die Folge
dieses Fehlens ist zumeist ein verhältnismäßig lockeres Maschengefüge mit uneinheitlicher
Maschengröße und führt zu einer minderen Warenqualität.
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Es ist auch nicht möglich, diesem Mangel durch Vergrößerung der Kettfadenspannung
zu begegnen, da der hierzu notwendige Einsatz federnder Fadenspanneinrichtungen
nur das ohnehin schon schwierige Ablösen der auf den Lochnadeln sitzenden Halbmaschen
von den gekrümmten Nadelschäften über die gelochten Nadelköpfe hinweg bei der Bildung
jeder neuen Maschenreihe weiter erschweren oder gar verhindern würde.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den vorerwähnten Mängeln abzuhelfen
und das Ausbringen eines qualitativ einwandfreien und zugleich festen Links-Links-Gewirkes
auf einer Maschine der eingangs genannten Art sicherzustellen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von der Erkenntnis aus,
daß eine wesentliche Ursache für die mangelhafte Gleichförmigkeit des Naschengefüges
und die mangelnde Festigkeit des Gewirkes darin zu suchen ist, daß beim Abgehen
der Maschen von den Nadelköpfen eine dem Querschnitt des Nadelschaftes entsprechende
Fadenlänge frei wird, die von der Rückschwingbewegung der den Faden dieser Masche
führenden gegenüberstehenden Lochnadel nicht ausgeglichen (aufgefangen) werden kann,
und besteht erfindungsgemäß darin, daß äe eine Umlenkwalze einer å jeden Kettfadenschar
in einer eine Längung bzw.
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Kürzung derKettfäden bewirkenden Querrichtung beweglich angeordnet
ist und diese Bewegung im Synchronismus
mit den Wirkbewegungen der
Lochnadeln derart steuerbar ist, daß bei å jedem Abgleiten einer neu gebildeten
Maschenreihe von den entsprechenden Lochnadeln die zu diesen Maschen laufende Kettfadenschar
um das zum Festziehen dieser Maschen erforderliche Maß entgegen der normalen Ablaßrichtung
zurückgenommen wird. Die gesteuerte Zurücknahme des Fadens ersetzt im richtigen
Zeitpunkt die Bewegung einer Spitzen- oder Zungennadel gegenüber einer Platine bzw.
einem Fräsblech und gewährleistet auf diese Weise die Erzielung eines cualitativ-einwandfreien
und zugleich festen Gewirkes mit gleicher Größe der Maschen und hoher Qualität der
Maschenform.
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In vortellhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die'in Querrichtung
zu den Kettfäden beweglichen Umlenkwalzen an um ortsfeste Achsen verschwenkbaren
Hebeln angeordnet, wobei es weiterhin zweckmäßig ist, die Hebel als Dreieckslenker
auszubilden, durch deren eine Ecke die Schwenkachse verläuft, während an einer zweiten
Ecke die Umlenwalzen befestigt sind und an einer dritten Ecke je eine Abgriffsrolle
angeordnet ist, die auf einer synchron mit den Wirkbewegungen der Lochnadeln umlaufenden
Kurvenscheibe abrollt.
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Auf diese Weise wird eine einfache und robuste Konstruktion erhalten,
die eine sehr präzise Steuerung des Fadenrückzuges ermöglicht. Dabei ist es vorteilhaft,
die Kurvenscheiben auf den auch die Kurvenscheiben für die Legeschienenschwingbewegung
tragenden Hauptwellen der Maschine anzuordnen.
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tirn mit der nach der Erfindung ausgebildeten Maschine Fridenmaterial
verschiedener Dicke und Steifigkeit verarbeiten und außerdem Gewirke unterschiedlicher
Festigkeit herstellen zu können, ist es zweckmäßig, das Maß für die Längung der
Kettfadenschar veränderbar zu gestalten. Dies ist bei der vorstehend erwähnten Ausgest,
altungsform
der Erfindung beispielsweise dadurch möglich, daß das wirksame Hebelarmverhältnis
zwischen dem Abgriff der Kurvenscheibe und der Umlenkrolle durch die Möglichkeit,
das Schweukzentrum zu verlagern oder die Länge eines Hebelarms zu verstellen, veränderbar
gemacht wird. Im Gegensatz hierzu besteht ein besonders vorteilhafter Weg zur Schaffung
veränderbarer Fadenlängungen nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung
darin, daß die Kurvenscheiben als kreisförmige Grundkurven in Gestalt von Kreisscheiben
ausgebildet sind und an den Seiten der Kreisscheiben die Peripherie der Grundkurve
überragende Nockenglieder radial einstellbar angeordnet sind. Dabei ist es wichtig,
daß der Drehwinkel der Kreischeiben für das Auflaufen der Abgriffsrollen vom Grundkreis
bis zum radial höchsten Punkt der Nockenglieder für alle Einstellungen annähernd
derselbe ist und stets die gleiche Lage am Scheibenumfang besitzt.
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Um dies zu gewährleisten, werden die Nockenglieder zweckmäßig mit
ihren-in Umfangsrichtung vorauseilenden Enden schwenkbar an den Kreisscheiben angelenkt
und sind mit ihren anderen Enden in begrenzt beliebiger Stellung an den Kurvenscheiben
festklemmbar, wobei die Auflauf fläche des Nockengliedes zunächst der Kreisform
der Scheibe und dann einer Kreisevolvente folgt, deren Bezugskreis sein Zentrum
im Schwenkmittelpunkt des Nockengliedes besitzt und einen vom Kurvenscheibenmittelpunkt
zum radial höchsten Punkt des Nockengliedes gezogenen Strahl tangiert.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 einen senkrechten Querschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete
Links-Links-Kettenwirkmaschine in zwei Schnittebenen, wobei die Schnittebene der
linken Bildhälfte die Lagerung und den Schwenkantrieb der dortigen Lochnadeln
zeigt,
während in der Schnittebene der rechten Bildhälfte eine Fadenrückholeinrichtung
dargestellt ist, Fig. 2 die Fadenrückholeinrichtung, von der Seite betrachtet und
teilweise im Schnitt gezeichnet, Fig. 3a - d in schematischer Darstelll1ng des Abgehen
einer Halbmasche von der einen Lochnadel während der Bildung einer neuen Hilbmasche
auf der gegenüberstehenden Lochnadel bei einer Kettenwirkmaschine nach Fig. 1 und
Fig. 4 in vergrößertem Maßstab die Formgebung der Auflauffläche des Nockengliedes
bei der Kettfadenrückholeinrichtung nach Fig. 1 und 2.
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In Fig. 1 sind zwei Legeschienen 11 und 12 im Schnitt gezeigt, die
in geschlitzten Nadelbetten 13 je eine Reihe Lochnadeln 14 bzw. 15 tragen, von denen
in der Schnittansicht jeweils nur die vorderste zu sehen ist.
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Die Lochnadeln 14, 15 bestehen aus Stahlblech und besitzen in bekannter
Weise (DU-PS 1 241 030) U-förmigen Querschnitt mit Ausnahme des mit einem Nadelloch
16 versehenen Nadelkopfes 17, der von der Verlängerung lediglich eines Profilschenkels
im Anschluß an eine doppelte Abkröpfung des Nadelschaftes 18 gebildet ist.
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Die Legeschienen 11, 12 werden, wie die linke Hälfte der Fig. 1 zeigt,
von je einer Anzahl im Axialabstand angeordneter Rollenhebel 19 getragen, die mit
Hilfe von en einem Teil ihres Umfangs offener Naben 20 um eine ortsfeste Achse 21
verschwenkbar sind. Die Schwenklagerung
der rechten. Legeschiene
12 entspricht der für die Legeschiene 11 gezeigten im Spiegelbild. Den Schwenkachsen
21 sind je eine Traverse 22 und eine Stützachse 23 zugeordnet. Alle Achsen und Traversen
erstrecken sich über die gesamte Maschinenlänge und sind durch Stirnwände, von denen
in Fig. 2 eine Stirnwand 24 sichtbar ist, zu einem alle übrigen Elemente der Maschine
tragenden Gestell vereinigt.
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Die Rollenhebel 19 sind über die Schwenkachsen 21 hinaus nach unten
gabelförmig verlangert und tragen an den dortigen Enden auf entgegengesetzten Seiten
Abgriffsrollen 25, 26, die auf nebeneinander auf einer Hauptwelle 27 angeordneten
Kurvenscheiben 28 abrollen. Jeder Legeschiene 11, 12 ist eine Hauptwelle 27 zugeordnet.
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Beide Hauptwellen sind in den Stirnwänden 24 des Gestells gelagert
und werden von dem (nicht dargestellten) Antriebsmotor der Maschine über ein (gleichfalls
nicht dargestelltes) Getriebe mit gleicher Drehzahl im Gegensinn zueinander angetrieben.
Die Kurvenscheiben 28 sind der Einfachheit halber nur mit ihrem strichpunktiert
gezeichneten Grundkreis und ihrem gestrichelt gezeichneten Kopfkreis angedeutet
und so geformt, daß sie den Lochnadelreihen 14, 15 über die Rollenhebel 19 und die
Legeschienen 11, 12 die für den Wirkvorgang erforderlichen Schwingbewegungen im
Formschluß erteilen. Darüber hinaus sind die Legeschienen 11, 12 in ihren Halterungen
29 an den oberen Enden der Rollenhebel 19 längsverschieblich gelagert, um die ihnen
in bekannter Weise erteilten Versatzbewegungen ausführen zu können.
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Die von üblichen Kettbäumen unterhalb der Hauptwellen 27 ausgehenden
Kettfäden 3Q, 31 werden mit Hilfe von
Umlenkwalzen 32 unmittelbar
an den Schwenkachsen 21 vorbei den Lochnadeln 14 zugeführt, wo sie über Klemmdeckel
33 an den Nadelbetten 13 hinweg zunächst zwischen augenförmigen Ansätzen 34, 35
an den Profilschenkeln der Nadeln und unterhalb diese Ansätze durchsetzender Drähte
36, 37 in das Nadelprofil einlaufen und schließlich durch die Nadellöcher 16 zur
Nadelaußenseite treten.
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Von dort verlaufen sie nach unten zu der zwischen den Legeschienen
in Maschinenmitte abgezogenen Ware 38, die durch gegenseitige Badenübernahme der
in bekannter Weise Schwing- und Versatzbewegungen ausführenden Lochnadel reihen
14, 15 unter wechselseitiger Ausbildung von Maschen und damit Bildung eines Links-Links-Gewirkes
hergestellt wird.
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Ein wesentlicher Abschnitt eines solehen Maschenbildungsvorganges
ist inden Fig. 3a bis d veranschaulicht, in denen vier aufeinander folgende Nadelstellungen
bei einem Hauptwellendrehwinkel von 600, 750, 1000 und 1150, bezogen auf 0o in der
symmetrischen Ausgangsstellung der beiden Lochnadelreihen, gezeigt sind. Nach 1800
ist die Ausgangsstellung erneut erreicht, und der Maschenbildungsvorgang wiederholt
sich während der zweiten Drehungshälfte der Hauptwellen spiegelbildlich.
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Gemäß der Darstellung in Fig. 3a verläuft der aus dem Nadelloch 16
der rechten Lochnadel 15 austretende Kettfaden 31 zunächst durch eine Masche in
der letzten Maschenreihe der Ware 38 und umschlingt alsdann den Schaft 18 der linken
Lochnadel 14 und den dieser zugeführten Kettfaden 30 unterhalb der-Nadelabkröpfung
in Form einer Halbmasche 39, bevor er endgültig in die Ware 38 eingeht. Der aus
dem Nadelloch 16 der linken Lochnadel 14 austretende Kettfaden 30 geht sofort endgültig
in die Ware und wird dabei zwischen dieser
und der Halbmasche 39
derart eingebunden, daß er die von den beiden Abkröpfungen gebildete Nadelkrümmung
in Gestalt einer Bodensehne 30a durchsetzt.
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In der Nadelstellung nach Fig 3a greifen die rechten Lochnadeln 15
mit ihren Köpfen zwischen die Sehnenabschnitte 30a der linken Kettfäden 30 ein und
führen eine Versatzbewegung in-Längsrichtung der Legeschiene 12 gegenüber den linken
Lochnadeln 14 aus, wodurch die Sehnenabschnitte 30a zur Seite, d.h. mit bezug auf
Fig. 3a zum Beschauer hin abgedrängt werden. Wenn nun die linke Legeschiene 11 nach
unten und die rechte Legeschiene 12 nach oben schwingt, erfaßt der Kopf 17 jeder
rechten Lochnadel 15 einen Sehnenabschnitt 30a in Form einer neuen Halbmasche 40
(Fig. 3b)., die beim Weiterschwingen der Legeschienen in den vorerwähnten Richtungen
auf dem Schaft der rechten Lochnadel 15 hach unten bis an den Anfang der Na'delkrümmung
gleitet und dabei den Kettfaden 31 sowohl auf der Oberseite des Nadelschaftes wie
auch auf dessen Unterseite mit umschlingt (Fig. 3c).
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Gleichzeitig gleitet die alte Halbmasche 39, wie die Fig. 3b und 3c
veranschaulichen, über den gekrümmten Schaftteil der linken Lochnadel 14 zu deren
Kopf 17 und verläßt diese Nadel schließlich in der Stellung nach Fig. 3d, um als
neue Naschenreihe in die Ware einzugehen, während die rechte Legeschiene 12 weiter
nach aufwärts und rückwärts schwingt.
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Wie ein Vergleich zwischen den Figuren 3c und 3d erkennen läßt, übt
die zurückschwingende rechte Lochnadel 15 hierbei praktisch keinen Zug auf die abgleitende
Halbmasche 30a aus, und diese würde somit ihre durch den Querschnitt des Nadelschaftes
18 bedingte Weite beibehalten, wenn nicht in diesem Zeitpunkt der diese Masche bildende
Kettfaden 31 um einen bestimmten Betrag, der sich nach Dicke und Steifigkeit des
verwendeten Fadenmaterials und der
gewünschten Festigkeit des Gewirkes
richtet, zurückgenommen würde. Dabei ist es jedoch wichtig, daß diese Zurücknahme
nicht durch eine bereits vorher bestehende elastische Vorspannung der Kettfäden
erfolgt, denn eine solche Vorspannung würde die Masche bereits vor ihrem Abgleiten
von der Lochnadel festzuziehen versuchen und dadurch ein einwandfreies Gleiten über
die Nadelkrümmung und den Nadelkopf verhindern. Andererseits muß der Rückholvorgang
auch zeitlich begrenzt sein und darf nur um eine bestimmte Kettfadenlänge erfolgen,
da sonst die Gefahr von Kettfadenbrüchen besteht.
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Um diesen Bedingungen zu genügen, befindet sich zwischen den (nicht
dargestellten) Kettbäumen und den Umlenwalzen 32 einer jeden Kettfadenschar in symmetrischer
Anordnung je eine Rückholeinrichtung, von denen in Fig. 1 nur die rechte für die
Kettfäden 31 dargestellt ist. Eine jede Kettfadenrückholeinrichtung besteht aus
zwei Dreiecklenkern 41, die mit ihren äußeren unteren Enden mittels Lagerbolzen
42 innenseitig an je einer Stirnwand 24 (Fig. 2) des Maschinengestells angelenkt
sind. Die oberen äußeren Enden der Dreiecklenker 41 sind mit einem sich über die
gesamte Maschinenbreite erstreckenden Rundstab 43 verschraubt, über den die von
den Kettbäumen kommenden Kettfäden nach Passieren von Zufuhrwalzen 44, 45 unter
etwa rechtwinkliger Abknickung geführt sind.
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Die dritte, nach innen weisende Ecke eines jeden Dreiecklenkers 41
trägt auf einem Lagerbolzen 46 nebeneinander zwei Abgriffsrollen 47, 48(Fig. 2)
in Gestalt von gleichgroßen Radialkugellagern. Auf jeder Hauptwelle 27 sitzt unmittelbar
im Anschluß an-deren Lagerung in den Stirnwänden 24 je eine Kreisscheibe 49, gegen
deren Peripherie die Abgriffsrolle 47 während des größten Teil einer jeden Umdrehung
der Hauptwelle unter der Wirkung einer zwischen
dem Dreiecklenker
41 und und einem Hebel 50 abgespannten Zugfeder 51 anliegt. Der Hebel 50 sitzt schwenkbar
auf der Stützachse 23 und stützt sich mit seinem Ende gegen die Traverse 22 ab.
Die Enden der Zugfeder 51 sind in Bolzen 52 eingehängt, die in Bohrungen im Dreiecklenker
41 bzw Hebel 50 eingesetzt und dort verschweißt sind.
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Die Kreisscheibe 49 ist auf der zur Stirnwand 24 weisenden Seite nahe
der Peripherie mit einer exzentrischen Verstärkung 53 und einer diese durchsetzenden
Axialbohrung versehen, in welche ein Lagerbolzen 54 eingesetzt und durch eine Klemmschraube
55 gesichert ist. Auf dem Lagerbolzen 54 ist ein Nockenglied 56 schwenkbar angeordnet
und erstreckt sich mit seineue Auflauffläche 57, in Drehs richtung der Hauptwelle
27 betrachtet, nach rückwärts unmittelbar unterfflhalb der zweiten Abgriffsrolle
48o Eine Klemmschraube 58 durchsetzt mit ihrem Schaft einen bogenförmigen Schlitz
59 im rücltwärtigen Teil des Nockens gliedes und ist in eine Gewindebohrung in der
Kurvenscheibe 49 eingeschraubtD wodurch das Nockenglied 56 an der Kreisscheibe 49
festklemmbar ist Durch Lösen und erneutes Festziehen der Klemmschraube 58 läßt sich-das
Nockenglied 56 innerhalb eines begrenzte Schwenkbereiches in beliebige Stellungen
mit unterschiedlicher Auflaufhöhe und -steilheit gegenüber der kreisförmigen Grundkurve
bringen0 Auf diese Weise konnen, wie ohne weiteres erkenntar ist, das Ausmaß der
Schwenkbewegung der Dreiecklenker 41 beim Auflaufen der Abgriffsrolle 48 auf das
Nockenglied-56 von Null bis zu einem Maximalwert verstellt und somit das Längenmaß
um welches die Kettfäden beim Abgleiten der Maschen von den Lochnadeln zurückgenommen
werden, in entsprechendem Ausmaß verändert werden.
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Es leuchtet ein, daß sich der Auflaufbeginn auf das Nockenglied 56
mit zunehmender wirksamer Höhe des Nockengliedes über dem Grundkreis der Kurvenscheibe
nur um einen geringen, ohne weiteres vernachlässigbaren Betrag ändert, so daß die
oben erwähnte Bedingung, die Fadenrücknahme im Augenblick des Abgleitens der Maschen
von den Nadelköpfen elnsetzen zu lassen, mit genügender Genauigkeit eingehalten
werden kann. Wie bereits erwähnt, soll die Rückholbewegung aber ebenfalls bei allen
einstellbaren Nockenhöhen stets im selben Zeitpunkt, d.h. also in derselben Winkelstellung
der Kurvenscheibe 59 beendet sein, d.h. also das Auflaufen der Abgriffsrolle 48
auf das Nockenglied 56 innerhalb eines konstanten Drehwinkels der Kreisscheibe 49
erfolgen.
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Um diese Forderung zu erfüllen, wird der Auflauffläche 57 des Nockengliedes
zweckmäßig der in Fig. 4 geometrisch abgeleitete Verlauf gegeben. Hierzuwird davon
ausgegangen, daß das Nockenglied so weit radial nach einwärts zur Hauptwelle 27
hin verschwenkbar sein kann, daß die Auflaufhöhe gegenüber dem Grundkreis gleich
Null ist. In dieser Null-Stellung muß deshalb die Auflauffläche, da sie bei der
kleinsten Verstellung des Nockengliedes nach auswärts bereits eine Verschwenkung
des Dreieckslenkers während eines bestimmten Drehwinkels Qb der Kreis Scheibe 49
erbringen soll, genau der Form des Grundkreises g folgen.
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Dieser Bereich liegt in Fig. 4 zwischen den Punkten P und Q. Je nachdem,
wie weit gegenüber dieser Null-Stellung das Nockenglied nun nach auswärts verstellt
wird, verlagert sich der Punkt Q in Drehrichtung nach vorn,-wie seine Lage Q' bei
- aus Deutlichkeitsgründen stark übertrieben gezeichneter - maximaler Einstellung
veranschaulicht. Würde nun die Auflauffläche des Nockengliedes 56 über dem Punkt
Q' hinaus dem Grundkreis der Kurvenscheibe folgen, wie dies durch eine gepunktete
Linie dargestellt ist, so würde die Verschwenkung des
Dreiecklenkers
41 solange fortgesetzt werden, bis zum Ende des Nockengliedes und somit über den
Drehwinkel c~ hinausgehen. Aber auch wenn die Auflauffläche des Nockengliedes bei
der gezeigten Maximaleinstellung im Punkt Q", also am Ende des Drehwinkels 0 enden
und von da in eine zum Kurvenscheibenmittelpunkt konzentrische Kreisform übergehen
würde, würde dies nur für die Naximaleinstellung eine Begrenzung des Äuflaufwinkels
auf den gewünschten Wert bringen, nicht aber für Zwischeneinstellungen, da dann
der Punkt Q" nach rechts gegenüber dem angegebenen Drehwinkel verschoben würde.
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Um nun aber den Drehwinkel C , auf den die Auflaufperiode beschränkt
sein soll, für jede beliebige Einstellung des Nockengliedes konstant zu halten,
bedarf die Auflauffläche in dem an den Abschnitt P-Q anschließenden Bereich einer
stärkeren Krümmung, und zwar dergestalt, daß sie vom Punkt Q bis wenigstens zu einem
Punkt R, der bei Maximaleinstellung des Nockengliedes am Ende des Drehwinkels Z
liegt, einer Kreisevolvente e folgt, deren Bezugskreis k seinen Mittelpunkt im Schwenkzentrum
Z des Nockengliedes hat und einen vom Kurvenscheibenmittelpunkt M zum gewünschten
Endpunkt R der Auflauffläche bei Naximaleinstellung des Nockengliedes gezogenen
Strahl s tangiert. Die von dem Bezugskreis k ausgehenden gestrichelten Linie u und
v, die stets senkrecht auf einer Tangente durch ihren Schnittpunkt mit der Evolventp
e stehen, lassen erkennen, daß auch bei weniger großen Auflaufhöhen des Nocken gliedes
das Auflaufmaximum stets auf dem Strahl s liegt und die Auflaufhöhe anschließend
wieder abnimmt.
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Die Kreisevolvente e kann im Punkt R nach rechts fortgesetzt werden,
wodurch von selbst eine Rückkehr der Auf lauffläche pun Grundkreis der Kurvenscheibe
erfolgt; es kann sich aber auch im Punkt R ein kreisförmiger Flächenabschnitt anschließen,
der bei der Maximaleinstellung des
Nockengliedes konzentrisch zum
Kreisscheibenmittelpunkt M verläuft und dann in eine unter den Grundkreis führende
stärkere Krümmung übergeht.
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Patentansprüche /