DE2127756A1 - Verfahren zur Herstellung von Form gebilden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Form gebildenInfo
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Description
Patentanwälte
DipL-ing. Amthor
DipL-ing. Amthor
Dipl.-Ing. Wolf
Frankfurt a. M. O 1 O 7 7 £ G
Mittelweg 12 £. \ Z / f 0Ό
Franl:furt/M., £.6.1971
11.. 239
.Γ.3:Ί ,"QIl 3"!T' ΙΤ(2Γ3'! ·""' "".Uli™ VOΓ!. "Ό ιT./""~V<1 "L^ 01Λ
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her-.stellung
von Formgebilden, w:j.e Fasern, Fäden, Stäben, Röhren
und sowohl planen als auch röhrenförmigen Filmen oder Häuten, sowie dreidimensionale Produkte aus wasserunlöslichen, ionisierbaren
Kollagenteilsalzen, die gewöhnlich als wasserunlösliches mikrokristallines Kollagen bezeichnet werden.
Nähte, Ligaturen und Wursthüllen wurden früher aus tierischen Darmgeweben hergestellt. Da solche Gewebe von
Tier zu Tier verschieden sind, wiesen die Endprodukte sehr
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unterschiedliche Eigenschaften auf und es·war daher erforderlich,
die Naturprodukte sorgfältig zu klassifizieren und zu sortieren. So mußten z,B. Darmgewebe sorgsam ausgewählt,
sortiert und klassifiziert werden, wenn daraus Wursthüllen mit bestimmten Durchmessern herzustellen waren. Dieses Klassifizieren
und Sortieren ist insbesondere bei Verwendung der modernen Wurstfüll- und Bindevorrichtungen erforderlich. Hinzu
kommt, daß der Vorrat an für diese Zwecke zur Verfugung stehendem tierischem Darm beschränkt ist. Bei Würsten der
Frankfurter Art werden cellulosehaltige Häute verwendet. Da diese jedoch nicht eßbar sind, müssen sie entweder von dem Hersteller
oder dem Verwender entfernt werden.
Es wurden beträchtliche Anstrengungen gemacht, um Verfahren zur Herstellung von verschiedenen Formgebilden, die
als Ligaturen, Nähte, sowie eßbare, rohrförmige Filme oder
/sind
Wursthäute verwendbar und aus verschiedenen Materialien mit hohem Kollagengehalt, z.B. Tierhäuten, Tierdärmen und Sehnen,bestehen vorzusehen. Das wohl allgemein verbreiteste Verfahren dieser Art besteht in der Behandlung von gereinigtem kollagenhaltigem Material mit Säure, was zur Quellung der Kollagenfasern oder Fibrillen führt, wonach eine Aufschlämmung der gequollenen Fasern und Fibrillen in Wasser hergestellt wird, um eine extrudierbare flüssige Masse zu erhalten. Da die Kollagenfasern und - fibrillen stark anquellen, enthalten diese Ausschlämmungen ungefähr 2 Gew.-% derselben und, wenn sehr hochviskose Materialien verarbeitet werden können, bis zu 4 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die trockenen Fibrillen. Die Aufschlämmung wird
Wursthäute verwendbar und aus verschiedenen Materialien mit hohem Kollagengehalt, z.B. Tierhäuten, Tierdärmen und Sehnen,bestehen vorzusehen. Das wohl allgemein verbreiteste Verfahren dieser Art besteht in der Behandlung von gereinigtem kollagenhaltigem Material mit Säure, was zur Quellung der Kollagenfasern oder Fibrillen führt, wonach eine Aufschlämmung der gequollenen Fasern und Fibrillen in Wasser hergestellt wird, um eine extrudierbare flüssige Masse zu erhalten. Da die Kollagenfasern und - fibrillen stark anquellen, enthalten diese Ausschlämmungen ungefähr 2 Gew.-% derselben und, wenn sehr hochviskose Materialien verarbeitet werden können, bis zu 4 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die trockenen Fibrillen. Die Aufschlämmung wird
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Durcn Öffnungen cor gcwilnscntcn Form in ein Koarulxer- oder Dehydratisierung
sbad extrudiert. Die so erhaltenen Gebilde erfordern spezielle, zeitaufv/ändige Flüssigkeitsbehandlungen,
um das brüchige stark gequollene Gebilde vor dessen Endtrocknung
zu fixieren. Kurz zusammengefaßt, v/ird das Formgebilde
gewaschen, um die löslichen Salze zumindest teilweise zu entfernen,
v/onach eine Behandlung in einem Gerbbad erforderlich ist, um ein Produkt mit den gewünschten und notwendigen Uaßfestigkeitseicoiischaf
tor/ zu schaffen. In; allgemeinen muß das
Gebilde nach Behandlung in einem solchen Bad weiter gewaschen werden, um alle löslichen Salze zu entfernen, und nach erfolgter
Waschung einer weiteren Behandlung in einem wässerigen Bad unterworfen werden, das einen Weichmacher, z.B. Glyzerin, enthält
. Dor Ilcrapczveck vorliegender Erfindung isL es, ein Vorfahren
zur Bildung von Formgebilce-a aus Zusammensetzungen mit weitatis
höheren Anteilen an kollagenhaltigem Material zu schaffen, bei welchem Verfahren die herkömmlichen Naßspinnverfahren nicht
erforderlich sind.
Vorliegende Erfindung sieht ein Verfahren vor, nach v/alcher.; ein Formgebilde aus einer Zusammensetzung erhalten
wird, welche zumindest 10 Gew.-% und höchstens 90 Gew.-%
eines wasserunlöslichen ionisierbaren Kollagenteilsalzes enthält. Die Zusammensetzung enthält auch etwas V/asser, vorzugsweise
zumindest 5 Gev/.-%. Die Härte, Biegsamkeit und Faltbarkeit
des Endproduktes kann dadurch variiert werden, daß der Zusammen-setzung
polare Weichmacher zugesetzt werden, z.B. zusätzliches Wasser oder mehrwertige Alkohole, wie Glykole, Polyäthylenglykole
mit durchschnittliehen Molekulargewichten von ungefähr
400-600, Glyzerin, Sorbitol, Mannitol und Pentaerythritol, oder andere, mit Wasser mischbare Flüssigkeiten, z.B.
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SAD
Dimethylsulfoxid oder Dimethylformamid.
Die Festigkeitseigenschaften können verbessert
werden, indem der Zusammensetzung verschiedener Fasern oder kolloidale' mikrokristalline festigkeitsförderrde Polymere
einverleibt werden. Die Fasern oder kolloidalen Polymere können in Anteilen von ungefähr 25%, vorzugsweise 5 - 10%, bezogen auf
das Gewicht des Kollagensalzes, zugesetzt werden und können von beliebiger Größe sein, z.B. herkömmliche Textilfasern mit
etwa 1-10 Denier und Längen von 6,35 bis 38 mm. Die Fasern können aus Kunststoffen bestehen, z.B. aus Cellulosestern
und -äthern, Polyestern, Polyamiden, Polytetrafluoräthylen, Polyphenylenäthern, Polyolefinen, Polycarbonaten sowie auch
aus Naturpolymeren, z.B. Cellulose und regenerierte Cellulose, Asbest, Kollagenfasern, Amylose-Fasern oder Chitin. Als
festigkeitsfordernde mikrokristalline Polymere können vorstehend
genannte ,zu kleinen Teilchen verarbeitete Polymere sewa dienen , von denen einige Kolloidgröße haben.
Die Festigkeit dieser Formgebilde und deren Be-
) ständigkeit gegenüber Feuchtigkeit und Wasser kann auch durch
Verwendung von Kollagen quervernetzenden Mitteln oder auch durch Trocknungsbehandlungen verbessert werden, welche zur
Bildung irreversibler lateraler Wasserstoffbrücken führen. Vorzugsweise werden die Vernetzungsmittel während des Zerkleinerns
und Mischen? der Mischung einverleibt, um eine homogene Verteilung dieser Mittel innerhalb der Masse zu
schaffen» Als Vernetzungsmittel können eingesetzt werden: die, verschiedenen Vernetzungsmittel auf Formaldehydbasis,
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z.B. Harnstoff-Formaldehyd-Vorkondensat und Melamin-Formalaehyd-Vorkondensat,
Formaldehyd, Glyoxal, Acetaldehyd, Glutaraldehyd, Kaliumalatm, Chromalaun, Eisenalaun, basisches Aluminiumacetat,
Kadmiumacetat, Kupfernitrat, Bariumhydroxid und wasserlösliche Diisocyanate. Die Wahl des jeweils verwendeten Vernetzungsmittels
wird von der geplanten Verwendung der Endprodukte abhängen.
Wasserunlösliche Phosphatsalze, z.B. Calciumapatit oder Calciumdihydrogenphosphat, können in der Kollagensalzmischung
dispergiert werden, um als Dimensionsstabilisatoren für die Kollagengebilde zu dienen.
Das jeweils anzuwendende Verformungsverfahren wird von der Natur der Zusammensetzung abhängig sein. Bei Zusammensetzungen
mit verhältnismäßig hohem Flüssigkeitsanteil wird das Formgebilde nach einem Strangpreßverfahren gebildet werden,
bei welchem die Zusammensetzung in einer geeigneten Atmosphäre durch eine Düse der gewünschten Form ausgepreßt wird, wonach das
Gebilde getrocknet wird. Zusammensetzungen mit niedrigerem Flüssigkeitsanteil können zu der gewünschten Form warmgepreßt
werden. Wenn der Flüssigkeitsanteil der Zusammensetzung sehr niedrig ist, kann die Zusammensetzung in einem teigähnlichen
Zustand oder in granulierter oder gepulverter Form nach herkömmlichen Preßspritzverfahren direkt zu der gewünschten Form
warmgepreßt werden oder aber es kann aus der Zusammensetzung eine Stange oder ein Block gebildet und diese beziehungsweise
dieser dann geschnitten und zu der gewünschten Form verarbeitet werden. Das wasserunlösliche ionisierbare Kollagenteil-
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salz wird gemäß der franz. Patentschrift No. 1 475 053 erhalten.
Diese neue Kollagenform hat einen minimalen Anteil an Teilchen, die in einem zwischen demjenigen der
gequollenen Kollagenfibrillen und dem der Tropokollageneinheiten gelegenen physikalischen Zustand vorliegen. Diese
Kollagenform ist wasserunlöslich, aus Teilchen und Kolloiden gebildet und ist im wesentlichen frei von molekularem
Tropokollagen und wasserlöslichen Abbauprodukten. Die diese Kollagenform "bildenden Mikrokristalle oder Teilchen
bestehen aus Bündelungen zusammengeschlossener Tropokollageneinheiten,
deren Länge von der Länge einer einzelnen Tropokollageneinheit (25 - 50 2. ') bis zu 1 Mikron und
deren Durchmesser ungefähr 25 Ä bis zu einigen Hundert £
betragen kann. ?ür den erfindungsgemäßen Zv/eck soll diese physikalische Kollagenform zumindest 1 Gew.-Jo an kolloidalen
Kollagenteilchen mit einer Größe von weniger als 1 Mikron enthalten. Diese Kollagenform, welche ein wasserunlösliches
ionisierbares Kollagensalz darstellt, ist einzigartig in ihrer Eigenschaft der Bildung eines wässerigen Soliquids
oder eines Gels der nicht elastischen Art bei Konzentrationen von 0,5 % dispergiertem Salz; das Gel v/eist einen
pH-T,',rert von ungefähr 3,2 ί 0,2 und bei Aufbewahrung in einem
eine
geschlossenen Behälter bei 5 0 während zumindest 100 h/im
wesentlichen stabile Viskosität auf. Dies steht im krassen Gegensatz zu den wässerigen elastischen oder emulsionsartigen
Gelen, welcheaus Tropokollagen und Abbauprodukten von
'Kollagen, z.B. Gelatine, gebildet werden, die, wewa. sie
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stehengelassen werden, sich verdicken oder beträchtliche Viskositätzunahmen aufweisen, wobei kautschukartige Massen
entstehen.
Vie in der zuvor genannten französischenPatentschrift
offenbart, wird diese neue physikalische Form des Kollagens vorzugsweise aus nicht denaturiertem Kollagen
durch Behandlung des Kollagens mit verdünnten sauren Lösungen, die einen pH-Wert von ungefähr 1,6 bis 2,6 aufweisen,
erhalten. Das so behandelte Kollagen wird dann mechanisch in einer wässerigen Flüssigkeit zerkleinert,bis zumindest
ungefähr 1 ^, vorzugsweise 25 bis 85 % oder größere Anteile
auf eine kolloidale Submikrongröße reduziert sind. Kollagenfäserchen
weisen eine morphologische wiederkehrende Bandstruktur auf, welche bei der Herstellung dieser neuen
physikalischen Form des Kollagens zerstört wird, wobei die einzelnen mikrokristallinen Teilchen Fibrillenfragmente
darstellen, welche im wesentlichen zusammengeschlossene" Tropokollageneinhei'ten enthalten.
Die Wirkung der Säure ist dreifacher Art.
Erstens bewirkt die Säure ein gewisses Anquellen der Fasern. Zweitens tritt eine beschränkte Hydrolyse bestimmter Peptidbindungen
innerhalb der nichtkristallinen oder untersten Bereiche der Kollagenfibrillen ein, was eine diskontinuierliche,
teilweise Aufspaltung der ursprünglichen Morphologie zur Folge hat. Eine hierauf vorgenommene mechanische Zerkleinerung
gestattet eine Aufsplitterung der geschwächten Morphologie zu mikrokristallinen Teilchen mit Dimensionen,
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die zwischen denjenigen des Tropokollagens und der Kollagenfäserchen
liegen. Drittens reagiert ein Teil der Säure mit den zur Verfügung stehenden primären Aminogruppen des Kollagens
unter Bildung eines Produktes, das als ein Teilsalz des Kollagens "bezeichnet werden kann, welches in Gegenwert
von V/asser ionisiert wird.
Genauer gesagt, "behält das so erhaltene
Kollagenteilsalz im wesentlichen die Morphologie des ursprüng-r
liehen geordneteren und/oder mikrokristallinen Teiles der Kollagenfäserchen, wo"bei die nachfolgende mechanische Zerkleinerung
dazu dient, die "ausgehängten" Mikrokristalle voneinander zu trennen oder die Aggregate aufzuteilen. Wenn
man z.B. die Aminosäurereste von Stierlederhautkollagen betrachtet,
so enthält 1 g Kollagen ungefähr 0,78 mmol primäre Aminogruppen, die mit einer zugesetzten Säure reagieren
können. Mit anderen Worten würde, wenn die Säurebehandlung hinreichend stark ist, um die Säure mit allen Aminogruppen
reagieren zu lassen, das erhaltene Kollagensalz einen stöchiometrischen
gebundenen Säuregehalt von ungefähr 0,78 mmol Säure pro Gramm Kollagen enthalten. .Eine vollständige
Substitution aller zur Verfügung stehenden Aminogruppen würde aufgrund des fortschreitenden Quellens und der Medurch
bedingten Bildung von niedermolekularen Abbauproduk- ten zu einer Spaltung im wesentlichen aller Wasserstoffbrücken
innerhalb des Kollagenfibrills führen. Das sogenannte mikrokristalline Kollagen oder das wasserunlösliche
ionisierbare Kollagenteilsalz, das erfindungsgemäß verwendet wird, hat einen Gehalt an gebundener Säure, der zwischen
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ungefähr 0,4 bis ungefähr 0,7 mmol/g Kollagen varriert;
in Prozentsätzen ausgedrückt, liegt der Gehalt des Salzes, an gebundener Säure zwischen ungefähr 50 bis ungefähr 90 $>
des theoretischen, stöchiometrisch^rrechneten Gehaltes an gebundener
Säure. In anderen Worten: die bei der Bildung des Kollagensalzes eingehaltenen Bedingungen werden so geregelt,
daß nicht ein den stöchiometrischen Anteil an gebundener
saures
Säure enthaltendes/Salz gebildet wird.
Säure enthaltendes/Salz gebildet wird.
Verwendbare Säuren sind sowohl anorganische als auch ionisierbare organische Säuren, z.B. Salzsäure, Schwefelsäure,
Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Cyanessigsäure,
Essigsäure und Zitronensäurej bevorzugt verwendet werden
Phosphor-, Essig- und Zitronensäure. Zitronensäure und Salzsäure sind einander im wesentlichen äquivalent und ge-.
statten eine leichte Flexibilität und Kontrolle bei der Kollagenbehandlung. Diese "leichte Kontrollierbarkeit"
bezieht sich auf die Möglichkeit, das Quellen und die Hydrolyse der Kollagenfasern zum Stillstand zu bringen, sobald
sich das unlösliche kolloidale Material bildet, wobei der schnelle Abbau des Kollagens zu einem löslichen Abbauprodukt
verhindert wird. Anstelle der Säure können auch saure Salze verwendet werden. So können z.B. Dihydrogennatriumphosphate
oder Ammoniumphosphate anstelle von Phosphorsäure oder Ammonium- oder Natriumhydrogensulfate anstelle von
Schwefelsäure eingesetzt werden.
Eine der bevorzugten Kollagenquellen ist gereinigte Stierhaut, die vorzugsweise in einer vermahlenen fase-
t rigen Porm der Extraktion mit organischen Flüssigkeiten,
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z.B. Aceton, unterworfen wird, um deren Fettgehalt herabzusetzen.
Zwecks Bildung von Produkten aus Zusammensetzungen mit Peststoffgehalten von 10 bis H % werden das
wasserunlösliche ionisierbare Kollagenteilsalz und die Flüssigkeit gründlich gemischt, wobei eine Vorrichtung
verwendet wird, in der das Kollagensalz einer Zerkleinerung unterworfen wird. Z.B. können, wenn -das Kollagensalz in
Anteilen von bis zu 40 G-ew.-$ oder höheren Anteilen vorliegt,
herkömmliche Planetenmischer, Sigma-Schaufelmischer
und Schraubenpressen oder Vorrichtungen in der Art von Fleischzerkleinerungsmaschinen verwendet werden. Bei Verwendung
einer Vorrichtung der letzteren Art wird die Masse mittels einer Schnecke fortbewegt, über eine' durchlöcherte.
Platte verteilt und durch die Öffnungen dieser Platte gepreßt. Vorzugsv/eise v/ird das Material mehrere Mahle durch
diese Vorrichtung gebracht. Eine herkömmliche Art einer solchen Vorrichtung ist die Rietz-Zerkleinerungsmaschine
(Rietz-Extructor). Wenn der Feststoffgehalt über 40 $
liegt, können Banbury-Mischer oder eine kontinuierlich arbeitende Readco-Verarbeitungsmaschine (Readco Continuous
Processor) und Vorrichtungen wie sie beim Vermählen von
Farbpigmenten verwendet werden, in welchen die nasse oder feuchte Masse gewalzt wird, z.B. eine herkömmliche Mixmuller-Vorrichtung.
Bei Herstellung der Zusammensetzung kann das -Kollagensalz in trockener Form vorliegen oder mit
den erforderlichen Flüssigkeiten gemischt sein; vorzugsweise ist sie jedoch, in einem nie-getrockneten. Zustand,
■ ' .109851/1661
d.h., daß das Zollagenteilsalz nach dessen Herstellung noch nicht getrocknet.worden v/ar. Gewünschte Zusätze,
z.3. Pasern, Quervernetzungsmittel, färbende Materialien,
wie Farbstoffe oder Pigmente, Weichmacher und beliebige andere Zusätze werden vorzugsweise in der Flüssigkeit
dispergiert, bevor Has Vermischen mit dem Kollagensalz
erfolgt.
Wenn der Feststoffgehalt der Zusammensetzung unter 4-0 $ liegt, kann die Zusammensetzung durch eine
Düse mit gewünschter Form in die Atmosphäre, vorzugsweise eine erwärmte Atmosphäre mit einer unterhalb des Siedepunktes
der Flüssigkeiten bei atmosphärischen Druck liegenden
Temperatur ausgepreßt werden, um die Bildung von Blasen oder Löchern in dem Formgebilde zu vermeiden. Um die
Festigkeit zu erhöhen, wird das ausgepreßte Gebilde einem Streckvorgang, gewünschtenfalls vor dessen letzten Trocknung,
unterworfen. Das Gebilde wird so gestreckt, daß dessen Zugfestigkeit verbessert wird, ohne daß hierbei
dessen Dehnungseigenschaften wesentlich herabgesetzt v/erden. Da die Formgebilde aufgrund der ITatür des Kollagensalzes
Feuchtigkeit aus der Atmosphäre absorbieren, wird das Gebilde vorzugsweise bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt
•von 8 bis 12 c/o getrocknet, das ist der Gleichgewichtsbereich des Kollagensalzes unter normalen atmosphärischen
Bedingungen. Sin nachfolgendes weiteres Trocknen des gebildeten Produktes bis zu einem sehr niederem Feuchtigkeitsgehalt
(weniger als 1 #) mag erwünscht sein, wenn
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eine Wasserstoffbrücke hergestellt v/erden soll, um die
Dimensionsbeständigkeit zu verbessern.
Bei Anwendung herkömmlicher Spritzgußverfahren wird der Kollagensalzgehalt der Zusammensetzung im allgemeinen
zumindest 50 Gew.-?£ betragen. Die Zusammensetzung
wird hiebei meist in einem feuchten, teigförmigen faserigen oder granulierten Zustand zu einer Vorerhitzungskammer
oder zu mehreren Vorerhitzungskammern geleitet, wo die Masse allmählich auf 125°0 erhitzt wird, wonach
sie durch eine Düse der gewünschten Form, z.B. unter Bildung vom kontinuierlichen Fäden, Fasern, Stäben, rohrförmigen
Bögen oder Filmen, ausgepreßt wird. Die Masse kann aber auch in eine Form der gewünschten Konfiguration
eingebracht und unter Erhitzen auf Temperaturen von 125 bis 1500G gepreßt werden, wobei der Druck von einigen
Hundert kg/cm2 bis zu 2500 und 4200 kg/cm2 varriert v/erden kann.
Zwecks Erläuterung des allgemeinen Verfahrens
" zur Herstellung von Formgebilden nach einem sogenannten
Trockenformverfahren seien nachstehende Beispiele angeführt, Beispiel 1:
Das Kollagenteilsalz wurde hergestellt, indem . 1 Gew'.-Teil von im Vakuum gefriergetrocknetem faserigem
Mehl eines Stierkollagens mit 100 Teilen einer wässerigen lösung von Salzsäure mit einem pH-Wert von ungefähr' 2,4
behandelt wurde. Überschüssige Flüssigkeit wurde von der Masse abgetrennt, wonach das Kollagensalz isoliert und auf
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einen Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr 11,7 % getrocknet
wurde. 181 Gew. -Trdle trockenes Salz, 32 Gew.-',ο - Teile
Glyzerin, und 587 Gew.-Teile entionisiertes V/asser wurden
in einem mit einem Kantel versehenen Sigma-Schaufelmischer
ungefähr 2 Stunden bei einer 3O0G nicht überschreitenden
Temperatur gemischt. Die so erhaltene gelfürmige Paste wurde in einen Brabender-Schraubenextruder durch öffnungen
mit einem Durchmesser von 1,6 mm gepreßt. Bei dieser Vorrichtung gelangt die Gelpaste durch drei separate Erhitzungsabschnitte,
deren Temperaturen unabhängig voneinander geregelt v/erden. Bei vorliegendem Beispiel wurde so verfahren,
daß der erste Abschnitt auf 5O0O, der zweite Abschnitt
auf 45°0 und der Stangpreßabschnitt auf 320C erhitzt
war. Bei weiteren Ansätzen wurden alle ex'sten Abschnitte
bei 50 G, die zweiten Abschnitte zwischen 75 und 125 0 und
die letzten Abschnitte zwischen 40 und 500C gehalten.
Die erhaltenen Fäden hatten einen im wesentlichen runden Querschnitt; obgleich die Fäden etwas klebrig waren,
konnten sie von dem Strang ohne zu brechen abgetrennt werden. Wenn die Temperatur der zweiten und dritten Erhitzungsabschnitte
ungefähr pG C nicht überschritt, waren die Fäden etwas opak. Wenn der zweite oder der dritte Erhitzungsabschnitt
eine Temperatur von zumindest 500C oder eine höhere, ,jedoch 1000G nicht übersteigende Temperatur
hatte, waren die Fäden durchsichtig. Überschritt die Temperatur entweder des zweiten oder des dritten Erhitzungsabschnittes ungefähr 1000C,so waren die Fäden undurchsichtig.
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-H-
Alle Fäden v/urden dann "bei ungefähr 220G und
einer relativen Feuchtigkeit von ungefähr 50 c/o bis zu
einem Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr 10 ■;,' luftgetrocknet.
Die Fäden waren in allen Fällen biegsam und hatten Zugfestigkeiten in der Größenordnung von 70 kg/cm .
Wie schon vorstehend erwähnt, können die Zugfestigkeiten
wesentlich verbessert werden, indem der Strangpreßmasse Fasern, kolloidale Materialien, wie mikrokristalline
Cellulose, mineralische Silikate, Polyamide oder Polyester und/oder herkömmliche Kollagen-Yernetzungsmittel
einverleibt v/erden. Wenn gewünscht, können die Fäden durch
Zusatz von Farbstoffen oder Pigmenten gefärbt v/erden.
Beispiel 2: Es wurde eine Gelpaste gemäß Beispiel 1 gebildet, die 50 Gew.-^ Kollagensalz enthielt, wobei
ein Rietz-Extructor verwendet wurde. Die Gelpaste wurde dann in einen mit einer Spinnvorrichtung versehenen
Druckkessel eingebracht, deren Öffnungen Durchmesser von • T,6 mm aufwiesen. Die Gelpaste wurde auf eine Temperatur
) von ungefähr 65°G erhitzt. In den Kessel wurde Stickstoff
bei einem Druck von 1,75 bis 2,1 kg/cm eingeleitet. Eine Gruppe der extrudierten Fäden wurde ungefähr 100 $>
gestreckt, gleich nachdem diese aus den Öffnungen ausgetreten waren. Eine andere Gruppe wurde 150 %, eine dritte Gruppe 200 %
und eine vierte Gruppe 240 % gestreckt. Die gestreckten Fäden wurden in jedem Fall gesammelt und an der Luft bei
ungefähr 220C und einer relativen Feuchtigkeit von ungefähr
50 $> getrocknet. Unter diesen Bedingungen getrocknete
Fäden wiesen eine Bruchdehnung von ungefähr 5 bis 10 % auf.
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Die Zugfestigkeiten der Fadengruppen waren annähernd 1,05,
1,75, 2,1 bzw. 2,8 kg/cm . Alle diese Fäden hatten einen
gelblichen Stich, waren durchsichtig und glichen natürlichen Catgutmaterialien.
Beispiel 3: Getrocknetes Kollagenteilsalz mit einem Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr 10 c/o v/urde in einer
Mischung von 10 Gew.-Teilen Wasser auf 2 Gew.-Teile Glyzerin, Feststoffgehalt ungefähr 10 $, aufgeschlämmt. Eine weitere
Probe wurde unter Verwendung von 10 Gew.-^ Wasser und 4
Gew.-^ Glyzerin als flüssige Bestandteile hergestellt.
I\ach gründlicher Vermischung in einer Mischvorrichtung während 60 h wurden die Mischungen 24· Stunden getrocknet
bei Temperaturen von 25 bis 30°C/7-10 mm/Hg. Die beiden Proben enthielten annähernd 65 $ Gew.-^o Kollagensalz und
35 Gew.-# Glyzerin bzw. 52 ?o Gew.-^ Salz und 4-0 Gew.-$
Glyzerin. Die Proben wurden an der Luft 16 Stunden in einem Raum mit geregelter Feuchtigkeit stehengelassen
(58 # relative Feuchtigkeit, 220C), um eine ausgeglichene
Feuchtigkeitsabsorption zu ermöglichen. Die Proben enthielten dann ungefähr 50 $ Kollagensalz, 27 1<
> Glyzerin und 23 ζ» Wasser bzw. 4-5 # Kollagensalz, 42 # Glyzerin und
13 i* Wasser.
Ss wurde eine Form gebildet, indem auf den unteren Teil einer Presse ein Polyesterfilm und auf diesen
ein Kessingrahmen (28 χ 28 mm, Höhe 0,25 Earn) aufgebracht
wurde. Die Probe wurde gleichmäßig in den so geschaffenen abgeschlossenen Bereich verteilt, wonach ein zweiter
Polyesterfilm über die Probe gebracht wurde. Der obere
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Teil der Presse wurde dann heruntergesetzt, wonach die Platten auf eine Temperatur von ungefähr 1250G erhitzt
wurden, wobei nach einigen Hinuten ein Druck von 1870 kg/
cm auf die erhitzte Probe angewandt -wurde. Die Temperatur
und der Druck wurden ungefähr 10 min aufrecht erhalten, wonach Kühlwasser durch die Platten geleitet wurde, um die
Temperatur unter Aufrechterhaltung des Druckes auf ungefähr Raumtemperatur zu bringen. Nach Entfernung von der
Presse hatten die Filme eine Dicke von ungefähr 0,3 nun
™ und waren klar, jedoch schwach gelb gefärbt.
Beispiel 4: 45 Gew.-Teile getrocknetes Zollagensalz,
erhalten wie in Beispiel 1, wurden mit 55 Gew.-' Teilen Wasser aufgeschlämmt und 4 Stunden stehengelassen.
Die/erhaltene Mischung wurde zweimal durch eine kontinuierliche
Readco-Mischvorrichtung (Durchmesser 12,7 cm, länge 91 cm) geleitet.
Der Energieeinsatz· war bei dem ersten Durchlaß so gewählt, daß das die Vorrichtung verlassende Produkt eine
) Temperatur von 80 - 840C aufwies. Beim zweiten Durchlaß
hatte "die -aus der Vorrichtung austretende Mischung eine
Temperatur von 130 bis 1350G.
Die erhaltene Paste, die homogen war, jedoch eine sehr hohe Viskosität aufwies, wurde in Form eines 12,7
mm Vierkantstabes ausgepreßt, der nach dem Trocknen aus einem besonders zähen, leichten, leichtverarbeitbaren kunststoff
ähnlichen Material bestand.
Beispiel 5: Es wurde wie in Beispiel 4 verfahren, wobei jedoch zu der wässerigen Aufschlämmung 10 <?a faseriger
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HautkollagenfaserrL, bezogen auf das Gewicht des getrockneten Kollagensalzes, hinzugefügt wurden. Diese Pasern wurden
erhalten, in dem Stücke von gespaltener Haut durch eine Standard-Urschel-Mühle (Mahlkopf eingestellt auf 1,5 mm)
behandelt wurden, wobei die Haut in eine zerkleinerte faserige Form gebracht wurde. Das faserige Kollagen diente zur
Verstärkung des Vierkantstabes.
Beispiel 6: 25 G-ew.-Teile des wie in Beispiel
1 erhaltenen getrockneten Kollagensalzes wurden in 25 Gew.-Teilen einer Mischung von 50 c/o Wasser und 50 $ Kalziumdihydrogenphosphat
aufgeschlämmt und 4 Stunden stehengelassen. Die erhaltene Mischung wurde, genau so wie in
Beispiel 4 beschrieben, verarbeitet.
Das ausgepreßte getrocknete Produkt hatte das Aussehen eines natürlichen Röhrenknochens. Es war leicht
zu Bolzen und ähnlichen für Prothesen verwendbaren Formgebilden verarbeitbar.
Obgleich die vorstehenden Beispiele die Herstellung verschiedener Produkte aus einem getrockneten Kollagenteilsalz
beschreiben, ist es nicht erforderlich das trockene Salz zu isolieren und es sodann mit den Flüssigkeiten zu
vereinen, um eine verformbare Masse zu erhalten. Das kollagenhaltige
Material kann auch mit der erforderlichen sauren Lösung behandelt werden, um das gewünschte Salz zu
erhalten, wobei es nach Zusatz der gewünschten Materialien und der gründlichen Vermischung der Flüssigkeiten verarbeitet
wird, um eine Masse zu erhalten, die nach Strang-' preß- oder Formgießverfahren geformt werden kann.
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Beispiel 7: Das Kollagenteilsalz wurde gemäß
Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch die überschüssige Flüssigkeit durch Zentrifugieren entfernt wurde, um eine
Peststoffkonzentration des Kollagenteilsalzes von ungefähr 30 fo zu erhalten. Zu diesem Gemisch wurden unter starkem
Mischen 10 Teile Glyzerin, bezogen auf den Kollagengehalt, zugesetzt. Die erhaltene gelförmige Paste wurde, wie in
Beispiel 1 beschrieben, stranggepreßt, wonach Fäden mit ähnlichen Eigenschaften erhalten wurden.
" Beispiel 8: Es wurde eine 30 Gew.% wässerige
Mischung des Kollagenteilsalzes gemäß Beispiel 7 hergestellt.
In dieser Mischung wurden 10 $ mikrokristallines Polyamidpulver, bezogen auf das Gewicht des Zollagenteilsalzes,
dispergiert.
Das mikrokristalline Polyamid wurde, wie in der US-Patentschrift No 3 299 011 beschrieben, hergestellt,
und zwar durch 2,5 stündige Rückflußbehandlung von Polyamidfasern mit einer 5 $-igen wässerigen Lösung von SaIz-
) säure. Das Produkt wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen
und mit Aceton getrocknet, wonach es über Nacht in 45 ?°-iger
wässeriger Ameisensäure quellen gelassen und sodann mit V/asser gewaochen wurde. Hierauf wurde es mit Wasser bis
zu einem Peststoffgehalt von 1,5 $ vermischt und 30 min. in einer Waring-Mischvorrichtung zerkleinert, worauf es ·
zu einem feinen Pulver gefriergetrocknet wurde.
Die wässerige Mischung des Kollagenteilsalzes, in der 10 Gew.-# mikrokristallines Polyamid dispergiert
war, wurde, wie in Beispiel 4 beschrieben, durch eine
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Readco-Verarbeitungsvorrichtung durchgeleitet, wonach die
so erhaltene Paste zu einem Stab verp'reßt wurde, der an der Luft trocknen gelassen wurde. Man erhielt ein mikrokristallines,
mit Polyamiden verstärktes, kunststoffähnliches Material.
Beispiel 9: Das Kollagenteilsalz wurde gemäß Beispiel 1 hergestellt. Es wurde jedoch die überschüssige
Flüssigkeit nicht abgetrennt und getrocknet, sondern die wässerige Mischung gefriergetrocknet. Das so erhaltene
Teilsalz wurde dann mit Glyzerin und V/asser gemischt und diese Mischung zwecks Bildung von Fäden in der in Beispiel
1 gezeigten Weise aufgearbeitet.
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Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines Formgebildes, nach welchem eine Zusammensetzung geformt wird, die einen,
die Bildung eines selbsttragenden Gebildes ermöglichenden Wasseranteil von vorzugsweise zumindestens 5 Gew.-% aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Zusammensetzung verformt wird, die 10 bis 90 Gew.-$ eines an sich bekann-
fc ten, wasserunlöslichen, ionisierbaren Kollagenteilsalzes
enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusammensetzung ein mit Wasser mischbarer Weichmacher
für.das Kollagensälz, z.B. ein mehrwertiger Alkohol,
zugesetzt wird.
3. . Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zusammensetzung bis zu 25 $ Verstärkungsmittel,
bezogen auf das Gewicht des Kollagensalzes, dispergiert werden, nämlich natürliche oder synthetische
Pasern, z.B. Kollagenfasern, oder fein verteilte mikrokristalline Polymere·, die nicht Kollagen sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung in einer
Matrize verformt wird.
5. ' Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung durch
Strangpressen durch eine formgebende Düse zu einem kontinuierlichen
Faden oder einen Bogen verformt wird, wonach
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letzterer vorzugsweise gestreckt wird,
6, Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5»
dadurch gekennzeichnet, daß das geformte Gebilde bei erhöhten, jedoch unterhalb des Siedepunktes der in dem Gebilde
enthaltenen Flüssigkeit gelegenen Temperaturen getrocknet wird,
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, d,aß der Zusammensetzung Vernetzungsmittel
zugesetzt werden.
Der Patentanwalt:
109851/1681
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