DE212758C

DE212758C -

Info

Publication number: DE212758C
Application number: DENDAT212758D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 212758 KLASSE 476. GRUPPE

ALBERT HIRTH in CANNSTATT. Kugellagerkäfig.

Zusatz zum Patente 156691 vom 29. März 1904.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Februar 1907 ab. Längste Dauer: 28. März 1919.

Gegenstand der Erfindung ist eine Ausfüh-

rungsförm des Kugellagerkäfigs nach Patent 156691, welche insbesondere den Vorzug bietet, daß möglichst viele Kugeln in dem Kugellager untergebracht werden können.

Zwei verschiedene Bauarten der Käfigform sind in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι und 2 einen aus einem Stück hergestellten Käfig, Fig. 3 und 4 einen Käfig, der aus einzelnen Teilen zusammengesetzt ist. Der Käfig der Fig. 1 und 2 wird nach bekanntem Verfahren aus einer ebenen Kreisplatte zu einem U-förmigen Ring gedrückt, worauf der zylindrische Teil 1 kreisförmige Durchbohrungen 2 erhält, durch welche die Kugeln hindurchtreten können.

Zwischen den durch den Steg 1 verbundenen Wangen 3, 3 werden die Kugeln an deren Drehpunkten federnd gefaßt und geführt. Zur Herstellung von Einbeulungen 4 wird der fertige Käfig bei eingebrachten Kugeln unter Druck gesetzt. Dem Weseii der Erfindung entsprechend befindet sich nun der Steg 1 des Ringes möglichst nahe an der einen Laufbahn des Kugellagers, wo er durch den freien Raum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kugeln unbehindert durchtreten kann. Fig. 2 zeigt in der Mitte die Draufsicht auf einen Teil des zwischen zwei Kugeln stehenbleibenden Steges, während oben der Querschnitt des Käfigringes zwischen zwei Kugeln und unten der Querschnitt an der Stelle, wo die Kugel geführt wird, "gezeigt ist.

Der Käfig der Fig. 3 und 4 besteht aus zwei ausgestanzten Wangen 5, welche mit Einbeulungen 6 versehen sind und durch Federbügel 7 zusammengehalten werden. Die Form der Federbügel ist aus dem oberen Teil der Fig. 4 ersichtlich. Die Federbügel sind von innen nach außen derart über die Wangen 5 gesteckt, daß ihre Schenkel 8 innen in die Ausnehmungen 9 der Wangen 5 eintreten und außen mit ihren vorstehenden Enden 10 sich über die Außenkante der Wangen legen, welche mit Ausnehmungen 11 versehen sind, um den Enden 10 Platz zu machen. Der zwischen den Käfigwangen 5 liegende Teil des Federbügels biegt sich halbkreisförmig durch den Zwischenraum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kugeln hindurch und erhält so einmal die Eigenschaft der Nachgiebigkeit und gestattet gleichzeitig noch, daß die Kugeln einander beliebig nahe gerückt werden können. Die Mitte der Fig. 4 gestattet einen Einblick in den Zwischenraum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kugeln, der untere Teil derselben Figur zeigt, wie die Kugeln vom Käfig gefaßt werden.

Anstatt daß die Enden 10 der Federbügel über die Kanten der Wangen 5 vortreten, können sie natürlich auch in Durchbrechungen der Wangen oder in eine der Ausnehmung 9 entsprechende Ausnehmung an der Außen-

kante der Wangen eintreten. Der Bügel 7 kann ferner anstatt der Halbkreisform jede beliebige andere Form haben und kann auch mit den Wangen 5 vernietet sein, wenn darauf verzichtet werden soll, daß der Käfig leicht auseinanderzunehmen ist.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Kugellagerkäfig nach Patent 156691, gekennzeichnet durch einen im Querschnitt U-förmig gestalteten Ring, dessen Steg zum Durchlaß der Kugeln durchbrochen ist.
2. Kugellagerkäfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg aus über die Seiten scheiben geschobenen Federbügeln (7) besteht, die sich mit ihren U-förmigen Schenkeln (8) und ihren freien Enden (10) derart in Ausnehmungen der Seitenscheiben einlegen, daß sie ihren Platz nicht verlassen können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,