DE2126738B2 - Einrichtung zum Nachschmieren von Saugventilen und deren Ventilsitzen bei einer mit einem Radialgebläse ausgerüsteten Brennkraftmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Nachschmieren von Saugventilen und deren Ventilsitzen bei einer mit einem Radialgebläse ausgerüsteten Brennkraftmaschine durch Einbringen von Schmieröl in die unter Ladedruck stehende Ansaugluft.

Bei einer bekannten Einrichtung zum Nachschmieren von Saugventilen und deren Ventilsitzen (britische Patentschrift 1 078 091) wird ölhaltige Luft aus dem Kurbelgehäuse der Ansaugseite des Radialgebläses zugeleitet. Dies hat zwar den Vorteil der Einfachheit der Ölzuführung, ist aber insofern ungünstig, als die ölhaltige Luft auf das Lauf- bzw. Leitrad des Gebläses trifft, so daß diese Teile verschmiert werden und sich dann zusätzlich noch Staub aus der Luft an ihnen ansetzen kann, wodurch der Wirkungsgrad des Gebläses verschlechtert wird. Alternativ ist in der genannten Patentschrift noch die weitere Möglichkeit vorgesehen, die ölhaltige Luft aus dem Kurbelgehäuse auch hinter dem Radialgebläse entweder in die Ansaugleitung oder direkt in den Ansaugkanal im Zylinderkopf einzuleiten, was mit Hilfe eines kleinen, von der Kurbelwelle angetriebenen Hochdruckgebläses erfolgt. Hierdurch wird zwar die zuvor erwähnte Verschmutzung des Gebläses vermieden, dafür aber nunmehr ein zusätzliches Gebläse benötigt, um die ölhaltige Luft aus dem Kurbelgehäuse in die unter Ladedruck stehende Ansaugluft einbringen zu können.

Ferner ist es bekannt (britische Patentschrift 1 068 653), bei einer mit einem Radialgebläse ausgerüsteten Brennkraftmaschine Schmieröl aus dem Ölsumpf der Brennkraftmaschine mit Hilfe einer von der Kurbelwelle angetriebenen Pumpe über relativ aufwendige Verteilerbohrungen, Nuten oder Düsen im Bereich der Einlaßventile unmittelbar den Venilsitzen zuzuführen. Auch bei dieser Einrichtung ist somit eine zusätzliche Fördereinrichtung erforderlich.

Bei einer aus der deutschen Patentschrift 318 639 bekannten Einrichtung kann an Stelle von Kraftstoff zu Anlaßzwecken auch Schmieröl zur Schmierung der Einlaßventile aus einem gegenüber der Brennkraftmaschine höher gelegenen Behälter in den Ansaugkanal eingeführt werden. Bei dieser Einrichtung wird zwar keine zusätzliche Fördereinrichtung benötigt; für Brennkraftmaschinen, bei denen die Ansaugluft unter Ladedruck steht, ist diese Einrichtung jedoch ungeeignet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei ίο einer mit einem Radialgebläse ausgerüsteten Brennkraftmaschine eine einfache und somit wenig störanfällige sowie gut dosierende und eine möglichst feine Schmierölverteilung in der Ansaugluft erzielende Einrichtung zum Nachschmieren von Saugventilen und deren Ventilsitzen zu schaffen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß im Gebläsegehäuse, und zwar am Austrittsende des Diffusors, eine mit ihrer Austrittskante in letzterem mündende Ölzerstäuberdüse angeordnet ist, welcher das Schmieröl aus dem Schmierölkreislauf der Brennkraftmaschine über eine die Ölmenge bestimmende Drosseleinlage im Düsengehäuse zugeführt wird.

Der Vorteil dieser Nachschmiereinrichtung liegt darin, daß das Schmieröl ohne zusätzliche Fördervorrichtungen auf einfache Weise gut dosiert in die unter Ladedruck stehende Ansaugluft eingebracht wird, wobei eine gute Zerstäubung und somit Verteilung des Schmieröls in der Ansaugluft erfolgt. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es

zeigt

F i g. 1 in zwei Ansichten die Anordnung der Ölzerstäuberdüse am Gebläse und
F i g. 2 einen Schnitt durch die Ölzerstäuberdüse.

Wie aus den Figuren ersichtlich ist, tritt die Luft in das Gehäuse 1 des Gebläses durch einen Eintrittsstutzen 8 ein und strömt durch das Laufrad 7 über das nicht dargestellte Leitrad und den Diffusor 5 in einen Austrittsstutzen 2. Das gefilterte Öl wird aus dem Schmierkreis der Brennkraftmaschine über einen Anschluß 19 ein Ölzuführrohr 4 und einen Anschluß 20 in das Düsengehäuse 10 der Ölzerstäuberdüse 3 geführt, die mit Hilfe eines Gewindes 15 im Gebläsegehäuse 1 befestigt ist. Die Ölmenge wird durch eine Drosseleinlage 11 geregelt. Dabei strömt das Öl nach seinem Eintritt in das Düsengehäuse 10 über einen Spalt 17, eine Kehle 12, Öffnungen 13 und 16 sowie eine Längsbohrung 14 zur Austrittskante 6 der Düse.

Durch den zwischen der Wandung des Düsengehäuses 10 der Ölzerstäuberdüse 3 und der Drosseleinlage 11 gebildeten Spalt 17 wird die erforderliche Durchflußmenge des Öls aufrechterhalten. Die unter Ladedruck stehende Ansaugluft besitzt am Austritt aus dem Diffusor 5 im Raum 9, wo die Düse 3 angeordnet ist, eine höhere Austrittsgeschwindigkeit als im Austrittsstutzen 2. Sie reißt Öl von der Austrittskante 6 des Gehäuses 10 der Düse 3 mit und zerstäubt es in einen Ölnebel 18, welcher beim Durchgang über die nicht dargestellten Saugventile und deren Sitze die Funktionsflächen nachschmiert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zum Nachschmieren von Saugventilen und deren Ventilsitzen bei einer mit einem Radialgebläse ausgerüsteten Brennkraftmaschine durch Einbringung von Schmieröl in die unter Ladedruck stehende Ansaugluft, dadurch gekennzeichnet, daß im Gebläsegehäuse (1), und zwar am Austrittsende des Diffusors (5), eine mit ihrer Austrittskante (6) in letzterem mündende Ölzerstäuberdüse (3) angeordnet ist, welcher das Schmieröl aus dem Schmierölkreislauf der Brennkraftmaschine über eine die Ölmenge bestimmende Drosseleinlage (11) im Düsengehäuse (10) zugeführt wird.