DE2126572C3 - Brillant - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Brillanten mit als Seitenflächen von Pyramiden bzw. -Stümpfen ausgebildeten
und zu einer Rondistebene geneigten Facetten, sowie mit einer zur Rondistebene parallelen
Tafel.
Bei Brillanten der bekannten Schliffart sind die Rückfacetten zur Rondistebene im Winkelbereich
von 38,7 bis 40,9° und die Oberfacetten zur Rondistebene im Winkeibereich von 25,5 bis 41,1° angeordnet.
Das jeweilige Winkelpaar genügt der von A.Johnsen (1926) aufgestellten Gleichung, die für
das betreffende Material über den Brechungsindex (n) jene Winkel für Ober- und Unterfacetten angibt, die
die größte Reflexion aus dem Schmuckstein ergeben.
Wird die Transparenz eines Brillanten in Abhängigkeit seiner Ober- und Unterfacettenwinkel untersucht,
ergibt sich überraschenderweise, daß die Oberfacetten stets unter Winkeln stehen sollten, die kleiner
sind als 32,5°. Die in der Praxis bisher eingeführten Brillantschliffe mit Ausnahme des Parker-Schliffes
(25,5°) haben Winkel zur Rondistebene von 33,2 bis 41,4°, also haben auch bei senkrecht auf die Tafel
fallendem Licht eine schädliche Transparenz. Wichtiger als die Oberfacettenwinkel sind aber noch die
Rückfacettenwinkel. Es zeigt sich nämlich, daß die Toleranzbreite mit fallendem Oberfacetten winkel
wächst. Dasselbe gilt vom Rückfacettenwinkel. Je größer diese Toleranzbreite wird, um so größer darf
der Winkel werden, unter dem das Licht gegen die Drehachse des Brillanten einfällt, ohne daß der Brillant
transparent wird. Auf diese genannten Verhältnisse nimmt die vorerwähnte Formel nach Johnson
aber keine Rücksicht.
Ähnliche Verhältnisse spielen sich wiederum bei Winkeln für die Oberfacetten ab, die größer sind
als 50°.
Zusätzlich zu einer möglichst starken Reflexion des Lichtes ist beim Schliff eines Brillanten darauf zu
achten, daß ein möglichst hohes Fertiggewicht erhalten bleibt. Es hat sich aber gezeigt, daß bei den bekannten
Schliffen infolge der gegebenen Winkel und der festgelegten Proportionen zwischen Rondistdurchmesser
einerseits und Oberteil- bzw. Unterteilhöhe des Steines und dem Tafeldurchmesser andererseits
ein Schleifverlust von 50 bis 67% bezogen auf den Rohstein in Kauf genommen werden muß.·
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Brillanten zu schaffen, der eine besonders hohe Brillanz aufweist
und für dessen Hervorbringung nur geringe Gewichtsverluste in Kauf genommen zu werden brauchen.
Gemäß der Erfindung wurde eine Lösung dieser Aufgabe darin gefunden, daß die Oberfacetten Winkel
zur Rondistebene sowohl unter 25 als auch über 70° und die Unterfacetten Winkel zur Rondistebene
zwischen 45 und 52° aufweisen. Bei Rückfacetten mit etwa 45° bilden die Kronenfacetten über 70° die
Möglichkeit, den Stein so weit wachsen zu lassen, wie es der Rohstein zuläßt, während die flachen Kronenfacetten
unter 25° die Brillanz des Schmucksteines bestimmen, da sie zusammen mit den gewählten
Rückfacettenwinkeln im sogenannten intransparenten Dreieck liegen. Der Schleifer des Brillanten braucht
demzufolge nicht mehr wie zuvor auf die besonderen Proportionen Rücksicht zu nehmen.
Die Wahl der genannten Winkel für Ober- und Rückfacetten hat einen weiteren, bemerkenswerten
Vorteil. Der Rondistdurchmesser eines Brillanten bestimmt bei einem gegebenen Rohstein die Größe eines
Brillanten, mithin sein Gewicht. In Tabellen ist für den herkömmlichen Brillantschliff z. B. abzulesen,
daß ein Brillant von 0,50 et einen Rondistdu.chmesser
von 5,2 mm und eine Gesamthöhe von 3,12 mm aufweist. Damit sind auch die genannten
Winkel festgelegt. Durch die Wahl der neuen Winkelbereiche ist bei gleicher oder sogar gesteigerter Brillanz
und Farbenpracht eine verblüffende Steigerung des Gewichtes möglich. Sie liegt bei 10% und mehr.
Da diese Gewichtserhöhung am geschliffenen Stein als Wertzuwachs ohne Abzug eingeht ist der hier beschriebene
neue Brillantschliff erheblich vorteilhafter als der bisher ausgeführte.
Die Winkel, die tatsächlich für einen Brillantschliff gewählt werden nach dem neuen Verfahren, richten
sich nach der Form des Rohsteins. Aus diesem Grunde sind die Winkeltoleranzen auch größer gewählt
worden, als sie im allgemeinen benötigt werden.
Selbstverständlich — wie bekannt — können die Ober- und Unterfacetten entweder genau übereinander
oder versetzt angeordnet werden.
Bei ungeradzahliger Facettenzahl der Unterfacetten ist der Schmuckeffekt dadurch zu steigern, daß
die Oberfacetten mit einer höheren Anzahl von Facetten ausgeführt werden, deren Zahl gerade oder
ungerade sein kann.
Die Zunahme des Gewichtes ist aber auch beim herkömmlichen Brillantschliff mit 8 Facetten in einem
Ring schon so groß, daß sich dieser Einsatz auf jeden Fall lohnt.
Die Erfindung und bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sind nachstehend an Hand von einem
Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf eine Zeichnung weiter erläutert.
Die Tabelle in F i g. 1 zeigt den Rückfacetten-
winkel zur Rondistebene ψ in Abhängigkeit
Oberfacettenwinkel zur Rondistebene φ und
Oberfacettenwinkel zur Rondistebene φ und
Fig. 2 den Querschnitt durch einen Brillanten mit herkömmlichem zu dem neuen Schliff mit der schraffierten
Fläche, die den Materialgewinn für mittlere Winkel andeutet.
Aus Fig. ι ist ersichtlich, daß die beiden Geraden
α und b den Schnittpunkt bei <p=32,5° haben.
Die Gerade α gibt jene Winkelpaare an, bei denen der Brillant in direkter Durchstrahlung von den Oberzu
den Unterfacetten bei senkrecht auf die Tafel fallendem Licht transparent ist und die Gerade b jene,
bei denen jeweils über die anliegende Rückfacette reflektiert die Transparenz einsetzt. Die erste Beziehung
ist durch die Formel
(ε) = (φ) - (α) - (ψ) ± arci—— -j
zum und die zweite Beziehung durch die Formel
(ε) = 180° -3(ν-)
bestimmt.
Das freie Dreieck c in F i g. 1 zeigt, daß der Bereich, in dem der Stein intransparent ist, mit sinkenden
Oberfacettenwinkeln wächst. Oberhalb des Schnittpunktes von (<p) = 32,5° überdecken sich die
beiden Transparenzen aus den oben angegebenen Formeln. Das tritt heute grundsätzlich bei allen Brillantschliffen
auf. Das nach hinten abgestrahlte Licht, oft mit den schönsten Spektren, ist für den Betrachter
verloren.
Bei dem dargestellten Brillanten (F i g. .2) ist für ein
Beispiel mittlerer Winkel leicht abzulesen, weichen Vorteil der neue Schliff neben den schon erwähnten
Zunahmen an Brillanz auch im Gewicht bringt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Brillant mit als Seitenflächen von Pyramiden bzw. -stumpfen ausgebildeten und zu einer Rendistebene
geneigten Ober- und Rückfacetten, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfacetten
Winkel zur Rondistebene sowohl unter 25 als auch über 70° und die Unterfacetten Winkel zur Rondistebene zwischen 45 und 52°
aufweisen.
2. Brillant nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ring von Oberfacetten zu einem
Ring von Unterfacetten versetzt angeordnet ist.
3. Brillant nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl der Haupifacetten eines Facettenringes
für den Oberteil und den Unterteil verschieden ist.
4. Brillant nach einem der vorhergehenden An-Sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl
der Facetten eines Ringes geradzahlig ist.
5. Brillant nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Facetten
eines Ringes ungeradzahlig ist.
Priority Applications (11)
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Publications (3)
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Family
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