DE2125307A1

DE2125307A1 - Pneumatische Fordereinrichtung zum Fordern körnigen oder pulverförmigen Materials

Info

Publication number: DE2125307A1
Application number: DE19712125307
Authority: DE
Inventors: Leslie George Marple Stock port Cheshire Powmng (Großbritannien) M
Original assignee: Sturtevant Engineering Co Ltd , London
Priority date: 1970-05-22
Filing date: 1971-05-21
Publication date: 1972-02-03
Also published as: GB1349838A; FR2090202A1; FR2090202B1; CH537858A

Description

Patentanwälte Dipl.-Ing. W. Scherrmann Dr.-Ing. R. Rüger

73 Esslingen (Neckar), Fabrikstraße 9, Po>Jfack £4βία M-^ ι«! 1\ΙοοόΊ 19. Mai 1971 τοίοΐοη

PA 3 nak Slullgon (0711) 3i«3»

359619

Telegramme PatenlsdiuU Essllngonneckar

Sturtevant Engineering Company Limited, Hamlyn House, Hyghgate Hill/ London, N 19, Großbritannien

Pneumatische Fördereinrichtung zum Fördern körnigen oder pulverförmigen Materials (

Die Erfindung betrifft eine pneumatische Fördereinrichtung zum Fördern körnigen oder pulverförmigen Materials und insbesondere eine solche zum Fördern körnigen synthetischen Kunststoffs zu einer Formspritzmaschine.

Zum Fördern körnigen oder pulverförmigen Materials sind verschiedene pneumatische Förderanlagen bekannt geworden. Hierzu gehören z.B. Hochdruckfördereinrichtungen, in welchen das Material durch ein drehbares Ventil oder dergl. in eine Hochdruckleitung gefördert wird, in welcher das Material mit Hilfe von Druckluft schnell zu einem ausgewählten Ausgang einer Mehrzahl von Ausgängen transportiert wird. Derartige Einrichtungen erfordern große Mengen freier Luft, die in die Einrichtung gepumpt werden muss. Sie sind verhältnismässig umfangreich, kompliziert und teuer. An jedem Auslass muss eine besondere Filtervorrichtung vorgesehen sein, um das geförderte Material von dem Luftstrom zu trennen, und es kann jeweils nur ein Material verarbeitet werden.

109886/026/;

Eine andere bekannte, in der KunststoffIndustrie verwendete Einrichtung besteht aus einer Vakuumpumpe, die über jedem der zu speisenden Behälter angeordnet ist,und einem Verbindungsrohr, das an ein Faß oder eine Trommel neben dem Behälter angeschlossen werden kann, um den Behälter aus dem Faß oder der Trommel neu zu füllen. Eine solche Einrichtung reicht aus, wenn nur wenige Behälter zu füllen sind. Jedoch muss an der Stelle, an der das iMaterial in den Behälter entlassen wird, wiederum eine Filtervorrichtung vorgesehen sein.

Gemäss der Erfindung enthält das Ventil der pneumatischen Fördereinrichtung einen Ventilkörper, dessen Einlass durch ein Ventilverschlußglied verschließbar ist und der einen Anschluß für eine Druckgaszufuhr besitzt. Am Auslass ist zweckmässig ein Rückschlagventil angeordnet.

Ein erfindungsgemäss ausgebildetes Ventil kann unterhalb eines Trichters angeordnet sein, so daß ihm das Material am Einlass unter der Wirkung der Schwerkraft zufließt und kann mit einer Leitung in Verbindung stehen, die entweder einen einzigen Ausgang oder eine Mehrzahl von Ausgängen besitzt, die wahlweise wirksam gemacht werden können.

109886/0264

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 ein Ventil für eine pneumatische Fördereinrichtung gemäss der Erfindung in einem axialen Schnitt und

Fig. 2 einen Trichter mit dem an diesem angebrachten Ventil in einer Vorderansicht.

Das Ventil enthält einen Körper 1, eine Einlassplatte 2, die eine Einlassöffnung 3 umgibt,und eine Auslassplatte 4, in der g sich eine Auslassöffnung 5 befindet. Unterhalb der Einlassöffnung 3 und oberhalb der Auslassöffnung 5 münden in den Ventilkörper 1 zwei Druckluftleitungen 7 (Fig. 2).

An einem Einlassrohr 8 stützt sich ein Führungsstück 9 für eine Kolbenstange 10 ab, an der ein Ventilverschlussglied 11 sitzt, das im wesentlichen durch eine Scheibe 12 gebildet wird.

Die Auslassöffnung 5 kann in ein in Ruhe flachliegendes nachgiebiges Rohr 14 münden, das sich in ein Auslassrohr 15 erstreckt.

Die Platten 2 und 4 sind an den Enden des ringförmigen Ventilkörpers 1 angeklammert, und die Klammern befestigen auch das Einlassrohr 8 und das Auslassrohr 15 an dem Ventilkörper 1.

Das Ventilverschlussglied 11 besteht vorzugsweise aus Neopren, gegen das eine Platte aus nichtrostendem Stahl anliegt, während der Ventilkörper 1 vorzugsweise aus bearbeitetem Aluminiumguß besteht. Gleichachsig mit dem Ventilkörper 1 und zwischen den Platten 2 und 4 kann eine ringförmige Zwischenwand, z.B. aus gesinterter Bronze, angeordnet sein,

109886/0264 - 4

die verhindert, daß das zu fördernde Material in die Druckluftzuleitung eindringt.

Das Einlassrohr 8 ist in Fig. 2 -am unteren Ende eines Trichters 16 befestigt. Es kann jedoch auch am Auslass eines Schneckenförderers sitzen, der z.B. zur Förderung von Pigmenten und Farbstoffkonzentraten dient, die in einem Strom von aus kleinen.Teilchen bestehendem synthetischen Kunststoff eingebracht werden,bevor dieser zum Formspritzen verwendet wird. Schliesslich kann das Ventil auch in dem Boden eines Schachtes angeordnet sein, der sich unterhalb der Auslassöffnung eines Trichters befindet. Wenn das Einlaßrohr 8 des Ventils am Boden eines Trichters angeordnet ist, kann das Material in dem Trichter verflüssigt werden, um das EinfHessen in das Einlaßrohr 8 sicherzustellen.

In Betrieb dient ein Steuerorgan bekannter Art, z.B. ein Elektromagnet 17, dazu, um das Ventilverschlussglied 11 über die Kolbenstange 10 nach unten zu bewegen. Hierbei ist die Druckgaszufuhr ■ zu dem Ventilkörper 1 abgestellt, und das nachgiebige Rohr 14 ist, wenn vorhanden, infolge eines innerhalb und ausserhalb des Rohres herrschenden Druckunterschiedes geschlossen. Das Material fliesst durch die Einlaßöffnung 3_; bis ein entsprechender Zeitschalter das Ventilverschlussglied 11 zurückführt, so daß die Einlaßöffnung 3 wieder verschlossen wird, während gleichzeitig die Druckluftzuleitung zu dem Ventilkörper 1 geöffnet wird. D^as Druckgas fördert das Material durch das nachgiebige Rohr hindurch, wobei die Druckdifferenz überwunden wird und das Material gelangt nach unten in das Auslassrohr 15. Die Druckgas zufuhr* ^v wird sodann abgestellt, und der Zyklus wiederholt sich. Auf diese Weise werden abgemessene Einheiten des Materials nach unten in das Auslassrohr 15 gefördert, in welchem ein überdruck herrscht und gelangen von dort zu der Ausstoßstelle. Förderwege von bis zu 30 in und Förderhohen

109886/0264

■ - 5 -

bis zu 6 m sind hierbei überwunden worden.

Das Ventil ist insbesondere für die Förderung synthetischer Kunststoffe von einer Farbmischanlage oder von einem Zentrallager zu dem Einlaßtrichter einer Formmaschine geeignet. Es wurde gefunden, daß unter Verwendung von 85 bis 113 dm freier Luft pro Minute 136 kg Material pro Stunde^efördert werden können, und die Anlage hat bei Förderung von 454 kg Material pro Stunde völlig zufriedenstellend gearbeitet. Eine geeignete Speiseanlage enthält z.B. einen Vorratsbehälter, der in seinem unteren Teil ein Fühlgerät aufweist, das die zugehörige Ma- ^ schine abschaltet, wenn der Vorratsbehälter leer ist. Das beschriebene Ventil steuert die Zufuhr des Materials von dem Vorratsbehälter zu einer Mischmaschine, an deren Auslass ein weiteres gleichartiges Ventil angeordnet ist. Die Mischmaschine weist vorzugsweise im oberen und unteren Bereich ihres Speisebehälters Fühlgeräte auf, welche die Zufuhr von dem Vorratsbehälter stillsetzen und in Gang bringen. Der Ausgang des an der Mischmaschine angeordneten Ventils ist mit dem Speisetrichter der Formmaschine verbunden, der wiederum oben und unten Fühlgeräte aufweist, um die Zufuhr von der Mischmaschine zu steuern.

109886/0 264

Claims

Patentansprüche

1.^Pneumatische Fördereinrichtung zum Fördern körnigen oder ^-ptflverförmigen Materials, z.B. von Kunststoffen, mit einem Ventil zur Steuerung des Materialstromes, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil einen Ventilkörper (1) enthält, dessen Einlaß (3) durch ein Ventilverschlußglied (11) verschließbar ist und einen Anschluss für eine Druckgaszufuhr besitzt.

2. Pneumatische Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilverschlussglied (11) eine Platte (12) enthält.

3. Pneumatische Fördereinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilverschlussglied (11) mit der Kolbenstange (10) eines Elektromagneten (17) verbunden ist.

4. Pneumatische Fördereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Auslass ein Rückschlagventil angeordnet ist.

5. Pneumatische Fördereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ventilkörper (1) eine poröse Trennwand angeordnet ist, die den Gaseinlaß von dem Weg des Materials durch den Ventilkörper (1) trennt.

6. Pneumatische Fördereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (1) eine zylindrische Wand besitzt, die an ihren beiden Enden Flanschen aufweist, wobei gegen den einen Flansch eine den Ventileinlass (3) enthaltene Platte (2) und gegen den anderen Flansch eine den Ventilauslass (5) enthaltene Platte (4) anliegt und ein Einlaßrohr (8) und ein Auslaßrohr (15) durch Klammern mit dem Ventilkörper (1) verbunden sind, durch welche die Platten (2,4) an den Flanschen befestigt sind.

109886/0264

Lee rs e i te