DE2125041A1

DE2125041A1 - Spritzgestell

Info

Publication number: DE2125041A1
Application number: DE19712125041
Authority: DE
Inventors: Heinz 7071 Lindach Hampel
Original assignee: Etimex Kunststoffwerke Gmbh, 7000 Stuttgart
Priority date: 1971-05-19
Filing date: 1971-05-19
Publication date: 1972-11-30

Description

Spritzgestell Die Erfindung betrifft ein Spritzgestell zur Verabreichung von Injektionen aus Zylinderampullen mit einer am einen Ende eine nach innen um mehr als die Wandstärke der zugeordneten Zylinderampullenstirnwand vorstehende Injektionsnadel ragenden Aufnahme für die Zylinderampulle und einer Kolbenstange zur Betätigung des die Zylinderampulle abschließenden Kolbenstopfens. Derartige Spritzgestelle sind bekannt und ersparen das Aufziehen der zu injizierenden Plussigkeit aus einer Vorratsampulle in einen Spritzenzylinder, weil die Zylinderampulle in das Spritzgestell eingelegt wird, wobei der Stopfen am einen Ende der Zylinderampulle, der sogenannte Nadelstopfen. von der In3ektionsnadel durchbohrt wird, worauf dann durch Betätigung der Kolbenstange der Stopfen am anderen Ende der Zylinderampulle in deren Inneres hineingedrückt und dadurch die Flüssigkeit durch die Inaektionsnadel ausgetrieben wird.
Bekannte Spritzgestelle sind verhältnismäßig aufwendig konstruiert und zum wiederholten Gebrauch bestimmt, so daß sie fur eine Reinigung und Sterilisation geeignet sein nUssen.
Außerdem sind die Injektionsnadel auswechselbar an den Spritzgestellen befestigt, um nach jeder Injektion ausgetauscht werden zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besonders einfach aufgebautes Spritzgestell zu schaffen, das sich so preiswert herstellen läßt, daß es zum einmaligen Gebrauch benutzt und anschließend weggeworfen werden kann, wodurch umständliche und zeitraubende Sterikisationsarbeiten entfallen können.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Aufnahme und die Kolbenstange aus Kunststoff gefertigt sind und die Aufnahme aus einem Zylinder besteht, der an seiner einen Stirnseite über seinen vollen Querschnitt geöffnet ist und der an seiner anderen Stirnseits eine Stirnwand aufweist, in die die Injektionsnadel fest eingefügt ist, und daß die Kolbenstange aus einer zylinderischen, mit ihrem Außendurchmesser don Innendurchnegser der Aufnohme und ihrem Innendurchmessor don Aussendurchmesser der Zylinderampulle angepassten Führung und einen konzentrsch zur Führung und unter Bildung eines Ringspaltes mit Abstend von dieser angeordneten Stempel besteht. Eine vorteilhafte Ausgsstaltung besteht dabei darin, daß an der Stirnseite des Stempele ein Spiralhaken angebracht ist.
Eine weitere zweckmäßigt Ausführungeform ist es, daß die Injektionsnadel über die Stirnwand nach innen um ein Maß vorsteht, das etwa der Wandstäkre der ihr zugewandten Zylinderampullenstirnwand zuzüglich zwei Drittel der Wandstärke des Kolbenstopfens entspricht.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung ist es, daß die axiale Länge des Inhenraumes der Aufnahme der Länge der Zylinderampulle entspricht.
Noch eine andere bevorzugte Ausführungsform ist es, daß die PUhrung die gleiche axiale Lange besitzt wie der Innenraum der Aufnahme.
Weiterhin ist es vorteilhaft, daß der Stempel an seinem freien Ende um etwa die Wandstärke des Kolbenstopfens kürzer ist als die Führung.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist es, daß die Aufnahme und die Kolbenstange aus Polystyrol bestehen.
Anhand der nun folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung wird diese näher erläutert.
Die Figur zeigt einen Längsschnitt durch ein mit einer Zylinderampulle versehenes . in Spritzstellung befindliches Spritzgestell.
Die Zylinderampulle üblicher 3uart, wie sie beispielsweise von der Firma Farbenfabriken Bayer unter der Bezeichnung Carpule in den Handel gebracht wird, besteht aus einem zylinderischen Mantel 10; der Ecn seinem einen Ende bei 12 über seinen vollen Querschnitt geöffnet ist, während er an seinem anderen Ende bei 14 einen nach innen umgebortelten Rand besitzt. Auf diesem umgebortelten Rand sitzt ein Verschlußstopfen 16 auf, der durch che Einbuchtung 18 im Mantel 10 in axialer Richtung festgelegt ist. Innerhalb des zylindrischen Mantels ist in axialer Richtung beweglich ein Kolbenstopfen 20 angeordnet, der bei gefüllter Ampulle bündig mit dem offenen Ende 12 des Man-LeIs 10 abschließt.
Das erfindungsgemäße Spritzgestell besteht aus einer aus Polystyrol gefertigten Aufnahme 22 mit einer in deren Stirnwand 24 fest eingefügten Injektionsnadel 26, sowie einer Kolbenstange 28.
Die Aufnahme 22 ist im wesentlichen zylinderisch geformt, wobei ihr eines Ende durch die erwähnte Stirnwand 24 abgeschlossen ist, während das andere Ende über den vollen Querschnitt geöffnet ist und nach außen mit gekrümmten Griffstücken 30 versehen ist. Die Injektionsnadel 26 ist derart in die Stirnwand 24 eingefügt, daß sie nach innen so weit in die Aufnahme 22 ragt, daß sie bei an der Stirnwand 24 innen aliegender Zylinderampulle deren Verschlußstopfen 16 durchdringt und nach innen in das Innere der Zylinderampulle noch um ein Maß ragt, das etwa zwei Drittel der axielen Länge des Kolbenstopfens 20 entspricht. Dadurch wird sichergestellt, daß auch beim vollständigen Entleeren der Zylinderampulle die Nadel keineswegs den Kolbenstopfen durchbohren kann.
Die Kolbenstange 28 ist ebaufalls aus Polystyrol hergestellt, sie weist einen ausgebuchtetet Griff 32 auf, an den sich eine Führung 34 in Form einer Zylinderhülse anschließt, deren Länge etwa der Länge des Innenraumes der Aufnehme 22 entspricht. Der Aussendurchmesser der Führung 34 entspricht dem Innendurchmesser der Aufnahme 22, während der Innendurchmesser der Führung 34 gleich dem Aussendurchmesser des Mantels 10 der Zylinderampulle ist. Durch einsn Ringspalt 36 von der Führung 34 getrennt ist konzentrisch zur Fübrung 34 ein Stempel 38 mit dem Griff 32 der Kolbenstange 28 verbunden. Das freie Ende 40 des Stempels 38 ist um etwa die axiale Länge des Kolbenstopfens 20 kürzer als die Führung 34 und demnach um diesen Abstand gegenüber dem freien Ende 42 der Führung 34 zurückgesetzt. Dadurch wird erreicht, daß beim Einführen der Kolbenstange 28 in die Aufnahme 22 zuntichst die Führung zwischen Zylinderampulle und Aufnahme eingeschoben werden kann, um eine sichere Führung der Kolbenstange 28 zu gewLhrieisten und daß erst dann der Stempel 30 bei weiterer Beweg der Kolbenstange 28 den Kolbenstopfen 20 beaufsohlagt und in das Innere der Zylinders ampulle eindrückt.
An ihrem unteren, der Injektionsnadel 26 zugeordneten Ende besitzt die Aufnahme 22 eine Querschnittsverengung 50, in deren Bereich der Innendurchmesser dem Außendurchmessor der Zylinderampulle angepaßt ist, so daß dort die Zylinderampulle koaxial zur Aufnahme zentriert. gehalten wird, bevor die Kolbenstange 28 eingeschoben wird. Die zylinderische Innenwandung dieser Querschnittsverengung 50 ist mit Uber den Umfang gleichmäßig verteilten, z.B. drei im Abstand von 1200 angeordneten, radial nach innen spitz zulaufenden Rippen 52 versehen, die sich beim Einsetzen der Zylinderampulle in deren aus relativ weichem Blech bestehenden Mantel 10 einprägen und dadurch eine Drehung der Zylinderampulle in der Aufnahme 22 verhindern.
Am freien Tde des Stempels 38 kann ein spiraliger Haken 44 angebracht werden, der es ermöglicht, durch eine leichte Drehbewegung die Kolbenstange 28 in axialer Richtung fest mit dem Kolbenstopfen 20 zu verbinden, um auch eine Aspirationsbewegung mit dem Kolbenstopfen 20 ausführen zu können.
Das beschriebene Spritzgestell. ist von äußerst einfachem Aufbau und daher äußerst billig als Massenartikel herstellbar. Durch die Verwendung von Polystyrol als besonders geeignetem Kunststoff für die Herstellung des Spritgestells kann das Spritzgestell nach der Fertigung hermetisch verpackt und durch Gamma-Bestrahlung mit hoher Wirksamkeit sterilisiert werden. Die Verwendung eines derartigen Spritzgestells zum einmaligen Verabreichen einer Injektion aus einer Zylinderampulle gewäbrleistet ein Höchstmaß an Hygiene, nachdem das Spritzgestell nach einmaligen Gebrauch weggeworfen werden kann.
Verzichtet men auch die Nöglichkeit der Gamma-Bestrahlung s@ kann das Spritzgestell auch aus anderen geeigneten Knnststoffen hergestellt werden, z.B. aus Polypropylen.
Patentansprüche:

Claims

Patentansprüche Spritzgestell zur Verabreichung von Injektionen aus Zylinderampullen mit liner am einen Ende eine nach innen um mehr als die Wandstärke der zugeordneten Zylinderampullenstirnwand vorstehende Injektionsnadel tragenden Aufnahme für die Zylinderampulle und einer Kolbenstange zur Betätigung des die Zylinderampulle abschließenden Kolbenstopfens, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (22) und die Kolbenstange (28) aus Kunststoff gefertigt sind und die Aufnahme aus einem Zylinder besteht, der an seiner einen Stirnseite über seinen vollen Querschnitt gebffnet ist und der an seiner anderen Stirnseite eine Stirnwand (24) aufweist, in die die Injektionsnadel (26) fest eingefügt ist, und daß die Kolbenstange (28) aus einer zylinderischen, mit ihrem Aussendurchmesser dem Innendurchmesser der Aufnahme und mit ihrem Innendurchmesser dem Aussendurchmesser der Zylinderampulle (10) angepassten Führung (34) und einem konzentrisch zur Führung und unter Bildung eines Ringspaltes (36) mit Abstand von dieser angeordneten Stempel (38) besteht.
2. Spritzgestell nach Apspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stirnseite (40) des Stempels (38) ein Spiralhaken (44) angebracht ist.
3. Spritzgestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Injektionsnadel (26) über die Stirnwand (24) nach innen um ein Maß vorsteht, das der Wandstärke der ihr zugewandten Zylinderempullenstirnwand (16) zuzügich zwei Drittol der Wandstärke des Kolbenstopfens (20) entspricht
4. Spritzgestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Länge des Innenraums der Aufnahme (22) der Länge der Zylinderampulle entspricht
5. Spritzgestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (34-) die gleiche axiale Länge besitzt wie der Innenraum der Aufnahme t22).
6. Spritzgestell nach Anspruch 5, dadruch gekennzeichnet, daß der Stempel (38) an seinem freien Ende (4o) um etwa die Wandstärke des Kolbenstopfens (20) kürzer ist als die Führung (34).
7. Spritzgestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (22) und die Kolbenstange (28) aus Polystyrol bestehen.
8. Spritzgestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (22) an ihrem der Stirnwand (24) benachbarten Ende eine dem Außendurchmesser der Zylindorampulle angepaßte Querschnittsverengung (50) zur zentrischen Positionierung der Zylinderampulle besitzt.
9. Spritzgestell nach Anspruch , dadurch gekennzeichnet, daß die zylinderische Innenwandung dieser Querschnittsverengung (50) mit über den Umfang gleichmäßig verteilten, radial nach innen spitz zulaufenden Rippen (52) als Verdrehsicherung für die Zylinderampulle versehen ist.