DE2124261A1 - Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonsulfonsauren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AnthrachinonsulfonsaurenInfo
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Description
FARBENFABRIKEN BAYER AG
LEVERKUSEN-Bayerwerk 14* Mai 1971
Zentralbereich
Patente, Marken, und Lizenzen
My/Mx
Verfahren jsr c Hersteilun^ von AnthrachLnonsulfonEiäuren
Gegenstand äer vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren Kur
Herstellung pralrt La oh querikfKi Iberf reier Anthraohiiionsul fonsäuren
biiv/. praktisch qtiooks? i. Lberfreier LcJnun^en von
Anbhraohimmfm'H'oriimurori in ftohwsfolsäure sowie nach dem
erf Lndittu'%Ei/:c:m?Li.5en Vor fahr an hergeotellte , praktisch queck--Fi.i.iberi'ro
i'i Lmiuniien von AiithraohLnonnulfonnäitron in
\\ί\}\ψνΛ'&)i\\\\}Vii und prokl iaoh quucks tiberfreie Ant-hraohinonnulfonnliiififn
ijovrle pral·. l;inoh queckailberfreLe Anbhraahinon-E?ulfcmr.äur'fm,
\70be.i im her AnblirarthinotiDiilforifjäuren imjbe-Or?..-
!\n thraohLnon™ t -üu L fonrjäuro, Anfchraohinon-1 ,5-d LsuLf ori-
UU'I Anfchrnohinon · t ,B-d irnii.forifiäuro sov/ie doron
Gemtfioho ve rf. Landen v/erdun und unber i.5ehwefeLsnure verdünnte
oder konirenbrierte, gegebenenfalls SO^-haLbige
iSchwe f e 1 naure .
Das erfindungn;;enäße Verfahren r.ur Herstellung der AnthrachinonEmlfonaruiren
hz\r. deren [lönungen isb dadurch gekennaeichnet,
daß man Anbhraohlnon mit SOv~haltlger Schwefelsäure
in Gegenv;art; nueckf? 1. Iberhal blp-er Katalysatoren in bekannter
Weiae bei. efhöhber Temperatur sulfierfc, das SulfierungsgemiBch
gegebenenfalls nach 2uuatz von Vfasser anschließend mit einem
HalogenLerungsiüittel oder einer Ilalogenionen abspaltenden
Verbindung behandelt;, danach das Quecksilber bzw. die queck-
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silberhaltigen Verbindungen durch .extraktion, Adsorjrfcicm(Wer
nach Überführung in eine unlösliche Form, bevorzugt durch Einwirkung von Reduktionsmitteln, durch Filtration abtrennt und
anschließend die Anthrachinonsulfonsäuren in bekannter V/eise, beispielsweise durch Verdünnen der Schmelze mit Wasser oder Zusatz
von Na- oder K-Salzen, wie UaCl oder KCl, isoliert.
Die Sulfierung des Anthrachinone erfolgt in bekannter Weise (vgl. üllmanns Encyklopädie der technischen Chemie, 3· Auflage,
Band 3, Seite 666 ff (1953)).
Nach diesem Verfahren, bei dem die Katalysatoren üblicherweise nur einmal vorwendot werden, erhält man quecksilberhaltige
Anthrachinonsalfonnäuren und quecksilberhaltige Abfallsäuren,
und damit quecksilberhalbige Abwässer.
Demgegenüber fallen bei dem erfinduiiirngemäßeii Verfahren praktisch
quecksilberfreie AnbhrachinonsulConnäuren (Hg-Gehalb im
allgemeinen K* IO ppm) und praktisch quecksilberfreie Abwässer
an. Der Hg-Gehalt der Abwässer geht von etwa 100 - 300 ppm
ohne Anwendung des orfindtmgs gemäßen Verfahrens bei gleichbleibender
Abwassermenge auf etwa 10 bis C 1 ppm nach Anwendung des erfLndungagemäiien Verfahrens herunter. Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist somit auch ein Verfahren zur Verringerung
den Queeknllbergehults bei der Herstellung von Anthrachirionsulfonsäuren
durch Sulfierung von Anthrachinon mit SÖlhaltige
r Schwefelsäure in Gegenwart quecksilberhaltiger Katalysafcoren
anfallender Abfallsäuren bsv/. Abv/ässer, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die SuIfierungsgemische, gegebenenfalls
nach Zusatz von Wasser, mit einem Halogenierungsmittel
oder einer Halogenionen abspaltenden Verbindung behandelt und anschließend die quecksilberhaltigen Verbindungen durch
Extraktion bzw. Adsorption oder nach Überführung in eine unlösliche Form durch Filtration abtrennt. Die Abtrennung der
Sulfonsäuren erfolgt anschließend in bekannter Weise-
Die Behandlung mit halogenierenden Mitteln oder halogenabspaltenden
Reagentten erfolgt nach erfolgter Sulfierung entweder in der unverdünnten Sulfierungsschmelse - besonders
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geeignet für halogenabspaltende Eeagentien - oder nach dem
Verdünnen der Schmelze mit Wasser - -besonders geeignet für Halogenierungsmittel. Sie Behandlung erfolgt bei Temperaturen
von etwa 20 bis 1800C, vorteilhafterweise zwischen 70 und 1500C.
Als Halogenierungsmittel können beispielsweise die folgenden
verwendet werden: Chlor, Jod und Brom, auch in Form von
Lösungen in geeigneten Lösungsmitteln, beispielsweise Jod in
Äthanol, Jod in wässriger Jodkaliumlösung, Jod in wässriger
Ilatriumbroniidlösung, Brom in Eisessig oder Brom in Lror.n.^öocrotofflö-sung.
Es können jedoch auch andere Halogenierungrjniitiel,
beispielsweise Sulfurylchlorid, Bromsucoinimid oder Jodmonochlorid, eingesetzt werden, oder die Halogenierungamittel
können durch Umsetzungen in der Schmelze hergestellt werden,
beispeilsweise Brom aus Kaliumbromid und Kaliuinpersulfat
oder Braunstein.
Als Halogenionen abspaltende Reagention konraen voi* allen Dingen
Chlorsulfonsäure, die Salze der Halogenwasserstoffsäuren soA/io
die Halogenwasserstoffsäuren selbst in Betracht, beispielsweise
Natriumchlorid, wäßrige Chlorwasserstoffsäure, Natriumiodid,
Kaliumbromid.
Es können selbstverständlich auch Mischungen der genannten Reagentien angewendet werden, oder man kann verschiedene
Reagentien nacheinander anwenden. Die Menge der einzusetzenden Reagentien richtet sich nach der vorhandenen Menge an Quecksilber
bzw. Quecksilberverbindungen im SuIfierungsgemisch»
Im allgemeinen verwendet man die Reagentien in äquivalenter Menge zur eingesetzten Quecksilbermenge. Ein Überschuß der
Reagentien beeinträchtigt das Verfahren jedoch nicht.
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Aus dem so behandelten Reaktionsgemisch oder auch gleichzeitig
mit der Behandlung mit den vorstehenden Reagentien kann das gesamte, in beliebiger Form im Reaktionsgemisch vorhandene
Quecksilber nun abgetrennt werden, indem man es, .beispielsweise durch geeignete Reduktionsmittel, zum metallischen
bzw.' einwertigen Quecksilber reduziert und so in unlösliche
Form überführt und durch Filtration abtrennt.
Als Reduktionsmittel kommen beispielsweise in Frage; roter Phosphor sowie Phosphorverbindungen niederer Wertigkeit, v.'ie
phosphorige Saure oder Natriumhypophosphit, Metalle, wie
Kupfer oder Zinn, sowie ähnliche Reduktionsmittel mit verglc Lehbarem
Redoxpotential.
W Es ist dabei zweckmäßig, daß während der Reduktion ein Feststoff
in der lösung suspendiert ist, auf dem sich das Quecksilber
bzw. die reduzierten Quecksilberverbindungen niederschlagen und mit diesem Feststoff durch Filtration abgetrennt werden
können. Als geeignete Feststoffe kommen beispielsweise in Frage: Kohle, Kieselgel und insbesondere Anthrachinon, das
beispielsweise bei der Herstellung der Anthrachinon-1-sulfonsäure
ohnehin in der verdünnten Schmelze im Überschuß vorhanden ist. Im letzteren Falle erweist es sich als besonders
günstig, daß man das niedergeschlagene Quecksilber bzw. dessen unlösliche Verbindungen mit dem Anthrachinon von neuem in den
Sulfierungsprozeß einführen kann, ohne daß eine Abtrennung des Quecksilbers nötig wäre.
Die Entfernung des Quecksilbers aus dem mit Halogenierungsmittel
oder Halogenioneri abspaltenden Reagentien behandelten Reaktionsgemisch kann aber auch durch Extraktion der mit
Wasser verdünnten Schmelze mit geeigneten Lösungsmitteln, beispielsweise Cyclohexanon oder besonders Phosphorsäureester!!
oder Trialkylphosphaten, wie Tributylphosphat, erfolgen, und
schließlich kann das Quecksilber aus den erhaltenen Lösungen
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auch mit Adsorptionsmitteln entfernt werden. Besonders geeignet für diesen Zweck sind Aktivkohle oder geeignete Ionenaustauscher,
vorzugsweise Anionenaustauscher. Die Anwendung der Adsorptionsmittel
kann im Säulenverfahren kontinuierlich oder auch diskontinuierlich durch Eintragen des Adsorptionsmittels in die
zu behandelnde Losung erfolgen.
Die Sulfierung des Anthrachinone wurde, soweit in äen Beispielen
nicht anders angegeben, auf folgende Art und Weise durchgeführt (in Anlehnung an Ullmanns Eneyklopädie der technischen Chemie,
3. Auflage, Band 3, Seite 667):
In 2100 kg üleum 20 $ werden 5 - 10 kg Hg gelöst (die Mengen
wechselten? in äun Beispielen ist jeweils der analytisch durch
Atomabsorption bestimmte Gehalt der Schmelzen angegeben) und dann bei Temperaturen über 60 0C 2100 kg Anthrachinon eingetragen·
Man heizt auf 120 0C und hält diese Temperatur drei Stunden
lang. Die Schmelze wird mit 7 000 kg Wasser von 80 0C verdünnt
(diese Schmelze, die noch das überschüssige Anthrachinon enthält, wird in den folgenden Beispielen "verdünnte
Schmelze11 genannt). Das ausgefallene Anthrachinon wird abgesaugt
und mit 1 000 1 Wasser gewaschen (das dabei anfallende Gesamtfiltrat wird in äen folgenden Beipsielen "lösung" genannt).
Diese Lösung enthält ca. 250 - 500 ppm Hg und ca. 14 Gew.-$ Anthrachlnonsulfonsäuren, davon ca. 80 Gew.-^
Anthrachinon—1—sulfoneäure. Wenn man aus dieser Lösung ohne
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens nach "Tillmann11
mit 1 800 1 konz. Kaliumehloridlösung bei 60 0C die Anthrachinon-1-sulfonsäure
als Kaliumsalz fällt, absaugt und mit 5 ^ Kaliumehloridlösung neutral wäscht, so erhält man 2 750 kg
Paste, die 150 - 300 ppm Hg und 964 kg Anthrachinon-1-sulfonsaures
Kalium enthält (im getrockneten Salz 350 - 700 ppm Hg)·
Die Mutterlauge enthält 200 - 400 ppm Hg.
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Zu 200 g verdünnter Schmelze (820 ppm Hg) gibt man 0,3 g
Brom und heizt T Stunde auf 100 0C. Dann wird 1 g phosphorige
Säure zugesetzt und eine weitere Stunde auf 100 0C erhitzt.
Hach dem Abkühlen auf SO 0C wird vom Anthrachinon abfiltriert;!
Das Mitrat enthält nur noch 10 ppm Hg. Wird bei sonst gleicher Tersuchsanordnung die Schmelze nur mit Brom behandelt, so
enthält das erhaltene liltrat 420 ppm Hg· Wird bei sonst gleicher
Tersitehsanordnung die Schmelze nur mit phosphoriger
Säure behandelt, so enthalt das Filtrat 85 -93 ppm Hg·
Zu 200 g verdünnter Schmelze (550 ppm Hg) gibt man 400 mg
Kaliumbromid und 600 mg Kaliumperoxodisulfat · Man erhitzt
1 Stunde lang auf 100 0C, gibt 1 g phosphorige Säure hinzu
und hält; eine weitere Stunde bei 100 0G* Bei 80 0C wird
filtriert; das Filtrat enthält 3 ppm Hg«
200 g verdünnte Schmelze (500 ppm Hg) und 1,6 ml 0,5 η Jodlösung
werden. 1 Stunde lang zum Rückfluß erhitzt. Das Anthrachinon
wird bei 80 0G abgesaugt, 3x mit $e 20 ml Wasser gewaschen
und das Filtrat mit der Waschflüssigkeit und 5 g
Aktivkohle 1 Stunde lang auf TOO 0G erhitzt« Die Kohle wird
bei 8ö 0C abgetrennt; das Eil trat enthält weniger als 0,6
ppm Hg.
Xn 2QQ g verdünnte Schmelze (660 ppm Hg) werden, bei 100 0C
1 Stunde lang Chlor und dann 1/2 Stunde lang Eoft-in
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schwachem Strom eingeleitet. Man gibt 1 ml 70 $>
phosphorige Säure hinzu, erhitzt eine weitere Stunde auf 100 0C und saugt
bei 80 0C ab. Das Filtrat enthält noch 33 ppm Hg.
Zu 200 g verdünnter Schmelze (420 ppm Hg) gibt man 300 mg
Kaliumbromid und 200 mg Braunstein und erhitzt 1 Stunde lang auf 100 0C. Dann gibt man 1 g phosphorige Säure hinzu, erhitzt
eine weitere Stunde auf 100 0G und filtriert bei 80 0C. Das
Filtrat enthält 11 ppm Hg.
Zu 200 g Lösung (300 ppm Hg) gibt man 300 mg Kaliumiodid, 680 mg Kaliumperoxodisulfat und
5 g Aktivkohle und erhitzt die Mischung 1 Stunde lang auf 100 0C. Bei 80 0C filtriert man die Aktivkohle ab; das Filtrat
enthält 3 ppm Hg.
Zu 200 g Lösung (280 ppm Hg) gibt man.,0,3 g Brom und 10 g lufttrockenen Anionenaus tauscher
LevatitfR- M 600. Man erhitzt 1 Stunde lang auf 100 0C und
filtriert bei 80 0C ab. Das Filtrat enthält 20 ppm Hg.
Zu 200 g verdünnter Schmelze (460 ppm Hg) gibt man Q,3 g Brom
und heizt 1 Stunde lang auf 100 0C. Dann gibt man 0,5 g roten
Phosphor hinzu und heizt eine weitere Stunde auf 100 0C. Man
saugt bei 80 0C über ein Blaubandfilter ab. Das Filtrat enthält
noch 10 ppm Hg.
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Arbeitet man unter sonat gleichen Bedingungen, gibt nur zusätzlich
zum Phosphor noch 5 g Aktivkohle hinzu, so enthalt das Filtrat nur 5 ppm Hg.
Zu 200 g verdünnter Schmelze (780 ppm Hg) werden 5 g Aktivkohle und 0,5 g Kaliumiodid gegeben und die Mischung 1 Stunde
lang auf 100 0C erhitzdas Filtrat 13 ppm Hg.
lang auf 100 0C erhitzt» Fach dem Absaugen bei 80 0C enthält
Beispiel ,10 - -' -"- "
200 g Lösimg (290 ppm Hg),
2 ml 0,5 η Jo.dlösung und 5 g Anionenaustauscher Le vat it '^ M werden 1 Stunde zum Rückfluß erhitzt und bei 80 0C filtriert* Das Filtrat enthält weniger als O55 ppm Hg»
2 ml 0,5 η Jo.dlösung und 5 g Anionenaustauscher Le vat it '^ M werden 1 Stunde zum Rückfluß erhitzt und bei 80 0C filtriert* Das Filtrat enthält weniger als O55 ppm Hg»
200 g Lösung (270 ppm Hg),
10 ml Tributy!phosphat- und 2 ml 0,5 η Jodlösung werden 1 Stunde
lang auf 15 - 100 0C erhitzt. Die wäßrige Phase wird von der
organischen abgetrennt und enthält dann noch 4 ppm Hg.
Beispiel 12 .
200 g Lösung (450 ppm Hg),
2 ml 0,5 η Jodlösung und 5 g Anionenaustauscher Levatit ■-- M
werden 1 Stunde zum Rückfluß erhitzt und dann bei 80 0C
filtriert. Der abfiltrierte Anionenaustauscher wurde in einen neuen Versuch mit gleichen Ausgangsmaterialien (200 g Lösung
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mit 450 ppm Hg, 2 ml 0,5 η Jodlösung) eingesetzt. In insgesamt
sieben aufeinanderfolgenden Versuchen mit demselben Anionenaustauscher ergaben sich in den Filtraten folgende
Werte: 5, 7, 12, 19, 21, 31, 33 ppm Hg. Der Anionenaustauscher
enthielt nach Abschluß der Versuche ca. 8 5& Hg.
200 g Lösung (400 ppm Hg),
0,3 g Brom und 10 g Anionenaustauscher Levatit Φ Μ 600 werden
1 Stunde lang auf 95 - 98 0O erhitzt. Das bei 80 0C gewonnei 3
Filtrat enthält 46 ppm Hg. Wird der gleiche Versuch unter Zusatz von 1 ml Bromwasserstoff säure 48 fo durchgeführt, so
enthält das Filtrat nur 10 ppm Hg.
200 g lösung (380 ppm Hg),
10 g levatit1® M 600, 1 ml Bromwasserst off säure 48 </», 0,3 g
Brom und 0,05 g Jod werden 1 Stunde lang auf 98 - 100 0C
erhitzt. Bei 80 0C wird filtriert, das Filtrat enthält 5 ppm
200 g verdünnte Schmelze (520 ppm Hg) und 2 ml 0,5 η Jodlösung
werden 1 Stunde lang auf 98 - 100 0C erhitzt. Man fügt
0,4 g Kupferpulver hinzu und erhitzt eine weitere Stunde auf 98 - 100 0C. Bei 80 0C wird abfiltriert. Das Filtrat
enthält 19 ppm Hg. Wird in diesem Versuch die Jodlösung durch 0,3 g Brom ersetzt, so enthält das Filtrat 25 ppm Hg. Erhitzt
man die gleiche verdünnte Schmelze (520 ppm Hg) 1 Stunde larg nur mit 0,4 g Kupferpulver, so enthält das Filtrat 140 ppm Hg.
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100 ml Oleum 20 $, 0,84 g Hg2SO, und 190· g Anthraehinon werden
3 Stunden lang auf 120 0C erhitzt. Man fügt 2 ml Chlorsulfonsäure
hinzu und erhitzt eine v/eitere Stunde auf 120 0C. Der Ansatz wird mit 900 ml Wasser verdünnt, wobei die Temperatur
auf maximal 156 0C ansteigt. Es werden 5 g phosphorige Säure
zugefügt und 1 Stunde zum Rückfluß erhitzt. Bei 80 0C saugt
man ab und wäscht "den Kuchen mit 180 ml Wasser. Das Filtrat enthält noch 1 ppm Hg. Wird aus dem Piltrat "bei 60 0C mit
180 ml koiiz. Kaliumchloridlösung die Anthrachinon— 1— sulfonsäure
als Kaliumsalz gefällt, abgesaugt, mit 5 $ Kaliumchlorid
gewaschen urd getrocknet, so erhält man 99,5 g Anthrachinon-1-sulfon-saures
Kalium (5 ppm Hg). Das Filtrat enthält b
< 0,5 ppm Hg. Der- gleiche Versuch, ohne Behandlung mit Chlorsulfonsäure
und phosphoriger Säure lieferte 98,7 g Anthrachinon-1-sulfonsaures
Kalium (450 ppm Hg); in der Mutterlauge wurde 270 ppm Hg gefunden.
100 ml Oleum 20 $, 0,84 g Hg2SO. und 190 g Anthrachinon
werden drei Stunden lang auf 120 0C erhitzt. Man fügt 2 ml
Chlorsulfonsäure hinzu und erhitzt eine weitere halbe Stunde auf 120 0C. Man fügt 5 g phosphorige Säure hinzu und verdünnt"
den Ansatz mit 900 ml Wasser, wobei die Temperatur auf maximal 155 0C ansteigt. Bei 80 0C saugt man ab und wäscht
den Kuchen mit 180 ml Wasser. Das Piltrat enthält 2,5 ppm Hg.
200 g der nach Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie,
3. Auflage, Band 3, Seite 668 (1953) bei der Disulfierung des Anthrachinons erhaltenen lösung der Antrachinon-1,5-disulfonsäure
(60 ppm Hg) wird vor dem Ausfällen mit .Steinsalz-
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lösung 1 Stunde lang mit 3,2 ml 0,5 η Jodlösung und 5 g Aktivkohle
auf 98 - 100 0C erhitzt und dann bei 80 0C von der Kohle
abfiltriert. Das FiItrat enthält weniger als 0,4 ppm Hg.
200 g der nach Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie,
3. Auflage, Band 3, Seite 668 (1953) bei der Msulfierung
des Anthrachinone erhaltenen Lösung der Anthrachinone-1,8-.disulfonsäure
(1850 ppm Hg) wird vor dem.Ausfällen mit gesättigter Kaliumchloridlösung 1 Stunde lang mit 1,6 ml
0,5 η Jodlösung und 5 g Aktivkohle auf 100 0C erhitzt. Bei
80 0C wird die Kohle abfiltriert. Das Piltrat enthält 9 ppm Hg*
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Claims (1)
- Patentansprüche *4Ί. Verfahren zur Herstellung praktisch quecksilberfreier Anthrachinonsulfonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man Anthrachinon mit SO^-haltiger Schwefelsäure in Gegenwart quecksilberhaltiger Katalysatoren bei erhöhter Temperatur sulfiert, das SuIfierungsgemisch anschließend gegebenenfalls nach Zusatz von Wasser mit einem Halogenierungsmittel oder einer Halogenionen abspaltenden Verbindung behandelt, danach die quecksilberhaltigen Verbindungen durch Extraktion, Adsorption oder nach Überführung in eine unlösliche Form durch Filtration abtrennt und anschließend die Anthrachinon-· sulfonsäuren in an sich bekannter Weise isoliert." 2. Verfahren zur Herstellung praktisch quecksilberfreier Lösungen von Anthrachinonsulfonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man Anthrachinon mit SO,-haltiger Schwefelsäure in Gegenwart quecksilberhaltiger Katalysatoren bei erhöhter Temperatur sulfiert, das SuIfierungsgemisch anschließend gegebenenfalls nach Zusatz von Wasser mit einem Halogenierungsmittel oder einer Halogenionen abspaltenden Verbindung behandelt, danach die quecksilberhaltigen Verbindungen durch Extraktion, Adsorption oder nach Überführung in eine unlösliche Form durch Filtration abtrennt.3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion mit organischen Lösungsmitteln erfolgt.4. Verfahren nach Anspruch 3., dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Ester der Phosphorsäure verwendet werden.5 . Verfahren nach Ansprüchen 1 und 29 dedurch gekennzeichnet, daß die Adsorption an Kohle oder Anionenaustauschern erfolgt.6. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Überführung der Quecksilberverbindungen in. die unlös-Le A 13 760 - 12 -209849/ 1 126liehe Form durch Einwirkung von Reduktionsmitteln erfolgt.7· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß phosphorhaltige Reduktionsmittel verwendet werden.8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß phosphorige Säure als Reduktionsmittel verwendet wird.9· Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Halogenierungsmittel Brom oder Jod bzw. Gemische "beider oder Chlorsulfonsäure verwendet werden.10. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit den Halogenierungsmitteln bei 20 180 0C erfolgt.11. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sulfierungsgemisch 1
sulfonsäure behandelt wird.daß das Sulfierungsgemisch bei etwa 50 - 150 0C mit Chlor-12. Nach dem Verfahren der Ansprüche 1-11 hergestellte Lösungen von Anthrachinonsulfonsäuren in SO,- oder wasserhaltiger S chv/e feisäure.13« Nach dem Verfahren der Ansprüche 1-11 hergestellte Lösungen von Anthrachinon-1-sulfonsäure, Anthrachinon-1,5-disulfonsäure oder Anthrachinon-1,8-disulfonsäure.14· Nach dem Verfahren der Ansprüche 1-11 hergestellte Anthrachinonsulfonsäuren.15. Nach dem Verfahren der Ansprüche 1-11 hergestellte Anthrachinon-1-sulfonsäure, Anthrachinon-1,5-disulfonsäure oder Anthrachinon-1,8-disulfonsäure.Le A 13 760 - 13 -209849/1126/IH16. Anthrachinonsulfonsäuren mit einem Quecksilbergehalt vonweniger als 10 ppm. .17· Anthrachinon-T-sulfoneäure, Anthraehinon-1,5-disulfonsäure und Anthrachinon-1,8-disulfonsäure mit einem Queek— silbergehalt von weniger als 10 ppm.18. Verfahren zur Verringerung des Quecksilbergehalts der bei der Herstellung von Anthrachxnonsulfonsäuren durch Sulfierung von Antnrachinon mit SO^-haltiger Schwefelsäure in Gegenwart quecksilberhaltiger Katalysatoren anfallender Abwasser dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfierungsgemische gegebenenfalls nach Zusatz von Wasser mit einem Halogenierungsmittel oder einer Halogenionen abspaltenden Verbindung behandelt werden,und anschließend die quecksilberhaltigen Verbindungen durch Extraktion bzw. Adsorption oder nach Überführung in eine unlösliche Form durch Filtration abgetrennt werden.Ie A 13 7602 0 9 8 4 9/1126
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