DE2124138A1 - Durch Umsetzung von Polyhydroxy amiden und Polyisocyanaten hergestellte Polyurethane - Google Patents
Durch Umsetzung von Polyhydroxy amiden und Polyisocyanaten hergestellte PolyurethaneInfo
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Description
ARMOUR INDUSTRIAL CHEMICAL COMPANY, 111 E. Wacker Drive, 'Chicago, Illinois 6O6OI/USA
Durch Umsetzung von Polyhydroxyamiden und Polyisocyanaten
hergestellte Polyurethane.
Die Erfindung betrifft durch Umsetzung von Polyalkanol-arylaliphatische
Amiden mit Polyisocyanaten erhaltene Polyurethane. Die Polyurethane können als Schäume, Überzüge, Elastomere und
Klebstoffe verwendet werden. Die erfindungsgemäß hergestellten Polyurethane haben ausgezeichnete flaminverzögernde Eigenschaften
und eine ausgezeichnete Dimensionsbeständigkeit.
Polyurethane, die durch Umsetzung einer polyfunktionellen
Hydroxyverbindung (Polyol) ßit einem Polyisocyanat erhalten werden, sind bekannt (vergl. z. B. J.H. Saunders und K.C.
Frisch in "Polyurethanes, Chemistry and Technology", Part I, Chemistry, New York, Interscience Publishers, 1962, und
B.A. Dombrow "Polyurethanes", Second Edition, New York, Reinhold Publishing Corp., 1965).
Polyurethane- wurden bisher allgemein durch Verwendung von Polyolen erhalten, durch Äthoxylierung oder Propoxylierung
von Polyhydroxysubstanzen, wie z. B. Sorbit, Saccharose und
a-Methylglucosid. Polyurethanüberzüge wirden aus hochmoleku·-
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laren Polyolen hergestellt, die von polymeren Fettsäuren
abgeleitet sind, wie sie in der USA-Patentschrift 3 267 080 beschrieben sind. Die in der USA-Patentschrift 3 267 080
beschriebenen Polyole sind jedoch für die Herstellung von Polyurethanschäumen
ohne Zusatz von Katalysatoren gemäß der belgischen Patentschrift 718 74-7 nicht geeignet, in der angegeben
ist, daß aus Polyolen Schäume hergestellt werden können, die durch Kondensation von polymeren Fettsäuren, in denen die
Nebenprodukte nicht entfernt worden sind, mit Dialkanolaminen erhalten wurden. In der Belgischen Patentschrift 722 287 ist
die Herstellung von Polyurethanschäumen aus Polj^olen, die bei
der Kondensation von Fettsäuren unter spezifischen Reaktions-. bedingungen erhalten wurden, und Dialkanolaminen beschrieben.
Die oben erwähnten Polyurethane waren jedoch für technische Zwecke nicht völlig zufriedenstellend, insbesondere im
Hinblick auf ihre mangelnde Dimensionsbeständigkeit und ihre mangelnde Feuerbeständigkeit. - ■
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher,unter Verwendung
neuer Polyalkanol-arylaliphatischer Amide hergestellte neue Polyurethane anzugeben, die durch Kondensation der neuen ΡοΙλγ-alkanol-arylaliphatischen
Amide mit Polyisocyanaten erhalten werden. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, Polyurethanschäume
mit einer größeren Dimensionsbeständigkeit als die bisher bekannten Polyurethanschäume und einer größeren
Feuerbeständigkeit als die existierenden Polyurethane anzugeben. Weitere Ziele und Vorteile gehen aus der folgenden
Beschreibung, insbesondere aus den nachfolgend beschriebenen Beispielen hervor.
Erfindungsgemäß werden Polyhydroxyamide verwendet, die durch
Umsetzung von arylierten Carbonsäuren oder Estern mit Dialkanolaminen erhalten werden. Die Umsetzung der Säuren und
Ester mit Dialkanolaminen ist allgemein bekannt. Arylierte Säuren und Ester wurden dafür bisher aber nicht verwendet.
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Die Herstellung von arylierten aliphatischen Säuren durch Alkylierung aromatischer Verbindungen, wie
z. B. Benzol, Nyphtalin und Anthracen, mit ungesättigten Säuren unter Verwendung von Fluorwasserstoffsäure
als Kondensationsmittel ist in der USA-Patentschrift 2 275 312 beschrieben. Die Herstellung
von arylierten aliphatischen Säuren durch Verwendung eines Aluminiumchloridkatalysators ist bekannt. Ein
verbessertes Verfahren zur Monoalkylierung von aromatischen Verbindungen ist in der US-Patentanmeldung
USSN 679 251 beschrieben. Die Verwendung von aktiviertem Ton für die direkte Arylierung von Fettsäuren
ist in der USA-Patentschrift 3 074 983 beschrieben.
Je nach den Reaktionsbedingungen kann die -Reaktion der ungesättigten Carbonsäure mit einem aromatischen
Kern zu einer Mono-, Di- und Trialkylierung der aromatischen Gruppe führen. Beispielsweise kann die
Umsetzung von Benzol mit Ölsäure zur Phenj^lstearinsäure,
Phenylendistearinsäure, Phenylentristearinsäure und Phenylentetrastearinsaure führen. Die
neuen Verbindungen sind jedoch durch das Vorhandensein einer aromatischen Gruppe charakterisiert, die
an ein Kohlenstoffatom in der Kette der aliphatischen Carbonsäure gebunden ist und die Polycarbonsäuren
sind durch eine Brücke über die aromatische Gruppe charakterisiert o
- 4 109850/1933
Erfindungsgemäß verwendbare arylierte aliphatische Carbonsäuren
haben die allgemeine Formel
Ar
C-(E)„-C-OH
worin Ar aus der Gruppe der mono-, di- und tricarbocyclischen
aromatischen Gruppen und Ihrer substituierten Derivate , die durch 1 bis 2 Methyl-, Methoxy-, Phenoxy- oder Phenylreste
substituiert sind, D aus der Gruppe Wasserstoff, der Alkylreste mit 1 bis etwa 21 Kohlenstoffatomen und der Alkenylreste mit
2 bis etwa 21 Kohlenstoffatomen, E aus der Gruppe der Alkylenreste
mit 1 bis etwa 21 Kohlenstoffatomen und der ungesättigten divalenten aliphatischen Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis etwa
21 Kohlenstoffatomen ausgewählt wird, mit der Maßgabe, daß die Gesamtanzahl der Kohlenstoffatome in dem Molekül weniger als
etwa 30 beträgt, ζ eine ganze Zahl von 0 bis 1 und m eine ganze
Zahl von 1 bis etwa k bedeuten.
Eine wichtige Unterklasse der erfindungsgemäß verwendbaren
Arylalkylcarbonsäuren sind solche der Formel
Ar
(?H2>
.0
in der Ar und m wie oben definiert sind, χ eine ganze Zahl von
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ORIGINAL INSPECTED
O bis 20, y eine ganze Zahl von O bis 20 bedeuten mit der Maßgabe,
daß die Summe von χ + y weniger als 27 beträgt. In einer besonders wichtigen Unterklasse bedeutet χ eine ganze Zahl von
0 bis 15, y eine ganze Zahl von 0 bis 15 und die Summe von x + y ist 15.
Spezifische arylierte aliphatische Carbonsäuren, die erfindungsgemäß
verwendet werden können, sind z.. B. Phenylessigsäure;
Phenylpropionsäure, Pheny !buttersäure, Phenylvaleriansäure,
Phenylcapronsäure, Phenylönanthsäure, Phenylcaprylsäure, Phenylpelargonsäure,
Phenylcaprinsäure, Pheny 1 un de cyl säure., Pheny
llaurinsäure, Phenylmyristinsäure, Phenylpalmitinsäure,
Phenylstearinsäure, Phenylarachinsäure, Phenylbehensäure, Phenyllignocerinsäure,
Phenylcerotinsäure, Phenylmontansäure und
Phenylmelissinsäure sowie die entsprechenden naphthyl- und anthracylsubstituierten Verbindungen und ihre substituierten
Derivate mit 1 bis 2 Methyl-,'Methoxy-, Phenoxy- und Phenylresten
an dem aromatischen Kern.
Geeignet sind arylierte, einfach und zweifach ungesättigte Säuren, wie sie beispielsweise durch Arylierung von ungesättigten
Säuren erhalten werden, die in natürlichen Fetten und ölen vorkommen, wie sie z. B. aus Tieren, Pflanzen oder Fischfetten*
und -ölen gewonnen werden. Die aus Tallöl und Fischöl gewonnenen Säuren sind besonders geeignet. Arylierte Dieneäuren sind z. B.
Sorbinsäure und Linolsäurej geeignete Triensäuren sind z. B. Linolensäure und Oleostearinsäure. Es können auch Ester der
oben genannten arylierten aliphatischen Carbonsäuren verwendet werden, insbesondere die Niedrlgalkylester, die 1 bis etwa 4
Kohlenstoffatome enthalten, die Methyl-, Äthyl-, Propyl- und
Buty!ester.
(^marine fats)
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Die zur Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden
Polyhydroxyaraide verwendbaren Dialkanolamine haben die Formel:
R1OH
HN
R1OH
in der R1 und R" divalente Alkylengruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
bedeuten« Die Alkylengruppen können geradkettig oder verzweigkettig sein und dazu gehören Methylen, Dimethylen,
Trimethylen, Tetramethylen, Pentamethylen, Hexamethylen, Heptamethylen, Octamethylen und ihre verzweigtkettigen
Isomeren, wie z. B. 2-Methyl-1,J5-propylen, 1-Methyl-1,
3-proylen und 1-Methyläthylen. In einer bevorzugten Unterklasse
bedeuten R1 und R" beide Äthylen, Diäthanolamin.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Polyhydroxyamide v/erden erhalten durch Umsetzung einer arylierten aliphatischen
Carbonsäure, v/ie sie oben definiert ist, mit einem Dialkanolamin, das zu einem Polyhydroxyamid der Formel führt
Ar-^
R1OH
R11OH
in
in der Ar, D, E, z, R1, R" und m wie oben definiert sind.
Eine wichtige Unterklasse der erfindungsgemäß verwendbaren Polyhydroxyamide sind solche der Formel
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CH-
(°Η2>χ Ο
-C-(CH2)-C-N
ι y
ROH R11OH
in der Ar, x, y, R1, R11 und· m wie oben definiert sind.
Eine besonders wichtige Unterklasse von erfindungsgemäß verwendbaren Polyhydroxyamiden sind solche, in denen die Summe
von χ + y 15 ist. Bevorzugte Unterklassen von erfindungsgemäß verwendbaren Polyhydroxyamiden sind die Diole, in denen
m = 1 und die Tetrole, in denen m = 2. Solche Polyhydroxyamide
können durch Umsetzung von arylierter Stearinsäure und Diäthynolamin erhalten werden. Die Produkte sind gewöhnlich
Mischungen aus Arylstearyl-bis-(2-hydroxyäthyl)amid und Arylendistearyl-tetrakis-(2-hydroxyäthyl)diamid.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Polyhydroxyamide werden
hergestellt durch Umsetzung einer beliebigen geeigneten arylierten aliphatischen Carbonsäure mit einem Alkanolamin, wie
es oben angegeben ist. Die Umsetzung ist im Prinzip eine Kondensationsreaktion zwischen der Hydroxygruppe der Säure
und dem reaktionsfähigen Wasserstoffatom des Amins. Es
können wesentliche Mengen an aryliertem aliphatischen! Ester, aryliertem aliphatischen^ Amidoester, aryliertem aliphatischen!
Diester und aryliertem aliphatischem Diesteramid gebildet werden. In den zur Herstellung von zufriedenstellenden
Polyurethanen verwendeten Polyhydroxyamiden können bis zu 5O-Mol-# der Reaktionsprodukte an anderen Verbindungen
als Polyhydroxyaraiden vorhanden sein. Eine äquivalente Menge oder vorzugsweise ein Überschuß an Dialkanolamin wird mit der
arylierten aliphatischen Carbonsäure unter Rühren und Erwärmen gemischt. Vorzugsweise wir ein etwa 5 bis 60 #iger Äquivalent-Überschuß
an Amin verwendet.
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Je nach den Reaktanten wird auf etwa 80 bis etwa 2100C erhitzt.
Für die meisten Reaktanten wird die Umsetzung vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 130 bis etwa 16O°C
durchgeführt. Die Geschwindigkeit der Umsetzung hängt von der Wärme ab und es wurde gefunden, daß geeignete Reaktionszeiten
zwischen etwa 15 Minuten und etwa 10 Stunden variieren, je nach den Reaktanten und der Temperatur. Die Säure und
. das Amin werden erhitzt und gerührt, bis die Säurezahl weniger als 60, vorzugsweise weniger als 10, beträgt. Vorzugsweise
wird das Reaktionswasser im Vakuum entfernt. Die Umsetzung kann auch unter Verwendung eines azeotropen Lösungs-
k mittelsystems zur Entfernung des Wassers durchgeführt werden.
Wie oben angegeben können die Polyhydroxyamide aus den entsprechenden
Estern oder nach irgendwelchen anderen bekannten Verfahren zur Herstellung von Amiden, wie z. B. durch Transamidierung
eines unstifcstituierten Amids oder durch Alkoxylierung
des arylierten unsubstituierten Amids hergestellt werden.
Die vorstehend beschriebenen Polyalkanol-arylaliphatischen Amide werden erfindungsgemäß mit organischen Polyisocyanaten umgesetzt
unter Bindung von Polyurethanen. Zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Polyurethane können Mischungen der oben beschriebenen Polyalkanol-arylaliphatischen Amide und Mischungen der
w nachfolgend beschriebenen Polyisocyanate verwendet werden.
' Zur Herstellung der Polyurethane gemäß der Erfindung kann irgendein geeignetes organisches Polyisocyanat verwendet v/erden.
Zur Herstellung von erfindungsgemäßen Polyurethanen eignen sich sowohl aromatische als auch aliphatische Polyisocyanate. GeeignetePolyisocyanate
sind z. B. Polymethylenpolyphenylisocyanat, Methylen-bis-(4-phenylisocyanat),
Toluol-2,4-diisocyanat, OöLuol-2,6-diisocyanat,
1,5-Waphthalin-diisocyanat, p-Phenylen-diisocyanat,
3,3-Dimethyl-4,4-diphenylmethandiisocyanat, 4,4-Di-
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phenylisopropylidendiisocyanat, 3,3-Dimethyl-2J,4-diphenyldiisocyanat,
Hexamethylendiisocyanat, Cyclohexylen-1,4-diisocyanat,
Hexamethylendiisothiocyanat, p-Phenylendiisothiocyanat
und Benzol-l^jJl-triisothiocyanat. Es können auch langkettige
Polyisocyanate verwendet werden, z. B. solche, die von polymeren Fettsäuren abgeleitet sind.
Eine andere Klasse von geeigneten höheren aliphatischen Polyisocyanaten
oder Diisocyanaten sind solche der Formel
CH,(CH9) C(CH9), CH0M=C=O
5 ■ d χ ι c y d
5 ■ d χ ι c y d
N=C=O
in der ζ eine ganze Zahl von 0 bis 2, χ und y ganze Zahlen von
0 bis etwa 19 bedeuten und die Summe von χ + y etwa 7 bis 19 ist. Das Diisocyanat der oben angegebenen Formel, in der die
Summe von χ + y etwa 12 bis 19 Kohlenstoffatome beträgt, ist besonders geeignet, da es eine außerordentlich niedrige Toxizität
aufweist. Typische Verbindungen, die unter die oben angegebene Formel fallen3 sind die von Diaminoverbindungen abgeleiteten
Diisocyanate, z. B./Aminolaurylamin, Aminomyristylamin,
Aminopalmitylamin, Aminostearylamin, Aminoarachidylamin, Aminobehenylamin,
Aminolignocerylamin, Aminomethyllaurylamin, Aminomethylmyristylamin,
Aminomethylpalmitylamin, Aminomethylstearylamin, Aminomethylarachidylamin, Amlnomethylbehenylamin, Aminomethyllignocerylamin,
Aminoäthyllaurylamin, Aminoäthylmyristylamin, Amlnoäthylpalmitylamin, Aminoäthylstearylaminj Aminoäthylarachidylamin,
Aminoäthylbehenylamin, Aminoäthyllignocerylanin, 9-Aminoundecylamin, 9-Aminomethylundecylamin, 9-Aminoäthylunc-ecylamin
und dergleichen. Es können auch Mischungen aus 2 oder mehreren dieser Isocyanate verwendet werden.
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Besonders bevorzugte Diisocyanate sind solche, die von Diaminoverbindungen
abgeleitet sind, wie z. B. 9(10)-Aminostearylamin, 9(10)-Aminoundecylamin und 9-Amlnomethylundeeylamin. Besonders
bevorzugte Diisocyanate sind solche, die von Diaminoverbindungen
aus der Gruppe 9(10)-Aminostearylamin und 9(10)-Aminomethylstearylamin
abgeleitet sind.'
Die erfindungsgemäß verwendbaren Polyisocyanate sind solche der
Formel R /-7NCO 7 . in der R einen Rest aus der Gruppe der poly-
k - - η
ψ valenten aliphatischen Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis etwa
40 Kohlenstoffatomen, der poly valenten alicyclischen Kohlenv/asserstoffreste
mit etwa 5 bis 20 Kohlenstoffatomen, der polyvalenten aromatischen Kohlenwasserstoffreste mit 6 bis etwa 10
Kohlenstoffatomen, der polyvalenten Arylalkylreste mit 7 bis etwa 2k Kohlenstoffatomen bedeutet und in der η eine ganze Zahl
von 2 bis etwa h ist. Die entsprechenden Polyisothiocyanate sind
ebenfalls für die vorliegende Erfindung geeignet.
Die Herstellung der Polyurethane durch Umsetzung von Diolen mit Diisocyanate^ gemäß der vorliegenden Erfindung kann durch die
chemische Gleichung dargestellt werden:
OCN-R-NCO + HOR'-N-R11OH ^=-
I
C=O
C=O
Ar-C-H
D
D
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- li -
R'-N-R"-C-N-R-N-C-O
C=O
H H
(E)
Ar-C-H
Die komplexe Zusammensetzung der erfIndungssemäßeη Polyurethane,
die durch die oben beschriebene Umsetzung der Polyhydroxyverbindungen mit Polyisocyanaten hergestellt werden können ^ kann
durch die folgende Formel dargestellt vrerden
R' "OCNH-
in der R1ff den oben für R1 oder R" angegebenen Rest und Y und
K komplexe Polyreste bedeuten, die durch Kondensation des PoIyhydroxyaraids
der allgemeinen Formel
Ar
Ii C-(E) -C-N
R11OH
und des Polyisocyanats der allgemeinen Formel R f-"NC0_7n*
worin Ar, D, E, R1, R", z, m, R und η die oben angegebenen Be- ,
deutungen besitzen, gebildet werden.
Die erfindungsgemäßen Polyurethane werden hergestellt, indem man
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ORIGINAL INSPECTED
das oben beschriebene Polyalkanol-arylaliphatisehe Amid mit Polyisocyanaten in variierenden Isocyanat/Hydroxy-Verhältnissen
mischt. Zur Herstellung von Polyurethanen ist es zweckmäßig, ein Polyisocyanat mit Verhältnissen der Isocyanat/Hydroxy-Funktionen
von etwa 0,90:1 bis etwa 1,25:1 zu verwenden. Vorzugsweise wird ein Überschuß an Isocyanat in einem Verhältnis von
etwa I,o2:l bis 1,1:1 verwendet. Die Umsetzung kann bei irgendeiner
geeigneten Temperatur und in Gegenwart von Katalysatoren, wie z, B. N-MethyImorpholin, tertiären Aminen, wie z. B. Trimethylamin,
Trläthylamin und Triäthylendiamin, Metallsalzen von
organischen Säuren, z. B. Zinkoctanoat und Dibutylzinndilaurat und Biäsabicycloalkenverbindungen, wie z. B. 1,5-Diazabicyclo-/*F.3.O7n©nen-5
und iiS-Diazabicyclo-M.^ .O7deeen-5, durchgeführt
werden. Den e rf indtmgs gemäßen Polyurethanen können Zusätze, wie
z. B. Pigmente, Füllstoffe, Treibmittel und Pließkontrollmittel zugesetzt werden. Den erfIndungsgemäßen Polyolen können auch
andere Polyole zugesetzt werden, um die Eigenschaften des erhaltenen
Polyurethans zu modifizieren. Beispielsweise können Polyätherdiole mit einem hohen Molekulargewicht und Triole zugesetzt
werden, um die Flexibilität zu erhöhen, es können Polyole mit niedrigem Molekulargewicht, wie z. B. Η,Ν,Ν',N'-Tetrakis-(2-hydroxypropyl)äthylendiamin,
Glycerin und Trimethylolpropan zugesetzt v/erden, um die Steifheit zu erhöhen.
In der obigen Umsetzung können zur Herstellung der Prepolymerisate
mit endständigem Isocyanat auch höhere Verhältnisse von Isocyanat:
Hydroxy-Funktionen von etwa 1,5:1 bis 2,0:1 angewendet v/erden. Solche Prepolymerisate sind beständig und sie können mit Substanzen
weiter umgesetzt werden, die 2 oder mehr reaktionsfähige Wasserstoffatome enthalten, was durch die Zerewitlnoff-Methode
bestimmt wird, oder sie können unter Einwirkung von Feuchtigkeit gehärtet werden. Es können Polyurethanüberzüge hergestellt werden
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vorzugsweise durch Umsetzung von erfindungsgemäßen Diolen mit
aliphatischen Diisocyanates Die so hergestellten Überzüge weisen eine gute chemische Beständigkeit auf und sie können auf
übliche Art und Weise aufgebracht'werden. Unter Verwendung der
erfindungsgemäßen Polyole können auch Polyurethanelastomere und Polyurethanklebstoffe hergestellt werden. Bei der Herstellung
von Elastomeren und Klebstoffen wird vorzugsweise ein erfindungs· gemäßes Diol mit einem aliphatischen Diisocyanat verwendet. Bei
diesen Herstellungen wird vorzugsweise auch etwas Monoisocyanat 'verwendet, überlegene Schäume werden erhalten, wenn man die erfindungsgemäßen
Polyhydroxyamlde und aromatische Polyisocyanate verwendet. Bevorzugt verwendet man höhere Polyisocyanate, wie
z. B. Triisocyanat und Tetraisocyanat. Es können Übliche Verschäumungs-
oder Treibmittel verwendet werden, beispielsweise Fluoralkane, Kohlendioxyd, das durch Zugabe von Wasser gebildet
wird, oder Mischungen davon.
Die nach der Erfindung hergestellten starren Polyurethanschäume haben eine überraschende Dimensionsbeständigkeit unter sowohl
hohen Feuchtigkeits- als auch niedrigen Feuchtigkeits-Wärmebedingungen.
Die Dimensionsbeständigkeit der erfindungsgemäßen Polyurethanschäume ist um ein Mehrfaches besser als die Dimensionsbeständigkeit
der bereits bekannten PoIyurethanschaurne. Die
Dimensionsbeständigkeit des Polyurethanschaums ist wesentlich, wenn Laminatstrukturen unter Verwendung von Polyurethan hergestellt
werden. Die erfindungsgemäßen Polyurethanschäume sind selbst-auslöschend, wenn ihre Oberfläche einer Flamme ausgesetzt
wird. Die Selbstauslöschungseigenschaft der erfindungsgemäßen
Polyurethanschäume ist überraschend im Hinblick darauf, daß die bekannten Polyurethanschäume mit einer Geschwindigkeit von
10,16 bis 20,32 cm (4 bis 8 inches) pro Minute brennen. Die. flammverzögernde Eigenschaft der erfindungsgemäßen Polyurethanschäume
erlaubt deren Verwendung für Sicherheit^sisolierzwecke.
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• - 14 -
Die unter Verwendung der neuen Polyalkanol-arylaliphatischen
Amide erfindungsgemäß und hergestellten Polyurethane v/erden in den folgenden Beispielen anhand von bevorzugten Ausführungsformen erläutert. Die Erfindung ist darauf jedoch nicht
beschränkt.
Eine Mischung aus 153 kg (338 pounds) Phenylstearinsäure, 186 kg
(410 pounds) PhenylendlStearinsäure und 114 kg (252 pounds)
Diäthanolamin -wurde gerührt, auf 1300C erhitzt und vier Stunden
lang bei dieser Temperatur gehalten. Nach den vier Stunden betrug die Säurezahl der Mischung 30. Unter Aufrechterhaltung
der Temperatur von etwa 130° wurde ein Vakuum von etwa 25 nun
Quecksilber angelegt, bis die Säurezahl auf unter 10 fiel. Es wurde erhitzt und das Vakuum wurde aufgehoben und trockener
Stickstoff eingeleitet für die Lagerung des Produkts. Das Produkt war in der Hauptsache eine Mischung aus Phenylstearylbis-(2-hydroxyäthyl)-amid
und Phenylendistearyl-tetrakis-(2-hydroxyäthyl)diamid.
Das Produkt war eine dunkle, viskose Flüssigkeit mit einer Viskosität von etwa 90 000 cP und
hatte die folgende Analyse:
Säurezahl Verseifungszahl Aminzahl Hydroxylzahl
4,55 124,4 34,5 264
84 g der in Beispiel 1 hergestellten Mischung aus Amid und Diamid
wurden mit 16 g Glycerin gemischt und gerührt, während 1 g
eines oberflächenaktiven Dimethylsiloxan-Siliconöls (Dow Silicone Oil Nr. 520) und 30 g Trichlorfluormethan (Freon II)
zugesetzt wurden. Nach Zugabe dieser Komponenten wurde die Mischung etwa 15 Se-
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Claims (4)
1. Polyurethane, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch Kondensation von Polyhydroxyamiden der
allgemeinen Formel
Ar
? 0 .R1OH
- C-(E) -C-N
worin Ar aus der Gruppe der mono-, di- und tricarbocyclischen aromatischen Gruppe und ihrer substituierten Derivate
davon mit 1 bis 2 Substituenten aus der Gruppe der Methyl-, Methoxy-, Phenoxy- und Phenylreste, D aus 'der
Gruppe Wasserstoff, der Alkylreste mit 1 bis etwa 21 Kohlenstoffatomen und der Alkenylreste mit 2 bis etwa
21 Kohlenstoffatomen, E aus der Gruppe der Alkylenreste mit 1 bis etwa 21 Kohlenstoffatomen und der ungesättigten
divalenten aliphatischen Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis etwa 21 Kohlenstoffatomen ausgewählt wird mit der
Maßgabe, daß die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in dem
Molekül weniger als etwa 30 beträgt, ζ eine ganze Zahl von 0 bis 1, m eine ganze Zahl von 1 bis etwa 4 und R1
und Rn divalente Alkylengruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
bedeuten,
mit Polyisocyanaten der Formel R Nco„/n erhalten
werden, in der R1 aus der Gruppe der polyvalenten aliphatischen
Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis etwa 40 Kohlenstoffatomen, der polyvalenten alicyclischen Kohlenwasserstoffreste
mit etwa 5 bis 20 Kohlenstoffatomen, der polyvalenten aromatischen Kohlenwasserstoffreste mit
6 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, der polyvalenten Arylalkylreste mit 7 bis etwa 24 Kohlenstoffatomen ausgewählt
wird und η eine ganze Zahl von 2 bis etwa 4 bedeutet.
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- 22 -
ORiQtNAL INSPECTEO
2. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyhydroxyamid die Formel
hat
OH
C-(CH2) -C-JJ.
j O
R1OH R1OIJ
3. Verbindungen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß in der Formel χ und y ganze
Zahlen von 0 bis 15 bedeuten und die Summe von χ + y 15 beträgt. - ,
4. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Polyisocyanar ein Diisocyanat
ist.
109850/1933
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