DE2124062C3 - Dampfdruckgetriebene, nachfüllbare Infusionspumpe - Google Patents
Dampfdruckgetriebene, nachfüllbare InfusionspumpeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine dampfdruckgetriebene, nachfüllbare Infusionspumpe gemäß Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Infusionspumpe ist aus der US-PS 28 76 768 bekannt Dabei handelt es sich um einen eine
äußere Kammer bLMenden flaschenartigen Behälter, in dem sich ein zweiter, kleinerer flaschenartiger Behälter
befindet, der aus einem flexiblen Material besteht und eine Innekammer bildet. Die Innenkammer dient zur
Aufnahme einer Infusions- oder Transfusionslösung, die durch einen Schlauch aus der Außenkammer herausgeführt
ist, wobei sich am freiliegenden Ende des Schlauches eine Kanülennadel befindet, die in eine
Blutader einführbar ist In den Zwischenraum zwischen innerem und äußerem Behälter ist ein Druckmittel
eingefüllt, das einen Druck auf die flexible wand des inneren Behälters ausübt, so daß die im inneren Behälter
befindliche Lösung durch den Schlauch und die Injektionskanüle in die Blutader gepreßt wird. Das
Treibmittel im äußeren Behälter ksnn eine Flüssigkeit sein, die einen niedrigen Siedepunkt im Bereich von 3,6
bis 83° C aufweist und bei Raumtemperatur oder Körpertemperatur in die Dampfphase übergegangen ist
und einen Druck auf die flexible Wand des inneren Behälters ausübt. Zum Zweck der Infusion oder
Transfusion kann diese bekannte Vorrichtung an den Körper des die Infusion oder Transfusion erhaltenden
Patienten gebunden werden, so daß dessen Körpertemperatur für ein Verdampfen des niedrigsiedenden
Treibmittels sorgt. Bis zu ihrem Einsatz wird diese bekannte Vorrichtung auf Temperaturen gekühlt, in
denen das Treibmittel flüssig ist Diese bekannte Infusionspumpe eignet sich jedoch nur für einen relativ
kurzen vorübergehenden Einsatz, nicht jedoch als Langszeitdepot, das beliebig lange am Körper des
Patienten verbleibt, um gleichmäßig und langzeitig eine Lösung, wie ein Medikament, in den Körper des
Patienten abgeben zu können, und das während dieser Zeit wiederholt nachgefüllt werden kann, ohne daß es
seine Funktion unterbricht oder vom Körper entfernt werden muß.
Aus der US-PS 33 10 051 ist ein implantierbares Reservoir bekannt, das sich unmittelbar unter der Haut
des Lebewesens befindet, einen elastischen Körper darstellt und eine Röhre aufweist, die von dem
elastischen Körper aus in den Körper hineinragt und an ihrem Ende Löcher aufweist, mit denen eine Verbindung
zwischen dem Reservoir und dem Körpergewebe herghestellt ist. Der unter der Haut liegende Wandteil
des Reservoirs besteht aus einem Material, das mit einer
Injektionsnadel durchstochen werden kann und sich nach dem Herausziehen dieser Injektionsnadel selbsttätig
wieder schließt Dieses bekannte Reservoir kann entweder zum Punktieren verwendet werden, wobei die
sich im Reservoir sammelnde Flüssigkeit ab und zu mit einer Injektionsnadel abgezogen wird, oder in das
Reservoir kann eine Medikamentenlösung eingespritzt werden, die bei Druck auf die über dem Reservoir
liegende Haut und damit auf die elastische Wand des Reservoirs durch die Röhre in das Körpergewebe
gepreßt wird. Wird die Medikamentenlösung unter Überdruck in das Reservoir gespritzt, findet eine
Abgabe des Medikamentes in das Körpergewebe gepreßt statt, wobei die Abgabemenge mit abnehmendem
Überdruck zurückgeht und schließlich nur noch in den Körper abgegeben wird, wenn auf die über dem
Reservoir liegende Haut gedruckt wird. Eine langfristig gleichmäßige Abgabe der zu infundierenden Lösung ist
also nicht möglich.
Einen Verschluß aus einem mit kanülenförmigen Gegenständen durchdringbaren, selbstabdichtencien Material
zu verwenden, durch den Zutritt zu einer abgedichteten Kammer genommen werden kann, ist aus der US-PS
28 47 007 bekannt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Infusionspumpe der eingangs angegebenen Art verfügbar zu
machen, die über theoretisch beliebig lange Zeiträume eine selbständige und gleichmäßige Abgabe eines zu
infundierendenMittelsgewährleistet.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben und in den Unteransprüchen vorteilhaft
weitergebildet.
Um Flüssigkeiten in einen lebenden Körper infundieren zu können, wird die erfindungsgemäße Pumpe unter
der Haut eines Lebewesens eingepflanzt, wobei der Verschluß für die Eintrittsöffnung für die zweite
Kammer de-· Pumpe unter der Haupt liegt Dann wird die Austrittsstelle der Abflußeinrichtung an die Infusionssstelle
gebracht, wobei mehrere Austrittstellen vorgesehen sein können, die zu je einer Infusionsstelle
geführt sind. Darauf wird das flüssige, zu infundierende Mittel durch die Haut und durch die Einlaßöffnung in die
zweite Kammer injiziert. Das Mittel füllt die zweite Kammer, expandiert diese und kondensiert den Dampf
in der ersten Kammer. Dieser Dampf dehnt sich durch die Körperwärme aus, so daß die zweite Kammer
allmählich zusammengedrückt wird, wodurch das zu infundierende Mittel in der zweiten Kammer durch das
die Störmutg regulierende Element und die Leitung zur Infusionsstelle gedrückt wird.
Für die erfindungsgemäße Pumpe wird als Treibmittel eine Flüssigkeit verwendet, die bei Körpertemperatur
teils in Flüssigkeits- und teils in Dampfphase vorliegt. Die Pumpenwirkung beruht auf dem physikalischen
Gesetz, daß ein mit seiner Flüssigkeit im Gleichgewicht stehender Dampf bei einer vorgegebenen
Temperatur unabhängig vom Volumen einen konstanten Dampfdruck aufweist. Steht ein großes
Volumen zur Verfügung, befindet sich ein größerer Teil dieses Treibmittels im dampfförmigen Zustand. Steht
dagegen nur ein geringes Volumen zur Verfügung, befindet sich der Hauptteil des Treibmittel.·: in flüssigem
Zustand. Der Druck ist jedoch immer konstant. Da eine Flüssigkeit als Treibnii'Jsl verwendet wird, deren
dampfförmige und deren flüssige Phase bei Körpertemperatur im Gleichgewicht stehen, wird bei der in den
Körper eingepflanzten Pumpe immer ein konstanter Druck auf die mit dem zu infundierenden Mittel gefüllte
zweite Kammer ausgeübt. Durch Nachfüllen von zu infundierendem Mittel in die zweite Kammer wird
deren Volumen vergrößert, wodurch sich zwangsläufig das Volumen der das Treibmittel enthaltenden ersten
Kammer verringert, so daß in dieser der Anteil der flüssigen Phase des Treibmittels zunimmt. Auf diese
ίο Weise ist eine Druckquelle geschaffen worden, die von
äußeren oder inneren Kraftquellen, also beispielsweise von elektrischer Energie, von Atomkraft oder von
Magnetkraft, unabhängig ist
Die erfindungsgemäße Pumpe hat den Vorteil, daß sie
is für einen dauernden Verbleib einpflanzbar ist eine
Energieaufladung ermöglicht mit konstanten niedrigen Strömungsgeschwindigkeiten arbeitet vielfach verwendbar
und einfach im Aufbau ist. Sie ist perkutan nachfüllbar und arbeitet ohne irgendeine innere oder
äußere elektrische Energiequelle. Sie ^ann unabhängig
vom Gefäßdruck arbeiten, so daß man eine ununterbrochene
gleichförmige Infusionsgeschwinciigkeit erhält Arzneimittel und andere chemische Substanzen oder
Fluide können intravenös, intraarteriell infundiert oder in einen Körperhohlraum oder in das Gewebe mit
niedriger Zuführströmungsgeschwindigkeit bei konstantem Volumen eingeführt werden. Die erfindungsgemäße
Pumpe kann beispielsweise für die kontinuierliche Heparinisierung, für das Injizieren von künstlichem
Pankreasinsulin, für die chemotherpautische Infusion in
Organe, die für die Infusion eines Mittels zur Behandlung hoher Lipoidkonzentrationen im Blut und
für eine Infusion zur bereichsweisen Gefäßerweiterung verwendet werden. Wenn die Pumpe eingepflanz ist
befindet sich ihr Nachfüllstopfen unter der Haut. Die Pumpe wird periodisch durch Injizieren durch die Haut
nachgefüllt.
Anhand der Zeichnungen wird eine Ausführung?form
der Erfindung beispielsweise näher erläutert.
F i g. 1 zeigt auseinandergezogen in einer perspektivischen Ansicht teilweise aufgeschnitten die Bauteile der
einpflanzbaren Infusionspumpe.
F i g. 2 ist eine Draufsicht auf die Pumpe. F i g. 3 ist eine Unteransicht der Pumpe.
F i g. 4 ist ein Axialschnitt durch die Pumpe.
Die Infusionspumpe umfaßt ein zylindrisches Außengehäuse 10, das eine Zylinderseitenwand 11, eine
kreisförmige Bodenwand 12 und eine ringförmige obere Wand 13 aufweist. In den Raum innerhalb der
in ringförmigen oberen Wand 13 des Gehäuses ist ein
flaches, becherförmiges Teil 14 eingepaßt, dessen Durchmesser geringer ist als der des Gehäuses 10. Das
becherförmige Teil 14 ist auf der Oberseite offen und hai eine zylindrische Seitenwand 15, eine kreisförmige
>5 Bodenwand lfi und einen sich nach außen erstreckenden
Ringflansch 17. Die Bauteile des Gehäuses 10 und des becherartigen Teils 14 sind so ausgebildet und
aneinander befestigt, daß die Verbindungsstellen flüssigkeits- und dampfdicr'. sind.
to In dem Gehäuse 10 ist ein Balg 18 angeordnet, der aus
einem Stapel von vielen konzentrischen flachen Ringscheiben 19, einer kreisförmigen Bodenwand 20,
einer ringförmigen oberen Wand 21 und einer zylindrischen öffnung bzw. einem Rand 22 gebildet
wird. Der Rand 22 ist an dem Innenumfang der oberen
Wand 21 und an dem Flansch 17 des becherförmigen Teils 14 flüssigkeits- und dampfdicht befestigt. Benachbarte
Ringe 19 sind miteinander abwechselnd an ihrpn
Innen- und Außenumfängen befestigt, wobei der unterste Ring an dem Außenumfang der Bodenwand 20
und der oberste Ring an dem Außenumfang der oberen Wand 21 jeweils flüssigkeits- und dampftdicht auf
bekannte Art angebracht ist, so daß ein dehnbarer und zusammenziehbarer Balgaufbau gebildet wird. Der
ringförmige Raum zwischen der Gehäusewand und dem becherartigen Teil bildet eine Ausnehmung, in welcher
der Balg zusammengedrückt werden kann.
Der Balg 18 unterteilt das innere des Gehäuses 10 in eine Außenkammer 23 und eine Innenkammer 24 von
sich änderndem Volumen. Wenn die Kammer 23 durch Kontraktion des Balgs größer wird, wird die Kammer 24
kleiner und umgekehrt. Die Bodenwand 12 des Gehäuses ist mit einer mittigen Einlaßöffnung für die
Kammer 23 und einem Verbindungsstück 25 mit einem Gewinde für die Aufnahme eines Gewindestopfens 26
versehen. Der Kopf 27 des Schraubstopfens 26 ist mit einem Querschütz 2S auf seiner Außenseite versehen,
wodurch das Schließen und öffnen erleichtert wird. Auf 2u
seiner Innenfläche hat er einen Ringkanal für die Aufnahme eines elastischen O-Ringes 29 für eine
flüssigkeits- und dampfdichte Dichtung.
Die Bodenwand 16 des becherförmigen Teils 14 ist mit einer Mittelöffnung und einem ringförmigen
Verbindungsstück 30 versehen, das. ein Innengewinde für die Aufnahme des einen Endes 32 eines Rohrstutzens
31 hat. Der Durchmesser des Mittelteils des Rohrstutzens 31 ist größer als der des Gewindeteils 32. Die Form
ist zweckmäßigerweise polygonal, z. B. sechseckig. Die .w) 3odenfläche des Rohrstutzens ist mit einer Ringnut
oder einem Kanal für die Aufnahme eines O-Ringes 33 versehen, der gegen die Oberseite des Verbindungsstükkes
30 zusammendrückbar ist, um so eine flüssigkeitsdichte Abdichtung zu bilden. .*>
Der Durchmesser des oberen Teils 34 des Rohrstutzens 31 ist etwas größer als der des unteren Teils 32 und
ist mit einem Außengewinde für die Aufnahme einer Rändelkappe 35 mit Innengewinde versehen, die eine in
der Mitte liegende obere Öffnung 36 hat. Durch den -to Rohrstutzen 31 geht ein Längskanal 37 hindurch.
Das obere Ende des Kanals 37 nimmt einen Stopfen 38 auf, der aus einem elastischen, Einstiche selbst
verschließenden Material hergestellt ist. Das obere Ende des Kanals 37 dient als Einlaßöffnung für die
Kammer 24. Der Stopfen 38 hat eine Oberseite 39, die mit nach außen ragenden Flanschen versehen ist und
mit dem oberen Ende des Rohrstutzens 31 in Verbindung steht. Durch Befestigung mit Hilfe der
Rändelkappe 35 wird der Stopfen flüssigkeitsdicht befestigt.
Der das Verbindungsstück aufnehmende Kanal 37 kann länglich ausgebildet oder gebogen sein, was der
Fall ist wenn die Pumpe selbst etwas unter der Haut, d. h. in einem Körperhohlraum, beispielsweise zwischen
zwei Muskelebenen, liegt. Die flüssigkeitsdichte Verschlußeinrichtung
35 bis 39 liegt dann notwendigerweise am Ende dieser Erstreckung direkt unter der Haut, um
ein leichtes perkutanes Nachfüllen zu gewährleisten. Diese Verschlußeinrichtung ist nicht auf das genannte en
Beispiel, nämlich einen Einstiche wieder selbstverschließenden Kautschukstopfen, begrenzt, sondern kann auch
durch geeignete, verschiebbare selbstdichtende Einrichtungen ersetzt werden, beispielsweise durch ein
Kugelventil
Die Bezeichnungen »oberer«, »unterer«, »Oberseite«, »Boden« usw. sind relativ und beziehen sich nur auf die
in den Zeichnungen gezeigten Lagen. Diese Beziehung kann sich bei der Verwendung ändern, wenn die Pumpe
in den Körper so eingepflanzt wird, daß die öffnung 36 der Kappe 35 und der Stopfen 38 unter der Haut für das
Injizieren von Nachfüllen der Arzneimittel oder anderer zu infundierender chemischer Stoffe zugänglich sind.
Ein Ende eines dünnen, flexiblen Kapillarrohres 40 mit kleinem Durchmesser, das z. B. innerhalb eines
größeren Schutzrohres angeordnet ist, ist in einem radialen Abgabekanal im Rohrstutzen 31 so befestigt,
daß mit der Kammer 24 durch den Längskanal im Rohrstutzen eine direkte Fluidverbindung hergestellt
ist, die den Austritt des zu infundierenden Mittels aus der Kammer ermöglicht. Das Rohr 40 ist primär eine
Strömungsdrossel, die einen Druckabfall erzeugt, jedoch beispielsweise durch einen porösen Stopfen oder
eine andere Strömungsreguliereinrichtung ersetzt werden kann. Die Länge und der Durchmesser des Rohres
können verändert werden. Das Rohr ist um den Rohrstutzen 31 gewickelt und sitzt in dem becherar'igpn
Teil 14. Es erstreckt sich zur Infusionsstelle, wo der zu infundierende Stoff durch das andere Rohrende
abgegeben wird. Die Kapillare ist in eine größere Polyäthylen- oder Silastikkanüle eingeschlossen, wodurch
deren Plazierung erleichtert wird.
Das Kapillarrohr 40 hat eine zweifache Funktion, nämlich die Funktion als Strömungsregulierendes
Widerstandselement und als Abgabeöffnung in die Infusk^sstelle. Das Kapillarrohr kann durch eine
Kombination von zwei Einrichtungen ersetzt werden, die den gleichen Zweck erreichen. So kann beispielsweise
das Widerstandselement ein poröser Metallstopfen, ein Filter oder irgendeine andere Strömungsdrossel
sein, die durch eine Leitung in direkter Fluidverbindung mit der Infusionsstelle steht, beispielsweise ein Katheder
oder eine Kanüle. Anstelle eines Widerstandselements
können auch mehrere derartige Elemente angeordnet werden, was beispielsweise der Fall ist,
wenn mehrere Infusionsstellen vorhanden sind.
Der Balg 18 stellt eine Ausführungsform einer flüssigkeitsdichten, dampfdichten, eine Druckverbindung
schaffenden Zwischenwand dar, die der Trennung der beiden Kammern der Pumpe dient. Die Kammern
können jedoch auch durch eine elastische Membran getrennt werden, die sich mit den Substanzen in den
Kammern verträgt. Auch kann die zweite Kammer wenigstens teilweise aus einer flexiblen Blase bestehen,
die sich mit den Stoffen verträgt und sich unter dem Einfluß des zu infundierenden Stoffes und des Dampf
erzeugenden Stoffes in der ersten Kammer ausdehnen und zusammenziehen kann. Es können jedoch auch
andere äquivalente Einrichtungen verwendet we> ien.
Ein Dampf, der mit seiner flüssigen Phase im Gleichgewicht steht, übt bei einer gegebenen Temperatur
unabhängig vom Volumen einen konstanten Dampfdruck aus. Di» äußere Pumpenkammer 23 ist bei
Minimalvolumen teilweise mii einer stabilen flüchtigen
Flüssigkeit gefüllt, die einen Dampfdruck ausübt, der bei
Körpertemperatur, also erwa 37° C, größer ist als
038 bar, wodurch das Dampf-Flüssigkeits-Gemisch der
chemischen Energiequelle gebildet wird. Als flüchtige
Flüssigkeiten können beispielsweise folgende Verbindungen verwendet werden:
Perfluorpentan, Tetramethylsilan, Äthyläther, Methylformiat, Äthylmercaptan,
Dimethylsulfid, Äthylamin,
2-Methylbutan, Zyanwasserstoffsäure, Trichlorfluormethan und Stickstofftetroxid. Diese Verbindungen müssen sich natürlich mit der
2-Methylbutan, Zyanwasserstoffsäure, Trichlorfluormethan und Stickstofftetroxid. Diese Verbindungen müssen sich natürlich mit der
Substanz vertragen, die die Kammer 23 bildet. Die Innenkammer 24 enthält das zu infundierende Mittel.
Die Strömungsgeschwindigkeit des zu infundierenden Mittels wird Jurch die Verwendung des einen
Druckabfall bewirkenden Kapillarrohres 40 geändert. Es gilt folgende Gleichung:
Q =
π if Λ Ρ
1280/iL
1280/iL
wobei (?der Volumenstrom in ml/s, D der Durchmesser
in cm, μ die Viskosität in Poise, aPder Druck in Pa und L
die Länge in cm ist. Die am Seichtesten einstellbaren Parameter sind die Lägne und der Durchmesser der
Kapillaren und die Viskosität des zu infundierenden Mittels. Nachfüllungen des Mittels werden durch
Injektion in die Innenkammer durch den selbstabdichtenden Stopfen 38 hindurch vorgenommen. Der durch
diese Injektion erzeug'.? Prwk Ticht ans, um Hie
Pumpe rückzustellen, indem die flüchtige Dampfphase in der Außenkammer 23 kondensiert.
Zweckmäßigerweise sind auf der Innenseite der Bodenwand 20 des Balgs oder auf der Bodenwand !6
des becherartigen Teiles ein oder mehrere Distanzstükke 41 vorgesehen, die verhinde-n, daß die Wandteile 20
und 16 infolge der Oberflächenspannung des zu infundierenden Mittels festhaften. Zweckmäßigerweise
wird sowohl am Einlaß als auch an der Abströmseite der Pumpe ein Filter angeordnet, ίγπ die Möglichkeit der
Verunreinigung durch Teilchen zu verringern. Die Pur pe wird aus Materialien gefertigt, die für das
Lebewesen, in welches die eingepflanzt werden, ungiftig sind und die sich sowohl mit dem zu infundierenden
Mittel als auch mit der chemischen Energiequelle vertragen. Das Gehäuse, der Balg, die Verbindungsstükke
usw. werden zv/eckmäßigerweise aus rostfreiem Stahl hergestellt. Alle exponierten Teile der Pumpe
werden mit einem Material überzogen, das sich mit den Körperfluiden verträgt und das bekanntermaßen für das
Überziehen von Einrichtungen verwendet wird, die in den Körper eingepflanzt werden.
In-vitro-Versuche in einem Inkubator bei 370C haben
gezeigt, daß die Infusionsgeschwindigkeiten über verschiedene Zeitinkremente in hohem Ausmaß konstant
sind, wenn extrem niedrige Strömungsgeschwindigkeiten eingestellt werden. Beispiele für mittlere
eingestellte Strömungsgeschwindigkeiten für verschiedene Zeiträume sind nachstehend zusammen mit
Fehlergrenzen aufgeführt.
0,078 ±0,0017 ml/h
für einen Zeitraum von 39 h.
0,101 ±0,00035 ml/h
0,101 ±0,00035 ml/h
für eine Versuchszeit von 82 h.
0,183 ±0,0073 ml/h
0,183 ±0,0073 ml/h
für eine Versuchsdauer von 68 h.
0363 ±0,0046 ml/h
0363 ±0,0046 ml/h
für eine Versuchsdauer ve π 43 h.
0,373 ±0.013 ml/h
0,373 ±0.013 ml/h
für eine Versuchsdauer von 44 h und
0,613±0,020m!/h
0,613±0,020m!/h
für eine Versuchsdauer von 13 h.
Das Fassungsvermögen eines Gerätes, bei welchem das Gehäuse die Abmessungen von etwa 2,5 χ 7 cm hat,
liegt bei 20 ml. Das bedeutet, daß ein langsamer Strom
zehn Tage lang aufrechterhalten werden kann, bevor ein Nachfüllen erforderlich wird.
In-vivo-Untersuchungen bei Hunden haben die
In-vitro-Pumpenspezifizierungen bestätigt, wobei als
Meßparameter eine chronische Heparinisierung benutzt wurde. Die Pumpe wird unter dem externen
schrägen Muskel angeordnet, wobei der Abgabekatheder in die untere Hohlvene durch die Oberschenkelvene
eingeführt ist. Der Nachfüllstutzen ist subkutan angeordnet, so daß er leicht für eine perkutane
Spritzeninjektion zugänglich ist. Die Infusionsströmungsgeschwindigkeiten werden konstant gehalten, so
daß die täglichen Gerinnungszeiten nach Lee White und die Zeiten für die aktivierte partielle Thrombokinase auf
doppelten Kontrollwerten blieben.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Dampfdruckgetriebene, nachfüllbare Infusionspumpe zum gleichförmigen langsamen Infundieren
von Lösungen von Arzneimitteln oder Chemikalien in einen lebenden Körper, mit einem Gehäuse, das zwei
durch eine flüssigkeits- und dampfdichte, druckübertragende Zwischenwand voneinander getrennte
Kammern aufweist, von denen die erste eine flüchtige Flüssigkeit und die zweite die Lösung er.thält und mit
einer Auslaßöffnung versehen ist, an die eine strömungsdrosselnde Abflußeinrichtung angeschlossen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Infusionspumpe in den Körper einpflanzbar ist, daß die
zweite Kammer (24) mit einem Einlaßkanal(37) verse- ta
hen ist, der mit einem mit kanülenförmigen Gegenständen durchdringbaren, selbstabdichtenden und bei
implantierter Infusionspumpe unter der Körperhaut liegendem Verschluß (38) versehen ist, und daß es sich
bei der Dampfdruck erzeugenden flüchtigen Flüssigkeit in der ersten Kammer (23) mit der diese teilweise
gefülltist,umeinesolchehandelt,derendampfförmige
und deren flüssige Phase bei Körpertemperatur beide vorhandensind undim Gleichgewichtstehen.
2. Infusionspumpe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in der ersten Kammer (23)
vorgesehene Einlaßöffnung (25) mit einer flüssigkeits- und dampfdichten Verschlußeinrichtung (26
bis 29).
3. Infusionspumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10)
hohlzylindrisch ist und daß die druckübertragende Zwischenwand aus einem EaIg (18) besteht, der in
dem Gehäuse (10) deiart angeordnet ist, daß der
Raum zwischen den Gehäuse* inden (11,12,13) und
dem Balg (18) die erste Kammer (23) und der Balginnenraum die zweite Kammer (24) bildet und
der Einlaßkanal (37) in einem durch eine Stirnwand
(13) des Gehäuses (10) hindurchgehenden Verbindungsstück (30,31) vorgesehen ist. «ο
4. Infusionspumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Balg aus nichtrostendem
Metall besteht.
5. Infusicnspumpe nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die dem Boden (20) gegenüberliegende Seite des Balges (18) aus einem
sich ins Balginnere erstreckenden becherartigen Teil
(14) besteht, der in eine Ausnehmung in der Gehäusestirnwand (13) eingesetzt ist und ein den
Einlaßkanal (37) umschließendes Verbindungsstück :K> (30, 31) hält, und daß die verformbare Außenwand
(19) des Balges (18) in dem Ringraum zwischen der Seitenwand des becherartigen Teils (14) und der
Seitenwand (11) des Gehäuses (10) angeordnet ist.
6. Infusionspumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß der zweiten
Kammer (24) aus einem am Außenende des Verbindungsstückes (30,31) angeordneten abnehmbaren
Verschlußteil (38) besteht.
7. Infusionspumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das abnehmbare Verschlußteil
(38) ein elastisches Teil ist und daß an dem Außenende des Verbindungsstückes (30, 31) im
Eingriff mit dem elastischen Teil ein Haltering (35) mit einer Mittelöffnung (36) vorgesehen ist.
8. Infusionspumpe nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung
der zweiten Kammer (24) in dem Verbindungsstück
(31) vorgesehen ist .
9. Infusionspumpe nach einem der Ansprüche 3 bis 8, gekennzeichnet durch auf der Innenseite des
Bodens (20) des Balgs (18) oder auf der Bodenwand (16) des becherartigen Teils (14) vorgesehene
Distanzstücke (41).
10. Infusionspumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an die Auslaßöffnung
der zweiten Kammer (24) eine strömurgsregulierend wirkende Leitung (40) angeschlossen ist
11. Infusionspumpe nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfdruck der stabilen flüchtigen Flüssigkeit in der ersten
Kammer (23) bei physiologischen Temperaturen größer als 038 bar ist
Applications Claiming Priority (1)
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FR (1) | FR2091189A5 (de) |
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