DE4222470A1 - Geraet zur infusion von fluid in einen patienten - Google Patents
Geraet zur infusion von fluid in einen patientenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die kontrollierte Abgabe von Fluiden
und speziell die präzise Abgabe eines gesundheitsfördernden
Mittels in einem Infusionsgerät vom Spritzentyp.
Vorrichtungen zur Verabfolgung eines gesundheitsfördernden
Mittels wie etwa eines Medikaments, das in einer medizini
schen Flüssigkeit verteilt ist, durch Infusion in einen Pa
tienten sind bekannt. Die gebräuchlichste Vorrichtung ver
wendet einen erhöhten Glasbehälter oder flexiblen Behälter,
der ein gesundheitsförderndes Mittel in einer medizinischen
Flüssigkeit verteilt enthält, die mittels Schwerkraft dem
Venensystem eines Patienten durch einen flexiblen Kunststoff
schlauch und einen Katheter zugeführt wird. Die Durchfluß
menge wird bei dieser Einrichtung üblicherweise durch eine
verstellbare Schlauchklemme am Schlauch geregelt. Dieses Sy
stem hat den Nachteil, daß ein Patient relativ stationär sein
muß, und hängt hinsichtlich präziser Abgabemengen von dem Hö
henunterschied zwischen dem Flüssigkeitsvorrat und dem Pa
tienten ab.
Ein weiterer Typ einer solchen Infusionsvorrichtung verwendet
elektromechanische Komponenten in einer Pumpe, um die Flüs
sigkeit zum Infundieren in den Patienten vorwärtszutreiben.
Solche elektronisch gesteuerten Infusionsvorrichtungen weisen
jedoch verschiedene Nachteile auf, unter anderem die Kosten
solcher elektrischen Komponenten sowie die Einschränkung, die
hinsichtlich Größe und damit Tragbarkeit der Vorrichtung
durch diese elektrischen Komponenten und die erforderliche
Stromversorgung gegeben ist.
Es werden auch Geräte eingesetzt, die eine elastomere Blase
verwenden, die die Infusionsflüssigkeit unter Druck für die
Infusion enthält. Ein typisches elastomeres Blasengerät hat
ein Gehäuse, einen in ein Ende des Gehäuses eingesetzten
Stopfen mit einer Öffnung, die den Stopfen durchsetzt, und
eine rohrförmige elastomere Blase im Gehäuse zur Aufnahme der
Druckflüssigkeit. Ein Ende der Blase ist abdichtend an dem
Stopfen befestigt, und das Innere der Blase steht mit der
Öffnung des Stopfens in Verbindung. Eine mit der Stopfenöff
nung verbundene Leitung definiert gemeinsam mit der Öffnung
einen Abgabekanal zum Transport der Flüssigkeit aus der Blase
zu der Infusionsstelle am Patienten. Ein Durchflußregler ist
an irgendeiner Stelle in dem Abgabekanal angeordnet, um den
Durchfluß der Flüssigkeit durch die Blase zu dem Abgabekanal
mit einer vorbestimmten Rate zum Patienten zuzulassen.
Ein weiterer Typ von Infusionsgerät verwendet eine spritzen
artige Konstruktion mit einer Kolbenstange bzw. einem Kolben
in dem Spritzenzylinder, wobei der Kolben in dichtem Gleit
kontakt mit der Innenfläche des Spritzenzylinders liegt. Ein
Vorbelastungselement wie etwa eine Feder oder ein elastomeres
Element ist ferner zwischen dem Kolben und einem vorderen
oder hinteren Segment des Gehäuses vorgesehen. Die Infusions
flüssigkeit ist unter Druck im Inneren des Zylinders in einer
Kammer aufgenommen, die durch das Innere des Zylinders und
den Kolben definiert ist. Die Druckflüssigkeit drückt den
Kolben gegen das Vorbelastungselement, wodurch dieses beauf
schlagt wird, um einen Druckflüssigkeitsvorrat zu bilden. Die
Druckflüssigkeit wird dem Patienten durch ein Leitungssystem
ähnlich wie bei dem Gerät mit der elastomeren Blase zuge
führt. Diese spritzenartigen Infusionsgeräte sind gegenüber
den elastomeren Blasengeräten im allgemeinen kostengünstiger
herzustellen.
Ein spezielles Problem bei den bekannten Infusionsgeräten be
steht im Erzielen einer relativ konstanten Durchflußrate für
die Infusion der Flüssigkeit. Die relativ konstante Durch
flußrate ist besonders wichtig, wenn für die medikamentöse
Behandlung eine Infusion über längere Zeiträume wie etwa 24
oder 48 Stunden notwendig ist. Bei den Infusionsgeräten mit
elastomeren Blasen werden solche relativ konstanten Durch
flußraten dadurch erreicht, daß etwa die elastomere Blase
vorgespannt und teures Blasenmaterial verwendet wird. Na
türlich erhöht die Verwendung eines solchen Vorbelastungsge
häuses oder von teurem Blasenmaterial die Kosten solcher
Einmal-Infusionsgeräte.
Erwünscht wäre also ein wegwerfbares bzw. Einmal-Infusions
gerät, das auch über lange Infusionszeiträume mit relativ
konstanter Durchflußrate betrieben werden kann, während
gleichzeitig vergleichsweise niedrige Herstellungs- und
Materialkosten anfallen. Die Erfindung erfüllt diese Anfor
derungen.
Durch die Erfindung wird ein Einmal-Infusionsgerät vom Sprit
zentyp angegeben mit einer Vorbelastungseinrichtung, die
einen Kolben antreibt, um in einem Spritzenzylinder eine
Druckflüssigkeitsquelle zu erzeugen. Durch die Erfindung wer
den ferner außerhalb der Vorbelastungseinrichtung befindliche
Mittel angegeben, um eine relativ konstante Infusions-Durch
flußrate vorzusehen. Diese Mittel können ferner Mittel umfas
sen, um die auf den Kolben wirkende Reibung zu vermindern,
während Flüssigkeit infundiert wird, oder sie können Mittel
umfassen, um das Einströmen von Luft während der Infusion der
Flüssigkeit zu regeln.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist zum Erreichen
einer relativ konstanten Durchflußrate ein Zylinder vorge
sehen, dessen Innendurchmesser relativ zu einer Abnahme des
Vorbelastungsdrucks, der auf die Infusionsflüssigkeit aufge
bracht wird, konisch verjüngt ist. Die Anwendung einer sol
chen Verjüngung führt zu einer Verringerung der normalen
Kraft und einer entsprechenden Abnahme der Reibung, die der
Zylinder auf den Kolben ausübt, während die Höhe des Vorbe
lastungsdrucks, der auf die Infusionsflüssigkeit aufgebracht
wird, mit der Infusionszeit geringer wird. Bei einem weiteren
bevorzugten Ausführungsbeispiel kann der Innendurchmesser des
Zylinders zu einer Vielzahl von verschiedenen Durchmessern
abgestuft sein, die einstellbar sind, um einen gewünschten
Durchflußratenverlauf zu erreichen.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Mittel
zum Erreichen einer relativ konstanten Durchflußrate wird ein
Kolben verwendet, der eine Vielzahl von flexiblen Dichtele
menten aufweist, um die Abdichtung zwischen dem Kolben und
dem Inneren des Spritzenzylinders herzustellen. Bei einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die flexiblen
Dichtelemente vorgespannte O-Dichtringe, die in am Kolben
geformten Nuten gehalten sind. Durch Verwendung einer Viel
zahl von Dichtungen zwischen dem Kolben und der Innenfläche
des Zylinders können Größe, Elastizität und Form der Dichtun
gen so manipuliert werden, daß eine gewünschte Durchfluß-
Charakteristik erreicht wird.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Mittel
zur Erzielung einer relativ konstanten Durchflußrate ist eine
Einrichtung vorgesehen, um ein Teilvakuum zu regeln, das in
dem Raum im Zylinder erzeugt wird, der während des Vorschubs
des Kolbens evakuiert wird. Bei einem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel ist in dem Zylinder eine sequentielle Luft
drossel vorgesehen, um den Unterdruck relativ zu der Abnahme
des auf die Flüssigkeit aufgebrachten Vorbelastungsdrucks
stetig zu verringern, um dadurch die gewünschten Durchfluß
raten-Charakteristiken zu erreichen.
Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in:
Fig. 1 eine Perspektivansicht eines Infusionsgeräts vom
Spritzentyp;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Ansicht eines ersten
Ausführungsbeispiels eines Infusionsgeräts vom
Spritzentyp;
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht eines alter
nativen Ausführungsbeispiels eines Infusionsgeräts
vom Spritzentyp;
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Ansicht eines Spritzen
zylinders, in dem ein erstes bevorzugtes Ausfüh
rungsbeispiel der Einrichtung zum Regeln von Infu
sionsdurchflußraten gemäß den Prinzipien der Er
findung verwendet wird;
Fig. 5 eine teilweise geschnittene Ansicht eines Sprit
zenzylinders, in dem ein zweites bevorzugtes Aus
führungsbeispiel der Einrichtung zum Regeln von
Infusionsdurchflußraten gemäß den Prinzipien der
Erfindung verwendet wird;
Fig. 6 eine Schnittdarstellung eines Kolbens, bei dem ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Mittel
zum Regeln von Infusionsdurchflußraten gemäß den
Prinzipien der Erfindung verwendet wird; und
Fig. 7 eine Schnittdarstellung eines Spritzenzylinders,
bei dem noch ein weiteres bevorzugtes Ausführungs
beispiel der Mittel zum Regeln von Infusionsdurch
flußraten gemäß den Prinzipien der Erfindung ver
wendet wird.
Fig. 1 ist eine Perspektivansicht eines Infusionsgeräts vom
Spritzentyp, das allgemein mit 10 bezeichnet ist. Das Infu
sionsgerät 10 hat ein rohrförmiges Gehäuse 12 mit einem star
ren Zylinderkörper 14, der eine rohrförmige Kammer 17 defi
niert. Der starre Zylinder 14 ist bevorzugt aus durchsich
tigem Material wie einem Kunststoff geformt, um das Innere
der rohrförmigen Kammer deutlich sichtbar zu machen. Bevor
zugt kann auf der Zylinderwand auch eine Volumenskala 18 vor
gesehen sein, die durch Aufdrucken, Beschriften oder ander
weitig angebracht ist.
Am hinteren Ende des Zylinders 14 ist abdichtend eine hintere
Endkappe 20 befestigt, in der zwei Öffnungen 51, 53 definiert
sind. Am vorderen Ende des Zylinders 14 ist eine vordere End
kappe 22 abdichtend befestigt, in der zwei Öffnungen 24, 26
definiert sind. Gemeinsam definieren der Zylinder 14, die
hintere Endkappe 20 und die vordere Endkappe 22 die rohrför
mige Kammer 17 des Infusionsgeräts 10. Ein Kolben 29 ist in
der rohrförmigen Kammer 17 enthalten und unterteilt sie in
eine Luftkammer 31 und eine Flüssigkeitskammer 33, wie die
Fig. 2 und 3 am besten zeigen.
Die erste in der vorderen Endkappe 22 definierte Öffnung 24
ist eine Auslaßöffnung 35. Mit der Auslaßöffnung 35 ist eine
Förderleitung 37 abdichtend mit Hilfe von Klebstoffen oder
dergleichen verbunden, die einen Schlauch 39 aufweist. Der
Schlauch 39 hat ein nahes und ein fernes Ende. Das nahe Ende
des Schlauchs 39 ist mittels Klebstoff oder dergleichen an
der Auslaßöffnung 35 befestigt. Alternativ kann der Schlauch
39 vom Gehäuse 12 getrennt verkauft werden und kann Mittel
zum Befestigen an der Auslaßöffnung aufweisen, beispielsweise
ein Luer-Lock mit Bajonettverschluß.
Das ferne Ende des Schlauchs 39 ist mit Klebstoff oder der
gleichen abdichtend mit einem Luer-Ansatz zum Anschluß an
einen Katheter verbunden, der in das Venensystem (nicht
gezeigt) des Patienten einzuführen ist. Das feste Gehäuse
weist außerdem bevorzugt einen Durchflußregler wie etwa einen
als Glaskapillare ausgeführten Durchflußregler gemäß der
US-PS 47 41 733 auf, auf die hier Bezug genommen wird.
Die in der vorderen Endkappe 22 definierte zweite Öffnung 26
ist eine Einlaßöffnung 44. Die Einlaßöffnung 44 hat bevorzugt
Mittel, die den kontrollierten Zugang zu der Flüssigkeits
kammer 33 des Infusionsgeräts 10 erlauben, etwa eine elasto
mere Trennwand (Septum) 46, die von einer spitzen Kanüle zum
Füllen durchstoßbar und bei Entnahme der Kanüle wieder dicht
verschließbar ist. Alternativ kann ein Einwegventil vorgese
hen sein, das den Zutritt von Flüssigkeit in die Flüssig
keitskammer 33 an dem Ventil vorbei zuläßt, aber ein Ent
weichen von Flüssigkeit aus der Flüssigkeitskammer 33 ver
hindert.
Fig. 2 zeigt eine geschnittene Aufsicht auf ein Infusions
gerät vom Spritzentyp. Die vordere Endkappe 22 definiert eine
an die Einlaßöffnung angrenzende Aussparung 49, die die ela
stomere Trennwand 46 abdichtend enthält, um den Zugang zu der
Flüssigkeitskammer 33 des Infusionsgeräts 10 zuzulassen. Die
vordere Endkappe 22 definiert ferner eine Öffnung 24, die,
wie bereits erläutert, die Auslaßöffnung 35 ist und einen
inneren Einstellbereich 36 aufweist (am besten aus den Fig. 4
und 5 ersichtlich), der zur Aufnahme des Schlauchs 39 in
dichter Verbindung damit ausgelegt ist.
Die erste Öffnung 51 der hinteren Endkappe 20 erlaubt den
Durchtritt der Luft aus der Luftkammer 31 zur Umgebung. Ein
an der ersten Öffnung 51 vorgesehenes Absperrventil 55 ver
hindert einen Umkehrluftstrom aus der Umgebung in die Luft
kammer 31. Wenn daher Druckflüssigkeit in die Einlaßöffnung
44 der vorderen Endkappe 22 eingeleitet und der Kolben 29
nach hinten verlagert wird, erlaubt die erste Öffnung 51 in
Verbindung mit dem Absperrventil 55 den Austritt von in der
Luftkammer 31 befindlicher Luft aus dem Infusionsgerät 10.
Die hintere Endkappe 20 weist eine Ausnehmung 58 auf, die
angrenzend an die zweite Öffnung 53 definiert ist (am besten
aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich). In dieser Ausnehmung 58
ist ein Luftregler 60 abdichtend enthalten, der den Luftstrom
von der äußeren Umgebung in die Luftkammer 31 regelt. Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann der Luftregler 60
ein Segment eines porösen Materials sein, wie es allgemein
für Filtrationszwecke verwendet wird. Ein Dichtelement wie
etwa ein Klebstreifen 61 ist über der hinteren Endkappe 20
vorgesehen und verhindert die Infusion der Flüssigkeit vor
dem Entfernen des Dichtelements.
Wie bereits gesagt, trennt ein Kolben 29 die Luftkammer 31
und die Flüssigkeitskammer 33 voneinander. Der Kolben 29 hat
nach außen vorspringende Rippen 62, 64, die solche Größe und
Gestalt haben, daß sie in Abdicht- und Gleitanlage an der
Innenfläche 16 des Zylinders gelangen. Die nach außen vor
springenden Rippen 62, 64 des Kolbens 29 können bevorzugt aus
einem mit Polypropylen beschichteten Kautschuk, Silicon
kautschuk, beschichtetem Neopren oder einem ähnlichen Mate
rialtyp bestehen, um eine Gleit- und Abdichtanlage unter
gleichzeitiger Minimierung der Reibung zwischen dem Kolben 29
und der Innenfläche 16 des Zylinders 14 vorzusehen.
Im Zylinder 14 ist außerdem eine Vorbelastungseinrichtung
vorgesehen, um gemeinsam mit dem Kolben 29 eine Druckflüssig
keitsversorgung vorzusehen. Bei dem Ausführungsbeispiel von
Fig. 2 ist diese Vorbelastungseinrichtung zwischen dem Kolben
29 und der hinteren Endkappe 20 im Inneren der Luftkammer 31
unter Kompression gehalten. Bei einem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel ist diese Vorbelastungseinrichtung eine Feder
66. Die Feder 66 ist über die Gesamtlänge des Zylinders 14
ungeachtet der Position des Kolbens 29 in Kompression ge
halten, um die Änderung von Vorbelastungskräften, die von der
Feder 66 auf den Kolben 29 aufgebracht werden, zu minimieren.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann die Feder 66
aus rostfreiem Stahl bestehen.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist diese
Vorbelastungseinrichtung zwischen dem Kolben 29 und der vor
deren Endkappe 22 in der Flüssigkeitskammer 33 in Ausdehnung
gehalten. Die Vorbelastungseinrichtung ist bei einem bevor
zugten Ausführungsbeispiel ein elastomeres Element 68. Auch
hier ist das elastomere Element 68 über die Gesamtlänge des
Zylinders 14 ungeachtet der Position des Kolbens 29 in Aus
dehnung gehalten, um die Abweichung von Vorbelastungskräften,
die von dem elastomeren Element 68 auf den Kolben 29 aufge
bracht werden, zu minimieren. Bei einem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel kann das elastomere Element 68 aus Polyisopren
bestehen.
Trotz der Verwendung von vorgespannten Vorbelastungselementen
nimmt die von den Vorbelastungselementen auf den Kolben auf
gebrachte Kraft allgemein ab, während sich der vorgespannte
Zustand des Vorbelastungselements entspannt. Dies führt dazu,
daß der Flüssigkeitsvorrat in der Flüssigkeitskammer 33 zu
Beginn der Infusionszeit unter höherem Druck gegenüber dem
auf die Flüssigkeit aufgebrachten Druck nahe dem Ende der
Infusionszeit steht. Diese abnehmende Druckflüssigkeitsquelle
resultiert in einer Durchflußrate, die über die Infusionszeit
abnimmt.
Fig. 4 zeigt eine Querschnittsansicht eines Zylinders 14 ge
mäß einem Ausführungsbeispiel. Wie bereits erläutert, hat der
Kolben 29 ein Paar von nach außen vorspringenden Rippen 62,
64, die mit der Innenfläche 16 des Zylinders 14 in Gleit- und
Abdichtanlage stehen. Bei dem Gerät nach Fig. 4 verjüngt sich
der Innendurchmesser d des Zylinders 14 von einem Anfangs
durchmesser di am vorderen Bereich des Zylinders zu einem
Enddurchmesser df an dem hinteren Bereich des Zylinders. Der
am vorderen Bereich des Zylinders vorhandene Anfangsdurch
messer di ist größer als der am hinteren Bereich vorhandene
Enddurchmesser df. Die Innenfläche 16 des Zylinders 14 liegt
jedoch entlang dem Gesamtbereich des Zylinders in einem
Durchmesserbereich, der ausreicht, um mit den äußeren vor
springenden Ringen des Kolbens zusammenzuwirken, um eine
Gleit- und Abdichtanlage zu unterhalten.
Somit sind die auf den Kolben 29 am hinteren Bereich des
Zylinders 14 wirkenden Reibungskräfte größer als die auf den
Kolben 29 am vorderen Bereich des Zylinders 14 aufgebrachten
Reibungskräfte. Für den Fachmann ist ersichtlich, daß diese
Reibungskraft mit der Kraft koordinierbar ist, die von dem
Vorbelastungselement auf den Kolben aufgebracht wird, um eine
konstante Durchflußrate durch Einstellen des Konizitätsgrads
des Zylinders zu bewirken. Es ist zu beachten, daß die in
Fig. 4 gezeigte Konizität zum Zweck der Erläuterung über
trieben dargestellt ist, wogegen die Konizität bei dem tat
sächlichen Ausführungsbeispiel wesentlich geringer ist.
Fig. 5 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel eines Zy
linders 14. Bei diesem Ausführungsbeispiel hat der Zylinder
14 eine Vielzahl von Anlagedurchmessern, die Zonen mit kon
stantem Durchmesser (di; d; df) definieren. Durch Abstufen
dieser Zonen (di; d; df) ausgehend von einer vorderen An
fangsdurchmesserzone di zu einer kleineren hinteren Durch
messerzone df kann eine gleichbleibende Durchflußrate ange
nähert erreicht werden. Außerdem können verschiedene Kombi
nationen von Durchmesserzonen angewendet werden, um die
Durchfluß-Charakteristiken des Medikaments zu ändern, wenn
beispielsweise eine hohe Anfangsmenge des Medikaments benö
tigt wird, usw. Auch hier ist es für den Fachmann ersicht
lich, daß die Durchmesser der Vielzahl von Zonen mit der von
dem Vorbelastungselement aufgebrachten Kraft koordinierbar
sind, um die gewünschten Durchflußraten-Charakteristiken zu
erreichen. Auch in Fig. 5 sind die Abstufungen zum Zweck der
Erläuterung übertrieben dargestellt, wogegen die Abstufungen
bei dem tatsächlichen Ausführungsbeispiel kleiner sind.
Fig. 6 zeigt eine Querschnittsansicht eines Ausführungsbei
spiels eines Kolbens 29. Bei diesem Kolben 29 sind die nach
außen vorspringenden integralen Elemente durch eine Vielzahl
von flexiblen Dichtelementen wie O-Dichtringe 71 aus Kau
tschuk ersetzt worden. Die O-Dichtringe 71 sind in Nuten 73
aufgenommen, die im Kolben 29 definiert sind.
Durch Trennen der Gleit- und Abdichtelemente auf diese Weise
ist es möglich, die Gleit- und Abdichtelemente in bezug auf
Einbaulage, Material, Gestalt und Grad des Kontakts mit dem
Zylinder unabhängig vom Kolbenkörper zu optimieren.
Fig. 7 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel zum Erhalt
einer gleichbleibenden Durchflußrate. Fig. 7 ist eine Quer
schnittsansicht des alternativen Ausführungsbeispiels des
Infusionsgeräts 10, wobei gleiche Elemente mit den gleichen
Bezugszeichen versehen sind.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die in der hinteren End
kappe 12 enthaltene Luftdrossel 60 definiert, um das Ansaugen
von Luft zu begrenzen, um ein Teilvakuum in der Luftkammer 31
aufrechtzuerhalten. Zusätzlich zu der Luftdrossel 60 ist eine
Vielzahl von Luftdrosseln 76, 78, 80 in dem Zylinder 14 an
Stellen, die entlang der Längsachse des Zylinders 14 beab
standet sind, enthalten. Der Kolben 29 ist aufgeweitet, so
daß, wenn die Flüssigkeitskammer 33 mit Flüssigkeit gefüllt
ist, die Vielzahl von Luftdrosseln 76, 78, 80 von dem Zylin
der 14 abgedichtet ist. Während sich der Kolben 29 vorwärts
bewegt, bewegt er sich stetig an der Vielzahl von Luftdros
seln 76, 78, 80 vorbei und öffnet sie dadurch nacheinander
zur Umgebung. Durch sequentielles Zulassen des Eintritts von
mehr Luft in die Luftkammer 31 kann ein kontrolliertes gerin
ges Vakuum in der Luftkammer 31 unterhalten werden, das mit
der Vorwärtsbewegung des Kolbens 29 stetig geringer wird.
Diese auf den Kolben 29 aufgebrachte sich ändernde Kraft
gleicht die auf den Kolben 29 von dem Vorbelastungselement 68
aufgebrachten sich ändernden Kräfte aus, so daß eine gleich
bleibende Durchflußrate ermöglicht wird. Auch hier kann, wie
für den Fachmann ersichtlich ist, der Grad des Vakuums so ko
ordiniert werden, daß die spezifischen Kraftkennlinien eines
Vorbelastungselements ausgeglichen werden.
Claims (13)
1. Gerät zur Infusion von Fluid in einen Patienten,
gekennzeichnet durch:
- - ein rohrförmiges Gehäuse (12), das eine rohrförmige Kammer (17) mit einer Innenfläche (16) definiert;
- - einen Kolben (29), der in der rohrförmigen Kammer (17) ver schiebbar angeordnet ist und eine flüssigkeitsdichte Abdich tung an der Kammer bildet und sie in eine Luftkammer (31) und eine Flüssigkeitskammer (33) unterteilt, wobei die Flüssig keitskammer (33) in Fluidverbindung mit einer Förderleitung (39) steht, die zum Anschluß an das Venensystem eines Patien ten ausgelegt ist;
- - eine Vorbelastungseinrichtung (66; 68), die zwischen dem Kolben (29) und einem Ende des rohrförmigen Gehäuses (17) befestigt ist, um eine Druckflüssigkeitsquelle in der Flüs sigkeitskammer (33) zu bilden; und
- - eine von der Vorbelastungseinrichtung unabhängige Einrich tung, um eine relativ konstante Infusions-Durchflußrate be reitzustellen.
2. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorbelastungseinrichtung (66) zwischen dem Kolben
(29) und dem Ende der Luftkammer (31) unter Kompression
gehalten ist.
3. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorbelastungseinrichtung (68) zwischen dem Kolben
(29) und dem Ende der Flüssigkeitskammer (33) in Expansion
gehalten ist.
4. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Bereitstellung einer relativ kon
stanten Durchflußrate eine in der Innenfläche (16) des rohr
förmigen Gehäuses (17) vorgesehene Konizität aufweist.
5. Gerät nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch
eine an der Innenfläche (16) des rohrförmigen Gehäuses (17)
vorgesehene abgestufte Konizität.
6. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Bereitstellen einer relativ konstan
ten Durchflußrate eine Vielzahl von flexiblen Abdichtele
menten (71) aufweist, die auf dem Kolben (29) angeordnet
sind, um die Abdichtung zwischen dem Kolben (29) und der
Innenfläche (16) des rohrförmigen Gehäuses (17) zu bilden.
7. Gerät nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die flexiblen Abdichtelemente unter Vorspannung stehende
O-Dichtringe (71) sind, die in im Kolben (29) definierten
Nuten (73) gehalten sind.
8. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Bereitstellen einer relativ konstan
ten Durchflußrate eine Einrichtung zum Regeln eines Teil
vakuums in der Luftkammer (31) aufweist.
9. Gerät nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Regeln eines Teilvakuums eine Luft
drossel (60) aufweist, die zwischen der Luftkammer (31) und
der Atmosphäre angeordnet ist.
10. Gerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftdrossel ein Luftfilter (60) ist.
11. Gerät nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Regeln eines Teilvakuums eine
Vielzahl von sequentiell vorgesehenen Luftdrosseln (76, 78,
80) aufweist, die in dem rohrförmigen Gehäuse (17) zwischen
der Luftkammer (31) und der Atmosphäre angeordnet sind.
12. Gerät zur Infusion von Fluid in einen Patienten,
gekennzeichnet durch
- - ein rohrförmiges Gehäuse (12), das eine rohrförmige Kammer (17) mit einer Innenfläche (16) definiert;
- - einen Kolben (29), der in der rohrförmigen Kammer (17) ver schiebbar enthalten ist und eine flüssigkeitsdichte Abdich tung mit der Innenfläche (16) des rohrförmigen Gehäuses bildet, um dadurch die rohrförmige Kammer in eine Luftkammer (31) und eine Flüssigkeitskammer (33) zu unterteilen, wobei die Flüssigkeitskammer (33) in Fluidverbindung mit einer För derleitung (39) steht, die an das Venensystem des Patienten anschließbar ist;
- - eine Vorbelastungseinrichtung (66; 68), die zwischen dem Kolben (29) und einem Ende des rohrförmigen Gehäuses befe stigt ist, um eine Druckflüssigkeitsquelle in der Flüssig keitskammer (33) zu bilden; und
- - eine Einrichtung zum Bereitstellen einer relativ konstanten Infusions-Durchflußmenge, wobei die Einrichtung Mittel (62, 64) aufweist, um die auf den Kolben (29) während der Infusion der Flüssigkeit aufgebrachte Reibung herabzusetzen.
13. Gerät zur Infusion von Fluid in einen Patienten,
gekennzeichnet durch
- - ein rohrförmiges Gehäuse (12), das eine rohrförmige Kammer (17) mit einer Innenfläche (16) definiert;
- - einen Kolben (29), der in der rohrförmigen Kammer (17) verschiebbar enthalten ist und eine flüssigkeitsdichte Abdichtung mit der Innenfläche (16) des rohrförmigen Gehäuses bildet, um dadurch die rohrförmige Kammer in eine Luftkammer (31) und eine Flüssigkeitskammer (33) zu unterteilen, wobei die Flüssigkeitskammer (33) in Fluidverbindung mit einer För derleitung (39) steht, die an das Venensystem des Patienten anschließbar ist;
- - eine Vorbelastungseinrichtung (66; 68), die zwischen dem Kolben (29) und einem Ende des rohrförmigen Gehäuses befe stigt ist, um eine Druckflüssigkeitsquelle in der Flüssig keitskammer (33) zu bilden; und
- - eine Einrichtung zum Bereitstellen einer relativ konstanten Infusions-Durchflußrate, wobei die Einrichtung Mittel (60, 76, 78, 80) aufweist, um das Einströmen von Luft während der Infusion der Flüssigkeit zu regeln.
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