-
Spannhülse für Werkzeuge Die Erfindung betrifft eine voreinstellbare
Spannhülse fur Bohrer, Fräser u. . Werkzeuge.
-
Insbesondere bei numerisch gesteuerten Maschinen muß die Schneide
eines Werkzeuges in axialer Richtung eine bestimmte Lage zu einem Bezugspunkt an
der Maschine haben, der Ausgangspunkt für die Programmierung ist.
-
Da die Länge der in einem Programm einzusetzenden verschiedenen Werkzeuge
nie gleich ist und außerdem infolge Nachschleifens und aus anderen Qründen verUndert
wird, muß die Nöglichkeit eines Ausgleiches dieses variablen LUngenunterschiedes>
bezogen auf den Bezugs)unkt an der Maschine, geschaffen werden.
-
Dazu dienen Spanneinrichtungen, die so gestaltet sind, daß entweder
die Einsiannlänge des Werkzeuges innerhalb der Spanneinrichtung variiert und festgelegt
werden kann oder die Eintauchtiefe der Spanneinrichtung in die Werkzeugmaschinenspindel
bzw. zwischengeschaltete Elemente.
-
Die Erfindung bezieht sich auf die letzte Art.
-
Bei einer derartigen bekannten Spannhülse liegt das Werkzeug an einem
die Aufnahmebohrung quer durchdringenden zylindrischen Stift an. Am anderen Ende
der Hilse ist eine durch eine Mutter festlegbare Stellschraube vorgesehen, die zur
Einstellung der Gesamtlänge der Baugruppe Spannhülse mit Werkzeug dient.
-
nachteilig an dieser Lösung ist, daß bei Werkzeugbruch der in der
Spannhirse verbleibende Werkzeugrest nur entfernt werden kann, wenn vorher Einstellschraube
und Querstift entfernt wurden. Der Werkzeugrest wird aus Richtung Gewindebohrung
für die Einstellschraube aus der hülse herausgedrückt, indem ein Hilfswerkzeug durch
die genannte Gewindebohrung hindurch
auf den Werkzeugrest gedrückt
wird. Die Gefahr der Beschädigung des Gewindes ist infolge des geringen Bohrungsdurchmessers
hoch. tfehrmaliges Entfernen des Querstiftes macht die Hülse unbrauchbar.
-
Ein weiterer Nachteil dieser Lösung ist dic Gefahr des Entstehens
einer Unwucht bei hohen Drehzahlen durch einseitigen Sitz des Querstiftes, wodurch
eine ungenaue Bearbeitung der Werkstücke und Sc;iadigung der Spindellagerung entstehen.
-
Hinsichtlich des Werkzeugvoreinstellens hat diese Ausf ilrung den
erheblichen Nachteil, daß zum Voreinstellen die komplette Baugruppe, d. h.
-
Spannhülse und Werkzeug vorhanden sein muß, da die Lage des Werkzeuganschlages
in der Hülse nicht genau gemessen werden kann und bei verschiedenen Hülsen nie die
gleiche ist.
-
Der grundsätzliche Gesamtaufbau dieser Spannhülse macht es außerdem
erforderlich, für jeden Werkzeugdurchmesser mindestens eine komplette Spannhülse,
also Hülsenkörper mit Anschlagstift und komplette Zinstellechraube vorrätig zu halten.
-
Das heißt, für alle Werkzeugdurchmesser, die irgendwann einmal zum
Einsatz kommen können, muß mindestens eine komplette Spannhülse, in der Regel jedoch
mehrere, bereitgestellt werden. Das ist bei den modernen Werkzeugmaschinken, die
eine Vielzahl von Bearbeitungsverfahren in einem weiten Leistungsbereich gestatten,
mit erheblichen Kosten verbunden.
-
Bs ist Zweck der Erfindung, die genannten Mängel zu beseitigen und
insbesondere die Kosten für das bereitzuhaltende Spanzihülsensortiment zu verringern.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine voreinstellbare Spannhülse zu schaffen,
die teilweise für verschiedene Werkzeugdurchmesser verwendbar ist, deren Werkzeuganschlag
zum Beseitigen von Reststücken abgebrochener Werkzeuge leicht entfernbar ist und
danach mit hoher Genauigkeit in die definierte Ursprungslage gebracht werden kann
und bei der ohne Vorhandensein eines Werkzeuges bereits eine genaue Voreinstellung
vorgenommen werden kann, die für gleiche Werkzeuglängen unterschiedlicher Werkzeugdurchmesser
gleichermaßen giltig ist.
-
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist gekennzeichnet, durch
einen auf üen Werkzeugdurchmesser bezogenen Spannkörper und einen universellen in
jeden Spannkörper einsetzbaren, auswechselbaren, einerseits mit einer an sich bekannten
Einstellschraube und andererseits mit einer Anschlagflache sowie mit seine Eintauchtiefe
in den Spannkörper begrenzenden Mitteln versehenen Anschlagkörper.
-
In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, daß eine Bohrung
den gesamten Anschlagkörper durchdringt und an der Werkzeuanschlagseite durch ein
eingeschraubtes oder andersartig befestigtes Element verschlossen ist.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausfahrung sieht vor, daß der Anschlagkbrer
einen Bund aufweist.
-
Durch die erfindungsgembße Lösung ist es möglich, nur ein dem benötigten
Werizeugsortiment entsprechendes auf den Werkzeugdurchmesser bezogenes Spannkörpersortiment
bereitzuhalten und die iqenge der kompletten Anschlagk:jrßer auf ein mindestmaß
zu begrenzen.
-
Es werden in der Regel nur so viel komplette Anschlagkörper gebraucht
wie Werkzeuge unr.littelbar im Werkzeugspeicher der Maschine untergebracht werden
können bzw. von jeweiligen spezifischen Progrummablauf gefordert werden.
-
Für alle anderen Werkzeugdurchrnesser sind nach dieser Lösung nur
noch die fertigungstechnisch einfach zu produzierenden und damit wenig kostenintensiven
Spannkörper vorrätig zu halten, da die Anschlagkörper austauschbar sind und daher
jeden werkzeugbezogenen Spannkörper zugeordnet werden könneun. Der Aufwand für en
Teil der Einstellhälse, der der Werkzeugvoreinstellung dient, ist, bezogen auf das
einsetzbare Werkzeugsortiment, also wesentlich geringer.
-
Ein @eiterer Vorteil ist die mögliche Voreinstellung des Anschlagkörpers
auf cine bestimmte Werkzeuglänge ohne Vorhandensein von Spannkörper und Werkzeug,
da die Anschlagfläche am Anschlagkörper in dem Spannkörper, ordnungsgemäße sorgfältige
Handhabung vorausgesetzt, stets die gleiche genau definierbar reproduzierbare Lage
einnimmt.
-
Dadurch ist es wiederum möglich, dort, wo es sweckmäßig ist, ein gewisses
Sortiment auf eine bestimmte Grundmaßreihe abgestimmter voreingestellter Anschlagkörper
bereitzuhalten, um den Zeitaufwand für die unniittelbare Voreinstellung zu verringern.
-
Als weiterer Vorteil ist das wesentlich einfachere und daher auch
schneller mögliche Entfernen abgebrochener Werkzeuge anzusehen. Dazu braucht lediglich
der Anschlagkörper aus dem Spannkörper herausgeschraubt und das Werkzeug aus dessen
Aufnahmebohrung herausge@rücktt werden.
-
?ach Einschrauben des Anschlagkörpers weist die koniplette Einstellhölse
wieder die gleichen Bezugsmaße zum Haschinenbezugspunkt auf wie vor dem Entfernen
des abgebrochenen Werkzeuges Beschädigungen die die Brauchbarkeit der Einstellhälss
verringern oder gar die Lage der Anschlagfläche verändern treten bei üblicher Sorgfalt
nicht eine Auch die Laufeigenschaiten der Hülsen werden nicht verändert.
-
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden, In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine komplette voreinstellbare
Spannhülse mit im Spannkörper aufgenommenem Werkzeug Fig 2 eine komplette voreinstellbare
Spannhülse nach Figo 1 zur Darw stellung des Zusammenwirkens der l-aße in allgemeinen
Angaben Fig. 3 einen kompletten Anschlagkörper mit Anschlagfläche Fig 4 den Schnitt
A-A nach Figo 1 ßigG 5 eine erfindungsgemä.ße beispielhafte Ausführung bei der der
Werkzeugdurchmesser größer als der Durchmesser des Anschlagkörpers ist Ein Spannkörper
1 ist in bekannter Weise mit einer Aufnahmebohrung für das Werkzeug 2 versehen und
im Bereich dieser Bohrung längs geschlitzt. An seinem anderen Winde besitzt der
Spannkörper 1 eine vorzugsweise mit Gewinde versehene Bohrung 3 zur Aufnahme des
Anschlagkörpers, wobei die Befestigung des Anschlagkörpers 4 auch auf andere Art
und Weise, ohne Verwendung von
Gewinde, erfolgen kann.
-
In Anschlagkorper 4 ist eine Bohrung 5 vorgesehen, die ganz oder teilweise
mit Gewinde versehen einerseits zur Aufnahme der an sich bekannten 3instellschraube
6 mit Kontenlutter 7 dient und andererseits im Falle der Ausfi-hrung nach Fig. 1
zur Aufnahme der Anschlagschraube oder eines entsprechenden Elementes 8. Im Falle
der Ausfi:hrung des Anschlagkörpers nach Fig. 3 ist er mit der Anschlagfläche 9
versehen.
-
Weiterhin besitzt der Anschlagkörper 4 den Bund 10. Nur der Spannkörper
1 ist einem bestimriten Werkzeugiurchmesser zugeordnet. Der Anschlagkörper 4 ist
auswechselbar und kann mit jedem Spannkörper vereinigt werden. Durch Verändern der
Einschraubtiefe der Einstellschraube 6 in dem Anschlagkörper 4 kann das ge;.nscllte
Maß e (Fig. 2) als Ausgleich für das Maß b zur Herstellung des erforderlichen Voreinstellmaßes
f eingestellt werden.
-
Da die Eintauchtiefe g des Anschlagkörpers 4 in den Spannkörper 1
durch den Bund 10 begrenzt wird und dabei stets die gleiche und genau definiert
ist, kann das Maß e des Anschlagkörpers auch ohne Anwesenheit des Spannkörpers 1
und des Werkzeuges 2 eingestellt werden. Es müssen nur Voreinstellmaß f und Werkzeuglänge
b bekannt sein, was grundsätzlich stets der Fall ist.
-
Die erfindungsgemäße Lösung gestattet daher auch das Bereithalten
eines gewissen Sortiments bereits auf eine Grundmaßreihe abgestimmt eingestellter
Anschlagkörper 4.