DE2123177C3 - Verfahren zur Herstellung von modifizierten Alkydharzen, die styrolisiert und acryliert sind - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von modifizierten Alkydharzen, die styrolisiert und acryliert sindInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen modifizierten Alkydharzen, die
styrolisiert und acryliert sind.
In der US-PS 27 27 870 sind bereits modifizierte Alkydharze beschrieben, welche auf der Basis von langöligen Alkydharzen aufgebaut sind und die aus
55
a) Phthalsäureanhydrid,
b) ein- oder mehrwertigen Alkoholen .j;it 3 bis 6
Hydroxylgruppen, wie Glycerin, Pentaerythrit, Mannit und Sorbit, und
e) dehydratisiertem Ricinusöl und/oder Fettsäuren mi
des dehydratisierten Ricinusöls aufgebaut sind und die mit Styrol und Methylmethacrylat modifiziert
sind.
Diese bekannten, mit Styrol und Methylmethacrylat t>5
modifizierten Alkyde haben einen Phthalsäureanhydrideehalt von 22 bis 26 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht, eine Siiurczahl kleiner als 25 und
vorzugweise kleiner als 20.
Hierbei wird in einer bevorzugten Ausführungsform dieses bekannten modifizierten Alkydharzes etwa das
gleiche Gewicht von Styrol und Methylmethacrylat mit
dem Alkydharz umgesetzt, wobei die Verhältnisse von
Styrol zu Methylmethacrylat von 1:3 bis 3:1 zufriedenstellend verwendet werden können, unter der
Voraussetzung, daß das Gesamtgewicht aus Styrol und
Methylmethacrylat 35 bis 45 C.cv.%-% des Gesamtge
wichtes der beiden monomeren Materialien und des
Alkydharzes beträgt Außerdem enthalten diese bekannten modifizierten Alkydharze keine aliphatischen
Diole eingebaut.
Diese bekannten modifizierten Alkydharze besitzen
eine Reihe von brauchbaren Eigenschaften, jedoch
genügen sie nicht den Anforderungen, die an Gilbungsbeständigkeit, Spanprüfung, Weißton, Sfckenprüfurg,
Glanz, Pigmentaufnahmefähigkeit, Lagerstabilität, Lippenstift- und Schuhcremebeständigkeit heute besonders
bei Stanz- und Tubenlacken gestellt werden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, durch ganz spezielle Auswahl der Mengen der
Ausgangskomponenten und der Reaktionsbedingungen durch gleichzeitige Styrolisiemng und Acrylierung
verbesserte modifizierte Alkydharze zur Verfügung zu stellen, die sich durch die obengenannten Eigenschaften
und zusätzlich durch sehr guten Verlauf, sehr gute Tiefziehfähigkeit, Stapelfestigkeit und Sterilisationsfestigkeit auszeichnen.
jo Da die Gilbungsbeständigkeit in der Wärme, Spanprüfung, Weißton, Sickenprüfung, Pigmentaufnahmefähigkeit, Glanz und Alkalibeständigkeit bei den
bekannten modifizierten Alkydharzen den heutigen Anforderungen nicht entsprechen, war es nicht zu
erwarten, daß man durch
a) Herabsetzung der Öllänge,
b) bestimmte Auswahl der Menge Styrol zu Methylmethacrylai und
c) bestimmte Auswahl der Menge Alkydharz zum monomeren Anteil,
zu solchen modifizierten Alkydharzen gelangen konnte, die die geforderte Gilbungsbeständigkeit bei erhöhten
Temperaturen, Spanprüfung, Weißton, Sickenprüfung, Alkalibeständigkeit, Stapelfestigkeit, Tiefziehfähigkeit,
Sterilisationsfestigkeit, Pigmentaufnahmefähigkeit und Hochglanz in hervorragendem Maße besitzen.
Gegenstand der Erfindung is« ein Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten auf der Basis von
'ingesättigten Polyestern durch Polymerisation von Alkydharzer. mit Styrol und Methylmethacrylat in
Gegenwart von organischen Lösungsmitteln und Polymerisationsinitiatoren bei Temperaturen von 120
bis 16ü°C, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Alkydharz, das durch Umsetzen von
34 bis 36 Gew.-% Phthalsäureanhydrid mit 4 bis 12 Gew.-°/o aliphatischen Diolen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
11 bis 14 Gew,-% Glycerin und
44 bis 50 Gew.-% dehydratisiertem Ricinusöl bzw. der
äquivalenten Menge dehydratisierter Ricinusölfettsäure und Glycerin in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln bei Temperaturen von 155 bis 260° C
hergestellt worden ist, mit 22 bis 26 Gew.-% Styrol und 8 bis 12 Gew.-% Methylmethacrylat, bezogen auf das
Gewicht des Endproduktes, polymerisiert.
dadurch gekennzeichnet, daß man die Komponenten in solchen Mengen auswählt und umsetzt, daß sich im
Alkydharz als Zwischenprodukt die Hydroxylgruppen zu den Carboxylgruppen wie 1:1,24 bis 1:1,20
verhalten, die Säurezahl unter 2G ist und die Viskosität G-O, 60gew.-%ig in Xylol nach Gardner —
H ο 1 d t bei 200C gemessen, beträgt
Das vorliegende Verfahren wird so durchgeführt, daß
man Styrol und Methylmethacrylat in den angegebenen Mengen mit dem zuvor gebildeten Alkydharz der
angegebenen Zusammensetzung durch Copolymerisation umsetzt Die Herstellung des Alkydharzes und
dessen Copolymerisation mit Styrol und Methylmethacrylat wird vorzugsweise in Anwesenheit von organischen Lösungsmitteln durchgeführt, die Siedepunkte
von etwa 100° bis 2500C besitzen. Bevorzugt werden
inerte aromatischt ;i.ohienw?s?*rstoffe, wie Toluol,
Xylol, deren Gemische und deren Homuiv>fee verwendet
Bei der Herstellung des Alkydharzes können übliche Veresierungskäiäiysäioren mitverwendet werden. Hierzu sind z. B. geeignet: Lithiumricinoleat, Calciumacetat
und Bleioxyd. Diese Katalysatoren fügt man etwa in Mengen von 0,05 bis 0,15 Gew.-% hinzu.
Bei der Copolymerisation des Alkydharzes mit Styrol und Methylmethacrylat, gemäß dem Verfahren der
vorliegenden Erfindung, wird ebenfalls in Anwesenheit der schon genannten Lösungsmittel copolymerisiert,
wobei an sich bekannte Polymerisationsinitiatoren Verwendung finden. In der bevorzugten Ausführungsform des Verfahren! verwendet man 1 bis 3 Gew.-%
organische Peroxyde, jedoch können auch Azo-isobuttersäurenitril und Methyl-azo-isobutylester Verwendung Finden.
Als aliphatisches Diol wird Äthylengi/kol bevorzugt
eingesetzt Als andere aliphatische Diole mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen sind brauchbar: Propylenglykol,
Butandiol-1,4, Pentandiol-1,5 und Hexandiol-1,6.
Bevorzugte Polymerisationsinitiatoren sind: tert-Butylhydroperoxyd, Di-tert-butylperoxyd, Cumolhydroperoxyd, Caprylylperoxyd und Benzoylperoxyd.
Gegebenenfalls können zur Steuerung der angestrebten Viskosität auch kettenabbrechende Mittel an sich
bekannter Art mitverwendet werden. Bevorzugt werden hierbei aliphatische Mercaptane, beispielsweise
Dodecylmercaptan.
Bei der Herstellung des Alkydharzes, wobei im wesentlichen Veresterungs- und Umesterungsreaktionen stattfinden, werden Reaktionstemperaturen von
155° bis 2600C verwendet Der Reaktionsablauf bei der
Herstellung des Alkydharzes benötigt etwa 5 bis 15 Stunden. Die Umesterungstemperatur bei etwa 235° bis
240° C wird bevorzugt verwendet, und die anschließende Veresterung wird bei etwa 170° bis 21O0C
durchgeführt. Die Copolymerisation des vorgebildeten Alkydharzes mit Styrol und Methylmethacrylat wird im
Temperaturbereich von 120° bis 1600C durchgeführt, wozu etwa 5 bis 8 Stunden benötigt werden. Bevorzugt
wird bei etwa 1500C copolymerisiert, wozu vorzugsweise etwa 6 Stunden benötigt werden. Bei der Copolymerisation wird vorzugsweise so gearbeitet, daß Styrol und
Methylmethacrylat vollständig mit dem vorgebildeten Alkydharz copolymerisiert werden.
Um diesen gewünschten Erfolg sicherzustellen und die gewünschte Copolymerisation zwischen dem Alkydharz und den genannten Monomeren zu erhalten, wird
das Alkydharz in gelöster Form im Polymerisationskessel vorgelegt und die Monomeren Styrol und Methyl-
methacrylat, zusammen mit dem Polymerisationsinitiator, etwa in dem Maße in den Reaktionskessel eingetropft, wie die Copolymerisation fortschreitet, wobei
das Zutropfen der Monomeren zusammen mit dem -, Copolymerisationsinitiator so langsam erfolgen muß,
daß eine Mindeitzutropfzeit von 3 Stunden erforderlich
ist; bevorzugt wird jedoch eine Zutropfzeit, die über 4 Stunden üegt, aber 6 Stunden nicht überschreiten sollte.
Durch diese spezielle Arbeitsweise bei der Copölymuri
sation wird sichergestellt, daß die Monomeren tatsäch
lich an das vorgebildete Alkydharz anpolymerisiert werden und keine Trübungen durch unerwünschte
Nebenprodukte entstehen können.
Bei der Herstellung kann sehr leicht durch eine
r, Viskositätsmessung des Reaktionsansatzes festgestellt
werden, ob die zugefügten Monomeren auch tatsächlich einpolymerisiert sind, da die Reaktionsmischung in der
Viskosität nur so lange ansteigt, bis alle Monomeren
einpolymerisiert sind. Dies bedeutet, daß nach Beendi
gung der Copolymerisation das modifizierte Alkydharz
als Endprodukt thermostabil ist und bei weiterem
Halten auf der Copolymerisationstemperatur praktisch seine Viskosität nicht mehr verändert
_>~) der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß man das
Triglycerid des dehydratisieren Ricinusöls mit Glyzerin
durch Erhitzen auf etwa 235° bis 2400C umestert, das
erhaltene Umsetzungsprodukt mit Phthalsäureanhydrid und Äthylenglykol durch Erhitzen auf 180° bis 20O0C
in verestert und das erhaltene Alkydharz mit Styrol und
mit Siedepunkten von 105° bis 2800C copolymerisiert
jj dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis
von Ausgangsalkydharz zu Gesarntmonomerengemisch 66 :34 beträgt
Die bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß bei der Copolymerisation
4Ii das Ausgangsalkydharz im Reaktionsgefäß vorgelegt
wird und Styrol, Methylmethacrylat und Polymerisationsinitiator, entsprechend der Copolymerisationsgeschwindigkeit, in Anteilen gleichzeitig zugefügt werden.
Die besten Ergebnisse erhält man, wenn man ein
4) Alkydharz aus
46,6 Gew.-% dehydratisiertem Ricinusöl,
13,1 Gew.-% Glyzerin,
4,9 Gew.-% Äthyleiiglykol und
35,4 Gew.-°/o Phthalsäureanhydrid
herstellt und das daraus erhaltene Alkydharz mit
24,0 Gew.-% Styrol und
10,0 Gew.-% Methylmethacrylat,
bezogen auf das Gewicht des Endproduktes, bei etwa 150° C copolymerisiert.
Das erfindungsgemäß hergestellte, durch Styrol und Methylmethacrylat modifizierte Alkydharz kann als
solches, in organischen Lösungsmitteln gelöst, als klarer
Lack oder, zusammen mit Pigmenten und üblichen, in
der Lackindustrie gebräuchlichen Mitteln, zu lufttrocknenden und einbrennbaren Überzugsmitteln verwendet
werden, die sich durch die schon genannten Vorteile auszeichnen.
6ϊ Bemerkenswert ist, daß bei Lufttrocknung die
endgültigen Eigenschaften des Überzuges nach etwa 48 Stunden erreicht werden, während beim Einbrennen bei
Temperaturen von etwa 150° bis 170'C die endgültigen
21 23
Eigenschaften in etwa 20 bis 30 Minuten erreicht werden.
Die erfindungsgenüäß modifizierten Alkydharz«
können auch mit anderen wärmehärtbaren oder lufttrocknenden Kunstharzen oder Bindemitteln vermischt
werden, um praktisch Überzugsmittel für .kden
geeigneten Zweck herzustellen; hierbei muß die Auswahl so getroffen werden, daß die Gemische als
Lösung, al? Film vor und nach dem Trocknen bzw.
Einbrennen Verträglichkeit besitzen. Wenn man die erf;ndungsgi:mSC modifizierten Alkydharze zusammen
mit Aminoplastharzen verwendet, erhält man Einbrennlacke, die sich durch besonders verbesserte
mechanische Eigenschaften der eingebrannten Filme auszeichnen.
Ein Gemisch aus 550 g Ricinenfettsäuretriglycerid (dehydratisiertes Ricinusöl), 155 g Glyzerin und 1,4 g
Lithiumricinoleat 50%ig (als Katalysator) wurde bei 2383 bis 240° C innerhalb von etwa 2'/2 Stunden unter
COr Atmosphäre, bis eine Methanollöslkhkeit von 1 :2
erreicht wurde, umgeestert Anschließend wurde das Reaktionsgemisch bei 180° C abgekühlt und mit Ug
Triphenylphosphit, 58 g Äthylenglykol, 418 g Phthalsäureanhydrid
und 89 g Xylol versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde unter Wasseresufernung und Rückführung
der organischen entwässerten Phase bei 175° bis 200° C
verestert, bis die Säurezahl unter 19 lag und eine Viskosität von H-J nach Gardner — Holdt,
60gew.-%ig in Xylol gemessen bei 20° C, erreicht wurde.
Anschließend wurde mit einem aromatischen Lösungsmittel (wasserhell, mit 97 Gew.-% Aromatengehalt,
Siedebeginn bei 177°C, 50 VoI.-% nach DIN 51 751 bei 189°C überdestilliert, Siedeende bei 206°C) auf einen
Festkörpergehalt von 70 Gew.-% verdünnt 518 g des oben beschriebenen Vorproduktes und 210 g des eben
beschriebenen aromatischen Lösungsmittels wurden bei 1500C vorgelegt, und bei dieser Temperatur wurde
innerha'b von 4 Stunden ein Gemisch aus 132 g Styrol,
56 g Methylmethacrylat und 6 g tert.-Butyiperoxyd zugetropft Es wurde bei 1500C zwei weitere Stunden
nachpolymerisiert. Das Produkt, das einen Festkörpergehalt von 60 Gew.-% besaß, wurde mit dem
aromatischen Lösungsmittel (wasserhell, mit 97 Gew.-% Aromutengehalt, Siedebeginn bei 177° C, 50 Vol.-%
nach DIN 51 751 bei 189°C überdestilliert, Siedeunde bei 2060C) auf 50 Gew.-% Festkörper weiter verdünnt
Das Produkt war klar, zeigte eine Viskosität von X-Y nach Gardner - Holdt, gemessen bei 200C, und
eine Säurezahl von 12.
200 g des 50%igen modifizierten Alkydharzes wurden mit 100 g Titandioxydpigment (Rutil) und 9 g eines
Gemisches, bestehend aus gleichen Teilen eines aromatischen Lösungsmittels (wasserhell, mit 97
Gew.-% Aromatengehalt Siedebeginn bei 17/°C, 50 Vol.-% nach DIN 51 751 bei 189°C überdestilliert,
Siedeende bei 2060C) und Diacetonalkohol, 48 Stunden in einer Kugelmühle homogenisiei t Der Lack wurde
anschließend auf Weißblech mit einer Lackhantel aufgetragen, abgelüftet und bei 16O0C in 20 Minuten
eingebrannt. Man erhält glänzende, weiße Lackierungen mit sehr gutem Verlauf, sehr guter Tiefziehfähigkeit,
Sickenprüfung, Sterilisationsfestigekeit, Stapelfestigkeit und Pigmenta'ifnahmefähigkeit.
Bei Lackierungen auf Glasplatten, die ähnlich bei 1600C in 20 Minvten eingebrannt wurden, wurden
folgende Werte bestimmt:
Pendelhärte in Sekunden nach | IO | 3£ |
DlN53157 | -72 | |
Weißton (B. Lange) | 111% | |
Ό ;<jt» f B, Lange) | 1 | |
5 Span(Peters)DIN53 155 | ||
Giibung (zusätzlich 10 Minuten bei | 2 | |
2050C) | ||
Alkalibeständigkeit (5°/oige Natronlauge | nicht ange | |
für die Dauer von 10 Minuten) | griffen |
Ein besonderer Vorteil ist das hohe Pigment-Aufnahmevermögen
der erfindungsgemäß hergestellten Copolymerisate, da selbst bei 200%iger Pigmentierung mit
Titandioxid hochglänzende Filme erhalten werden.
Verwendung des nach Beispiel 1 erhaltenen Harzes als Alleinbindemittel für Autoreparaturlacke:
Es wurde analog Beispiel 1 das Harz hergestellt, jedoch die Lösungsmittelzusammensetzung geändert
Im vorliegenden Falle fand als Lösungsmittel bei der
Herstellung des modifizierten Ackydharzes ein Gemisch
aus gleichen Gewichtsteilen XyIo; und Kristallöl 21
(aliphatische Kohlenwasserstoffe mit einem Siedepunkt von etwa 135 bis 1800C) Verwendung. 66 g 5Cgew.-%ige
modifizierte Alkydharzlösung wurden mit 22^Og
Tuandioxyd-Pigment vom Rutil-Typ und 10 g eines aromatischen Lösungsmittels (wasserhell, mit 97
Gew.-% Aromatengehalt, im Siedebeginn bei 154° C. 50
Vol.-% nach DIN 51 751 bei 162°C überdesülliert und Siedeende bei 178° C) 48 Stunden in einer Kugelmühle
homogenisiert Dem Lack wurden anschließend 0,45 g eines Cobaltsiccativs (6% Cobaltmetallgehalt) in
50°/oigem Xylol und 0,55 g Siliconöl zugesetzt und auf Glasplatten eine 120 μ dicke Naßfilmschicht aufgezogen.
Die klebfreie Antrocknung war nach 27 Minuten erreicht Die Pendelhärte betrug nach 16 Stunden 24
und nach 7 Tagen 98, die Spanprobe war nach 7 Tagen Lagerung gleich 1 bis 2.
In gleicher Weise wurden auch Probelackierungen auf tiefziehfähigem Stahlblech durchgeführt
Nach 7tägiger Lufttrocknung bei 200C wurden
folgende Werte erzielt:
Überspritzbarkeit nach 1 Stunde und nach 24 Stunden Lufttrocknung war erfüllt
Verwendung des erfindungsgemäß hergestellten, modifizierten Alkydharzes zusammen mit einem MeIamin-Formaldehydharz
als Einbrennlack: Der gemalTBeispiel 1 'hergestellte Lackansatz wurde
zusätzlich mit 6,6 g eines butanolverätherten Melamin-Formaidehydproduktes
versetzt und aiii Glasplatten in 120 μ Naßfilmschichtdicke aufgezogen. Die klebfreie
Lufttrocknung war nach 40 Minuten erreicht Die Pendelhärte betrug nach 7 Tagen Lufttrocknung 104
Sek., die Benzinbeständigkeit war gleich 1, Glanz 105, Spanpriifungl.
Die bei 8O0C 30 Minuten lang eingebrannten
Überzüge ergaben foigei.de Werte:
Gitterschnitt | 0 |
Erichsen-Tiefung | 9,8 |
Knickprobe | 0 |
Elastizität/Spanprüfung | 1 |
Haftung | 1 |
PendelhäPe | 111 |
Mriiiagefestigkeit | erff.'llt |
Glanz | 110 |
Benzinbeständigkeit | 1 |
Mit dem gleichen Lackansatz vvurdcn Stahltiefziehbleche
lackiert und bei 80°C 30 Minuten lang eingebrannt.
Nach 7tägiger Lagerung wurden folgende Werte erzielt:
Gitterschnitt
Erichsen-Tiefung
Knickprobe
Elastizität/Spanprüfung
Haftung
9,4
sehr gut
I
1
I
1
Vergleichsuntersuchungen zum Nachweis des
technischen Fortschritts
technischen Fortschritts
Zum Nachweis des erzielten technischen Fortschritts wurde das in dieser Erfindung beschriebene AusEangsalkydharz
mit verschiedenen Mengen an Monomerenanteilen, nämlich Styrol und Methylmethacrylat, unter
sonst gleichen Bedingungen copolymerisiert.
Beim Vergleich betrug das Gew.-Verhältnis Alkydharz zum Monomeren 76 : 24. Diese Arbeitsweise liegt
außerhalb des Verfahrens der vorliegenden Erfindung. Jedoch gehört dieses Vergleichsharz nicht zum Sund
der Technik.
In einer zweiten Versuchsreihe betrug das Gew.-Verhältnis
Alkydharz zum Monomeren 66 :34 und betrifft somit eine Ausführungsform des Verfahrens dieser
Erfindung.
In einer dritten Versuchsreihe betrug das Gew.-Verhältnis
Alkydharz zum Monomeren 58 :42, somit liegt das Verhältnis ebenfalls außerhalb des Verfahrens der
Erfindung, gehört jedoch noch nicht zum Stand der Technik.
Bei allen vorstehenden Vergleichsuntersuchungen betrug das Gew.-Verhältnis Styrol zum Methylmethacrylat
70 :30.
Wie in dem vorstehenden Beispiel 1 angegeben, wurden weiße Lackfarben aus den Vergleichsharzen
hergestellt und auf Weißblech aufgezogen und bei 160°C während 20 Minuten eingebrannt. Die erhaltenen
Filme wurden dann den Prüfungen, die in der folgenden Tabelle angegeben sind, unterworfen. Die dabei
erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 1 dargestellt. Aus diesen Werten ist zu ersehen, daß die Gesamleigenschaften
— zusammengenommen — am besten nur von dem erfindungsgemäß hergestellten, modifizierten Alkydharz
in nicht voraussehbarer Weise erfüllt werden.
Alkyd zu Monomerenanteil
76:24 66:34 58:42
76:24 66:34 58:42
Glanz 108 111 84
Pendelhärte in Sek. 8 38 48
Tiefziehfähigkeit 0 0 3
Alkalibeständigkeit 3 1 1
Sterilisationsfestigkeit 5 0 2
Gitterschnitt 1 1 4
Alkul /Ii Monoinercn.inteil
7h : 24 6b : 34 58 42
7h : 24 6b : 34 58 42
Span I 1 3
Stapelfcsiigkeit 4 I I
0 = sehr gut;
1 = gut;
2 = genügend;
3 = mangelhaft;
4 = sehr mangelhaft:
5 ■= völlig ungenügend.
Weitere Vcigleichsuntersuchungen zum
Nachweis des technischen Fortschritts
Nachweis des technischen Fortschritts
Zum Nachweis des erzielten technischen Fortschritts gegenüber dem besten Handelsprodukt für den gleichen
Zweck wurde das Harz gemäß Beispiel I der vorliegenden Erfindung verwendet. Als vergleichbares
Handelsprodukt wurde ein mit Methylmethacrylat und Styrol modifiziertes Alkydharz der Firma Rohm & Haas
in Philadelphia. Vereinigte Staaten von Nordamerika mit der Zusammensetzung:
J5 Gew.-% ungesättigte Fettsäuren.
18 Gew.-% Phthalsäureanhydrid,
18 Gew.-% Phthalsäureanhydrid,
8 Gew.-% Glycerin,
3Gev..% Pentaerythrit.
20 Gew.-% Styrol.
16Gew.-°/o Methylmethacrylat,
20 Gew.-% Styrol.
16Gew.-°/o Methylmethacrylat,
verwendet.
Von beiden Vergleichsharzen wurde analog dem Beispiel 1 dieser Erfindung eine weiße Lackfarbe
hergestellt und als Film auf Weißblech aufgetragen Du-Naßfilmschichtdicke
heauj hierbei 100 μ. Nach einer
30minutigen Belüftungszeit wurde die Lackierung bei 160°C 20 Minuten eingebrannt.
Die Filme wurden folgenden Prüfungen unterzogen: Pendelhärte nach K ο e η i g, Weißton, Glanz, Spanprüfur.g
nach Peters DIN 53 155, Sickenprüfung, Tiefziehfähigkeit nach DIN 53 156, Sterilisationsprobe
30 Minuten 120°C in Wasser, Gilbungsfestigkeit bei zusätzlicher Alterung während 10 Minuten bei 205°C.
Amberlac
592 O
592 O
Pendelhärte 2 Std. nach 38 Sek. 16 Sek.
Ofentrocknung
Ofentrocknung
Weißton -72 -15
Glanz, visuell 111% 97%
Spanprüfung 1 3
Sickenprüfung 0 1
Tiefziehfähigkeit 0 0
Sterilisationsprobe 0 1
Gilbungsfestigkeit 1 3
Die Ergebnisse in der Tabelle 2 zeigen die Vorteile des erfindungsgemäß hergestellten, modifizierten Alkydharzes.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten auf der Basis von. ungesättigten Polyestern durch
Polymerisation von Alkydharze* m:i Styroi ui'.d
Methylmethacrylat in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln und Polymerisationsinitiatoren bei
Temperaturen von 120 bis 1600C1 dadurch
gekennzeichnet, daß man das Alkydharz, das durch Umsetzen von
34 bis 36 Gew.-% Phthalsäureanhydrid mit 4 bis 12
Gew.-% aliphatischen Diolen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
11 bis 14 Gew.-% Glycerin und
44 bis 50 Gew.-% dehydratisiertem Ricinusöl bzw. der äquivalenten Menge dehydratisierter Ricinusölfettsäure und Glycerin in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln bei Temperaturen von 155 bis
2600C
hergestellt worden ist, mit 22 bis 26 Gew.-% Styrol
und 8 bis Yl Gew.-% Methylmethacrylat, bezogen
auf das Gewicht des Endproduktes, polymerisiert.
2. Verwendung der nach Anspruch 1 hergestellten Copolymerisate als Bindemittel für lufttrocknende
Überzugsmittel oder Einbrennlacke.
3. Verwendung der nach Anspruch 1 hergestellten Copolymerisate als Alleinbindemittel für Autoreparaturlacke.
4. Verwendung der nach Anspruch 1 hergestellten Copolymerisate zusammen mit Melamin-Formaldehydharzen als Bindemittel für die Herstellung von
Einbrennlacken.
5. Verwendung der nach Anspruch 1 hergestellten Copolymerisate als Bindemittel zusammen mit
anderen Bindemitteln zur Herstellung von Überzugsmitteln.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712123177 DE2123177C3 (de) | 1971-05-11 | 1971-05-11 | Verfahren zur Herstellung von modifizierten Alkydharzen, die styrolisiert und acryliert sind |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712123177 DE2123177C3 (de) | 1971-05-11 | 1971-05-11 | Verfahren zur Herstellung von modifizierten Alkydharzen, die styrolisiert und acryliert sind |
Publications (3)
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DE2123177A1 DE2123177A1 (de) | 1973-05-30 |
DE2123177B2 DE2123177B2 (de) | 1978-04-20 |
DE2123177C3 true DE2123177C3 (de) | 1982-11-25 |
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ID=5807459
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19712123177 Expired DE2123177C3 (de) | 1971-05-11 | 1971-05-11 | Verfahren zur Herstellung von modifizierten Alkydharzen, die styrolisiert und acryliert sind |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2123177C3 (de) |
-
1971
- 1971-05-11 DE DE19712123177 patent/DE2123177C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2123177A1 (de) | 1973-05-30 |
DE2123177B2 (de) | 1978-04-20 |
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