DE2122516A1 - Selbstschmierendes Nylon - Google Patents
Selbstschmierendes NylonInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
- C08K5/09—Carboxylic acids; Metal salts thereof; Anhydrides thereof
- C08K5/098—Metal salts of carboxylic acids
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Description
"Selbstschmierendes Nylon"
Die Erfindung betrifft selbstschmierende Nylonwerkstoffe
mit besonders hoher Verschleißfestigkeit.
Nylon wird aufgrund dessen, daß es neben anderen guten Eigenschaften
eine hohe Festigkeit und eine ausgezeichnete Abriebbeständigkeit aufweist, bei der Herstellung von Ka sch in en-
und anderen Ausrüstungsteilen, die dem Verschleiß oder Abrieb ausgesetzt sind, weitgehend als Austauschwerkstoff für Metalle
und andere Stoffe verwendet. So werden beispielsweise viele kleinere Zahnräder, bzw. Getriebe, Lagerschalen und Lager, die
früher aus Metall gefertigt wurden, nunmehr aus Nylon hergestellt.
Die Erfahrung zeigt, daß dem Abrieb ausgesetzte Teile länger haltbar sind und ein glatteres und ruhigeres Arbeiten
ergeben, wenn siei anstatt aus Metall, aus Nylon gefertigt sind.
Außer den ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften des Nylons gegenüber beispielsweise Metallen macht seine Verwendung
bei der Herstellung von bearbeiteten Teilen deren Erzeugung
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•AD ORIGINAL
weniger komplex. So kann beispielsweise bei aus Nylon hergestellten
Teilen das Material leicht bei verhältnismäßig niederer
Temperatur verformt, bzw. vergossen werden, und zwar mit sehr einfachen Vorrichtungen, die gewöhnlich nur aus
Gießvorricht.ungen und Formen bestehen. V/ill man andererseits
derartige Teile aus Metall herstellen, so müssen sie entweder aus dem Metall herausgearbeitet werden oder dieses muß
bis zum Schmelzen erhitzt werden, so daß man die Teile gießen kann. Beide Herstellungsarten bringen aufwendige Arbeitsvorgänge
mit sich, wie die Anwendung von hohen Temperaturen oder Spezialmaschinen für die Metallbearbeitung.
Wie jedoch zu erwarten xvar, ergaben sich Pro biene bei
der Verwendung von unmodifiziertem Nylon für Maschinenteile.
Eine Hauptschwierigkeit besteht in der Expansion, die Nylonteile beim Erwärmen erleiden und die zu einer Erhöhung des
Druckes gegen die Oberflächen der Teile führt, so daß sick die Reibung zwischen diesen Oberflächen verstärkt und die
Teile einem stärkeren Abrieb unterliegen.
Versuche zur Überwindung des obigen und anderen bei der Verwendung von Nylon als Gießharz auftretenden Problemen
haben dazu geführt, daß man den Formmassen auf Nylon~rundlage
die verschiedensten chemischen Verbindungen zufügte, jedoch haben sich diese meist aus einem oder dem anderen Grund
als ungeeignet erwiesen. So verbessert beispielsweise Eolybdändisulfid
die Abriebbeständigkeit von Nylon, schränkt jedoch andererseits aufgrund seiner schwarzen Färbung die Verwendung
von ■ Nylonteilen auf Bereiche ein, bei v/eich en die Farbe keine
Rolle spielt. So können beispielsweise Nylonharze mit einem Gehalt an Molybdänäisulfid nicht zum Ausformen von weißen
Maschinenteilen verwendet werden.
109848/1869
Gegenstand der Erfindung ist eine selbstschmierende Masse auf Nylongrundlage, die eine verbesserte Abriebfestigkeit
und andere Vorzüge aufweist. So kann die erfindungsgemäße
Hasse verwendet werden zum Ausformen von für den Dauergebrauch bestimmten Maschinenteilen. Außerdem enthält die erfindungsgemäße
Masse keinerlei Zusätze, welche die Färbbarkeit von Nylonmassen beeinträchrigen und kann daher mit besonderem Vorteil
zur Herstellung von Gegenständen oder Maschinenteilen beliebiger Färbung verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Nylonmassen enthalten 33,4 bis
334- g Aluminiumstearat je 100 kg (15 bis 150 g je 4-5,4 kg)
Nylon. Das Aluminiums tearat kann dem Nylon auf beliebige Viese
zugefügt werden, z.B. indem man Aluminiumstearat mit feinkörnigem
Nylon vermischt oder indem man eine Dispersion von Aluminiumstearat bereitet und sie mit geschmolzenem Nylon vermischt,
wobei man dann d.ie Schmelze entweder direkt vergießt oder das geschmolzene Gemisch festwerden läßt und es dann fein
zerteilt. Die Nylongrundlage kann entweder aus einer reinen Nylonsorte oder aus einem Gemisch von verschiedenen Nylonsorten
bestehen. Sie kann auch geringe Anteile an anderen-Stoffen,
wie anderen, mit Nylon verträglichen polymeren Verbindungen, Füllmitteln, Farbstoffen, Weichmachern oder anderen modifizierenden
Zusätzen enthalten.
Das Aluminiumstearat wird der Nylongrundlage vorzugsweise dann zugefügt, wenn die Polymerisation der monomeren
Stoffe im wesentlichen abgeschlossen ist. Die bevorzugte Zusatzzeit
für das Aluminiumstearat hängt ab von dem jeweils angewandten
Polymerisationsverfahren. Erfolgt die Polymerisation z.B. chargenweise, wobei in einer sich an die Polymerisation
anschließenden getrennten Stufe die überschüssigen Monomeren
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entfernt werden müssen, dann vermischt man das Aluminiumßtearat vorzugsitfeise trocken mit dem Nylon, aus dem der
Monomerenüberschuß bereits entfernt vmrde. Bei kontinuierlicher
Polymerisation werden dagegen die meisten überschüssigen ölonomeren Stoffe dem Nylon entzogen» bevor dieses den
Beaktor verläßt; das Aluminiumstearat kann daher dem Nylon zugefügt werden, während dieses noch im geschmolzenen Zustand
ist. Soll beispielsweise das Nylon extrudiert und in Plätzchenform gebracht werden, so kann das Aluminiumstearat
dem Nylon zugefügt werden bevor dieses in die Extrusionsvorrichtung
eingefüllt wird. Man kann jedoch auch das Aluminiumstearat dem Nylon bei späteren Arbeitsgängen zufügen, z.B.
wenn Farbstoffe oder andere die Eigenschaften der Masse modifizierende Bestandteile zugegeben werden. Die Zugabe
kann nicht nur vom Nylonhersteller sondern auch vom Endverbraucher vorgenommen werden, jedoch ist es im allgemeinen
zweckmäßiger, das Aluminiumstearat dem Nylon so früh als möglich zuzufügen, da hierdurch die Weiterverarbeitung erleichtert
wird.
Der Ausdruck "Nylon" wird hier im üblichen Sinn gebraucht und umfasst sämtliche langkettigen Polyamide mit
wiederkehrenden Amidogruppen als wesentlichen Teil der Hauptpolymerkette. Typisch für die infrage kommenden Polyamide
sind diejenigen, die hergestellt sind durch Kondensation von Aminosäuren oder Aminosäureanhydriden, wie Aminocapronsäure
oder Epsilon-Caprolactam und die Frodukte einer Kondensationsreaktion zwischen Diaminen und Dicarbonsäuren, z.B. zwischen
Hexamethylendiamin und Carbonsäure. Gemische aus z\\rei oder
mehr verschiedenen Nylonsorten können zur Herstellung der erfindungsgemäßen Massen ebenfalls verv;endet werden. Die bevorzugte
Nylonsorte ist Polycaprolactam. Unter "Aluminiurnstearat"
sind hier insbesondere die handelsüblichen Produkte
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SAD ORIGINAL
zu verstehen, auch wenn sie außer Aluminiumstearat kleine Anteile an anderen Aluminiumsalzen der Fettsäuren enthalten,
die im allgemeinen Bereich zwischen Laurinsäure (mit 12 C-Atomen im Molekül) und Behensäure (mit 22 C-Aomen) liegen. ·
Der Substitutionsgrad kann dabei zwischen einem Atom Stearat je Aluminiummolekül (Aluniiniummonostearat) und drei Atomen
Stearat je Aluminiummolekül (Aluminiumtristearat) schwanken.
Der mengenmäßige Anteil an Aluminiumstearat in den erfindungsgemäßen
Kassen kann verschieden sein und hängt in erster Linie von der beabsichtigten Verwendung der Endprodukte
ab. Auch die Zusammensetzung der Grundmasse spielt eine
Rolle: besteht diese zum Beispiel aus reinem Nylon oder einem Gemisch verschiedener Nylonsorten, so kann der notwendige Anteil
an Aluminiumstearat anders sein, als wenn die Masse große Mengen an anderen polymeren Stoffen oder Füllmitteln
enthält. Uenn das Endprodukt in Maschinen eingebaut oder für
Zwecke verwendet werden soll, bei welchen es konstanten Reibungskräften
unterworfen ist, dann sollte die Masse einen verhältnismäßig hohen Gehalt an Aluminium^tearat haben. Allgemein
gesagt schwankt der Aluminiumgehalt in den erfindungsgemäßen Produkten zwischen 33.,^ und 33^ g je 100 kg Nylon
(15 bis 150 g je 100 pounds, d.h. ^5>^ kg Nylon). Kleinere
oder größere Anteile können für gewisse Zwecke wirksam sein$
jedoch hält man sich vorzugsweise innerhalb der oben erwähnten Grenzen. Überschreitet die Aluminiumstearatkonzentration den
obigen Höchstwert, so verschlechtern sich, wie gefunden wurde,
die Kassen wieder und außerdem ist es unwirtschaftlich, allzu'
hohe Zusatzmengen zu verwenden. Der bevorzugte Mengenbereich für das Aluminiumstearat liegt zwischen etwa 55 und 220 g
je 100 kg Nylon.
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Es können auch andere Stoffe in die erfindungsgemäßen
Massen eingearbeitet werden, soweit sie mit Nylon verträglich sind. So können andere polymere Stoffe, wie die Polymerisate
von fluorierten Kohl.enwasserstoffen Bestandteil der erfindungsgemäßen
Massen sein. Ebenso können den Massen Filistoffe wie Graphit oder andere Zusätze, wie Antioxidantien, Farbstoffe und
Weichmacher zugefügt werden.
Das Beispiel, bei dem Teile Gewichtsteile und Prozente Gewichtsprozente
sind, erläutert die Erfindung näher.
Zwecks Herstellung einer selbstschmierenden Nylonmasse vermischt man Aluminiumstearat (geschützte Handelsbezeichnung:
"Witco Nr. 18") und in Plätzchenform gebrachtes schmelzbares Polycaprolactam, wobei das Mengenverhältnis 55 F Aluminiunstearat
je 100 kg Polycaprolactam beträgt. Das Gemisch wird zu
Platten vergossen, die verglichen vierden mit Platten aus einer selbst schmier enden Folycaprolactammasse, die ^, 5 Gew.-^ Molybdändisulf
id enthält. Die Farbe der Aluminiumstearat enthaltenden
Platten ist weiß, während die anderen schwarz sind. Für den Abriebwiderstand ergaben Versuche in beiden Fällen praktisch
gleiche Werte. Bei im wesentlichen gleichem Abriebwiderstand
weisen die erfindungsgemäßen selbst schmierenden Nylonmassen a
eine Färbung auf, die für sehr viele Anwendungszwecke wesentlich
besser geeignet ist als die färbung der bekannten, mit
Molybdändisulfid selbstschmierend gemachten Kassen mit sonst
gleichen Eigenschaften.
Patentansprüehe:
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Claims (5)
1. Selbstschmierende Nylonmasse mit einem Anteil von
33,^ bis 33^4- g, vorzugsweise 55 bis 220 g Aluminiumst
earat je 100 kg Nylon.
2. Masse nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundmasse zu etwa 50 bis 99 Gew.-^ aus rolycaprolactam
besteht.
3. Verfahren zur Herstellung der Masse nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man das
Aluminiumstearat in den geschmolzenen Nylon unter Rühren gleichmäßig
verteilt.
4·. Verfahren zur Herstellung der Massen nach Anspruch
oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man das
Aluminiumstearat im trockenen Zustand mit dem in Teilchenform
befindlichen Nylon vermischt.
5. Verfahren zur Herstellung der Masse nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet , daßman das
misch nach Anspruch 4- extrudiert und zerkleinert.
8631
1098A P/1869
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US3523270A | 1970-05-06 | 1970-05-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2122516A1 true DE2122516A1 (de) | 1971-12-02 |
Family
ID=21881438
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712122516 Pending DE2122516A1 (de) | 1970-05-06 | 1971-05-06 | Selbstschmierendes Nylon |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
AU (1) | AU2738271A (de) |
BE (1) | BE766531A (de) |
DE (1) | DE2122516A1 (de) |
FR (1) | FR2088365A3 (de) |
NL (1) | NL7105285A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0010929A1 (de) * | 1978-10-27 | 1980-05-14 | Toray Industries, Inc. | Hochfeste Polyamid-Zusammensetzung und Verfahren zu ihrer Herstellung |
-
1971
- 1971-04-06 AU AU27382/71A patent/AU2738271A/en not_active Expired
- 1971-04-20 NL NL7105285A patent/NL7105285A/xx unknown
- 1971-04-30 BE BE766531A patent/BE766531A/xx unknown
- 1971-04-30 FR FR7115546A patent/FR2088365A3/fr active Granted
- 1971-05-06 DE DE19712122516 patent/DE2122516A1/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0010929A1 (de) * | 1978-10-27 | 1980-05-14 | Toray Industries, Inc. | Hochfeste Polyamid-Zusammensetzung und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL7105285A (de) | 1971-11-09 |
AU2738271A (en) | 1972-10-12 |
FR2088365A3 (en) | 1972-01-07 |
FR2088365B3 (de) | 1974-03-08 |
BE766531A (fr) | 1971-11-03 |
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