DE2122275C3 - Verfahren zur Herstellung einer faseroptischen Vorrichtung sowie diese Vorrichtung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer faseroptischen Vorrichtung sowie diese VorrichtungInfo
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Description
20
25
30
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer faseroptischen Vorrichtung, bestehend aus ein'.m
Bündel optischer Glasfasern, die teilweise zur Bildüber- 4^
tragung und teilweise zur Beleuchtung des zu betrachtenden Objektes dienen, sowie die hiernach erhaltene
Vorrichtung.
Nach der US-PS 30 04 368 als relevantem Stand der Technik sind faseroptische Vorrichtungen und das
Herstellen derartiger Vorrichtungen bekannt geworden. Nach dieser Patentschrift wird Borsilikatglas als ein
Bindemittel für die optischen Fasern angewandt. Das Borsilikatglas ist nur teilweise in Chlorwasserstoffsäure
löslich und somit verbleibt zwischen den Fasern ein Kieselsäurerest. Nach dieser Patentschrift wird ein
Wasch Vorgang vorgeschlagen und ein ähnlicher Wasch-Vorgang kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
unter Anwenden eines kieselsäurefreien Bindeglases angewandt werden. Bei einem Auslaugen mit Säure
jedoch wird die Gesamtmenge des kieselsäurefreien Bindeglases aus den ungeschützten Teilen ausgelaugt
unter Ausbilden eines überlegenen FiberskopeS, Das
Material des Bindeglases sollte einen Ausdehnungskoeffizienten und eine Erweichungstemperatur aufweise^
die mit den üblichen Fibergläsern, wie sie zur Bildübertragung angewandt werden, verträglich sind.
Geeignete Glastypen sind Flintgläs mit hohem Bfe* chungsindex für die Kerne der Fasern und Kronglas
niedrigen Brechungsindex, das das Flintgjas als Umkleidung
umgibt, wodurch die Fasern einzeln gegenüber
dem Licht im Inneren stark reflektierend gemacht werden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs angegebenen Art so zu
verbessern, daß eine verbesserte Bildqualität erzielt wird aufgrund einer guten Ausleuchtung des Beobachtungsgebietes,
sowie ein vorzeitiger Verschleiß und damit Minderung der Bildqualität vermieden wird,
indem das zum Aufbau des kohärenten Bündels erforderliche Material vollständig entfernt wird.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird nun erfindungsgemäß in kennzeichnender Weise dadurch
gelöst, daß von einem durch ein säurelösliches Glas kohärent gehaltenen Bündel an einem Ende
außenliegende Glasfasern mechanisch abgetrennt werden, beide Enden des Bündels durch einen säureunlöslichen
Oberzug abgedeckt werden, aus Jem nicht abgedeckten Bereich des Bündels das säurelösliche Glas
herausgelöst wird und die abgetrennten Fasern als Bclcuchtungsfasern zusammengefaßt werden. Weitere
kennzeichnende Merkmale in verfahrensmäßiger und vorrichtungsmäßiger Hinsicht ergeben sich aus den
weiteren Ansprüchen.
Indem erfindungsgemäß das unmittelbare Beobachtungsgebiet durch eine Beleuchtun^szone umrandet
wird, ist eine gate Beleuchtung und somit gute Beobachtung bei entsprechender Bildqualität möglich,
und das Anwenden eines kieselsäurefreien Glases bei der Herstellung ermöglicht ein quantitatives Herauslösen
desselben, so daß zu einem Abrieb und zu einem Zerbrechen führende mechanische Rückstände nicht
verbleiben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines 3ündels kohärenter optischer Fasern;
Fig. 2 eine perspektivische . nsicht, wobei eine äußere Schicht des Bündels an einem Ende desselben
weggeschnitten ist;
Fig.3 eine perspektivische Ansicht des Bündels, wobei überzogene Enden vorbereitet für das Auslaugen
vorliegen;
Fig.4 einer perspektivischen Ansicht der optischen
Fasern im ausgelaugten Zustand, wobei die Enden der Fasern der äußeren Schicht des Bündels von dem
verbleibenden Teil des Bündels abgetrennt sind;
Fig. 5 eine schematische Ansicht der Benutzung \ einer erfindungsgemäß hergestellten Vorrichtung;
Fig.6 eine schematische Ansicht einer abgewandelten
Ausführungsform der erfindungsgemäß hergestellten Vorrichtung;
F i g. 7 eine schematische Darstellung einer weiteren
abgewandelten Ausführungsform der erfindungsgemäß hergestellten Vorrichtung.
Die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsschntte des erfindungsgemäßen Verfahrers sind in den F i g. I bis 4
dargestellt und bei dem Verfahren erfolgt zunächst ein Herstellen einer fiberoptischen Leitung, wobei eine
Mehrzahl, an lichtleitenden Fasern 10 in ein Bündel mit
eine? vörherbestinimten geometrischen Konfiguration
an dem Ende 12 und einer identischen geometrischen Konfiguration an dem Ende 14 überführt werden. Bei
Vorliegen der bildübertragenden Fasern in der gleichen relativen Lage führt das Bündel zu einer genauen
Reproduktion eines von einem Ende durch die Vorrichtung zu dem anderen Ende übertragenen Bildes.
Das Bündel der optischen Fasern wird miteinander über deren Längen in dem Bündel mit einem kieselsäurefreien,
säurelöslichen Matrixglas verbunden oder verschmolzen, das eine Erweichungstemperatur und
Ausdehnungskoeffizienten besitzt, die mit demjenigen der üblichen optischen Fasergläser verträglich sind. Ein
Beispiel für ein Bindeglas ist ein Boratglas, das etwa 45% B2OJ, etwa 45% BaO und etwa 8% La2O3, wobei
sich die Prozentsätze auf der Gewichtsgrundlage
verstehen, enthält. Weitere kieselsäurefreie Gläser können dann angewandt werden, wenn dieselben eine
Erweichungstemperatur und einen Ausdehnungskoeffizienten besitzen, die mit den entsprechenden Werten
des optischen Glases verträglich sind.
Der nächste Arbeitsschritt besteht darin, eine Schicht
der äußeren Fasern 16 benachbart zu dem Ende 12 des Bündels maschinell zu entfernen. Dies kann mit der
üblichen Ausrüstung der Glasindustrie erfolgen. Hieran schließt sich der Arbeitsschritt des Aufbringens eines
säurefesten Überzuges oder Abdeckung 18 über wenigstens einen Teil des verbleibenden Anteils des
Endes 12 des Bündels und eines ähnlichen Üb.rzuges 20
auf dem gegenüberliegenden, nicht maschinell behan- 2Ί
delten Ende 14 des Bündels an. Diese Abdeckungen verhindern ein Säureauslaugen des Bindematerials für
die Glasfasern an beiden Enden des Bündels. Der säurefeste Überzug kann ein Kunststoff. Paraffin oder
dgl. sein. w
Nachdem die: Enden vollständig maskiert worden sind, wird das Bündel sodann in Säure eingetaucht und
das Glasbindematerial aus den zwischenliegenden, nicht überzogenen Anteilen herausgelaugt. So kann z. B. das
kieselsäurefreie, auslaugbare Glas dadurch entfernt werden, daß die Einheit in Salzsäure eingetaucht wird,
die das kieselsaurefreie Glas von den Fasern laugt jedoch verbleiben die überzogenen Enden durch das
kieselsaurefreie Glas verbunden, wobei die bildübertragenden Fasern in ihrer Lage vorliegen, so daß das
identische, vorherbestimmte geometrische Muster der kohärenten rasern in der optischen Leitung an beiden
Enden beibehalten wird. Bei dem Herauslaugen des kieselsäurefreien Glases aus den zwischengeordneten
Anteilen des Faserbündels können die Fasern 16 auf die Seite des Bündels gewendet werden, wie es in der F i g. 4
durch das Bezugszeichen 16a angezeigt ist. Zwischengeordnete Längen der Fasern des die Abbildung
übertragenden Abschnittes des Bündels werden gelokkert, sobald die Säure das kieselsäurefreie Glas aus
denselben herauslaugt, siehe in der F i g. 4 das Bezugszeichen 10a. Somit wird das Bündel über den
Hauptanteil seiner Länge flexibel gemacht. Es liegt kein körniger Rückstand zwischen den Fasern vor und somit
keine nachteilige Beeinflussung durch Fremdstoffe während des Biegens der die Abbildung übertragenden
Leitung.
Eine Anwendung der die Abbildung übertragenden Leitung ist in der f 1 g. 5 gezeigt, wobei ein Auge 25 die
Betrachtung einer Abbildung wiedergibt die an dem Ende 12 der opiischen Leitung vermittels Übertragung
durch die Fasern 10 von einer Abbildung eines Gegenstandes A ausgebildet wird, das an dem Ende 14
der Leitung vorliegt Der Gegenstand wird durch eine
elektrische Lampe 28 beleuchtet, wobei das Von der Lampe kommende Licht durch die Gruppe der
äußersten Fasern ίδι geleitet und aus dem Ende 14 der
Leitung als ein Lichtring austritt, der die die Abbildung übertragenden Fasern 10 umgibt. Die freien Enden der
Fasern 16a können zusammen mit der Lampe 28 in einem Gehäuse untergebracht sein.
In der oben angegebenen US-Patentschrift 30 04 'J68
sind fiberoplische Vorrichtungen und das Herstellen derartiger Vorrichtungen beschrieben. Nach dieser
Palentschrift wird Borsilikatglas als ein Bindemittel für die optischen Fasern angewandt. Das Borsilikatglas ist
nur teilweise in Chlorwasserstoffsäure löslich und somit verbleibt zwischen den Fasern ein Kiesdsäurerest. Nach
dieser Patentschrift wird ein Waschvorgang vorgeschlagen und ein ähnlicher Waschvorgang kann bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren unter Anwenden eines kieselsäurefreien Bindeglases angewandt werden. Bei
einem Auslaugen mit Säure jedoch wird die Gesamtmenge des kieselsäurefreien bindeglases aus den
ungeschützten Teilen ausgelaugt unter Ausbilden eines überlegenen Fiberskopes. Das Material des Bindeglases
sollte einen Ausdehnungskoeffizienten und eine Erweichungstemperatur
aufweisen, die mit den üblichen Fibergläsern wie sie zur Bildübertragung angewandt
werden, vertraglich sind. Geeignf>'° Glastypen sind
Flintglas mit hohem Rrerhungsindev für die Kerne der
Fasern und Kronglas niedrigen Brechungsindex, das das Flintglas als Umkleidung umgibt, wodurch die Fasern
einzeln gegenüber dem Licht im Inneren stark reflektierend gemacht werden.
Erfindungsgemäß Können auch andere Konfigurationen der faseroptischen Leitungen und der das Licht
übertragenden Faserumkleidung hergestellt werden.
In der F i g. fa ist ein rechtwinkliges Fiberskop, das im
Querschnitt entweder rechteckig oder quadratisch ist. gezeigt, das aus einem kohärenten Bündel optischer
Fasern 30 verschmolzen mit einem kieselsäurefreien Matrixglas hergestellt ist und an jeder Seite desselben
liegen zusätzliche lichtübertragende Fasern 31 und 32 vor. Die Herstellung ist aie gleiche wie bezüglich des
kreisförmigen Fiberskop« Es wird kieselsäurefreies Glas für das Verbinden aller Fasern miteinander
angewandt. Ein Ende 34 des Faserskops w=ist die zusätzlichen Fasern 31 und 32 entfernt von demselben
auf, und zwar ähnlich nach der Anordnung der F i g. 2. un '. es werden sodann beide Enden mit den säurefesten
Abdeckungen maskiert. Bei dem Säureauslaugen des kieselsäurefreien Glases aus dem gesamten Bündel mit
Ausnahme der maskierten Enden werden die Fasern 31a und 32a freigelegt, und im Anschluß hieran werden
dieselben in ein lichtübertragendes Bündel gesammelt. Die Fasern 30a ermöglichen es zwischen deren
festgelegten gegenüberliegenden Enden, daß das Bündel gebogen werden kann. Ein Auge 35 zeigt das
Betrachten der durch das kohärente Bündel übertragenen Abbildungen an. und eine elektrische Lampe 36
ergibt die Beleuchtung durch die Fasern 31a und 32a zu dem ri-.c Abbildung aufnehmenden Ende des Fiberskops
Diese Beleuchtung liegt an gegenüberliegenden Seiten der optischen, die \bbildung übertragenden Fasern 30
vor
Die Konfiguration nach der F1 g. 7 weist eine
oktagonaie optische Faserleitung 40 auf, wobei du.
Fasern an jeder, Finde in einem vorherbestimmten geometrischen Muster vorliegen, insbesondere liegen
die Enden in identischem Muster vor. Das Bündelende 41 ist mit einer Beleuchtung in den Hcken durch die
Bündel 42a, 42ö, 42c und 42c/ versehen, Die Bündel
werden zunächst mit kieselsäurefreiem Glas gebunden, und die Herstellung erfolgt ähnlich, wie dies bezüglich
der F i g. 1 bis 4 erläutert worden ist. Die maskierenden
Abdeckungen werden über das Ende 41 und über das maschinell bearbeitete gegenüberliegende Ende 44
angeordnet, und die Matrix aus dem verbindenden kieselsäurefreien Glas wird sodann vermittels Säure aus
dem nicht maskierten Anteil des die Abbildung übertragenden Bündnis und aus den Beteuchlungsbündeln
42a—42t/ herausgelaugt. Die sich ergebenden
freien Enden der Bündel 42a—42c/ werden von der
Leitung gewendet und in ein Bündel 45 an dessen Seite gesammelt. Eine elektrische Lampe 46 ergibt eine
Beleuchtung an allen vier Ecken des Endes 41 der Leitung 40. Das freie Durchbiegen der Längen 40a der
die Abbildung übertragenden Fasern ermöglicht ein Biegen der Leitung. Das Auge 47 gibt das Betrachten
von Abbildungen wieder, die zu dem Ende 44 der Leitung übertragen werden.
Wenn dies auch hier nicht gezeigt ist, kann die die Abbildung übertragende Leitung und die Beleuchlungs*
fasern in geeigneten Gehäusen, wie allgemein auf dem Gebiet bekannt, eingeschlossen werden. Die Art des
Gehäuses, die GröBe der Bündel, deren Längen Usw. werden durch die Anwendung bestimmt, der eine
spezielle Einheit zugeführt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung einer faseroptischen Vorrichtung, bestehend aus einem Bündel optischer
Glasfasern, die teilweise zur Bildübertragung und teilweise zur Beleuchtung des zu betrachtenden
Objektes dienen, dadurch gexennzeichnet,
daß von einem durch ein säurelösliches Glas kohärent gehaltenen Bündel an einem Ende
außenliegende Glasfasern mechanisch abgetrennt werden, beide Enden des Bündels durch einen
säureunlöslichen Oberzug abgedeckt werden, aus dem nicht abgedeckten Bereich des Bündels das
säurelösliche Glas herausgelöst wird und die abgetrennten Fasern als Beleuchtungsfasern zusammengefaßt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß das säurelösliche Glas ein Boratglas ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein kieselsäurefreies Glas mit Chlorwasserstoffsäure
herausgelöst wird.
4. Vorrichtung, hergestellt nach einem der Ansprüche i—3, dadurch gekennzeichnet, daß die
der Beleuchtung dienenden Fasern um den gesamten Umfang des Bündels angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bündel einen kreisförmigen
Querschnitt hat.
6. Vorrichtung, hergestellt nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bündel einen rechteckigen Querschnitt aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
di."! die der Beleuchtung dienenden Fasern
längs wenigstens zwei gegenüberliegenden Seiten des Bündels angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß längs der Enden des Bündels die der Beleuchtung dienenden Fasern angeordnet sind.
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