DE2126338B2 - Verfahren zum Herstellen eines Faserbündels aus optischen Glasfasern und nach dem Verfahren hergestelltes Faserbündel - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Faserbündels aus optischen Glasfasern und nach dem Verfahren hergestelltes FaserbündelInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Faserbündels aus optischen Glasfasern, bei dem
eine Vielzahl nebeneinander angeordneter Glasfasern, deren Kern mit einem Glas kleineren Brechungsindexes
umkleidet ist, zu einem Bündel ausgezogen wird.
Der relevante Stand der Technik wird durch d<e DE-OS 19 00 601 wiedergegeben, nach der ein säureauslaugbares
Glas als zweite Umkleidung die optische Umkleidung jeder Faser umgibt, wobei in der üblichen
Weise die optische Umkleidung einen kleineren Brechungsindex als das Glas der Faser aufweist. Es hat
sich nun gezeigt, daß bei diesem Stand der Technik das anschließende Ziehen der Bündel derartig doppelt
umkleideter Fasern dazu führt, daß Spalte zwischen den Fasern praktisch nicht vorliegen, so daß das Auslaugen
bezüglich der Fasern ausschließlich radial erfolgen muß. Dies führt zu verlängerten Ätzzeiten und dem Ausbilden
kegelförmiger, nicht geätzter Teile benachbart zu den Übergangszonen zwischen den eingebetteten und nicht
abgedeckten Abschnitten der fiberoptischen Leitung. Die kegelförmigen Teile heben die Wirkung einer
Schwächung der fertigen Leitung.
Bei herkömmlichen bildübertragenden Leitungen führt ein Kernglas, das relativ zu der Umkleidung hart
ist, zu einer besseren Qualität. Dies liegt teilweise daran, daß eingeschlossene Luft und Gase dazu neigen,
Bläschen zu bilden die ϊϊΐ c!h5 weichere Niäteris! d. h. die
Umkleidung hineinwachsen. Dies ergibt einen geringeren Lichtverlust und somit bessere Fleckenqualität als
dies der Fall sein würde, aufgrund «ines Hineinwachsens
in das Material des Faserkerns. In dem Fall, wo umkleidete Fasern eng benachbart in Umfangsrichtang
in einem Seite-an-Seite Verhältnis verbunden sind, wird jedoch eine in die weichere Umkleidung einer Faser
hineinwachsende Blase die Umkleidung einer benachbarten Faser in den Kern der benachbarten Faser
drücken. Unter Ausbilden einer Unregelmäßigkeit in der Grenzfläche zwischen Kernumkleidung der benachbarten
Faser ergibt sich, daß diese Faser und die Leitung als Ganzes beide verschlechterte lichtleitende Eigenschaften
besitzen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs angegebenen Art so zu
verbessern, daß eine verbesserte Bildqualität erzielt wird aufgrund einer Verringerung von Fehlstellen
zwischen den Fasern und deren Umkleidung.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede auszuziehende Faser mit mehreren Stegen aus
auslaugbarem Glas in Längsrichtung verschmolzen wird und nach dem Ausziehen zum Bündel das auslaugbare
Glas herausgelöst wird. Weitere erfindungsgemäße Merkmale bezüglich des Verfahrens und des erfindungsgemäßen
Bündels ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Wie weiter unten dargelegt, gelingt es erfindungsgemäß
Unregelmäßigkeiten in Form von Lufteinschlüssen und Deformationen der Fasern und deren Umkleidungen
zu vermeiden, wodurch eine stark verbesserte Bildqualität resultiert
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Querschnittsansicht einer mit Stegen umkleideten optischen Faser;
F i g. 2 eine Querschnittsansicht einer Anordnung von Fasern mit Stegen, wobei die relative Lageanordnung
der Fasern zur Ausbildung der faseroptischen Leitung wiedergegeben ist;
F i g. 3 eine perspektivische Ansicht einer Faser mit Stegen der in den F i g. 1 und 2 gezeigten Art;
F i g. 4 eine stark vergrößerte längsseitige Ansicht im Querschnitt einer optischen Faser, wobei ein Fehler in
der Umkleidung der Faser vorliegt und die Wirkung des Fehlers auf einen durch dieselbe hindurchgehenden
Lichtstrahl wiedergegeben wird;
F i g. 5 eine stark vergrößerte längsseitige Ansicht im Querschnitt einer optischen Faser, wobei die Wirkung
eines Fehlers gezeigt ist, der sich in den Kern einer umkleideten Faser erstreckt;
F i g. 6 eine stark vergrößerte längsseitige Ansicht im Querschnitt eines Paares nebeneinander angeordneter
Fasern, wobei die Wirkung eines Fehlers auf eine Faser gezeigt ist, der in die andere Faser hineindrückt und der
Grund für den Lichtverlust aufgezeigt ist, der an der Fehlerstelle vorliegt.
Nach der in der F i g. 1 wiedergegebenen erfindungsgemäßen
Ausführungsform weist eine Faser 1 eine Umkleidung 2 und mit der Umkleidung verschmolzenen
säurelösliche Glasstege la, löund Ic auf. Der Zweck der
Umkleidung besteht darin, daß eine im Inneren reflektierende Zwischenfläche längs der Faser 1
ausgebildet wird, wodurch die Faser gegenüber Licht aufgrund der totalen inneren Reflektion leitfähig wird.
Eine Mehrzahl derartiger miteinander verbundener
werden kann, licht längs eines unregelmäßigen Laufweges zu leiten. Um ein vernünftiges Lichtmuster
(d.h. eine optische Abbildung des Gegenstandes) an dem Auslaßende einer derartigen Leitung' zu erhalten,
müssen die Fasern an den Austrittstnden der Leitung
das gleiche relative geometrische Verhältnis zueinander wie die Fasern an dem Eintrittsende des Bündels
besitzen.
Bündel aus umkleideten Fasern, die erhitzt und auf verringerte Größen heruntergezogen werden müssen ι ο
und für die Verwendung als ein flexibles Fiberskop vorgesehen sind, müssen zwischen den Fasern ein
Material aufweisen, das anschließend aus den zwischengeordneten Teilen der Länge der heruntergezogenen
Anordnung entfernt werden kann, um so eine Durchbiegung zu ermöglichen. Allgemein wird säurelösliches
Glas angewandt, und erfindungsgemäß wird das säurelösliche Glas als Stege auf das Äußere der
Umkleidung jeder Faser aufgebracht Nach dem Herunterziehen wird das abgekühlte Bündel mit seinen
geschützten Enden in ein Säurebad eingetaucht, so daß die Säure das säurelösliche Glas weglaugt.
Bisher führte das Anwenden eines vollständigen Überzuges des säurelöslichen Glases um die Faserumkleidungen
herum zu einem Einschließen von Luft und/oder dem Ausbilden von Gasen zwischen den
Fibergläsern, wodurch sich eine Neigung zur Ausbildung von Luftblasen in dem Bündel ergab. Die Wirkung
derartiger Luftblasen auf die Umkleidete Faser ist in den Fig.4 bis 6 wiedergegeben. Da die Blasen dazu jo
neigen sich in dem weicheren der Materialien des Faserkerns und der Umkleidung auszubilden, ist es
bevorzugt, daß die Faserumkleidungen aus weicheren Gläsern als die Kerne hergestellt werden, um so eine
bessere Qualität zu erhalten. In dieser Hinsicht ergibt sich anhand der Fig.4, daß ein Lichtstrahl 20, der
normalerweise durch totale Innenreflektion durch den Faserkern 21 fortgeleitet würde, durch eine Blase 24 in
der Umkleidung 22 praktisch nicht beeinflußt wird, da die sich ergebende Grenzfläche Luft/Kernglas praktisch
das Äquivalent der Grenzfläche Umkleidung 22/Kern 21 ist. Somit ergibt sich aufgrund des Vorliegens eines
sehr erheblichen Raums zwischen den Fasern eines Bündels, in den Anteile der durch Luft- und Gasblasen
ausgedehnten Umkleidungen eindringen können, daß keine Beeinflussung benachbarter Fasern in erfolgt, so
daß eine verbesserte Bildübertragung erzielt wird.
Die sich in den Faserkernen bildenden Blasen führen jedoch zu einer erheblichen Verringerung der Lichtdurchlässigkeit
durch die Fasern und/oder Bündel so derselben. Wie anhand der Fig.5 gezeigt, führt eine
Blase 34, die in den Kern 30 einer Faser mit einer Umkleidung 32 gewachsen ist dazu, daß ein aut die Blase
34 auftreffender Lichtstrahl 36 aus dessen normalem Weg abgelenkt wird und als Streulicht verlorengeht. In
denjenigen Fällen, wo eine Blase 46 die Umkleidung einer Faser 40 in die Umkleidung 43 der benachbarten
Faser 41, sie die Fig.6, drückt, bildet das deformierte
Teil der Umkleidung 43 eine unregelmäßige Oberfläche an der Grenzfläche Kern/Umkleidung der oberen
Faser, wodurch sich eine nachteilige Beeinflussung der lichtleitenden Eigenschaften der Faser 41 in ähnlicher
Weise zu der Wirkung des Lichtverlustes in der Faser 30, siehe F i g. 5, ergibt. In diesem Zusammenhang würde
ein von der Oberfläche 47 reflektierter Lichtstrahl 48 dazu neigen, als Streulicht verlorenzugehen.
I .,fikUcanl·.
an Ηοβ ΑΙλ
in einem Abstandsverhältnis angeordnet werden und es ergibt sich auch eine verbesserte Säureauslaugung des
gezogenen Faserbündels.
Bei Durchführung der Erfindung werden einzelne Faserkerne mit einer optischen Umkleidung versehen,
und es werden säureauslaugbare Stäbe an der äußeren Oberfläche der Umkleidung angeschmolzen. Ein Kern 3
aus einem Material mit hohem Brechungsindex, siehe die F i g. 1 und 3, wird mit einer optischen Umkleidung 2
aus einem Material mit geringerem Brechungsindex umkleidet und weiterhin werden längsseitige Stege la,
16 und Ic mit dieser Umkleidung in gleichem Abstandsverhältnis um die Faser herum verschmolzen.
Die Fasern werden sodann unter Ausbilden einer Anordnung 5, wie in der Fig.2 gezeigt, gebündelt,
wobei Luft die Zwischenhohlräume füllt Diese Anordnung wird erhitzt und heruntergezogen, wodurch mit
einer weichen Umkleidung die Blasen, die sich ggfs. an den Grenzflächen Kern/Umkleidung bilden, lediglich
die entsprechenden Umkleidungen in die mit Luft gefüllten Zwischenräume drücken. Somit wird eine
Blase in der Umkleidung einer Faser nicht zu einer Vertiefung in dem Kern einer benachbarten Faser
führen. Somit ergibt sich bezüglich der in der Fig.2 gezeigten Anordnung nach dem Erhitzen und Herunterziehen
ein überlegenes, auslaugbares Mehrfaserbündel, das in einigen Fällen ein Mehrfachfaserbündel sein kann,
wenn man sich dazu entscheidet Fasern anzuwenden, die als solche jeweils eine verschmolzene Anordnung
aus einer Mehrzahl einzeln umkleideter Faserelemente darstellen. Mehrfachfasern als solche sind auf dem
einschlägigen Gebiet allgemein bekannt
Das säurelösliche Glas muß sodann aus dem Zwischenteil des heruntergezogenen Bündels entfernt
werden unter Ausbilden einer flexiblen Lichtleitung. Somit werden gegenüberliegende Enden des heruntergezogenen
Bündels eingebettet unter Einschließen und Aufrechterhalten des geometrischen Musters der
einzelnen Faserenden der Lichtleitung. Das Einbetten füllt die Lufträume zwischen den Fasern, bevor das
Auslaugen durchgeführt wird. Wenn eine Epoxy-Kunstharz-Einbettmasse
angewandt wird, wird die Lichtleitung ausreichend erwärmt, um ein Hereinfließen des
Epoxykunststoffes in die Lufträume zu ermöglichen, und sodann wird das gesamte Ende der Lichtleitung mit dem
Epoxykunststoff bedeckt. Hierdurch wird ein Ätzen der äußersten Auslaugbaren Glasstäbe und auch innerer
Teile derselben verhindert was ansonsten aufgrund von Kapillarwirkung zu einem Auslaugen führen könnte.
Nach dem Auslaugen können weiterhin diese Enden der Lichtleitung poliert werden, ohne daß die Poliermasse in
die Räume zwischen den Fasern eintritt.
Nach Aufbringen des Epoxykunststoffes, Wachs oder anderen säurefesten Materials auf die Enden der
Lichtleitung erfolgt ein Auslaugen vermittels Eintauchen in Säure. Unter Anwenden eines säurelöslichen
Glases Tür die Stäbe 1, la und \b(siehe F i g. 1 -3), daß aus etwa 45% B2O3, etwa 45% BaO und etwa 8 oder
10% La2Oj besteht, kann das Auslaugen mit Salzsäure
erfolgen.
Es wurde gefunden, daß ein derartiges Auslaugen da?" neigt, radial und nicht so sehr axial bei Verfahren
nach dem Stand der Technik zu verlaufen, wodurch ein Kegel aus faserverbindendem Glas benachbart zu den
eingebetteten Enden der Bündel verbleibt. Dieser zu einem Schwächen der Bündel führende Effekt wird
erfindungsgemäß vermieden, wonach das Auslaugen
cnkon /4on
radial erfolgt. Weiterhin wird die Auslaugungszeit wesentlich in der erfindungsgemäßen Weise verringert.
Die säureauslaugbaren Stäbe sind hier mit einem rechtwinkligen Querschnitt gezeigt, dieselben können
jedoch auch kreisförmig sein oder jede beliebige andere Querschnittsform besitzen. Auch die Anzahl der Stäbe
ist eine Sache der Wahl, solange deren entsprechende Fasern im Abstandsverhältnis zueinander gehalten
werden. Unter bestimmen Bedingungen können auch Fasern angewandt werden, die verschmolzen zwei
säurelösliche Stäbe an der Umkleidung aufweisen, jedoch führt das Anwenden von drei oder mehr Stäben,
übii lerweise nicht mehr als sechs, zu der wirksamsten
Anordnung für die erfindungsgemäße Verarbeitung.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen eines Faserbündels aus optischen Glasfasern, bei dem eine Vielzahl
nebeneinander angeordnete Glasfasern, deren Kerne mit einem Glas kleineren Brechungsindexes
umkleidet sind, zu einem Bündel ausgezogen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß jede auszuziehende Faser mit mehreren Stegen aus auslaugbarem
Glas in Längsrichtung verschmolzen wird und nach dem Ausziehen zum Bündel das auslaugbare
Glas herausgelöst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß drei Glasstäbe pro Glasfaser angewandtwerden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Oberführen des gezogenen Bündels in ein flexibles Bündel die beiden Enden mit
säurefestem Material abgedeckt werden und die freiliegenden Stege in Säure ausgelaugt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden des Bündels unmittelbar vor dem Umkleiden erhitzt werden, so daß das
Einbettmaterial in die Räume zwischen den umkleideten Faserkernen des Bündels eintreten kann.
5. Bündel aus lichtübertragenden Fasern zum Durchführen des Verfahrens nach den Ansprüchen 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Faser mehrere im gleichen Abstandsverhältnis längsseitig
an der äußeren Oberfläche verschmolzene Stege (la. M
\b,\c) aufweist
6. Bündel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (la, ib, Xc) rechtwinkligen
Querschnitt besitzen.
7. Bündel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich- 3S
net, daß pro Faser (1) drei im gleichen Abstandsverhältnis vorliegende Stege (la, Xb, Xc) vorliegen.
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