DE3921489A1 - Verfahren zur herstellung eines lichtleiters - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines lichtleitersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Herstellung eines gut biegbaren Lichtleiters zur
Übertragung von Bildern, mit welchem eine Vielzahl von
lichtleitenden Kernen, die jeweils von einem Mantel mit
gegenüber dem Kern niedrigerer optischer Brechzahl
umgeben sind, zu einem Lichtleiter vereinigt wird (DE-
Buch "Industrielle Endoskope", Band 25, 1988, Verlag "Die
Bibliothek der Zukunft", Seiten 12 bis 21).
Derartige Lichtleiter werden beispielsweise für Endoskope
benötigt. Ein Endoskop besteht im Prinzip aus einem
Objektiv zur Abbildung eines Objekts, dem Lichtleiter als
Übertragungsmedium und einem Okular zur Abbildung des
übertragenen Bildes. Die Qualität des Bildes hängt
wesentlich vom Auflösungsvermögen des Lichtleiters ab.
Zur Beleuchtung des Objekts ist meist noch ein zweiter
Lichtleiter an dem Endoskop angebracht.
Bei dem bekannten Verfahren nach dem eingangs erwähnten
DE-Buch werden zur Herstellung des Lichtleiters
beispielsweise 6000 Einzelfasern vereinigt, von denen
jede aus einem Kern und einem denselben umgebenden
Mantel besteht, der eine niedrigere Brechzahl als der
Kern hat. Die Einzelfasern haben Durchmesser von etwa 10µm
oder kleiner. Sie sind daher nur mit erheblichem
Aufwand und in relativ kurzen Längen in einen geordneten
Verbund zu bringen. Dabei muß außerdem sichergestellt
sein, daß die Einzelfasern an beiden Enden des
Lichtleiters die gleiche Lage im Querschnitt haben, da
die Position an der Einkoppelstelle mit der an der
Auskoppelstelle übereinstimmen muß, wenn ein
einwandfreies Bild übertragen werden soll. Je mehr
Einzelfasern verwendet werden, desto größer werden die
Schwierigkeiten. Für eine hohe Auflösung ist aber eine
möglichst große Anzahl von Einzelfasern erwünscht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
anzugeben, mit dem ein Lichtleiter mit sehr hoher
Auflösung auf einfache Weise hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs
geschilderten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
- - daß zunächst eine der Anzahl der Kerne entsprechende Anzahl von Glasstäben in ein Glasrohr eingebracht wird, deren Durchmesser wesentlich größer als der Durchmesser der Kerne des fertigen Lichtleiters ist,
- - daß anschließend alle Hohlräume innerhalb des Glasrohrs mit einem Puder aus einem Glas, dessen optische Brechzahl niedriger als die der Glasstäbe ist, aufgefüllt werden,
- - daß danach das so gefüllte Glasrohr durch Wärmezufuhr zu einer Preform gesintert wird und
- - daß der Lichtleiter abschließend mittels einer Ziehvorrichtung durch Verringerung der Abmessungen der Preform aus derselben gezogen wird.
Bei diesem Verfahren werden zur Erzeugung des
Lichtleiters Glasstäbe mit relativ großen Abmessungen
verwendet, die dementsprechend sehr leicht in
festliegender Ordnung in das Glasrohr eingebracht werden
können. Die Anzahl der Glasstäbe spielt dabei prinzipiell
keine Rolle. Sie ist nur durch die Abmessungen der
Preform begrenzt, die nur so groß sein darf, daß daraus
noch der Lichtleiter gezogen werden kann. Der für jeden
der Kerne benötigte Mantel aus einem Glas mit niedrigerer
Brechzahl wird sehr einfach durch das Pulver realisiert,
das sich leicht um die zunächst noch locker im Glasrohr
liegenden Glasstäbe legt. Auch nach dem Sintern und dem
Herunterziehen bleiben die einzelnen Kerne in der
vorgegebenen Ordnung, so daß ein quasi endloser
Lichtleiter gezogen werden kann, der an jeder beliebigen
Stelle geschnitten werden kann. Das zu übertragende Bild
ist dadurch bei jeder Länge des Lichtleiters einwandfrei.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Das Verfahren nach der Erfindung wird an Hand der
Zeichnungen als Ausführungsbeispiel erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Endflächen eines flexiblen Lichtleiters mit
gebogenem Verlauf.
Fig. 2 bis 4 Stationen zur Durchführung des Verfahrens
nach der Erfindung in schematischer Darstellung.
In Fig. 1 ist schematisch ein Lichtleiter 1 so gebogen
dargestellt, daß seine beiden Endflächen 2 und 3 zu
erkennen sind. In dem Lichtleiter 1 ist eine Vielzahl von
lichtleitenden Kernen 4 in einer festliegenden Ordnung
angebracht. Damit ist sichergestellt, daß das an beiden
Endflächen 2 und 3 schwarz dargestellte Bild unverfälscht
von einem Ende zum anderen übertragen wird.
Der Lichtleiter 1 nach Fig. 1 wird beispielsweise wie
folgt dargestellt:
In ein Glasrohr 5 aus einem Glas beliebiger Brechzahl,
wird eine Vielzahl von Glasstäben 6 eingesetzt, deren
Durchmesser wesentlich größer als der Durchmesser der
lichtleitenden Kerne 4 im fertigen Lichtleiter 1 ist.
Es werden so viele Glasstäbe 6 in das Glasrohr 5
eingebracht, daß dasselbe vollständig gefüllt ist. Die
Glasstäbe 6 liegen dann zwar dicht an dicht aber dennoch
relativ lose nebeneinander. In Fig. 2 sind der
Einfachheit halber nur wenige Glasstäbe 6 eingezeichnet,
die in ihrer Endposition mit der Oberkante des Glasrohres
5 abschließen.
Die Glasstäbe 6 bestehen aus einem Material, das eine
Übertragung des Lichts ohne wesentliche Verluste
sicherstellt. Sie können beispielsweise einen Durchmesser
von 0,5 mm haben. Wenn beispielsweise 10 000 derartige
Glasstäbe 6 in ein Glasrohr 5 eingesetzt werden, dann
wird ein Glasrohr 5 von etwa 55 mm Durchmesser benötigt.
Aus einem derart bemessenen Glasrohr 5 läßt sich mit auf
dem Markt erhältlichen Ziehvorrichtungen ein Lichtleiter
1 ziehen.
Wenn das Glasrohr 5 mit Glasstäben 6 bestückt ist, wird
in dasselbe mittels einer Vorrichtung 7 Puder 8 aus einem
Glas eingefüllt, dessen optische Brechzahl niedriger als
die der Glasstäbe 6 ist. Durch den Puder 8 werden
sämtliche Hohlräume innerhalb des Glasrohres 5
aufgefüllt, d.h. also sowohl die Zwickel zwischen den
Glasstäben 6 als auch die Zwickel zwischen dem Glasrohr 5
und den Glasstäben 6. Da die Glasstäbe 6 zunächst noch
relativ lose im Glasrohr 5 angeordnet sind, kann sich der
Puder 8 so verteilen, daß rund um die Glasstäbe 6 eine
dünne Puderschicht entsteht.
Das auf diese Weise gefüllte Glasrohr 5 wird anschließend
durch Wärmezufuhr (Pfeile 10 in Fig. 3) gesintert, so daß
sich eine Preform 9 ergibt, in der alle Glasstäbe 6
anschließlich einer dünnen Beschichtung untereinander und
mit dem Glasrohr 5 zu einer festen Einheit verbunden
sind. Aus der Preform 9 wird anschließend nach deren
ausreichender Erwärmung (Pfeile 11 in Fig. 4) in üblicher
Technik der Lichtleiter 1 gezogen. Das kann in einem
kontinuierlichen Arbeitsgang so durchgeführt werden, daß
sich je nach Größe der Preform 9 ein nahezu endloser
Lichtleiter 1 ergibt. Da die lichtleitenden Kerne 4 in
diesem Lichtleiter 1 einwandfrei geordnet sind und
bleiben, kann von dem endlosen Gebilde eine beliebige
Länge abgetrennt werden, ohne daß eine Verfälschung eines
zu übertragenden Bildes zu befürchten ist.
Für die Glasstäbe 6 kann beispielsweise mit Germanium
dotiertes Siliziumdioxid verwendet werden. In diesem Fall
kann der Puder 8 aus undotiertem Siliziumdioxid bestehen,
so daß derselbe eine niedrigere optische Brechzahl als
die Glasstäbe 6 hat. Es kann für die Glasstäbe 6 auch
undotiertes Siliziumdioxid verwendet werden. Der Puder 8
besteht dann beispielsweise aus mit Fluor dotiertem
Siliziumdioxid. Selbstverständlich können auch andere
Glasmaterialien verwendet werden, solange für den Puder 8
ein Material eingesetzt wird, dessen optische Brechzahl
niedriger als die der Glasstäbe 6 ist.
Zur Herstellung eines Endoskops 1 können prinzipiell
auch zwei oder mehr Lichtleiter 1 zu einer Einheit
zusammengefaßt werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines gut biegbaren
Lichtleiters zur Übertragung von Bildern, mit
welchem eine Vielzahl von lichtleitenden Kernen,
die jeweils von einem Mantel mit gegenüber dem Kern
niedrigerer optischer Brechzahl umgeben sind, zu
einem Lichtleiter vereinigt wird, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß zunächst eine der Anzahl der Kerne entsprechende Anzahl von Glasstäben (6) in ein Glasrohr (5) eingebracht wird, deren Durchmesser wesentlich größer als der Durchmesser der Kerne des fertigen Lichtleiters (1) ist,
- - daß anschließend alle Hohlräume innerhalb des Glasrohrs (5) mit einem Puder (8) aus einem Glas, dessen optische Brechzahl niedriger als die der Glasstäbe (6) ist, aufgefüllt werden,
- - daß danach das so gefüllte Glasrohr (5) durch Wärmezufuhr zu einer Preform (9) gesintert wird und
- - daß der Lichtleiter (1) abschließend mittels einer Ziehvorrichtung durch Verringerung der Abmessungen der Preform (9) aus derselben gezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Glasstäbe (6) mit Germanium dotiertes
Siliziumdioxid und für den Puder (8) undotiertes
Siliziumdioxid verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Glasstäbe (6) undotiertes
Siliziumdioxid und für den Puder (8) mit Fluor
dotiertes Siliziumdioxid verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Lichtleiter (1)
zu einer Einheit zusammengefaßt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893921489 DE3921489A1 (de) | 1989-06-30 | 1989-06-30 | Verfahren zur herstellung eines lichtleiters |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19893921489 DE3921489A1 (de) | 1989-06-30 | 1989-06-30 | Verfahren zur herstellung eines lichtleiters |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3921489A1 true DE3921489A1 (de) | 1991-01-03 |
Family
ID=6383988
Family Applications (1)
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DE19893921489 Withdrawn DE3921489A1 (de) | 1989-06-30 | 1989-06-30 | Verfahren zur herstellung eines lichtleiters |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3921489A1 (de) |
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1989
- 1989-06-30 DE DE19893921489 patent/DE3921489A1/de not_active Withdrawn
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