DE2121757A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Zünden eines langen Lichtbogens zwischen Hohlelektroden - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Zünden eines langen Lichtbogens zwischen HohlelektrodenInfo
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Description
PATENTANWALT DIPL.-INQ. QERHARD SCHWAN
8 MÜNCHEN 80 · QOERZER STRASSE 15 - 3,
L-8O75-G
UNION CARBIDE CORPORATION 27O Park Avenue, New York, N.Y. 10017, V.St.A.
Verfahren und Vorrichtung zum Zünden eines langen Lichtbogens zwischen Hohlelektroden
Die Erfindung befaßt sich mit dem Zünden eines elektrischen Lichtbogens und betrifft insbesondere ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Zünden eines langen elektrischen Lichtbogens hoher Intensität.
Elektrische Lichtbogen hoher Intensität eignen sich als Licht- und Wärmequellen. Eine derartige elektrische Lichtbogen-Lichtquelle
ist in der US-PS 3 364 387 gezeigt und beschrieben. Der Lichtbogen wird dabei mittels eines Gaswirbels eingeschnürt,
der in die Lichtbogenkammer eingeleitet wird. Das Gas bewegt sich spiralförmig nach innen entlang der Mittelachse der Kammer
und erzeugt einen Niederdruckbereich, wodurch der Lichtbogen eingegrenzt und konzentriert wird, so daß die Intensität des
Lichtbogens ansteigt. Ein wirbelnder Gasstrom dieser Art eignet sich sowohl für kurze als auch für lange Lichtbogen. Die
Länge des Lichtbogens ergibt sich aus dem gegenseitigen Abstand
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1201» · KABEL: ELECTRTCPA
der Elektroden, Wenn der gegenseitige Abstand der Elektroden größer als ungefähr 25 mm ist, wird ein im vorliegenden Zusammenhang
als langer Lichtbogen bezeichneter Bogen ausgebildet und werden die herkömmlichen Lichtbogenzündverfahren, beispielsweise
die Hochfrequenzzündung, für die Praxis unbrauchbar. Um
beispielsweise eine Strecke von 25 mm zwischen zwei Hohlelektroden in einer Argonatmosphäre zu durchschlagen, ist eine Spannung
von ungefähr 40 kV erforderlich, ein Wert, der mindestens einige Größenordnungen über dem Wert liegt, der benötigt wird,
nachdem der Lichtbogen einmal gezündet ist. Bei Verwendung einer Hochfrequenzspannung ist außerdem keine Gewähr dafür gegeben,
daß die Zündung an den vorbestimmten Elektrodenendstellen erfolgt.
Es besteht daher Bedarf an einer Zündeinrichtung, die in Verbindung mit einem wirbeiförmigen Gasstrom eingesetzt werden
kann, ohne daß es zu einer Verschmutzung der Lichtbogenkammer kommt, die ferner bei relativ niedriger Spannung arbeitet und
die gegenüber Außenkräften völlig isoliert ist.
Der Erfindung liegt dementsprechend insbesondere die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zünden eines
Lichtbogens in einer Strahlungsquelle zwischen zwei Hohlelektroden zu schaffen, die einen beliebigen vorbestimmten gegenseitigen
Abstand haben.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines bevorzugten Ausfuhr
rungsbeis.piels näher erläutert. In den beiliegenden Zeichnungen
zeigt;
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Figur 1 einen entlang der Linie A-A' abgebrochenen
Längsschnitt einer zwei Hohlelektroden aufweisenden Strahlungsquelle mit einer Lichtbogenzundeinrichtung
nach der Erfindung,
Figur 2 ein schematisches Stromungsdiagramm, das die
bei der erfindungsgemäßen Lichtbogenzündung ablaufenden
Arbeitsvorgänge erkennen läßt, und
Figur 3 ein schematisches elektrisches Blockschaltbild
einer Schaltungsanordnung, die für die erfindungsgemäß
vorgesehene Taktsteuerung sorgt.
Die in Figur 1 veranschaulichte Strahlungsquelle 10 weist zwei
einander im wesentlichen entsprechende Verteiler 12, 14 auf, zwischen denen ein langgestreckter rohrförmiger Mantel 16 abgestützt
ist, der eine gasdichte Kammer 18 bildet. Der Mantel 16 ist von einem äußeren rohrförmigen Mantel 19 umfaßt, der koaxial zu und
radial in Abstand von dem Mantel 16 liegt. Die Mantel 16 und bestehen aus einem lichtdurchlässigen Werkstoff, beispielsweise
Quarz.
Eine Elektrode 2O ist an ihrem einen Ende mit dem Verteiler 14
lösbar verbunden und ragt, mit ihrem anderen Ende in die Kammer 18 hinein. In ähnlicher Weise ist eine· Elektrode 22 am einen
Ende mit dem Verteiler 12 lösbar verbunden, während das andere"
Ende der Elektrode in die Kammer 18 hineinragt. Beide Elektroden
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sind im wesentlichen zylindrisch aufgebaut und haben eine Mittelbohrung.
Diese Mittelbohrungen liegen koaxial zueinander und zur Längsachse der Kammer 18. Der Abstand zwischen den Elektroden
liegt fest; er kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung
einen beliebigen vorbestimmten Wert haben. Die Vorteile der Erfindung
treten jedoch insbesondere dann in Erscheinung, wenn der Elektrodenabstand mindestens 25 mm beträgt.
Die Verteiler 12 und 14 sind, wie in Figur 1 veranschaulicht, mit Kanälen zur Zu- und Ableitung eines Kühlmediums, beispielsweise
Wasser, versehen. Zusätzliche Kanäle sind vorhanden, um ein Gas in einem geschlossenen Kreislauf durch die Strahlungsquelle
10 hindurchzuführen. Das Gas hat mehrere Funktionen. Es kühlt insbesondere den Quarzmantel, schnürt den Lichtbogen nach
seiner Zündung ein und liefert in der im folgenden beschriebenen Weise die pneumatische Energie für die Zündeinrichtung. Die Taktsteuerung
der Gasströmung ist in Verbindung mit Figur 2 näher beschrieben.
Die Lichtbogenzündeinrichtung 3O weist ein Gehäuse 32 mit einem
zylindrischen Hohlkörper 34 auf, der eine Kolbenkammer 35 begrenzt. Innerhalb der Kammer 35 sind ein Kolben 36 und eine
Zündstange 38 angeordnet. Das Gehäuse 32 ist mit dem Gehäuse des Verteilers 14 fest verschraubt, wobei der Hohlkörper 34 mit
der Längsachse der Kammer 18 koaxial susge« .^ et nach außen aus
dem Verteiler 14 herausragt. Der Flanschabschluß 40 am hinteren Ende des zylindrischen Hohlkörpers 34 bildet mit seiner Innen-
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•flache 42 den äußeren Kolbenanschlag. Ein Schaft 44 des Verteilers
14 reicht in die Mündungsöffnung des Hohlkörpers 34 hinein
und bildet den vorderen Kolbenanschlag. Der Schaft 44 weist eine Mittelbohrung 45 auf, mittels deren die Zündstange 38 geführt
wird. Wenn sich der Kolben 36 in der voll zurückgezogenen Stellung
befindet, liegt die Spitze 46 der Zündstange 38 in der Bohrung 45 des Schafts 44.
Der Kolben 36 weist eine leitende Hülse 48 auf, die auf dem hinteren
Ende der Zündstange 38 sitzt. Auf die Hülse 48 ist ein "äußeres nichtleitendes Bauteil 50 aufgeschraubt, das beispielsweise
aus Polytetrafluoräthylen besteht. Das Bauteil 50 liegt mit ausreichender Vorspannung an der Innenfläche des Hohlkörpers
34 an, um als Dichtung zu wirken. Die miteinander in Eingriff kommenden Oberflächen von Kolben 36 und Schaft 44 sind abgeschrägt,
um den Kolben 36 in kontrollierbarer Weise abzubremsen.
Das Gehäuse 32 der Lichtbogenzündeinrichtung 30 weist einen Kanal 52 auf, von dem aus Gas in die Kammer 35 über Öffnungen 54
eingeleitet werden kann, die am äußeren Ende des Hohlkörpers 34 angeordnet sind. Das eingeführte Gas ist auf den Raum hinter dem
Kolben 36 beschränkt. Wenn ein ausreichender Druck aufgebaut ist, bewegt sich der Kolben 36 in Richtung auf die Kammer 18,
so daß die Zündstange 38 durch die Bohrung 60 der Elektrode 20 hindurch bewegt wird, die Kammer 18 in axialer Richtung durchläuft
und in die Bohrung 62 der Elektrode 22 eintritt, bis der Kolben 36 durch den Schaft 44 angehalten wird. Die Länge der
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Zündstange 38 ist durch den Abstand zwischen den Elektroden 2O
und 22 bestimmt. Die Spitze 46 der Zündstange 38 reicht vorzugsweise
nur ein kurzes Stück in die Bohrung 62 der Elektrode
22 hinein.
Eine nicht veranschaulichte Stromquelle ist mit zwei Anschlußklemmen
68, 7O verbunden, wobei die negative Seite der Stromquelle
so angeschlossen ist, da8 die Elektrode 20 zur Kathode wird. Vorzugsweise bildet die Zündstange 38 bei der Ausbildung
eines Lichtbogens zwischen den Elektroden eine Verlängerung der Kathode. Bei einer solchen Ausbildung wurde für eine verläßliche
Zündung gesorgt, ohne daß von der Zündstange 38 Spritzer ausgingen.
Die die Kathode bildende Elektrode 2O kann im wesentlichen aus
Wolfram bestehen. Sie kann aber auch einen leitenden äußeren Körper, beispielsweise aus Kupfer, aufweisen, der an dem der
Lichtbogenkammer 18 benachbarten Ende eine Innenschicht aus Wolfram oder thoriertem Wolfram besitzt. Die als Anode wirkende
Elektrode 22 kann aus einem beliebigen leitenden Werkstoff, beispielsweise Kupfer, bestehen. Die Zündstange 38 besteht vorzugsweise
aus einem verhältnismäßig gut leitenden Werkstoff, beispielsweise Wolfram oder 2 % thoriertem Wolfram. Der Durchmesser
der Zündstange 38 ist kleiner als der Durchmesser der Bohrungen
der Elektroden 2O und 22.
Um eine mögliche Verschmutzung der Kammer 18 während der Zündung
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zu vermeiden und für eine optimale Verläßlichkeit des Zündvorganges zu sorgen, sollte der Zündvorgang in der Abfolge ausgeführt werden, die im folgenden an Hand der Figuren 1 bis 3 näher erläutert ist.
Entsprechend Figur 2 gibt eine Gasquelle 78 unter Druck stehendes Gas an die Strahlungsquelle 10 und die Zündeinrichtung 3O
ab. Es kann ein beliebiges inertes Gas benutzt werden, beispiels·
weise Argon, Krypton oder Xenon. Die Richtung des Gasstromes wird durch mehrere herkömmliche, elektrisch betätigte Steuerventile SV1, SV2, SV3, SV4, SV5 und SV6 vorgegeben. Bei dem
Steuerventil SV1 handelt es sich um ein herkömmliches Dreiwegeventil mit zwei gesonderten Strömungswegen, von denen der eine
eine Zuleitung 84 mit einer Leitung 86 verbindet, während der andere für eine Verbindung zwischen der Leitung 86 und einer
AblaBleitung 87 sorgt. Für eine weitere Steuerung der Gasströmung wird durch Drosselöffnungen 80 und 82 gesorgt. Der Rückweg
für das Gas ist in Figur 2 in gestrichelten Linien angedeutet, während vorliegend eine geschlossene Rückleitung zur Gasquelle
veranschaulicht ist, kann das austretende Gas grundsätzlich auch unmittelbar in die Atmosphäre abgelassen werden.
Zu Beginn eines Lxchtbogenzündzyklus befindet sich die Zündstange 38 in Ruhe und nimmt sie die voll zurückgezogene Stellung
ein, in der der Kolben 36 gegen den äußeren Anschlag 42 anliegt. Die Stromzufuhr zu den Elektroden ist abgesperrt; sämtliche
Steuerventile sind geschlossen. Die aus Kolben und Zündstange
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bestehende Anordnung wird dann betätigt, indem das Dreiwege-Steuerventil
SV1 an Spannung gelegt und dadurch die Zuleitung ■ 84 mit der Leitung 86 verbunden wird. Die Ablaßverbindung zur
Leitung 87 wird abgesperrt. Gas strömt nunmehr von der Gasquelle
78 aus über die Zuleitung 84 und durch die Drosselöffnung
hindurch in die Leitung 86 und gelangt von dort in die Zündeinrichtung
3O. Wie im einzelnen aus Figur 1 hervorgeht, tritt das Gas in die Zündeinrichtung 30 über den Kanal 52 ein und gelangt
von dort über die Öffnungen 54 am hinteren Ende der Anordnung
in den hinter dem Kolben 36 liegenden Teil der Kammer 35. Der Kolben 36 und die damit verbundene Zündstange 38 werden von
dem Gas mitgenommen, bis der Kolben von dem Schaft 44 angehalten wird, wobei die Spitze 46 der Zündstange 38 innerhalb der
Bohrung 62 der Anode 22 liegt. Die Drosselöffnung 80 beschränkt
die Durchflußmenge des in die Kammer 35 einströmenden Gases, wodurch die Kolbengeschwindigkeit vorgegeben wird. Nachdem der
Kolben 36 seinen Hub in Richtung auf den Schaft 44 beendet hat, wird das Steuerventil SV2 geöffnet, wodurch die Drosselöffnung
8O umgangen wird. Daher wird für den maximalen Förderdruck hinter
dem Kolben 36 gesorgt; der Kolben wird auf diese Weise fest
an Ort und Stelle gehalten. Das Steuerventil SV3 wird dann geöffnet,
so daß Gas von der Gasquelle 78 aus in die Strahlungs-.
quelle 10 einströmen kann. Das Gas gelangt in die Lichtbogenkammer 18 des Brenners 10 über Öffnungen, di© am Umfang der
Elektrode 20 verteilt angeordnet sind. Das Gas bewegt sich von der Elektrode 20 aus wendelförmig nach innen, und zwar in einer
Weise ähnlich einem Tornado. Der Aufbau des Wirbelstromes wird
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durch die Drosselöffnung 82 gesteuert. Ein langsamer Aufbau
.des Wirbelstromes ist erwünscht, um eine Beschädigung der Zündstange
zu vermeiden. Das Gas tritt über die Mittelbohrung beider Elektroden 2O1 22 aus und gelangt über zwei herkömmliche
Wärmeaustauscher 90, 92 in die Leitung 94; Von der Leitung 94 aus gelangt das Gas über ein Druckentlastungsventil 96 zur Gasquelle
78 zurück. Das Druckentlastungsventil 96 hat die wichtige Aufgabe, den abfließenden Gasstrom'zu beschränken und dadurch
einen ausreichenden Rückdruck an der Zündeinrichtung 3O •und dem Kolben 36 aufzubauen, der es erlaubt, die Zündstange
38 in der im folgenden diskutierten Weise rasch zurückzuziehen.
Nach einer weiteren kurzen Verzögerung werden die Steuerventile SV4 und SV5 geöffnet. Das Steuerventil SV4 erlaubt die Ausbildung
des vollen Wirbelstromes in der Lichtbogenkammer 18. Mittels eines Druckentlastungsventils 98, das in Reihe mit dem
Steuerventil SV5 liegt, wird der Abgabedruck an der Elektrode 20 und damit in der Kammer 18 geregelt, indem eine vorgegebene
Menge an Gas von der Leitung 99 abgezogen wird. Durch Aufrechterhaltung eines verringerten Kammerdruckes wird die erforderliche
Zündspannung kleinstmöglich gehalten. Eine Spannung in der Größenordnung von 1000 V erwies sich als ausreichend, um beispielsweise
einen 102 mm langen Lichtbogen zu zünden.
Nunmehr wird die Stromzufuhr zu den Elektroden eingeschaltet. Zwischen dem spitz zulaufenden Ende der ZUndstange 38 und einer
innerhalb der Bohrung 62 der Anode 22 liegenden Stelle wird
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sofort ein Lichtbogen ausgebildet. Das wirbelnde Gas bewirkt eine Drehung der Zündstange um ihre Mittelachse und hat zur Folge,
daß die Zündstange eine Trudel- oder Taumelbewegung ausführt
und dabei mit den Bohrungen beider Elektroden ständig in Dr.ehkontakt kommt. Das wirbelnde Gas wird in die Strahlungsquelle
eingeleitet, bevor die Stromversorgung eingeschaltet wird. Andernfalls könnte es dazu kommen, daß die Spitze der Zündstange
an der Bohrung 62 der Anode festschweißt. Außerdem würde der
Lichtbogen nicht in der gewünschten Weise in der Längsachse der
Strahlungsquelle 10 gehalten. Ferner wäre es schwierig, den Lichtbogen an einem Einfressen in die Umfangsflache der Zündstange
an der Kontaktstelle mit der Kathodenfläche 6O zu hindern.
Wenn die Stromzufuhr eingeschaltet wird, wird auch das Dreiwegesteuerventil
SV1 erneut betätigt, wodurch die Gaszufuhr zur Leitung 86 abgesperrt und die Austrittsöffnung geöffnet wird, um
die Leitung 86 mit der Ablaßleitung 87 zu verbinden. Der hinter
dem Kolben 36 herrschende Druck wird nunmehr über die Leitung
abgelassen; das austretende Gas wird zu der Gasquelle 78 zurückgeführt. Das Druckentlastungsventil 86 beschränkt die aus den
Elektrodenbohrungen austretende Gasmenge, um einen Rückdruck an der Zündeinrichtung 3O und dem Kolben 36 aufzubauen. Der Gasstrom
durch die Zündeinrichtung 30 hindurch verläuft parallel zu dem Gasstrom, der über das Druckentlastungsventil 96 geführt
ist, Nachdem der Druck in der Kammer 35 der Zündeinrichtung abgebaut ist, wird die ZUndstange gezwungen, in ihre ursprüngliche
Ruhestellung zurückzukehren, in der der Kolben 36 an dem
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Anschlag 42 anliegt. Während sich die Zündstange zurückbewegt,
nimmt sie den Lichtbogen mit, bis dieser auf die Bohrung 60 der Kathode 2O überspringt. Auch hier spielt der Wirbelstrom in
der Lichtbogenkammer 18 während des Zündvorganges eine wichtige Rolle. Der Gaswirbel schnürt nicht nur den Lichtbogen ein; er
verhindert vielmehr auch, daß der Lichtbogen aus der Bohrung 62
der Anode herausgezogen wird. Ohne Wirbelstrom würde der verlängerte
Lichtbogen den Weg geringsten Widerstandes suchen, der an dem anodenseitigen Ende von der Spitze 46 der Zündstange 38 zur
Spitze der Anode 22 führen würde Der Lichtbogen bliebe also nicht innerhalb der Bohrung 62 der Anode, wie dies erwünscht
ist.
Nachdem der Kolben 36 in die ursprüngliche Ausgangsstellung zurückgekehrt
ist, wird das Steuerventil SV6 betätigt. Bei offenem Steuerventil SV6 wird das Druckentlastungsventil 96 umgangen,
wodurch der Druckabfall an der Zündeinrichtung 30 und dem Kolben 36 auf den Wert verringert wird, der an den Wärmeaustauschern
9O und 92 auftritt und der im Rahmen der vorliegenden Erfindung vernachlässigt werden kann. Sodann wird das Steuerventil
SV5 geschlossen, wodurch der Abgabedruck auf seinen Höchstwert gebracht wirdj der Wirbelstrom und der Druck in der Lichtbogenkammer
18 erreichen ihre Höchstwerte.
Die Magnetsteuerventile SV1 bis SV6 können in der oben beschriebenen
Folge mittels beliebiger herkömmlicher Taktsteuerungen automatisch betätigt werden. Eine vereinfachte Taktschaltung, die
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es erlaubt, die Steuerventile nacheinander zu betätigen, ist
in Figur 3 verönschaulient. Die Schaltung weist eine Reihe herkömmlicher
Zeitverzögerungsrelais auf, von denen jedes mechanisch derart voreingestellt ist, daß seine Kontakte eine vorbestimmte
Zeitspanne nach Erregung des Relais schalten. Wie veranschaulicht, ist eine Wechsel stromquelle 100 mit einem Zeitverzögerungs—
relais TD (das Zei tver zögerungsreluis n) verbunden, -Jas nach beispielsweise
1O Sekunden den Arbeitskontakt TDC (Kontakt η des
Zeitverzögerungsrelais n) schließt, wodurch das Magnetventil SV (Magnetventil n) unter Strom kommt. Die Wechselstromquelle
100 steht gleichzeitig mit mehreren ähnlichen paarweise angeordneten Parallelzweigen in Verbindung, wobei der eine Zweig
jedes Paares ein Zeitverzögerungsrelais und damit in Reihe geschaltet
einen Kontakt des Zeitverzögerungsrelais des vorhergehenden Parallelzweiges enthält, während in dem anderen Zweig des
Paares ein Magnetsteuerventil in Reihe mit einem Zeitverzögerungs
relaiskontakt des diesem Zweig zugeordneten Zeitverzögerungsrelais liegt. Dies ergibt sich deutlich aus Figur 3, in der das
zweite Parallelzweigpaar symbolisch eine Folge derartiger Zweigpaare darstellt. In dem einen Zweig jedes Zweigpaares liegt ein
Zeitverzögerungsrelais TD in Reihe mit einem Zeitverzögerungsrelaiskontakt
TDC , während im anderen Zweig ein Steuermagnetventil
SV in Reihe mit einem Zeitverzögerungsrelaiskontakt TDC liegt, wobei η aufeinanderfolgende Zahlen darstellt und Δ für
eine spätere Stufe steht. Wie ersichtlich, kann die Wirkung jedes
Magnetventils, beispielsweise des Magnetventils SV , zu
einem spateren Zeitpunkt innerhalb der Folge mittels eines Ruhe-
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kontaktes aufgehoben werden, beispielsweise mittels des Ruhekontaktes
TDC des Zeitverzögerungsrelais TD . .
Die Zeitspanne, die zwischen jeder Stufe der Zündfolge verstreichen
muß, ist nicht kritisch. Die Zeitspanne zwischen den einzelnen Stufen, für die eine gegenseitige Zeitverzögerung angegeben
wurde, liegt im allgemeinen in der Größenordnung von 4 bis 15 Sekunden.
Obwohl vorstehend jede, der vorzugsweise vorgesehenen Stufen des
Zündvorganges im einzelnen beschrieben wurde, versteht es sich, daß nicht sämtliche Stufen zwangsweise vorhanden sein müssen.
Beispielsweise sind zwar der allmähliche Aufbau des Wirbelstromes und der allmähliche Aufbau des Kolbendruckes erwünscht; diese
Stufen stellen jedoch keine Zwangsmerkmale der Erfindung dar. Außerdem wird der Druck innerhalb der Lichtbogenkammer während
der Zündung zwar vorzugsweise aber nicht notwendigerweise geregelt. Während bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
der Erfindung ein geschlossener Gaskreislauf vorgesehen ist, kann das abströmende Gas, falls erwünscht, auch unmittelbar in
die Atmosphäre abgelassen werden. Auch kann eine gesonderte Gasquelle für die Zündeinrichtung vorgesehen sein. Für einen einwandfreien
Zündvorgang ist es jedoch erwünscht, den Gaswirbel in die Kammer einzuleiten, bevor die Stromzufuhr zu den Elektroden
eingeschaltet wird.
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Claims (14)
- ι. ι ά 1 /57- 14 Ansprüche .[ 1. I/erfahren zum Zünden eines elektrischen Lichtbogens zwischen zwei inner halt, einer Kammer in Abstand voneinander angeordneten Elektroden, die jeweils eine Mittelbohrung besitzen, wobei di-.- Ml t telbohrungen im wesentlichen koaxial zueinander und zu der Langsachse der Kammer liegen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stange mit einem Durchmesser, der kleiner als der Durchmesser der Elektrodenbohrungen ist, durch die erste Elektrodenbohrung hindurch in die zweite Elektrodenbohrung eingeführt wird, bis die Stange zwischen den Elektroden verläuft, daß in die Kammer ein Gas unter Ausbildung eines sich um die Längsachse der Kammer bewegenden kräftigen Wirbelstromes eingeleitet wird, der die Stange zu einer Taumelbewegung um die Achse veranlaßt und für einen ständigen Drehkontakt zwischen der Stange und den Bohrungen beider Elektroden sorgt, daß an die Elektroden eine verhältnismäßig niedrige Spannung angelegt wird, mittels deren ein Lichtbogen zwischen der Stange und der zweiten Elektrode ausgebildet wird, und daß die Stange nahezu gleichzeitig zurückgezogen wird, wodurch der Lichtbogen von der zweiten zur ersten Elektrode gezogen wird.
- 2.- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrode als Kathode und die zweite Elektrode als Anode dient.109848/1767
- 3. Verfahren noch Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit einem Kolben verbundene Stange verwendet und Gas hinter rJem Kolben zwecks Aufbau eines Gasdruckes eingeleitet wird, der die Stange durch die Bohrungen der Elektroden hindurchtreibt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasdruck hinter dem Kolben aufrechterhalten wird, während Gas unter Ausbildung des Wirbelstromes in die Kammer eingeleitet wi rd -
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasdruck hinter dem Kolben abgebaut und an der Stange eine Druckdifferenz ausgebildet wird, die ausreicht, um für ein automatisches Zurückziehen der Stange aus der kammer nach der Ausbildung eines Lichtbogens zu sorgen.
- 6. Verfahren zum Zünden eines elektrischen Lichtbogens zwischen zwei innerhalb einer lichtdurchlässigen Kammer in Abstand voneinander angeordneten Elektroden, die jeweils eine Mittelbohrung besitzen, wobei die Mittelbohrungen im wesentlichen koaxial zueinander und zu der Längsachse der Kammer liegen, dadurch gekennzeichnet, daß ein unter Druck stehendes Gas hinter einer aus einem Kolben und einer Stange bestehenden Anordnung eingeleitet wird, um die Stange durch die Bohrung der ersten Elektrode hindurch entlang der Kammerachse in die Bohrung der zweiten Elektrode vorzubewegen, daß in die Lichtbo-109848/1767genkammer ein Gas unter Ausbildung eines sich um die Längsachse der Kammer bewegenden kräftigen Wirbelstromes eingeleitet wird, der die Stange zu einer Taumelbewegung um die Achse veranlaßt und für einen ständigen inneren Drehkontakt mit den Bohrungen beider Elektroden sorgt, daß an die Elektroden eine verhältnismäßig niedrige Spannung angelegt wird, mittels deren ein Lichtbogen zwischen der Stange und der zweiten Elektrode ausgebildet wird, daß das in die Kammer einge- W leitete Gas über die beiden Elektrodenbohrungen abgeleitet wird, daß das abgeleitete Gas im Kreislauf in die Kammer zurückgeführt wird und daß das hinter dem Kolben zugeführte, unter Druck stehende Gas unter Beschränkung der aus der Kammer abströmenden Gasmenge abgezogen wird, wobei an dem Kolben eine Druckdifferenz ausgebildet wird, die den Kolben zur Rückbewegung veranlaßt, wodurch die Stange aus den Elektrodenboh— rungen herausgezogen und der Lichtbogen zum Übergang von der zweiten auf die erste Elektrode veranlaßt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrode als Kathode und die zweite Elektrode als Anode dient,
- 8. Vorrichtung zur Erzeugung einer Lichtstrahlung hoher Intensität mit einem langgestreckten rohrförmigen Mantel, der eine einen lichtdurchlässigen Teil aufweisende Lichtbogenkammer bildet, mit einer ersten und einer zweiten Elektrode, die beide mit einer Mittelbohrung versehen und in Axialrichtung an109848/1767gegenüberliegenden Enden der Kammer angeordnet sind, sowie mit einer Lichtbogenzündeinrichtung, gekennzeichnet durch einen Kolben, der innerhalb eines Zylinders angeordnet ist, der sich ausgehend von der ersten Elektrode aus der Lichtbogenkammer heraus erstreckt, eine mit dem Kolben verbundene und mit der Längsachse der Kammer ausgerichtete Stange, deren Außendurchmesser kleiner als der Durchmesser der Elektrodenbohrungen ist, eine erste Einrichtung zum Einleiten eines, Gases in den Zylinder hinter dem Kolben, wodurch der Kolben » vorgetrieben wird, bis sich die Stange in Längsrichtung zwischen den Elektroden erstreckt und die Spitze der Stange innerhalb der Bohrung der zweiten Elektrode liegt, eine zweite Einrichtung zum Einleiten eines Gases in die Kammer zwecks Ausbildung eines kräftigen Wirbelstromes um eine zwischen den Elektroden verlaufende geradlinige Achse, eine dritte Einrichtung zum gesteuerten Ablassen von Gas, das durch die Mittelbohrungen der Elektrodenaus der Kammer austritt, eine vierte Einrichtung zum Anlegen einer Spannung an die Elektroden, eine fünfte Einrichtung zum Ablassen des Gases aus dem den Kolben aufnehmenden Zylinder zwecks Herausziehen der Stange aus den Bohrungen der beiden Elektroden sowie durch eine Einrichtung zum Betätigen der ersten, zweiten, dritten, vierten und fünften Einrichtung in einer vorgegebenen Taktfolge.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas von einer gemeinsamen Inertgasquelle geliefert und zu der Gasquelle zurückgeführt wird.109848/1267
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet r daß das zugeführte Gas Argon, Krypton und/oder Xenon ist.
- 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 1O, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange aus 2 % thoriertem Wolfram besteht.
- 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das den Elektroden zugekehrte Ende der Stange zugespitzt ist.
- 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben ein isolierendes Bauteil aufweist, das auf dem von den Elektroden abgekehrten Ende der Stange sitzt und mit Vorspannung gegen die Innenfläche des Zylinders gehalten ist und dadurch als Dichtung wirkt.fc
- 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das isolierende Bauteil aus Polytetrafluoräthylen besteht.109848/1267Le& rsei t e
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