DE2120995A1 - Verfahren zum Modifizieren interzellularer Reaktionen - Google Patents
Verfahren zum Modifizieren interzellularer ReaktionenInfo
- Publication number
- DE2120995A1 DE2120995A1 DE19712120995 DE2120995A DE2120995A1 DE 2120995 A1 DE2120995 A1 DE 2120995A1 DE 19712120995 DE19712120995 DE 19712120995 DE 2120995 A DE2120995 A DE 2120995A DE 2120995 A1 DE2120995 A1 DE 2120995A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cells
- acid
- groups
- compounds
- cell
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
Description
DR. JUR. DIPL-CHEM. WALTER BEII
ALFRED HOiPPENER
DR. JUR. DiPL-CHEM. H.-J. WOLFP
DR. JUR. Ha.JS Chili. BEIL
623 FRANKFURT AM MAIN-HöCHST
Unsere Fummer 17 045
Davide Eiccardo G-rassetti, Berkeley, CaI., USA
Verfahren zum Modifizieren interzellularer Reaktionen
Es v^oirde jetzt gefunden, daß es möglich, ist, Zeiloberflächenreaktionen
zu modifizieren, indem man mit Hilfe geeigneter Reagenzien eine Umsetzung mit der Zelle herbeiführt, durch
welche die SuIfhydrylgruppen der Zelloberfläche blockiert
werden.
Verabreicht man Säugetieren bestimmte chemische Substanzen, die vorzugsweise mit den peripheren Sulfhydrylgruppen der
Zellen und nicht mit den Sulfhydrylgruppen in den Zellen zu reagieren vermögen, so kann man erreichen, daß die Prozesse
der Tumormetastase und -Ausbreitung im lebenden Säugetier unterbunden werden. Durch die betreffenden Substanzen wird
auch erreicht, daß neben der Blockierung der peripheren Sulfhydrylgruppen der Zellen auch eine Änderung der elektrischen
ladung der Zelloberfläche eintritt.
109847/1832
Zu den chemischen Substanzen "bezw. Verbindungen, die die vorstehend
beschriebene Fähigkeit zur Blockierung der peripheren Sulfhydrylgruppen von Zellen besitzen, gehören, v/ie jetzt erfindungsgemäß festgestellt werden konnte, bestimmte Arten von
Mthioverbindungen der Formel R-S-S-K, in welcher R einen
organischen Rest bedeutet. Unter den genannten Dithioverbindungen
besitzen diejenigen, deren R-Reste auch Gruppen wie beispielsweise
-COOH oder -SO-,Η, die bei pH -Werten über 7 eine
negative Ladung tragen, enthalten, auch die Fähigkeit zur Änderung der elektrischen Ladung der Zelloberflache„
Unter den Verbindungen, die vorzugsweise zur Reaktion mit den peripheren Sulffiydrylgruppen der Zelle befähigt sind, befinden
sich beispielsweise das Ujli'-Diacetylcystamin und ß-Mercaptopropionsäuredisulfid,
die zum linearen Typgehöreh. Viele der außerdem geeigneten Verbindungen gehören jedoch in die Klasse
der heterocyclischen Bisdithioverbindungen. Diese letztgenannten Verbindungen bzw. Substanzen entsprechen der Formel
1 f ^ r \ 1
R1 __a O-S»S-G ,«—-R.
R1 __a O-S»S-G ,«—-R.
in welcher die -R -Reste, welche gleich oder verschieden voneinander
sein können, heterocyclische Reste mit 1 bis 5 Stickstoffatomen und gegebenenfalls Schwefel neben den Kohlenstoffatomen
im Ring darstellen. Me Reste können substituiert oder nicht-substituiert sein und können aus einfachen oder verschmolzenen
aromatischen Ringen bestehen·
Es konnte festgestellt werden, daß innerhalb dieser großen Klasse von heterocyclischen Bisdithioverbindungen verschiedene
Verbindungen und Gruppen von Verbindungen existieren, die die Fähigkeit besitzen, vorzugsweise mit den peripheren zellularen
109847/1832
SulfhydrylgrupOen und nicht mit den SulfhydrylgrupOen in der
Zelle zu reagieren. Eine dieser Gruppen von Verbindungen ist
die, in welchen die R -Reste Pyridylringe,· welche als SuTdstituenten
anionische Gruppen tragen, darstellen; diese Verbindungen besitzen außergewöhnliche Eigenschaften, die sie zu
einer Verwendung in Säugetiersystemen zur reversiblen Blockierung der periOheren zellularen Sulfhydrylgruppen besonders geeignet
erscheinen lassen. Diese Verbindungen sind im übrigen praktisch nicht toxisch, obwohl sie die- Fähigkeit besitzen mit den
peripheren anstelle der interzellularen Sulfhydrylgruppen zu reagieren. Diese Verbindungen besitzen außerdem die Eigenschaft, die elektripche Ladung der behandelten Zelloberfläche in der gewünschten '."eise zu modifizieren. Die Verbindungen in dieser bevorzugten Gruppe entsprechen einer der beiden folgenden
Strukturen
peripheren anstelle der interzellularen Sulfhydrylgruppen zu reagieren. Diese Verbindungen besitzen außerdem die Eigenschaft, die elektripche Ladung der behandelten Zelloberfläche in der gewünschten '."eise zu modifizieren. Die Verbindungen in dieser bevorzugten Gruppe entsprechen einer der beiden folgenden
Strukturen
.(Ä2)n
u — O-
oder
S-S
III
In den vorstellenden Fonnein bedeutet η eine ganze Zahl von
1 bis 4 und die S -Reste stellen Carboxygruppen oder die Salz-,
Ester- oder Amidderivate dieser Carboxygruppen dar. Geeignete
109847/1832
Salze "bilden sich beispielsweise mit Alkali- oder Brdalkali.-metallen
sowie außerdem mit Ammoniak oder Aminen wie Cyclohexylamine ITorpholin oder anderen aliphatischen, alicyclischen,
aromatischen oder heterocyclischen Aminen. Bei den "ISster-Iiesten
kann es sich um Methyl-, Äthyl- oder höhere Alkylgruppen sowie um Öyclohexylgruppen. oder andere alicyclische Gruppen handeln.
Beispiele für Amidgruppen, die als kubstituenten an den Pyridylringen
vorhanden sein können, sind -COITHp sowie entsprechende
Gruppen, in welchen ein Wasserstoff atom oder "beide '.-,'asserstoffatome
an den Amidstickstoffatom durch aliphatisch^, heterocyclische,
alicyclische oder aromatische Grupoen - die gegebenenfalls
ihrerseits substituiert sein können - ersetzt sind; typische Gruppen dieser Art sind ß-Aminoäthanol und L'Iorpholin.
Beispiele für Verbindungen, die zur Gruppe eier Verbindungen mit
den Strukturen II oder III gehören, sind: 4,4'I>ithiodin.icotinsäure,
-6,6'Dithiodinicotinsäure, 2,2'-Dithiodinicotinsäure,
2,2f-I)ithiobis-(isonicotinsäure) , 6,6 '-Dithiodipicolinsäure,
4,4,f-Dithiodipicolinsä:ure, einschließlich der Natriumsalze ■
dieser Verbindungen, das Kalium-, Magnesium- und Ammoniunsalz
der 6,6'-I)ithiodinicotinsäure, das Kaliumsalz der 4,4-'-Dithio- dipicolinsäure,
4,4'-I)ithiobis(2-,5-pyridindicarbonsa,ure, 4,4'-Dithiobis-(2,6-pyridindicarbonsäure),
2,2'-liithiobis-(3,4-PSrridindicarbonsäure,
A,4-'-Dithiobis-(3 , 5-pyridindicarbonsäure) ,-das
IJatriumsalz der 4,4 '-Dithiobis-(2 , ö-pyridindicarbonsäure),
4,d'-Dithiobis-(2,3,5-pyridintricarbonsäure),. 2,2'-Dithiobis-(3,4,5-P3rridintricarbonsä.ure)
und 2,2 '-Dithiobis-(3,4,5,6-nyridintetra-cerbonsaure).
Gute Ergebnisse lassen sich auch mit Yerbindungen der Formeln
II oder III erzielen, wenn die Pyridylringe durch -GEL· oder
andere Alkylgruppen, -OK, -ClT, Halogen oder -CITO substituiert sind.
Die -COOH-Gruppe oder Berive.te dieser Gruppe können ."
gegebenenfalls e,uch am Hing" vorhanden sein.
109847/183 2
Alle vorstehend genannten Verbindungen, die der Formel II oder
III entsprechen, besitzen die Fähigkeit, mit einer Sulfhydrylgruppe
unter Bildung eines Th ions zu reagieren,· die^ertfndvngen
werden infolgedessen auch als "thion-bildende" Reagentien
bezeichnet. Eine typische Umsetzung, die zwischen einer Verbindung
dieser Flasse (6,6'-Oithiodinicotinsäure) und einer
perip.heren -SH-G-ruppe an einer Zelle abläuft., kann durch
folgende Formelgleichung dargestellt werden, in welcher das nicht an die Zelle gebundene Reaktionsprodukt 6-Thiononicotinsäure
ist:
(Zelle)!
3ΪΤ + HOOC -,
S -S
COOH
(Zelle)!
.-000H
(2)
der vorstehend als Beispiel genannten 6,6'-üithiodinicotinsäure
sind auch noch andere heterocyclische Dithiobis-Verbindungen
zu der beschriebenen Reaktion mit den peripheren Sulfhydrylgrup-nen der Zellen befähigt; zu diesen v/eiteren
Verbindungen gehören 2-Mercaptouracildisulfid, 6,6'-Dithiodiisonicotinsäure
und 2,2'-Dithiobis-(5-amidopyridin) einschließlich
der llatriumsalze derjenigen Verbindungen,die Carboxylgruppen enthalten. Die letztgenannten Gruppen, gleichgültig
ob als solche oder in Form ihrer Salze· vorhanden, tragen bei einem pH-Wert von v/enigstens 7 eine negative ladung und
sind infolgedessen zur Modifizierung der elektrischen ladung der Zelle befähigt, wenn diese mit solchen Verbindungen be-,
handelt wird.
10 9847/1832
Es ist auch möglich, die geyrünschte Blockierung der peripheren
zellularen Sulfhydrylgruppen herbeizuführen, wenn man heterocyclische
Bi sdithio-Verb in düngen verwendet, in welchen die
substituierten Pyridylringe, welche weiter vorn in Verbindung
mit den Eormeln II und III erwähnt worden sind, in 3-3teilung
übe-p eine -S-S-G-ruppe aneiiisad«r gebunden sind. In diesem
Pall bildet sich Jedoch bei der Umsetzung nicht ein Reaktionsnebenprodukt
vom Shion—Typ»
Auch Verbindungen dieser Art, die einen anionischen Substituenten
tragen, besitzen die !Fähigkeit zur Modifizierung
der Oberflächenladung der Zelle. Auch ein lineares Disulfid wie das weiter "vorn erwähnte ß—Kercaptopropionsä-uredisulfid
ist, obwohl es kein thionbildendes lieagenz ist, zur Llodifizierung
der beiladung befähigt, währ-nd es vorzugsweise mit
den peripheren -SH-Gruppen an der Zelle reagiert.
Es konnte jetzt erfindungsgemäS auch festgestellt werden,
daß beim Behandeln von Säugetierzellen mit einer heteroeyelisehen Bisdithio—Verbindung oder einem anderen organischen
Disulfid., welche in der mehrfach erläuterten ¥eise zu reagieren vermögen, die Möglichkeit gegeben ist, reversibel alle oder
nahezu alle peripheren zellularen Sulfhydrylgruppen zu blockieren,
ohne das Ausmaß der Zellatmung und der G-lycolyse in
nennenswertem Haß zu verändern* Es ist wichtig zu betonen,
daß die Bloeklernngs-pLeaktion reversibel ist· läuft die
Reaktion also im Körper eines lebenden Säugetieres ab, so
kehren die blockierten Gruppen innerlmlb verhältnismäßig kurzer
Zeit (gewöhnlich einige Stunden) zu ihrer ursprünglichen -SH-Form
zurück, und zwar als Folge üblicher StoffweehselpiOzesse,
vorausgesetzt, daß keine weiteren Mengen des cyclischen Seagenzes
für eine Reaktion in der Zwischenzeit vorhanden waren.
Die Verabreichung eines Thiols derArt, die sich in Säugetier—
geweben findet, leitet ebenfalls eine rasche Wiederherstellung
der freien peripheren —SH-G-ruppen ein. Diese Iiebloekierungs—
109847/1832
Reaktion kann wie folgt dargestellt v/erden, wobei das Glutathion mit E SH -and das benutzte Reagenz mit 6,6VDithiodinicotinsäure
bezeichnet sind:
1-COOH
(ZeIIe)I-S-P,
(ZeIIe)I-S-P,
(ZeIIe)J -RH +
Durch wiederholte oder kontinuierliche Verabreichung der heterocyclischen Bisdithioverbindungen oder der anderen organischen
Disulfide an Säugetiere kann man aber das Zeilgewebe
auch in federn beliebigen Zustand der Blockierung der peripheren
Sulfhydrylgruppen halten, ohne daß eine Schädigung der Eelle
eintritt.
Der Einfachheit halber werden die Verbindungen,, die den Pornein
II oder ITI entsprechen, sowie die Verbindungen, in welchen
ähnlich substituierte Fyridylringe über eine Msulfid-Gruppe
in 3-Stellung verbunden sind, im vorliegenden Zusannenhang
(d.h. in der Beschreibung und in den Ansprüchen) gemeinsam als "Dithiobis-(carboxypyridin)-Verbindungen" oder noch einfacher
als "dieyelische Reagentien" bezeichnet. DieRe Verbindungen
können Id.cht durch. Oxydation der entsprechenden einkernigen
Ringverbinftimgen hergestellt werden, in welchen der Pyridyl ring
bzw. -kern zusätzlich zu der Carboxy— oder Carboxyderivatgruppe
oder den anderen Substituenten auch eine Sulfhydrylgruppe (-SH)
an einem Ringkohlenstoffatom enthält. In der folgenden Oxydati
ons reaktion verbinden sich zwei Koleküle der Ausgangsverbin-
10984771832
BAD ORIGINAL
dung -ber die Schwefelatome der üulfliydrylgrupoen. Diese
Oxydation kp.nn mit Hilfe vcn *7asse?.'-r--toff peroxid durchgeführt
werden, wobei man mit den stöchiometrisch erforderlichen I"en;;en
oder-mit einem geringen überschuh-arbeitet. "Die isi.'Loetzung wird
bei Tempere türen unter etwa 35 C entweder in einem wässrigen
I-Tedium oder in einen lösungsFiittel wie .Benzol or"er 'ceton,
in welchem das Ausganr'.material löslich ist, curch-'ef'ijirt.
Es ist auch rv'glich, die Oxydation so durchzufahren, da'; ivn
Jod su einer lA'sung des als Ausgangsmaterial dienenden 'Hhiols
in einer, geeigneten wässrigen oder organischen. Löfjun^eL.ittel,
viel ehe s "'ich iiatrium- oder KaliLimjodid entliält, ^ribt.
Das Jod kann entweder als solches oder- beisiielswqif-e in Forn
einer Lösung in wässrigem Tal ium j ο aid zugesetzt werden, vac bei
die Reaktion als-been·.-,et angesehen '/,'erden kann, wenn üie Jodfsrbe
beim führen in der Lösung erholten bleii.t. Das gev^iinschte
Produkt der Umsetzung scheidet sich als niederschlag aus und
kann in üblicher ,/eise abgetrennt und gereinigt werden,, wobei
es am einfachsten ist, die Verbindung abzufiltrieren und anachlieSend
mit ",.'asser und/oder Aceton zu waschen. Um festzustellen,
welche heagentien vorzugsweise zu einer Umsetzung.nit
peripheren .zellularen Gruppen befähigt, sind, v.-ird ein Überschuß
der zu prüfenden 3ubstanz zunächst mit einer !.Iacse intakter
Zellen und dann mit einer entsprechenden !,lasse honogeninior.-ter
o-ver zerkleinerter Zellen derselben Art zur Iieaktion gebiv/.oht.
) Ist die relative !!enge der als .Produkt entstehenden Thionverbindung
bei der umsetzung mit den ganzen Zellen erheblich viel kleine.! als die tlenge, die bei -1er Umsetzung mit den homogenisierten'Zellen
gebildet wird, so liegt die gewünschte Fähigkeit
vor. Diese. Arbeitsweise wird in c.em folgenden Beispiel 1
beschrieben.' -
IAD ORiGINAL
1098 47/18 32
21Z0995
-ilirlicli-Ascites-TTinorsellerL wurden von 7 bis 10 Tage alten
ΪΓί-iiGOlanten in weiblichen schweizer Mäusen geerntet und anschließend
in der in Beispiel 2 beschriebenen Weise blutfrei gewaschen* "j)in Teil der Zellen wurde unverändert gelassen,
v-r!· r:erA der andere Teil in ein Homogenat verwandelt wurde, in
velehem praktisch keine ganzen Zellen mehr vorhanden waren.
15 ng-Proben (Trockengewicht) der intakten und der homogen!-
siebten Zellen wurden eine stunde bei 370C inkubiert, und zwar
suoar:;r:en r.iit 5 ml lüiP-Puffer, welcher 5/uMol eines der dröi
in der folgenden Tabelle 2 aufgezählten Disulfid—Heagentien
enthielt. -.Vähreiid des Inkubierens wurde an der Luft. geschüttelt0
Ijie Ilenge war ausreichend, ein Gemisch zu bilden, welches das
—3 Mergenz in einer Konzentration von 1 χ 10 m enthielt. ITach dem
Filtrieren durch Q-lP-spapier (v/hatman G-F/C) vmrde die Kenge des
gebildeten Thions aus der Absorption bei der in der Tabelle
angegebenen Wellenlänge bestimmt» Im l?a.lle des 2,2 '-Dithiodi-■ojridiris
lag die ilenge des diirch die Umsetzung mit den ganzen
Zellen gebildeten Thions wenigstens so hoch (9,61 /uluol) ^Xe
bei der Umsetzung mit dem Homogenat (6,52 /läMol), wobei der
höhere „'ert, der in diesem Fall mit den ganzen Zellen erzielt
wurde j der ehzymatisehen Y/irkuhg zuzuschreiben ist, die in
intakten oder stoffwechseläktiven Zellen 2ü beobachten ist. Alle
diese ./efte wurden dann als 100 ?* in die folgende Tabelle 1
eingesetzt. Die beiden anderen PLeagentien ergaben etwa dieselbe
Menge Thion-Produkt, \venh sie mit dem Homogenat umgesetzt
wurden; die Thion-Kenge jedoch^ die mit diesen beiden Se^entien
erzielt wurde, wenn sie mit ganzen Zellen umgesetzt wurden, betrug nur etwa 20 fi des 7ertesy der mit dem ^,^'-Dithiqp
erzielt worden war. Das zeigt deutlich, daß diese DithioT
oxypyridin)-i{eagentien sich selektiv an die peripheren und nicht
an die intrazellularen Sulfhydrylgrup.^en ankuppeln. Diese Daten
ergeben sich auch aus der folgenden Tabelle' 1.
10 9 8 4 7/1832 BAD ORIGINAL
■rf
.ο
ί>
CQ.
Ö
τΗΙ:
'S
•β
- D-
ρ
φ
φ
+?■
•«Η- £
O: G
O: G
1T
r-i
Φ
Φ
-ρ Φ:
ο φ
S 6
4^ ii
Q) ä.
αϊ
cö·
ω
β>
CO
M-'
•Η EH
C-
Φ ti O
S ο
ί-Ι
O CsI
CO | Ο | H | ■ν |
?-] | M | c3 | B |
O | ■Η | ||
I: | |||
Ω | ti | ||
O OJ -vf
ο ο er.
O O
O Cvx
O Cvx
Φ CM
O tr-CM
O tr-CM
O CM
in
VO
CVi.. Γ-
.# | ϊ | Φ: | |
'Ö3 | Ö | ||
tt | ti | ||
•Η | ■Η | (H | |
•rt | Ψ | m | "Γ» |
■ö | G | •Pt | O |
Ö | |||
ft | •Η | Ö | 'H |
•Η | ■α. | A | e |
Q. | 4s | ||
ö; | M | •r) | |
4-3 | Ω | ||
.ρ | ■)Η | i | |
•Η | η | ||
ι | |||
I | VO | ||
CM | |||
VO | |||
CVl | |||
109847/1852
BAD ORiGiNAL
Führt nan entsprechende Verimehe durch, verwendet jedoch die
ent.--orr;eilenden Uatrium-salze 'der 6,6 '-Uithiodinicötinsäure und
2,2'-Dithiol.)ic-(i..-onicotinsäure) r-nstelle der freien Säuren,
so entvorocien die ThionOrod; ktwerte praktisch denen, die in
Tabelle 1 angereben sind. .
Shrlich-Ascites-Flüssi-rkeit vrurde von 7 bis 10 Tarre alten Trr~nsplanten
in weiblichen sclr.veiser L! usen geerntet; die Zellen
wurden durch Zentrifugieren bei geringer Geschwindigkeit abge-· trennt, dann in KRP-Puffer (Krebs-Ringer-rhosrihatpuffer mit
pH 7,2 + 0,2) suspendiert und erneut zentrifugiert* Die Zellen wurden dann mit KRP-Puffer mehrere Haie in Gegenwart' von Heparin
(20 "J. S.Γ.-Einheiten/ml) gevaschen, um die roten Blutkörperchen
su entfernen. Die Zellen werden dann in den ERP-Puffer resuspendiert,
so daß nrii ein Produkt mit 8CG χ 10 Zellen in 10 ml
Puffer erhielt; dieses Material wurde denn· 5 I.'inuten "bei 25°C
ohne (Eontrolle) und iriit 1C /ul.'ol 6,6^-Dithiodinicotlnsäure
(diese I!enr;e reicht aus, ura eine 1C -molare Konzentration der
Säure zu erreichen) inkubiert. Sin Teil der entstandenen, säurebeh^ndelten
Mischung wurde donn als solche für die naiior.etricchen
Verbuche verwendet. Die restlichen säurebehmnelten Zellen
wurdejn dann abzentrifugiert, ZYi'eiir.al mit deri Puffer gevraschen
und dann wieder in demselben Puffer resiispendiert, so daß man
eine Vorratnsuspension erhielt, die etwa 150 χ 1^" Zellen pro
ml enthielt; diese vniräe dann für die manometrischen Versuche
verwendet» Bei diesen Versuchen. vrarden die einzelnen Ansätze
eine Stunde bei 37 "G behandeltT v/obei die angewandte Arbeitsweise
der Methode entsprach, die in allein Einzelheiten in der
Arbeit "The Effect of Some.Sulfur-Containing Pyridine Derivatives
on the Carbohydrate Metabolism of Ehrlich Ascites Tumor"
von Grassetti et al. in Journal of !Medicinal Chemistry, 8, (1965) beschrieben ist, jedoch mit der Ausnahme, daß bei den
vorliegenden Versuchen kein weiteres Heparin verwendet wurde,
109847/1832
■ * BAD ORJGlNAl
nachdem die erete fjtufe des V/apc-iOnn der Zellen aungefiiurt
'.Tar. Die il.rgebnisse, die bei den Yorruohen erzielt ν/υ]-.;!en,
.sind in rner folgenden Tabelle 2 Kii^arcnerigeetel'] t, wobei die
einzelnen .',^nnbole in der Tabelle folgende Bedeutum; iiO.-ei;:
""Op =■ owners toff auf nähme in /ul C-n/h/mg TrockengeT/vioht.
Die . Gasphase bestand sue? Luft, dan Trockengewicht
betrug 26,6 ng/Kolben, die i\r\7,r\s.l. der Zellen l'-.g
bei 60 χ 1C6.
"'■.^ (G) = Die Pedeutune- iot die bleiche wie lei 0.r , jedoch
•2 J "J '2
nit der A"Tsnahirie, da" ai.-ch Glukoce bis-zu einer
Konzentration von '-,05 m züge rietst wurde.
= Aerobe 00p-^nt\r;icklun2 in /ul GOp/h/rag Trocken,rjevioht.
IjIg Gasphase bectand aus Op-GO2 (95=:5).
Eas Trockengewiciit, die .Vn?,',hl der Zellen und die
Glukosekonzentrntion waren die gleicie wie bei
.r (G).
"2
"2
'.naerobe OC9-Entwicklung in /ul 00o/h/mg TrocV/engevricrit.
Die Casr)-hase best?inc aus IT2-OO2 (95:5),
drs Trockengewicht betrug 13,3 mg/Kolben, die Anzahl
der Zellen-leg bei 30 χ 10 r>ro PIoIben und die
Glukosekonzentration nachte 0,01 m aus.-
In jeder. Fall betrug das Gesaratfl'ä.-sigkeitsvolunien pro I'Iolben
3,0 ml. '
BAD ORIGINAL
10 9 8 4 7/1832
10 9 8 4 7/1832
u ί "1 " .^
■ CJ
OJ O M O
OJ O M O
OJ
ΓΛ
«χ
Cl
1 | |
W | m |
T 1 | GJ |
■r-t | -P |
T | b |
ο | C. |
rl | I |
rl | I f —1 |
•r i
ι Π
Ci
O.1 '.
O O
CV
tr*
^o
QJ
r i
r i
-P
•rl
rl
3 S
er- '
c—
f'" i-1
ω -ρ
CftJ | (D | (U |
ί± | •H | cq |
r-t | in | |
q | ||
•rl | ||
P-T | c-J |
ι—i | Pl | Π | (D | Q |
r-l | .(U | -P | H | |
O; | i ■ | d | ||
?-. | Q> | Pl | ||
4" | eis | S | •H | |
P! | a | „ | ||
O | H | I | -P | |
t- ι | ■rl | LTv | i-l | |
*» ' | ^- | CD | ||
a | rci | |||
£j | G | Pl | PI | |
OJ | CD | j> | ω | Ci |
r-l | -1—* | j—i | - I | |
r-l | H | •P | i-l | UJ |
ω | CD | O) | ||
N | N | |||
K | CO | CQ | ||
ω | ω | (D | tr. | |
4^ | P) | |||
•Η | •Η | •rl | f-l | |
O | CJ | Ü | O | |
ω | ra | CQ t. -I |
ß Ö | |
ϊ | i | It | <~. (D | |
rc; | .-H r -t |
I £\ | ||
ο | CJ | O | '.-' Ü | |
•rl | ■H | •rl | T- CU | |
H | H | Oi | ||
ro
-W Ρ
el -rl UJ
109847/1832
BAD ORIGINAL
Die in. der vorstellenden tabelle 2 enthaltenen T,/erte zeigen,
daß die Behandlung von Ehrlich-Ascites-Zellen mit 6,6'Dithiodinicotinsäure
in einer Konzentration von 10^m sowie das
anschließende laschen das Ausmaß der Atmung und der Glycolyse
nicht verändern. Die Atmung und die Glycolyse von. Ehrlich-Ascites-Zellen
bleiben auch in Gegenwart von '\0~J m 6,6 '-Dithiodinicotinsäure
im wesentlichen unverändert.
Uird die vorstehend beschriebene Arbeitsweise mit 2,2'-Ditriiodipyridin
als Reagenz v/iederholt, so hört die Entwicklung von GOp und Op nach wenigen Minuten praktisch auf, was anzeigt,
daß dieses lieagenz die Zellglycolyse und die Zellatmung stark
.behindert und so zu einer Zellschädigung führt.
a) Der in folgenden beschriebene Versuch wurde durchgeführt,
um das Ausmaß der Beständigkeit der Zellblockierung im lebenden Säugetier zu bestimmen. Schweizer Mäuse, die mit Aseites-Zellen
etwa 6 lage vor dem "Versuch geimpft worden waren, erhielten
alle eine intraperitoneale Injektion mit einer wässrigen Lösung mit einem Gehalt von 6 mg des ITatriumsalzes von
6,6'-Dithiod!nicotinsäure; diese Dosis entsprach einer Menge
von 300 mg Reagenz pro ,kg Körpergewicht. Das benutzte Salz war hergestellt worden, indem man die Säure zu äner wässrigen Lösung
von Uatriumbicarbonat gab, wobei letzteres in der stöchiometrisch.
zur Neutralisation der Säure und damit zum Löslichmachen derselben in einer wässrigen Lösung erforderlichen Menge
vorhanden war. Die Lösung wurde dann mit Hilfe von KRP-Puffer
auf einen pH-¥ert von 7f2 eingestellt, bevor sie jeder Maus
injiziert wurde. 17ie aus der folgenden Tabelle 3 hervorgeht,
wurde eine bestimmte Anzahl von Mäusen in Abständen von 1, 4,
3 und 20 Stunden nach der Injektion der Verbindung geopfert. Fach der angegebenen Zeit wurde die Ascites-Plüssigkeit aus
dem Tier abgezogen und zentrifugiert, um die Zellen abzutrennen, welche dann 5 mal mit KBP-Puffer gewaschen wurden. Jede
so gewonnene Zellmenge (wobei die Anzahl der Zellen in jeder Maus durchschnittlieh etwa 1 - 2 χ 1O^ betrug) wurde mit einer
10 9847/1832
* VJ " : BAD ORGiNAL
Losung von 5 /Ullol Cystein "behandelt. Das gewonnene Produkt
wurde zentrifugiert (5 Minuten bei 800 χ g), worauf die überstehende
Flüssigkeit 5 Hin. bei 95°C denaturiert und anschließend
auf ihren Thiongehalt analysiert wurde, und zwar mit Hilfe der Beobachtung des Peaks 344 m/u. Der am Ende der ersten
Stunde beobachtete Wert wurde willkürlieh mit 100 angenommen und so in die Tabelle 3 aufgenommen. Man erkennt, daß die Zellblockierung
im wesentlichen zwiahen der 4. und 8. Stunde aufhört.
.
Geschwindigkeit der Freigabe der blokkierten
-SH Gruppen an Ascites-Zellen in lebenden Mäusen
Anzahl der Stunden nach verbleibende Anzahl der blok-Mäuse
der Behandlung blockierte kierten -SH Grup-
Zellen, jS pen pro Ascites-
Zelle *
.5 1 100 1,7 x 108
4 4 33 5,5 x 107
6 S 1 1,9 x 106
4 -20 0 0,00
Jede -SH Gruppe, die bei PH 7»2 + 0,2 eine elektrische
ladung von 0 aufweist, ist durch eine Carboxylgruppe
ersetzt, die bei diesem physiologischen pH-Wert eine negative Ladung aufweist.
b) Die Mäuse, äie bei dem vorstehend beschriebenen Versuch
behandelt wurden, zeigten keine Anzeichen von Hisbehagen, wenn ihnen die Salze der Säuren indiziert wurden. In Vergleichsversuchen jedoch, die in derselben Weise, jedoch unter
Verwendung einer Suspension der freien 6,6f-Dithiodinicotinsäure in einer 3 ^igen Gunaai arabicum-LÖsung in KRP^-Puffer
mit PH 7*2 durchgeführt wuraen, zeigten die 5 Muse, die für
109847/1832
.i-' BADORiGlNAL
den 'Versuch, verwendet wurden, mehrere Stunden lang Träghei-t
bzw. Schlafrigkeit. Am Ende der vierstündigen Behandlung
zeigte sich außerdem, daß 65 c/o der peripheren -SI-I G-ruppen an
den Ascites-Zellen noch, immer blockiert waren* Dies war auf die
Tatsache zurückzuführen, daß das injizierte Reagenz, welches unlöslich ist, mit nur geringer Geschwindigkeit aufgenommen
wurde, was dazu führte, daß eine kontinuierliche Reaktion mit den peripheren Zellgruppen stattfand, und zwar in dem Maße,
wie die Verbindung in vivo langsam in die lösliche Salzform umgewandelt wurde.
c) Bei einem weiteren Versuch, der als Kont '.-ollversuch durchgeführt
wurde, wurde den Mäusen eine salzartige Suspension " von 6,6'-Dithiod!nicotinsäure injiziert; auch hier zeigten
sich wieder die Symptome der Trägheit Tdzw. Schläfrigkeit, was
■bedeutet, daß das bei dem vorstehenden Versuch benutzte Gummi
arabicum nicht der die Schläfrigkeit hervorrufende Faktor v/ar.
6 gesunden Mäusen, die frei von Tumoren1jeglicher Art sowie
anderen Krankheiten waren, wurden je 18 mg des Ifatriumsalzes der 6,6'-Dithiodinicotinsäure pro Tag an 21 aufeinanderfolgenden
Tagen injiziert; die angegebene tägliche Dosis bedeutet eine I-Ienge an aktiver Substanz von 450 mg pro kg Körpergewicht.
Hie injizierte Verbindung lag in wässriger Form, bei 7,2 pH
vor, wie dies in Beispiel 3(a) beschrieben ist. Die Hause zeigten
während des Versuches und auch danach keinerlei sichtbare Anzeichen von Trägheit oder Schläfrigkeit oder andere Krankheit
sSymptome. Ihr Appetit blieb gut und ein Gewichtsverlust
wurde nxht beobachtet.
Ehrlich-Ascites-liumorzellexL wurden einer oder mehreren 6 - 7-tägigen
Ascites-Mäusen entnommen; die Zellen wurden gezählt
und mit physiologischer Salzlösung bis auf eine geeignete Konzentration
verdünnt. Iionzentrattonen zwischen etwa 100 000
und 5,00 000 Zejlen pro O,O|.ml wurden benutzt. Die bevorzugte
BAD ORIGINAL
Konzentration betrug etwa 200 000 Zellen pro 0,01 ml. Eine
solche Zellsuspension (200 000 Zellen; 0,01 ml) -wurde in das G-eliirn von 48 Hausen injiziert, wobei man eine Ilamilton-Spritze
mit einer 6,35 /u Nadel (1,6 cm lang) benutzte. Ein Teil
der Nadel war mit einem Polyäthylen-Rohr (0,018 ID) bedeckt, so daß die Eindringtiefe, der Nadel in das Gehirn auf 6 mm begrenzt;
war. Die Nadel wurde in das Hittelhirn durch die Squalüo
ρ e t r ο s a 1 f i s s ur eingeführt.
Di- rläuoe -wurden in zwei Gruppen mit je 24 Tieren eingeteilt.
Die Tiere der Gruppe Λ erhielten Injektionen IP von 2 mg 6,6'—
Dithiodinicotinsäure in Natrlumbicarbonatlösung (0,1 ml) alle,
vier Stunden - wobei man nicht früher als eine Stunde und nicht später als drei Stunden nach der Ihtracerebralinjektion begann
- und zwar an sieben aufeinanderfolgednden Tagen und !lachten,
d. ti. 42 Injektionen insgesamt. Alle Mäuse der zweiten Gruppe B erhielten Injektionen mit physiologischer Salzlösung
(0,1 ml IP) alle vier Stunden, die an sieben aufeinanderfolgenden Tagen und Nachten zur selben Zeit wie die Injektionen
der Gruppe Λ verabfolgt -wurden, d. h. also auch 42 Injektionen
insgesamt.
Nach Ablauf der sieben Tage wurden die Hause getötet und ihre
Lungen herausoperiert und zerkleinert. Zwei Proben von etwa 80 mg des zerkleinerten Lungengewebes jeder Maus wurden subkutan
in den Retroscapularbereich einer gesunden Maus implantiert,
und zwar auf beiden Seiten. Danach existierten also 24 Hause mit 48 Liingenimplanten von Mäusen der Gruppe A und 24'
Mäuse mit 48 Lungenimplanten von Mäusen der Gruppe B.
Diese Mäuse wurden dann 30 Tage lang ohne besondere Behandlung
gehalten und danach getütet; alle Tumoren, die sich an der Stelle der Lungenimplante gebildet hatten, wurden ausgeschnitten
und gewogen. Ein Tumor, dessen Gewalt 100 mg oder mehr betrug, wurde als " Start" angesehen, d.h. das Lungengewebe,
aup dem er entstanden war, enthielt eine Metastase.
109847/1832
Die Ergebnisse, die bei diesen Versuchen erzielt wurden, sind
im Folgenden zusammengestellt:
Anzahl d. "Starts" | Starts | Durchschn. | |
Anzahl d. Implante | 67 17 |
G^orenä(?) | |
Gruppe B (nicht behandelt) Gruppe A (behandeLt) |
24/36 8/46 |
179 mg 59 |
|
(1) Durchschnittliches Gesamtgewicht aller 2umoren einschließlich
derjenigen, die weniger oder mehr als 100 mg wogen.
Aus den Ergebnissen erkennt man, daß 6,6'-Dithioöinieotin*-
säure bei einer Verabreichung in der angegebenen T,7eise die
Wirkung hat, die Anzahl der "Starts" auf 25 $ der Zahl bei
unbehandelten Hausen zu senken und die Gesamttumormasse auf
33/j derjenigen bei unbehandelten Mäusen zu verringern. Dabei
ist festzustellen, daß noch höhere Dosen an 6,6'-Dithiodinicotinsäure,
die zu einer v/eiteren Verbesserung führen können, noch gut vertragen werden.
Der Versuch von Beispiel 5 wurde wiederholt, wobei folgönde
Ergebnisse erzielt wurden?
Anzahl d. "Starts"
Gruppe B
(nicht behandelt)
(nicht behandelt)
Gruppe A
(behandelt)
(behandelt)
Anzahl d. Implante
28/44 7/46
Starts | Durchschn. Gewicht der Sumoren (1) |
64 | 547 |
15 | 177 |
109847/1832
BAD ORIGINAL
Anzahl der "Starts" c/o Durch-
Starts schnittl.
Anzahl der Implante Gewicht d.
Tumor en
Gruppe B (nicht behandelt)
Gruppe A (behandelt)
14/43 /44
155 mg
79
Die Dosierung der dicyclischen Verbindungen und anderen Reagenzien,
die erfindungsgemäß verwendet v/erden sollen, kann innerhalb
weiter Grenzen verändert v/erden. Im allgemeinen erzielt man gute Ergebnisse, wenn man die Verbindungen in solchen
—6 —3 Mengen verabreicht, daß sich im Blut eine 10 bis 10 molare
Konsentration ergibt. Bei einer derartigen Anwendung sind die Verbindungen nicht toxisch und können zur Blockierung der peripheren
-SH Gruppen der Zellen verwendet werden und bewirken so eine Ausschaltung oder Begrenzung unerwünschter interzellularer
Reaktionen einschließlich der Tumormetastase und - ausbreitung.
Beispielsweise kann die hier beschriebene 6,6'-Dithiod!nicotinsäure
in ausreichenden Dosen bei ilrebsoperationen verwendet werden. Es ist bekannt, daß durch die 1-Ianipulationen
mit dem Tumor während der Operation eine ^nzahl Krebszellen
in den Blutstrom übertritt, was immer mit der großen Gefahr
einer Bildung von Iletastasen verbunden ist. Die Behandlung
mit den erfindungsgemäßen Verbindungen sollte eine ausreichende
Seitspanne sowohl vor als auch nach der Operation durchgeführt v/erden, bis die natürlichen Abwehrkräfte des Organismus
die verbleibenden zirkulierenden Krebssellen zerstört haben.
Die erfindungsgemäß beschriebenen Verbindungen, die die -SH
Gruppen an den Zellen blockieren, können lebenden Säugetieren
in jjeder beliebigen Weise verabreicht werden, beispielsweise
durch Injektion in den Blutstrom, in den Kuskel oder in das Körpergewebe. Acu eine orale Verabreichung kann wirksam sein.
109847/1832
BAD ORtGINAL
Me Verbindungen können als solche oder zusammen mit öligen
oder anderen Vehikeln verwendet werde-n, die ihre Abnorptionsgeschvindigkeit
vermindern. Es ist auch möglich, eine Verbindung der vorstehend beschriebenen Art-, v/elche durch !uinbau
anes oder mehrerer radioaktiver ICo hl ens t off-, Schv/efel-
oder Iritiümatome radioalctiv gemacht v/orden ist, su verv/endeti.
Durch Anv/endung dieser letztgenannten Hetliode lcann der
I/irlcungsgrad radioaktiver Elemente stark vergrößert -,-/erden,
v/eil sie v/ährend ihrer Wirkungsdauer chemisch an die Zellen, gebunden v/erden.
BAD
Claims (3)
1. Arzneimittel 25ur Hemmung der Tumormetastase und -ausbreitung,
gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung der
Formel
R-S-S-R in der R^weils einen organischen Rest bedeutet,als Wirkstoff.
2. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
eine Verbindung der Formel
II oder
S-S
III
worin η eine Zahl zwischen 1 und 4 und R Carbo«ygruppen oder
Salze oder andere Derivate von Carboxygruppen bedeuten, als Wirkstoff enthält.
10 9 8 4 7/1832=
_ rf _
3. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es 6,6'-Dithiodinikotinsäure als Wirkstoff enthält.
'-\. Arzneimittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es neben dem Wirkstoff ein pharmazeutisch
verträgliches Streck- oder Verdünnungsmittel enthält.
Für
D.R. Grassetti
(Dr..H. It. Wolff) Rechtsanwalt
499g
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US3487370A | 1970-05-05 | 1970-05-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2120995A1 true DE2120995A1 (de) | 1971-11-18 |
Family
ID=21879128
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712120995 Pending DE2120995A1 (de) | 1970-05-05 | 1971-04-29 | Verfahren zum Modifizieren interzellularer Reaktionen |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE766123A (de) |
CA (1) | CA985170A (de) |
DE (1) | DE2120995A1 (de) |
FR (1) | FR2100631B1 (de) |
GB (1) | GB1416018A (de) |
IL (1) | IL36587A (de) |
NL (1) | NL173242C (de) |
PH (1) | PH12181A (de) |
ZA (1) | ZA712898B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2900964A1 (de) * | 1978-01-12 | 1979-07-19 | Davide Riccardo Grassetti | Arzneimittel mit einer anregenden wirkung |
EP0194571B1 (de) * | 1985-03-12 | 1990-11-14 | Hoechst Aktiengesellschaft | Heterocyclische Disulfide, Verfahren zu ihrer Herstellung und pharmazeutische Mittel, die diese Verbindungen enthalten |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE8102194L (sv) * | 1981-04-06 | 1982-10-07 | Pharmacia Ab | Terapeutiskt aktiv organisk forening och farmaceutisk beredning innehallande denna |
SE8102193L (sv) * | 1981-04-06 | 1982-10-07 | Pharmacia Ab | Terapeutiskt aktiv organisk forening och dess anvendning |
DE69834404T2 (de) * | 1997-08-05 | 2007-04-12 | The Grassetti Family Trust, Jamestown | Antimutagenmittel |
AU2002239879A1 (en) | 2001-01-10 | 2002-07-24 | Davide R. Grassetti | Method of immunomodulation using thione-forming disulfides |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH69A (fr) * | 1889-01-09 | Charles Humbert Fils | Nouveau système de cadran lumineux pour montres de poche, pendules, horloges publiques, etc. | |
CH70A (fr) * | 1888-11-15 | 1889-01-09 | Louis Carpano | Fraises à arrondir les roues d'horlogerie |
CH71A (de) * | 1888-11-15 | 1889-06-13 | Th Hunziker | Apparat zum Absticken verlängerter Nädlinge für Handstickmaschinen |
GB582638A (en) * | 1944-07-05 | 1946-11-22 | Glaxo Lab Ltd | A new anti-bacterial pyridine derivative and salts thereof |
FR1265863A (fr) * | 1959-05-04 | 1961-07-07 | Olin Mathieson | Fongicides complexes contenant du molybdène utilisés notamment en agriculture |
FR6075M (de) * | 1965-09-20 | 1968-06-04 | ||
GB1190268A (en) * | 1966-05-12 | 1970-04-29 | Nyegaard & Co As | Pyridine Derivatives |
ZA703779B (en) * | 1969-06-12 | 1972-01-26 | Ici Ltd | Pesticidally active compounds and compositions containing them |
-
1971
- 1971-04-11 IL IL36587A patent/IL36587A/en unknown
- 1971-04-19 PH PH12380A patent/PH12181A/en unknown
- 1971-04-22 BE BE766123A patent/BE766123A/xx not_active IP Right Cessation
- 1971-04-29 DE DE19712120995 patent/DE2120995A1/de active Pending
- 1971-05-04 ZA ZA712898A patent/ZA712898B/xx unknown
- 1971-05-05 NL NLAANVRAGE7106127,A patent/NL173242C/xx not_active IP Right Cessation
- 1971-05-05 CA CA112,199A patent/CA985170A/en not_active Expired
- 1971-05-05 GB GB1331771*[A patent/GB1416018A/en not_active Expired
- 1971-05-05 FR FR7116224A patent/FR2100631B1/fr not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2900964A1 (de) * | 1978-01-12 | 1979-07-19 | Davide Riccardo Grassetti | Arzneimittel mit einer anregenden wirkung |
EP0194571B1 (de) * | 1985-03-12 | 1990-11-14 | Hoechst Aktiengesellschaft | Heterocyclische Disulfide, Verfahren zu ihrer Herstellung und pharmazeutische Mittel, die diese Verbindungen enthalten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2100631A1 (de) | 1972-03-24 |
FR2100631B1 (de) | 1975-04-18 |
CA985170A (en) | 1976-03-09 |
PH12181A (en) | 1978-11-21 |
GB1416018A (en) | 1975-12-03 |
IL36587A (en) | 1977-10-31 |
NL173242C (nl) | 1984-01-02 |
BE766123A (fr) | 1971-09-16 |
IL36587A0 (en) | 1971-08-25 |
NL173242B (nl) | 1983-08-01 |
NL7106127A (de) | 1971-11-09 |
ZA712898B (en) | 1973-02-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2628517C2 (de) | Dicarbonsäure-bis(3,5-dicarbamoyl-2,4,6-trijodanilid)-Verbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und Röntgenkontrastmittel | |
DE2332878C2 (de) | Salze von Cephalosporinen mit Arginin und Lysin, ihre Herstellung und injizierbare pharmazeutische Zubereitungen | |
DE3119051A1 (de) | Mittel zur behandlung der augen | |
DE2948869C2 (de) | ||
DE2323187A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer stabilisierten, pulverfoermigen secretinzubereitung durch gefriertrocknung | |
DE2120995A1 (de) | Verfahren zum Modifizieren interzellularer Reaktionen | |
CH615410A5 (en) | Process for the preparation of novel alpha-ethylbenzhydrol derivatives | |
EP0245669B1 (de) | Pharmazeutisches Präparat zur Verhütung der Schädigung lebender Zellen durch freie Radikale, beziehungsweise zur Erhöhung der Wirksamkeit von organischen Schwefelverbindungen und Verfahren zur Erhöhung der Lebensdauer isolierter Organe | |
DE3408362C2 (de) | Arzneimittel mit antineoplastischer Wirkung | |
DE1695428C3 (de) | Derivate des 5-Mercaptopyridoxins und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE1668385C3 (de) | Quaternare Semicarbazon und Thiosemicarbazon Salze, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthalten de pharmazeutische Zusammensetzungen | |
DE1936723C2 (de) | Salze von Chinarindenalkoloiden und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2243777A1 (de) | Dihydrochinolinderivate, ihre verwendung und verfahren zur herstellung derselben | |
DE1620177C3 (de) | N-(2-Hydroxyäthyl)-piperazinocarboxymethyl-tetracyclin, dessen pharmakologisch verwendbaren Salze, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel | |
DE2614138C2 (de) | Benzo[b]thienylcarbonylpropyl- bzw. Butylamine, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel | |
DE3049038C2 (de) | ||
DE2511576C2 (de) | Metformin-clofibrat, Verfahren zu seiner Herstellung und dieses enthaltendes Arzneimittel | |
CH674360A5 (de) | ||
CH634546A5 (de) | Verfahren zur herstellung von komplexen verbindungen von aminodicarbonsaeuren mit magnesium und halogenen. | |
EP0152860B1 (de) | Verwendung von Cephemverbindungen zur Herstellung eines Arzneimittels für die Modulation des Immunsystems | |
DE1695043C2 (de) | Pharmazeutische Zusammensetzungen mit sedativen und tranquillisierenden Eigenschaften | |
DE2360560A1 (de) | Neue sydnon-derivate | |
CH649536A5 (de) | Wasserloesliche derivate von 6,6'-methylen-bis(2,2,4-trimethyl-1,2-dihydrochinolin) und verfahren zur herstellung derselben. | |
DE2145686C3 (de) | 2-Chlor-S-sulfamylbenzoesäurederivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel, die diese Verbindungen enthalten | |
DE1095991B (de) | Verfahren zur Herstellung einer stabilen und injizierbaren 1,2-Dithia-cyclopentan-3-valeriansaeure enthaltenden Loesung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHW | Rejection |