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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Mehrzweck- und Multifunktionsvorrichtung, die die Montage und Demontage mehrerer unterschiedlicher mechanischer, hydraulischer, elektrischer und ähnlicher Teile eines generischen Produkts erleichtert.
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Die Erfindung fällt daher in jeden Bereich der Technik, die die Montage und Demontage unterschiedlicher Komponenten zur Herstellung eines komplexen Produkts umfasst.
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Im Einzelnen bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Mehrzweck- und Multifunktionsvorrichtung, die mit mehreren wählbaren Werkzeugen ausgestattet ist, die geeignet sind, um die reguläre und/oder außerplanmäßige Wartung verschiedener Fahrzeuge, wie Autos, Motorräder, Fahrräder oder dergleichen, sowie Haushaltsgeräte und/oder dergleichen zu ermöglichen.
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Was hier dargestellt wird, kann zur Erzielung eines Vorteils auf jeden technischen Bereich ausgedehnt werden, der die Montage von Komponenten beinhaltet.
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Es ist bekannt, dass es im Bereich der Wartung von mehr oder minder komplexen mechanischen, elektrischen oder ähnlichen Bauteilen besonders praktisch ist, ein Instrument zur Hand zu haben, das je nach Bedarf gleichzeitig mehrere Werkzeuge zur Montage und/oder Demontage der genannten Bauteile und/oder Teile derselben zur Verfügung stellt.
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Ein solches Instrument erleichtert dem Bediener die Arbeit, indem es die Möglichkeit bietet, das je nach Art der auszuführenden Arbeit jeweils am besten geeignete Werkzeug auszuwählen und zu verwenden.
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So sind beispielsweise Mehrzweckinstrumente bekannt, die mit einem Griff und einem Kopf ausgestattet sind, der mit mehreren Buchsen versehen ist, die jeweils mit einer bestimmten Schraube zusammenwirken können; insbesondere gehört jede Buchse zu einer bestimmten Schraubengröße. Siehe zum Beispiel das Dokument
US 1 811 137 A .
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Solche Mehrzweckinstrumente bieten jedoch nur eine begrenzte Anzahl an Kombination von Werkzeugen, da der Kopf nur eine begrenzte Anzahl von Buchsen enthalten kann; im Allgemeinen werden maximal vier Buchsen bereitgestellt.
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In Anbetracht der Vielfalt der auf dem Markt erhältlichen Schrauben, Muttern und Bolzen und der von ihnen abgedeckten Größen ist offensichtlich, dass diese auf dem Markt erhältlichen Kombinationen von Werkzeugen nicht ausreichen, um den Bediener in jeder Situation die Arbeit zu erleichtern.
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Dieser Nachteil zwingt den Bediener dazu, sich auf eine Auswahl derjenigen Werkzeuge zu beschränken, die unabdingbar sind, um die üblicherweise anfallenden Montage-/Demontagetätigkeiten, die durch die Art der Arbeit oder die Art des Produkts erforderlich sind, ausführen zu können.
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Es gilt zu berücksichtigen, dass jede Marke oder jeder Hersteller Schrauben, Muttern, Bolzen oder Ähnliches von unterschiedlicher Art oder Größe verwendet, sodass ein und dasselbe Werkzeug für Arbeiten an Produkten verschiedener Marken oder sogar an verschiedenen Modellen derselben Marke möglicherweise nicht verwendbar ist.
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Ein Bediener muss daher über ein ganzes Sortiment von Mehrzweckinstrumenten verfügen, um in der Lage zu sein, alle anfallenden Arbeiten bewältigen zu können und muss zudem - falls diese Mehrzweckinstrumente immer noch nicht ausreichen - alle weiteren benötigten Werkzeuge bei sich in einem geeigneten Werkzeugkasten haben.
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Der Bediener ist also gezwungen, den Werkzeugkasten griffbereit zu haben und muss ihn somit immer bei sich haben.
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In den vergangenen Jahren wurde nach Lösungen gesucht, um die Anzahl der Werkzeuge, die der Bediener bei sich haben muss, zu reduzieren und so Gewicht und Platz zu sparen.
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So wurden beispielsweise Mehrzweckwerkzeuge vorgeschlagen, die ad hoc für den technischen Bereich, in dem der Bediener tätig ist, hergestellt werden, wie in den Stand-der-Technik-Dokumenten
US 2008/034929 A1 und/oder
DE 296 05 735 U1 und/oder
US 8 430 003 B1 und/oder
US 9 770 820 B1 beschrieben.
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In Anbetracht der großen Auswahl der Hersteller an Schrauben und Muttern sind jedoch selbst solche Lösungen unzureichend und erfordern, dass der Bediener zusätzliche Instrumente und Werkzeuge mit sich führt.
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Dieser Nachteil wirkt sich besonders in den Bereichen aus, in denen extrem schnell und präzise gearbeitet werden muss.
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Man denke hier beispielsweise an Auto-, Motorrad- oder Radsportwettbewerbe, sei es im Amateur- oder Profibereich.
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In solchen Situationen ist die Dauer eines technischen Eingriffs des Bedieners entscheidend für die Erreichung der gesteckten Ziele.
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Darüber hinaus ist zu bedenken, dass nicht immer eine voll ausgerüstete Umgebung oder Garage zur Verfügung steht, sodass der Bediener an demjenigen Ort arbeiten muss, an dem der Defekt oder die Störung des Fahrzeugs aufgetreten ist.
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In einem solchen Fall muss der Bediener einen gut ausgestatteten und vielseitigen Werkzeugkasten bei sich haben und zum Einsatzort mitbringen, um alle möglicherweise nützlichen Werkzeuge zur Hand zu haben und so erfolgreich tätig werden zu können.
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Die Verwendung eines gut bestückten Werkzeugkastens oder eine Auswahl von Mehrzweckinstrumenten ermöglicht es dem Bediener im Allgemeinen zwar, die Arbeit adäquat auszuführen, vergrößert aufgrund des höheren Gewichts und der größeren Anzahl von Werkzeugen, aus denen er das richtige auswählen muss, jedoch gleichzeitig die Dauer des Einsatzes.
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Die Suche nach den Werkzeugen kann zu Verzögerungen führen, insbesondere wenn diese Werkzeuge während des vorangegangenen Einsatzes verlegt worden sind.
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Zudem ist der Transport solcher Instrumente nicht immer einfach und wird bei Außeneinsätzen stark von den Umgebungsbedingungen und der Beschaffenheit des Geländes beeinflusst.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, derartige Nachteile der Mehrzweckwerkzeuge des Standes der Technik zu beseitigen, indem eine Mehrzweck- und Multifunktionsvorrichtung bereitgestellt wird, die dem Bediener eine größere Anzahl an Kombinationen von Werkzeugen bietet.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, zumindest in einer oder mehreren Ausführungsformen, eine Mehrzweckvorrichtung bereitzustellen, die mit mehreren Ad-hoc-Werkzeugen für das jeweilige technische Fachgebiet oder für die Art des Einsatzes ausgestattet ist.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, zumindest in einer oder mehreren Ausführungsformen, ist es, eine leichte und kompaktes Mehrzweckvorrichtung bereitzustellen, die in der Lage ist, ihren Zweck bei Einsätzen in verschiedenen technischen Bereichen zu erfüllen.
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Diese und andere Ziele, die im Folgenden näher ausgeführt werden, werden mit einer Mehrzweckvorrichtung nach Anspruch 1 erreicht.
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Andere Ziele können auch durch die zusätzlichen Merkmale der abhängigen Ansprüche erreicht werden.
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Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden zweckmäßigerweise durch die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform gemäß den Patentansprüchen, die rein beispielhaft in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist, verdeutlicht, wobei:
- - Die 1 und 2 zeigen verschiedene Ansichten einer möglichen Ausführungsform der Mehrzweckvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung,
- - 3 ist eine perspektivische Ansicht der Mehrzweckvorrichtung aus 1;
- - 4 ist eine perspektivische Ansicht der Mehrzweckvorrichtung aus 1 als Explosionszeichnung;
- - 5 ist eine perspektivische Ansicht der Mehrzweckvorrichtung aus 1 mit demontiertem ersten Wählkopf;
- - ist eine perspektivische Ansicht der Mehrzweckvorrichtung aus mit demontiertem zweiten Wählkopf;
- - 7 ist eine perspektivische Ansicht der Mehrzweckvorrichtung aus 1 gemäß einer möglichen Ausführungsform.
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Die Merkmale der Erfindung werden nun unter Verwendung der in den Figuren verwendeten Bezugszeichen beschrieben.
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Es sei darauf hingewiesen, dass sich alle dimensionalen und räumlichen Begriffe (wie „unten“, „oben“, „innen“, „außen“, „vorne“, „hinten“, vertikal, horizontal und dergleichen) auf die Position beziehen, in der die Elemente unter Betriebsbedingungen im Wesentlichen angeordnet sind.
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Um einige Merkmale gegenüber anderen hervorzuheben sind die beigefügten Zeichnungen nicht notwendigerweise maßstabsgetreu.
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Es sei zudem darauf hingewiesen, dass die Elemente der Erfindung in den zuvor genannten Figuren - obwohl diese schematisch sind - hinsichtlich der Abmessungen und räumlichen Ausrichtungen, die mit einer möglichen Ausführungsform verträglich sind, trotzdem entsprechend den Proportionen zwischen den Elementen dargestellt sind.
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Unter dem Begriff „Werkzeug“ ist im Folgenden jedes Instrument oder Gerät zu verstehen, das in geschlossenen Räumen wie Werkstätten, Labors, Handwerksbetrieben oder dergleichen oder in offenen Räumen für externe Einsätze zur Montage und/oder Demontage allgemeiner Komponenten oder Teilen davon verwendet werden kann.
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Ohne damit eine Einschränkung zu beabsichtigen, wird im Folgenden auf eine Mehrzweck- und Multifunktionsvorrichtung Bezug genommen, die vorzugsweise im Motorradsektor, insbesondere im Motorradrennsport, entwickelt und eingesetzt wird, wobei das hier Dargestellte mit den entsprechenden Vorrichtungen auf jeden technischen Bereich, sei es im Amateur-, Wettbewerbs- oder Profibereich, ausgedehnt werden kann.
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Unter dem Begriff „Schraube“ ist im Folgenden jede Art von temporärer Verriegelung zu verstehen, wie z. B. Sechskant-, Innensechskant-, Torx-Schrauben usw., deren Montage/Demontage mittels eines Werkzeugs erfolgt.
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Bezugszeichen 1 bezeichnet die erfindungsgemäße Mehrzweck- und Multifunktionsvorrichtung als Ganzes, die im Folgenden der Einfachheit halber nur als Vorrichtung 1 bezeichnet wird.
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Im Allgemeinen umfasst die Vorrichtung 1 mindestens ein Greifmittel 4, im Wesentlichen einen Handgriff oder einen Griff oder dergleichen, und mindestens einen Wählkopf 2, der mit mindestens einer Werkzeuganordnung 20 versehen ist, die mit mindestens einem Werkzeug 200 ausgestattet ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Wählkopf 2 mit mindestens einem Trägerarm 21, vorzugsweise mit mindestens zwei Trägerarmen 21, versehen, an denen besagte Werkzeuganordnung 20 durch einen Trägerstift 22 drehbar befestigt ist.
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Die Werkzeuganordnung 20 kann verteilhafterweise eine Vielzahl von Werkzeugen 200 umfassen, die in geeigneter Weise zueinander angeordnet sind.
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Der besagte Trägerstift 22 ist in der Lage, die Werkzeuganordnung 20 an den Trägerarmen 21 zu befestigen, sodass Drehungen möglich sind und der Bediener die gewünschten Werkzeuge 200 auswählen kann.
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Gemäß einer möglichen Ausführungsform sind die Werkzeuge „kreuzweise“ angeordnet, wenn vier Werkzeuge vorgesehen sind, oder „radial“, wenn eine von vier verschiedene Zahl an Werkzeugen vorgesehen ist, und der Benutzer wählt durch Drehung der Werkzeuganordnung 20 das zum jeweiligen Zeitpunkt gewünschte Werkzeug 200 aus.
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Die Werkzeuganordnung 20 kann vorteilhafterweise ausgestattet sein mit:
- - homogenen Werkzeugen 200, d.h. alle von der Werkzeuganordnung 20 bereitgestellten Werkzeuge 200 gehören derselben Werkzeugkategorie an und unterscheiden sich voneinander nur durch ihre Größe, z.B. ein Steckschlüssel unterschiedlicher Größe;
- - heterogene Werkzeuge 200, d.h. die von der Werkzeuganordnung 20 bereitgestellten Werkzeuge 200 gehören zu verschiedenen Werkzeugkategorien, z.B. durch Bereitstellung von Einsätzen oder Steck-, Inbus-, Torxschlüsseln usw.
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Gemäß einer möglichen Ausführungsform ist der Wählkopf 2 lösbar mit dem Griff 4 gekoppelt, insbesondere ist der Wählkopf 2 von demselben Griff 4 montierbar/demontierbar, z. B. durch eine Formkupplung, eine Bajonettkupplung, durch Verschrauben/Abschrauben oder dergleichen.
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Die Demontage des Wählkopfes 2 ermöglicht es dem Bediener, denselben Kopf auszutauschen und die Vorrichtung 1 mit der für die durchzuführende Arbeit oder für den technischen Fachbereich oder allgemein für die Bedürfnisse oder Aufgaben des Bedieners am besten geeigneten Werkzeuganordnung 200 auszustatten.
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Die Vorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Griff 4 mit mindestens einem Aufbewahrungsplatz 40 versehen ist, der vorteilhafterweise als Gehäuse für mindestens ein Hilfswerkzeug 240 dient.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Handgriff 4 mit einer Mehrzahl von Aufbewahrungsplätzen 40 versehen, die jeweils so geformt sind, dass sie sich zur Aufnahme eines bestimmten Hilfswerkzeugs 240 eignen.
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Gemäß möglicher Ausführungsformen kann das eine oder die mehreren Hilfswerkzeuge 240 verschiedene Arten von Werkzeugen umfassen, wie z. B. Schraubendreher, hakenförmige Mittel oder Splinttreiber, O-Ringe oder dergleichen, und/oder Spitzen, Einsätze oder Buchsen mit Scher-, Kreuz-, Steckkopf-, Torx-Profilen oder dergleichen, Verlängerungen für Schraubenschlüssel oder ähnliche Geräte.
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Ferner können die Hilfswerkzeuge 240 von der Art sein, um Einsätze im Bereich des Modellbaus oder in ähnlichen Bereichen zu ermöglichen, zum Beispiel Mikro-Werkzeuge und/oder Präzisionswerkzeuge.
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Gemäß einer möglichen Ausführungsform sind die ein oder mehreren Aufbewahrungsplätze 40 im Inneren des Griffs 4 angeordnet.
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Vorzugsweise sind der eine oder die mehreren Aufbewahrungsplätze 40 in der Nähe des Griffs 4 angeordnet, um mit dem Wählkopf 2 zusammenzuwirken.
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Die Aufbewahrungsplätze 40 können erreichbar und zugänglich sein, wenn der Wählkopf 2 abmontiert und entfernt wird.
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Vorteilhafterweise ist der Wählkopf 2 mit einem Hohlraum 210 versehen, der so geformt ist, dass er das Ende des Griffs 4 und etwaige darin untergebrachte Hilfswerkzeuge 240 aufnehmen kann.
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Der erfindungsgemäße Griff 4 bietet daher die Möglichkeit, die Vorrichtung 1 mit einem oder mehreren Hilfswerkzeugen 240 auszustatten, um den Nutzen derselben Vorrichtung 1 zu erhöhen und dem Bediener zusätzliche Werkzeuge für den technischen Eingriff an die Hand zu geben.
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Bei gleichen Abmessungen kann die erfindungsgemäße Vorrichtung also mit einer größeren Anzahl von Werkzeugen ausgestattet werden, wodurch die Verfügbarkeit und die Auswahl derjenigen Werkzeuge, die dem Bediener zur Verfügung stehen, erhöht werden. Vorteilhafterweise kann der Handgriff 4 mit mindestens einem speziellen Aufbewahrungsplatz 41 versehen sein, der zur Aufnahme von Spezialwerkzeugen geeignet ist, wie z.B. einem Schlüssel für die Einstellringmutter der Aufhängung, oder einem Schneidwerkzeug oder Ähnlichem.
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Gemäß einer möglichen, nicht dargestellten Ausführungsform kann der Griff 4 auch aus miteinander koppelbaren Modulen gebildet sein, wobei jedes der Module vorteilhafterweise mit mindestens einem Aufbewahrungsplatz 40 und/oder 41 oder einem Teil davon versehen ist. Die Kopplung der genannten Module erlaubt es, die Länge des Griffs 4 zu variieren und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, die Anzahl der in der Vorrichtung 1 untergebrachten Hilfswerkzeuge 240 weiter zu erhöhen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung (nicht abgebildet) spricht nichts dagegen, dass der Griff 4 aus einem hohlen, rohrförmigen Element besteht, in dem mindestens eine oder mehrere Beilagscheiben geeigneter Dicke (oder ähnliche Elemente) untergebracht werden können, die jeweils mit einem oder mehreren der vorgenannten Aufbewahrungsplätzen 40 und/oder 41 zur Aufnahme von Hilfsmitteln 240 und/oder Spezialwerkzeugen ausgestattet ist.
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Diese Beilagscheiben können aus dem Griff 4 herausgezogen werden und als Verlängerungen oder Adapter an dem mindestens einen Wählkopf 2 der erfindungsgemäßen Mehrzweckvorrichtung 1 angebracht werden, an dem die Hilfswerkzeuge 240 und/oder Spezialwerkzeuge in geeigneter Weise eingreifen und gekoppelt werden können. Insbesondere hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Beilagscheiben (beispielsweise durch Verriegelung und/oder formschlüssige Kopplung) an einem oder mehreren der Werkzeuge 200 des mindestens einen Wählkopfes 2 (und/oder, wie zu sehen sein wird, an den Werkzeugen 300 eines zweiten Wählkopfes 3) der Mehrzweckvorrichtung 1 anzubringen, um als Adapter und/oder Verlängerungen für spezielle Einsätze und/oder Schlüssel verwendet zu werden, beispielsweise im Motorenbereich für bekannte Einsätze und/oder Schlüssel, die für die Montage/Demontage der Zündkerze eines 2- oder 4-Takt-Motors geeignet sind.
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Nachdem die Vorrichtung 1 bisher in ihrer minimalen und wesentlichen Form behandelt wurde, wird nun eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung 1 einen ersten Wählkopf 2, der mit einer ersten Werkzeuganordnung 20 versehen ist, und einen zweiten Wählkopf 3, der mit einer zweiten Werkzeuganordnung 30 versehen ist.
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Vorteilhafterweise ist der zweite Wählkopf 3 strukturell ähnlich wie der erste Wählkopf 2 aufgebaut und daher mit mindestens einem Trägerarm 31 für die zweite Werkzeuganordnung 30 und mit einem entsprechenden Trägerstift 32 versehen.
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Die besagten Wählköpfe 2 und 3 können durch entsprechende Werkzeuganordnungen 20 und 30 gekennzeichnet sein, die identisch sein können:
- - identisch sind, indem sie beide mit der gleichen homogenen und/oder heterogenen Werkzeuganordnung ausgestattet sind,
- - die jeweils für eine bestimmte Art von Werkzeugen bestimmt sind.
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Unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen und ohne jegliche Einschränkung ist die dargestellte Vorrichtung 1 insbesondere für den Automobilsektor, z. B. für den Motorradsektor, geeignet.
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Die Vorrichtung 1 kann die notwendigen Werkzeuge enthalten und in sich vereinen, um im Bereich der zweirädrigen Fahrzeuge (Motorräder, Motorroller, Motocross, Motocross oder dergleichen) verwendet zu werden.
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Zu diesem Zweck kann die Vorrichtung 1 mit Werkzeugen ausgestattet werden, die üblicherweise für den Betrieb von Motorrädern oder Ähnlichem erforderlich sind, um dem Bediener im Wesentlichen alle Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, die er für die Durchführung der Wartungsarbeiten benötigt, ohne dass er einen Werkzeugkasten mit sich führen muss.
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Die Vorrichtung 1 kann vorteilhaft mit verschiedenen Werkzeugen je nach dem zu wartenden oder zu reparierenden Motorrad ausgestattet werden.
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Gemäß einer möglichen Ausführungsform kann ein erster Wählkopf 2 Buchsen mit unterschiedlichen Abmessungen aufweisen, die für das Zusammenwirken mit Schrauben oder Muttern geeignet sind, während ein zweiter Wählkopf 3 weitere Buchsen aufweisen kann, die für Schrauben oder Muttern und/oder ein beliebiges weiteres Werkzeug 301 bestimmt sind, beispielsweise ein Werkzeug 301 in Form eines Hakens, einer Gabel, einer Klinge, einer Grenzlehre oder ähnlicher Werkzeuge.
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Genauer gesagt kann der erste Wählkopf 2 im Wesentlichen die mittelgroßen Buchsen umfassen, die unter anderem für die Betätigung des Nabenbolzens, des Motors oder der Radbefestigungsbolzen nützlich sind, während der zweite Wählkopf 3 im Wesentlichen Werkzeuge umfassen kann, die für das Zusammenwirken mit der Karosserie oder Teilen davon nützlich sind, wie z. B. Sattel, Luftführungsteile, Kotflügel oder Ähnlichem.
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Beispielsweise ist das hakenförmige Werkzeug 301 besonders nützlich, um auf die Auspuffendstücke einzuwirken, insbesondere mit den elastischen Mitteln wie Federn oder dergleichen, die sie am Rahmen verankert halten.
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Im Inneren des Griffs befinden sich 4 Schraubendreher, Kreuz- und Schlitz-, Inbus- und Torx-Einsätze oder andere Einsätze, die für Teile der Karosserie oder des Fahrgestells oder des Bremssystems (Bremsscheiben, Bremspumpe, Fußrasten usw.) nützlich sind.
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Zum Beispiel dienen die Buchsen von „7“, „10“ und „13“ hauptsächlich zum Spannen der Speichen des Rades oder zum Einstellen der Kette.
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Schraubendreher dienen hauptsächlich zum Einstellen der Radaufhängungen oder zur Demontage einiger Teile, und wenn sie vom demontierbaren oder modulierbaren Typ sind, kann der jeweilige Griff oder ein Teil davon auch als Stütze für die Verwendung eines oder mehrerer der anderen Einsätze verwendet werden.
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Wie bereits erwähnt, kann unter den verschiedenen Werkzeugen, einschließlich der Hilfswerkzeuge 240 und/oder der Spezialwerkzeuge, auch der Schlüssel für den Einstellring der hinteren Monostoßdämpferaufhängung vorhanden sein.
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Diese Funktionen fassen schnell die wichtigsten Arbeiten zusammen, die ein Bediener üblicherweise durchführen muss, um die Funktionsfähigkeit des Motorrads in kurzer Zeit zu erhalten oder wiederherzustellen.
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Die so ausgestattete Vorrichtung 1 ist äußerst praktisch und erlaubt es, verschiedene Arten von Arbeiten durchzuführen, ohne dass Werkzeugkästen benötigt werden.
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Dank der Werkzeuge der Wählköpfe 2 und 3 wie auch der Hilfswerkzeuge 240 und/oder der Spezialwerkzeuge ist die Vorrichtung derartig mit Werkzeugen ausgestattet, sodass damit auf unterschiedlichste anfallende Arbeiten, angefangen von den einfachsten wie zum Beispiel der Einstellung der Kettenspannung, bis hin zu den Notfall- und Schnellreparaturen, reagiert werden kann.
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Darüber hinaus ist die Vorrichtung 1 handlich, taschengroß, leicht zu transportieren und ermöglicht Erste-Hilfe-Einsätze und Reparaturen auf oder abseits der Straße, d.h. in Außenbereichen.
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Es ist klar, dass mehrere Varianten der oben beschriebenen Vorrichtung 1 für den Fachmann offenkundig sind, ohne von der Neuheit der erfindungsgemäßen Idee abzuweichen, ebenso wie klar ist, dass in der praktischen Ausführungsform der Erfindung die verschiedenen zuvor beschriebenen Geräte durch technisch gleichwertige Elemente ersetzt werden können. Beispielsweise kann gemäß einer möglichen, nicht dargestellten Ausführungsform der Handgriff 4 durch die lösbare Verbindung von zwei zweckmäßig geformten Halbschalen hergestellt werden, in denen die vorgenannten Hilfsmittel 240 und/oder Spezialwerkzeuge untergebracht sind.
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Nach der Demontage des einen oder der mehreren Wählköpfe können diese Halbschalen entkoppelt oder aufgeklappt werden, vorzugsweise in Bezug auf die Lageebene der Längsachse des Griffs 4, so dass die Werkzeuge zugänglich werden.
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Gemäß einer letzten möglichen Ausführungsform, die in 7 dargestellt ist, kann die Mehrzweckvorrichtung 1 der Erfindung auch mit zusätzlicher Spezialausrüstung 6 ausgestattet sein, die auf die oben beschriebene Weise nur schwer in ihre Griff 4 und/oder in die Werkzeuganordnung 20, 30 ihrer Wählköpfe 2, 3 einbaubar ist.
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Im Hinblick darauf kann mindestens ein Trägerarm 21, 31 des einen oder der mehreren Wählköpfe 2, 3 einen Aufsatz 5 aufweisen, der in geeigneter Weise geformt und/oder gestaltet ist, um die zusätzliche Spezialausrüstung 6 zu enthalten oder als solche zu wirken.
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Genauer gesagt, stellt dieser Aufsatz 5 im Wesentlichen eine Verlängerung des Trägerarms 21, 31 dar und ragt über die Werkzeuganordnung 20, 30 des jeweiligen Wählkopfes 2, 3 hinaus, um eine störungsfreie Benutzung zu ermöglichen und eine optimale Handhabung der darin integrierten Spezialausrüstung 6 zu gewährleisten.
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Beispielhaft und ohne einschränkende Absicht kann der besagte Aufsatz 5, wie in der 7 dargestellt, einen Schlüssel 6 für die Montage/Demontage einer Zündkerze eines 2- oder 4-Takt-Motors umfassen.
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Schließlich spricht nichts dagegen, dass die zusätzliche Spezialausrüstung 6 in der erfindungsgemäßen Mehrzweckvorrichtung 1 alternativ zu der soeben beschriebenen mit weiteren unterschiedlichen Anordnungen versehen werden kann.
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Beispielsweise kann gemäß einer möglichen Ausführungsform (nicht dargestellt) der Griff 4 der Mehrzweckvorrichtung 1 so angeordnet sein, dass er die zusätzliche Spezialausrüstung, zum Beispiel den oben erwähnten Schlüssel für die Montage/Demontage der Zündkerze, hält und von außen einschränkt.
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In dieser Hinsicht kann ein solcher Schlüssel (oder jede andere mögliche und nützliche Ausrüstung) an einem seiner Enden (im Allgemeinen an demjenigen, das dem Betätigungskopf gegenüberliegt, der mit der Zündkerze zusammenwirken kann) mit mindestens einem Verriegelungsring (oder einem ähnlichen Mittel, z.B. einem C-förmigen Profil) ausgestattet sein, der um den Griff 4 der Mehrzweckvorrichtung 1 herum und von außen daran befestigt werden kann und durch Zusammenwirken oder Verriegelung und/oder durch Formkopplung mit einer möglichen Nut desselben Griffs 4 verriegelt wird.
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Beispielhaft und ohne einschränkende Absicht kann die Nut des Griffs 4 beispielsweise an oder in der Nähe des Verbindungsbereichs zwischen demselben Griff 4 und dem mindestens einen Wählkopf 2, 3 der Vorrichtung 1 liegen.
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Bei Nichtgebrauch „liegt“ die Spezialausrüstung (z. B. der Zündkerzenschlüssel) im Wesentlichen über seine gesamte Länge entlang des Griffs 4 der erfindungsgemäßen Mehrzweckvorrichtung 1.
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Stattdessen wird die zu gebrauchende zusätzliche Spezialausrüstung:
- - nach Entfernen eines Wählkopfs 2, 3, zunächst aus dem Griff 4 der Mehrzweckvorrichtung 1 gelöst, und dann
- - neu positioniert, um 180° gegenüber seiner Ruheposition gedreht und mittels desselben Rings auf dem Griff 4 verriegelt, so dass sie im Wesentlichen eine Verlängerung desselben darstellt.
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Der weitere Wiedereinbau des zuvor entfernten Wählkopfes 2, 3 kann vorgesehen werden, um die Verriegelung der Spezialausrüstung am Griff 4 zu verbessern und zu verstärken; in diesem Fall muss die Spezialausrüstung zumindest teilweise über den Wählkopf 2, 3 hinausragen, der sie verriegelt, um ihre Benutzung und Handhabung zu ermöglichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- US 1811137 A [0007]
- US 2008034929 A1 [0015]
- DE 29605735 U1 [0015]
- US 8430003 B1 [0015]
- US 9770820 B1 [0015]