DE2119474B2 - Gemustertes florgewebe - Google Patents

Gemustertes florgewebe

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DE2119474B2 DE19712119474 DE2119474A DE2119474B2 DE 2119474 B2 DE2119474 B2 DE 2119474B2 DE 19712119474 DE19712119474 DE 19712119474 DE 2119474 A DE2119474 A DE 2119474A DE 2119474 B2 DE2119474 B2 DE 2119474B2
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    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D27/00Woven pile fabrics

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Description

Es sind bereits Florgewebe der allgemeinen Art bekannt, bei denen ein Florgarn in Form von Schlingen unter Schußgarnen hindurch und über Gruppen von Grundkettgarnen geführt ist. Derartige Florgewebe
sind z.B. in den US-Patentschriften Re. 24949, 2437379,2578173 und 2655951, ferner in den US-Patentschriften 2 974 690 und 3001 552 sowie in den US-Patentschriften 2860664 und 2860669 beschrieben. Die US-PS 2655951 beschreibt ferner Florgewebe, die aus zwei Sätzen von sich in der Kettrichtung erstreckenden Florgarnen gebildet sind, welche, wie in der US-PS 2 437 378, deren Nachfolgerin die US-PS Re. 24949 ist, beschrieben, durch zwei miteinander verbundene Sätze von in der Schußrichtung verstellbaren Florgarnführungen geführt werden, welche durch einen gemeinsamen Nocken oder Exzenter gesteuert werden, so daß sich begrenzte Musterbildungsmöglichkeiten ergeben, wobei in allen Fällen zwei Florgarne, und zwar je ein Garn jedes Satzes eine gemeinsame sich in der Kettrichtung erstrekkende Reihe von Florschlingen über einer gemeinsamen Gruppe von Grundkettgarnen bilden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung hat es sich gezeigt, daß man im Vergleich zu den bis jetzt bekannten Mustern bei Florgeweben erheblich kompliziertere Muster von Floranordnungen erzielen kann, wenn man jede von mehreren sich in der Schußrichtung erstreckenden Reihen von Florgarnführungen und die zugehörigen durch sie geführten Florgarne unabhän- a5 gig voneinander steuert oder betätigt, so daß jede Reihe von Führungen nach Bedarf um unterschiedliche Beträge in der Schußrichtung der Webmaschinen verschoben werden kann, und zwar unabhängig von der anderen Reihe oder den anderen Reihen von Florgarnführungen oder synchron mit diesen, wobei diese Bewegungen während des kontinuierlichen Betriebs der Webmaschine entsprechend einem vorbestimmten Muster herbeigeführt werden.
Im Hinblick auf das vorstehend Gesagte liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, neuartige Florgewebebindungen zu schaffen, bei denen sich der Flor aus mehreren Sätzen von Florgarnen zusammensetzt, welche in der verschiedensten Weise angeordnet werden können, um ein gewünschtes Muster zu bilden.
Genauer gesagt sieht die Erfindung ein Florgewebe vor, das aus Schußgarnen, Gruppen von Kettgarnen und mindestens zwei Sätzen von Florgarnen in Form von Schleifen gebildet ist, wobei sich die Schleifen über Gruppen von Kettgarnen hinweg erstrecken und die Schleifen jedes Florgarns eines Satzes in Form einer Gruppe von aufeinanderfolgenden Schlingen angeordnet sind, die sich in einer gemeinsamen Schußrichtung erstrecken, und zwar entgegengesetzt zu mindestens einigen der Schlingen, die durch die Florgarne des anderen Satzes innerhalb mindestens eines Teils des Gewebes gebildet sind, und wobei sich jede Schlinge der erwähnten Gruppe über mindestens eine der erwähnten Gruppen von Kettgarnen hinweg erstreckt.
Im einzelnen sieht die Erfindung eine Anzahl von Florgewebebindungen vor, bei denen das Florgewebe aus mindestens zwei Sätzen von sich in der Kettrichtung erstreckenden Florgarnen gebildet ist und wobei die erfindungsgemäßen Bindungen oder Gestaltungen unter anderem die nachstehend genannten Beispiele umfassen.
1. Innerhalb mindestens eines Teils des Gewebes bildet jedes Florgarn eines Satzes eine Reihe von aufeinanderfolgenden Florschlingen, die sich, bezogen auf die Schußrichtung, entgegengesetzt zu mindestens einigen Schlingen erstreckt, welche aus den Florgarnen des anderen Satzes gebildet sind, wobei sich jede Schlinge der Reihe über eine oder mehrere Gruppen von Kettgarnen hinweg erstreckt.
2. Innerhalb mindestens eines Teils des Gewebes bildet jedes Garn eines Satzes eine Schlinge, die gegebenenfalls zusammen mit anderen Schlingen eine Reihe bilden kann, wobei sich diese Schlinge in der Schußrichtung über mehrere Gruppen von Kettgarnen hinweg erstreckt, jedoch entgegengesetzt zu mindestens einigen Schlingen, die aus den Florgarnen des anderen Satzes gebildet sind.
3. Bei einem Abschnitt eines Florschlingengewebes bildet jedes Florgarn beider Sätze eine Schlinge, die sich in der Schußrichtung über eine oder mehrere Gruppen von Kettgarnen hinweg erstreckt oder eine Reihe von aufeinanderfolgenden Schlingen bildet, die sich in der Schußrichtung über aufeinanderfolgende Gruppen von Kettgarnen hinweg erstreckt, wobei die in der Schußrichtung betrachtete Erstreckung der Schlingen, die aus jedem Garn eines Satzes gebildet sind, größer ist als die in der Schußrichtung betrachtete Erstreckung der Schlingen, welche aus jedem Garn des anderen Satzes gebildet sind.
4. Innerhalb eines ersten Gewebeabschnitts bildet jedes Florgarn beider Sätze eine Schlinge, die sich in der Schußrichtung über eine oder mehrere Gruppen von Schußgarnen hinweg erstreckt, oder diese Schlingen bilden eine Reihe von aufeinanderfolgenden Schlingen, welche sich in der Schußrichtung über aufeinanderfolgende Gruppen von Kettgarnen hinweg erstreckt, wobei sich die Schlingen der betreffenden Sätze in der gleichen Richtung quer zu den Kettgarnen oder in entgegengesetzten Richtungen quer zu den Kettgarnen, jedoch nicht notwendigerweise im gleichen Ausmaß erstrecken; innerhalb eines anderen Abschnitts des Gewebes erstrecken sich Florschlingen, die aus einem Satz von Florgarnen gebildet sind, bezogen auf die Schußrichtung entgegengesetzt zu der Richtung, in der sie sich in dem ersten Abschnitt erstrecken, und außerdem erstrecken sie sich bezogen auf die Schußrichtung entgegengesetzt zu Florschlingen, die aus den Florgarnen des anderen Satzes gebildet sind.
5. Ein erster und ein zweiter Florschlingengewebeabschnitt, die aus den beiden Sätzen von Florgarnen gebildet sind, umfassen sich in der Schußrichtung erstreckende Schlingen, wobei die Erstreckung in der Schußrichtung bei den Schleifen, die aus jedem Garn des einen Satzes gebildet sind, innerhalb des einen Abschnitts größer isl als innerhalb des anderen Abschnitts, und wobei sich innerhalb mindestens eines Abschnitts die Schlingen eines Satzes von Garnen entgegengesetzt zu den Schlingen erstrecken, die aus der Garnen des anderen Satzes gebildet sind.
6. Innerhalb mindestens eines Gewebeabschnitts erstreckt sich jedes Florgarn eines Satzes in dei Schußrichtung in Form einer Florschlinge über eine oder mehrere Gruppen von Kettgarnen hinweg oder in Form einer Reihe von Florschlingen über Gruppen von Kettgarnen, und die Florgarne des anderen Satzes können die Form vor sich in der Kettrichtung erstreckenden Flottungen aufweisen, um eine zusätzliche Musterung des Flors und weitere Farbeffekte zu erzielen,
7. Innerhalb mindestens eines ersten Gewebeabschnitts bilden die Florgarne eines Satzes Florschlingen über Gruppen von Kettgarnen, und die Florgarne des anderen Satzes bilden Flottungen, wobei mindestens ein zweiter Gewebeabschnitt insofern eine Umkehrung des ersten Gewebeabschnitts bildet, als die Florgarne des einen Satzes Flottungen und die Florgarne des anderen Satzes Florschlingen bilden.
8. Innerhalb mindestens eines ersten Gewebeabschnitts werden aufgeschnittene oder nicht aufgeschnittene Florbüschel aus beiden Sätzen von Florgarnen gebildet, und innerhalb mindestens eines zweiten Gewebeabschnitts sind aufgeschnittene oder nicht aufgeschnittene Florbüschel aus nur einem Satz von Florgarnen gebildet, so daß innerhalb des zweiten Abschnitts eine Florfläche von geringerer Dichte vorhanden ist als innerhalb des ersten Gewebeabschnitts.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt perspektivisch eine Ausführungsform der Erfindung, bei der ein Teil eines Florgewebes mit einigen wenigen von zahlreichen verschiedenen dekorativen Floreffekten versehen ist, die man bei einem Florgewebe erfiridungsgemäß durch die Verwendung von Florgarnen mit unterschiedlichen optischen Eigenschäften hervorrufen kann;
Fig. 2 zeigt schematisch in einer perspektivischen Teildarstellung eine Webmaschine zum Weben erfindungsgemäßer Florgewebe;
Fig. 3 ist eine vergrößerte schematische perspektivische Darstellung des in Fig. 1 gezeigten Florgewebes und läßt die Florschlingen im auseinandergezogenen Zustand erkennen;
Fig. 4 ist ein vergrößerter, in der Kettrichtung verlaufender Teilschnitt längs der Linie 4-4 in Fig. 3 und zeigt einen Teil einer Reihe von doppelten Florschlingen, die mit dem Gründgewebe einschüssig verwebt sind;
Fig. 5 ist ein vergrößerter, in der Schußrichtung verlaufender Teilschnitt längs der Linie 5-5 in Fig. 3;
Fig. 6 ähnelt Fig. 4, zeigt jedoch zusätzlich in der Schußrichtung verlaufende Reihen von Schlingen, wobei als Beispiel drei verschieden hohe Arten von Schlingen dargestellt sind;
Fig. 7, 8 und 9 ähneln Fig. 6, veranschaulichen jedoch verschiedene Anordnungen von aufgeschnittenen und nicht aufgeschnittenen Flornoppen oder Büscheln;
Fig. 10 bis 13 zeigen perspektivisch verschiedene Formen von Florruten, über denen Florschlingen beim Weben verschiedener Arten erfindungsgemäßer Florgewebe geformt werden können;
Fig. 14ist ein vergrößerter Schnitt durch die unterschiedlich ausgebildete, mittlere, sich in der Kettrichtung erstreckende Reihe von Schlingen des in Fig. 3 gezeigten Gewebeabschnitts FZ und läßt insbesondere die sich abwechselnden flottierten Abschnitte von zwei verschiedenen Arten von Florgarnen bei einem einschüssig gewebten Schlingenflorgewebe erkennen;
Fig. 15 ist ein in der Kettrichtung verlaufender Schnitt durch ein anderes Stück eines Gewebes, bei dem ein Flottierungsverfahren entsprechend der Bildung des Gewebestücks nach Fig. 14 angewendet ist, um relativ breite, sich in der Schußrichtung erstrekkende Flächen mit aufgeschnittenen Florbüscheln von geringer Dichte zu erzeugen, wobei jede sich in der Schußrichtung erstreckende Fläche aus einem gesonderten Florgarn besteht, und um andere sich in der
S Schußrichtung erstreckende Flächen mit Florbüscheln von großer Dichte aus beiden Arten von Florgarnen zu erzeugen, welche die eine geringe Dichte aufweisenden Flächen bilden;
Fig. 16 und 17 ähneln Fig. 6, zeigen jedoch eine
ίο zweischüssige Bindung bzw. eine dreischüssige Bindung;
Fig. 17A zeigt in einem auseinandergezogenen Grundriß ein Stück eines Florgewebes mit verschiedenen Formen von Florschlingen, die sich bezogen auf
*5 die Schußrichtung in verschiedenen Richtungen und in bestimmten aufeinanderfolgenden Schußreihen unter verschiedenen Winkeln erstrecken;
Fig. 18 zeigt schematisch im Grußriß einen Teil eines Florgewebes, bei dem bestimmte Florgarne in
a° der Nähe bestimmter anderer Florgarne flottiert sind, aus deneriFlorschlihgen gebildet sihdj wobei man insbesondere erkennt, auf welche Weise die^Flottungen zwischen ihren Enden dadurch mit dein Grundgewebe verbunden werden können, daß dafür gesorgt wird,
»5 daß die erwähnten bestimmten anderen Florgarne die Flottungen auf ihrer Unterseite überkreuzen;
Fi g. 19 zeigt perspektivisch die Anordnung von nur zwei der Florgarne nach Fig. 18, wobei sich ein unterer Verbindungsabschnitt desjenigen Florgarns, aus
welchem Schlingen gebildet werden, unterhalb des geflotteten Abschnitts des benachbarten Florgärris erstreckt; ■''
Fig. 20 ähnelt Fig. 19, zeigt jedoch, auf welche Weise die Florgarnführungen das Florgarn, aus dem Schlingen gebildet werden, veranlassen, sich über die Unterseite eines mittleren Teils der Flottungen zu erstrecken, die dann aus dem nächstbenachbarten Florgarn gebildet werden;
Fig. 21, 22 und 23 zeigen in perspektivischen Teildarstellungen verschiedene Florgewebe und veranschaulichen zusätzliche dekorative Flöreffekte, die erzielt werden können, wenn man Florgarne von unterschiedlichen optischen Eigenschaften verwendet und Florruten benutzt, deren Schlingenbildungsabschnitte sich bezüglich ihrer Höhe unterscheiden;
Fig. 24 bis 35 zeigen schematisch einige der zahlreichen anderen Florschlingenmuster, die sich einzeln oder in verschiedenen Kombinationen gemäß der Erfindung erzeugen lassen, wobei jedoch nur eines der Florgarne jedes von zwei Sätzen zu erkennen ist, und wobei Gitter eingezeichnet sind, welche die Gruppen von Grundkettgarnen und Schußgarnen darstellen, so daß der Verlauf jedes Florgarns innerhalb jedes Satzes leicht verfolgt werden kann;
Fig. 36 ist ein vergrößerter senkrechter Teilschniti durch die in Fig. 2 gezeigten Florgarnführungen und Florruten, wobei jedoch beide Sätze von Führunger eine untere Stellung im Kettfach einnehmen, und wobei zwei übereinander angeordnete Schußeintrageorgane in der Weise benutzt werden, daß alle Florgarne sowohl unter den oberen als auch den unteren Strängen des Schußgarns hinweglaufen, welche durch die oberen und unteren Schußgarneintrageorgane eingetragen werden;
Fig. 36 A ist ein in der Kettrichtung verlaufendei Teilschnitt durch ein mit Hilfe der in Fig. 36 gezeigter Anordnung von Florgarnführungen erzeugtes Florgewebe;
709 537 18f
ίο
; Fig. 37 ähnelt Fig. 36, doch ist hier der hintere S^tz von Florgarnführungen höher angeordnet als der vordere Satz von Fiprgarnführungen, so daß die zugehörigen Florgarne den unteren Schußeinträger eines Paars von oberen und unteren Schußeinträigern übergreifen, was dazu führt, daß die unteren Verbindungsabschnitte einiger der Flornoppen zwischen oberen und unteren Schußgarnsträngen liegen, und daß die unteren Verbindungsabschnitte anderer Flornoppen unter sämtlichen Schußgarnsträngen jedes.den Flor bildenden Schußgarneintrags liegen;
Fig. 37A ist ein senkrechter Teilschnitt durch ein Stück des Florgewebes, das mit Hilfe der in Fig. 37 gezeigten Anordnung von Florgarnführungen hergestellt ist;
Fig. 38 ähnelt Fig. 36 und 37, doch sind hier die Florgarnführungen gegenüber den zugehörigen Tragstangen so angeordnet, daß sich alle Florgarne^ zwischen dem oberen und dem unteren Schußeinträger erstrecken, wenn die Florgarnführungen ihre tiefste Stellung einnehmen, und daß die unteren Verbindungsabschnitte aller Flornoppen bei dem so erzeugten Gewebe zwischen oberen und unteren Schußgarnsträngen liegen;
Fig. 38 A ist ein in der Kettrichtung verlaufender senkrechter Teilschnitt durch ein Florgewebe, das mit Hilfe der Florgarnführungsanordnung nach Fig. 38 hergestellt ist.
Die Webmaschine
Zwar zeigen die Zeichnungen zahlreiche, verschiedene Ausführungsformen neuartiger Florgewebe nach der Erfindung, doch besteht ein besonderes Merkmal aller dieser Gewebe darin, daß die Florschlingen aus sich allgemein in der Kettrichtung erstreckenden Florgarnen gebildet werden, die sich über unterschiedliche Strecken und in unterschiedlichen Richtungen in der Schußrichtung über Gruppen von Grundkettgarnen hinweg erstrecken, und das entweder in dem Raum zwischen zwei einander unmittelbar benachbarten Schußgarneinträgen oder in den Räumen zwischen mehreren Paaren benachbarter Schußgarneinträge oder in beiden Arten von Räumen, was sich jeweils nach dem gewünschten Florschlingenmuster richtet. Bei den meisten dargestellten Ausführungsformen von Geweben werden Florgarne mit unterschiedlichen optischen Eigenschaften benötigt, damit erkennbare Mustereffekte erzielt werden. Mit anderen Worten, ein oder mehrere Florgarne können sich von einem oder mehreren anderen Florgarnen unterscheiden, und zwar bezüglich der Farbe, der Schattierung, der Fasern, des Zwirnungsgrades, der Struktur, der Stärke oder bezüglich irgendeines anderen sichtbaren Merkmals. Bei anderen Ausführungsformen, bei denen Unterschiede bezüglich der Dichte der Florschlingen in einander benachbarten Flächen vorhanden sind, worauf im folgenden näher eingegangen wird, können sämtliche Florgarne gegebenenfalls die gleichen optischen Eigenschaften haben, denn Unterschiede bezüglich der Dichte der Forschungen in benachbarten Flächen des Gewebes können selbst dann erkennbar sein, wenn innerhalb der betreffenden Flächen keine Florgarne mit unterschiedlichen optischen Eigenschaften vorhanden sind.
Die verschiedenen Ausführungsformen der erfiniungsgemäßen Gewebe können auf einer Webrnaichine gewebt werden, wie sie in der DT-AS 2119493 Jer Anmelderin beschrieben ist; wichtige Bauteile einer solchen Webmaschine sind in Fig. 2 dargestellt Allgemein gesprochen ujnfaßt diese ■ Webmaschini Einrichtungen zum Weben eines Grundgewebes bzw einer Grundbindung aus durch kleine Abstände ge trennten parallelen Gruppen von Grundkettgarnei und Schußgarnen, und sie ist mit mindestens zwei siel in der Schußrichtung erstreckenden Reinen von Flor garnführungen ausgerüstet, durch welche die zugehö rigen endlosen Florgarne laufen. Diese Führunger bewegen sich nach oben in eine Stellung oberhalb des Gewebes, nachdem jeder schlingenbildende:Eintra§ von Schußgarn durch das offene Fach geführt worder ist, das durch die Kettgarne gebildet wird, und bevoi der nächste schlingenbildende Schußgarneintrag in
1S das kettgarnfach eingetragen wird,.werden eine oder beide sich in der Schlißrichtung erstreckenden Reihen von Florgarnführungen in seitlicher, Richtung im wesentlichen gleichzeitig mit dem entsprechenden Anschlaghub des Riets verschoben oder verlagert. Dann
a° bewegen sich die Florgarnführungen nach unten in das Webfach hinein, um den Vorgang vorzubereiten, bei dem ein weiterer schlingenbildender Schußgärneintrag über den Florgarnsträngen eingetragen wird. Hierbei werden die zuletzt seitlich verschobenen Floras garne über die zugehörigen Gruppen von Kettgarnen und/oder die zugehörigen Gruppen von Florruten hinweggezogen. Die Florruten können an ihren freien Enden abgestuft bzw. verschieden hohe Schlingenbildungsflächen aufweisen und gegebenenfalls mit Mes-
sern versehen sein, und es sind durch einen Musterapparat steuerbare Betätigungsmittel vorgesehen, um gewählte Florruten entsprechend dem gewünschten Muster in der Längsrichtung der Kettgarne und gegenüber dem Riet zu bewegen.
Der Ausdruck »schlingenbildender Schußgarneintrag'* bezeichnet in der folgenden Beschreibung und den Ansprüchen jeden Schußgarneintrag, der dazu dient, eine bestimmte in der Schußrichtung verlaufende Reihe von Florschlingen mit dem Grundgewebe dadurch zu verbinden, daß sich die unteren gekrümmten Abschnitte der Schlingen vollständig unter allen Schußgarnsträngen des eingetragenen Schußgarns hinweg oder zwischen oberen und unteren Schußgarnsträngen des Schußgarneintrags hindurch erstrekken. Hieraus folgt, daß alle Schußgarneinträge bei einem einschüssigen Florgewebe schlingenbildende Schußgarneinträge sind, daß bei einem zweischüssigen Florgewebe alle zweiten Schußgarneinträge schlingenbildende Schußeinträge sind, daß bei einem dreischüssigen Florgewebe alle dritten Schußgarneinträge schlingenbildende Einträge sind usw.
Der in Fig. 2 gezeigte Teil einer Webmaschine der eingangs bezeichneten Art umfaßt ein Riet 40, das mit gestrichelten Linien angedeutet ist. Insgesamt mit W bezeichnete Grundkettgarne erstrecken sich von einer nicht dargestellten Quelle aus durch ebenfalls nicht gezeigte Fachbildungsmittel sowie durch das Riet 40 zum Rand des entstehenden Florgewebes 60. Beim Bilden des Gewebes arbeiten natürlich Schußeintragmittel mit dem Riet und den Fachbildungsmitteln zusammen. Die Schußeintragmittel sind in Fig. 2 in Form einer einzigen sich in der Schußrichtung hin- und herbewegenden, das Schußgarn mitführenden Nadel bzw. eines Schußeintragorgans 41 dargestellt.
Der Schußeinträger 41 arbeitet in der üblichen Weise, um vor jedem Anschlaghub des Riets 40 auf bekannte Weise einen haarnadelförmigen Doppelschuß aus dem Schußgarn 42 in das Kettfach einzutragen. Man
kann ebenso einen Schützen der üblichen Art mit einer Spule oder andere Schußeintragmittel benutzen, um zwischen den-äüfeinariderfolgenden Anschiagshüben des Riets 40 einen einzigen Schußgarnstrang in das Kettfach einzutragen; wie in Fig. 36 bis 38 gezeigt, ist es ferner möglich, zwei parallele, übereinander angeordnete Schußgarneinträger zu benutzen.
Gemäß Fig. 2 erstrecken sich mehrere in der Kettrichtung verlaufende Florruten 44 nach vorn durch das Riet 40 hindurch, über den Rand des Gewebes, über den Brustt)aumv45 hinwegurid[oberhalb».iries.'Niveausι des Schußgarrieintragers 41. Man kann Fjorruteh verschiedener 'Art benutzen, ,von'ι denen einige mit weiteren Einzelheiten in Fig. ,1,0bis13 dargestellt sind und weiter unten beschrieben werden. Die Elorruten 44 können ortsfest angeordnet qder in der Kettrichtung gegenüber der Schlingenbildungszone zwischen dem Riet und dem entstehenden Gewebe verschiebbar sein, wobei diese Bewegung gemäß F ig. 2 dadurch herbeigeführt wird, daß die Florruten durch Verbindungen 46 mit einem nur schematisch angedeuteten .Musterapparat 47 verbunden sind. Ferner zeigt Fig. 2 mindestens zwei sich in der Schußrichtung erstrekkende Reihen von in der Schußrichtung verschiebbaren Florgarnführungen, und zwar eine vordere oder erste Reihe 50 und eine hintere oder zweite Reihe 51, die sich während jedes Anschlaghubes des Riets
40 in einer Stellung oberhalb des entstehenden Florgewebes und der Florruten 44 befinden. .
Ein erstes und ein zweites Fadenband bzw. Sätze von Florgarnen, die in Fig. 2 durch die beiden Linien A und B dargestellt sind, erstrecken sich von einer oberhalb des Riets angeordneten Quelle aus unter einer vorbestimmten Spannung nach unten und laufen durch ihnen zugeordnete Fadenleitaugen an den freien unteren Enden der zugehörigen Florgarnführungen 50 und 51. Die vorderen Führungen 50 und die hinteren Führungen 51 werden durch zugehörige, sich in der Schußrichtung erstreckende Stangen 52 und 53 unterstützt, die nach Bedarf in der Schußrichtung verschoben werden können, während sich die Florgarnführungen in einer Stellung oberhalb des Gewebes befinden; zu diesem Zweck sind die Stangen oder Schienen 52 und 53 in der bei 54 angedeuteten Weise mit dem Musterapparat 47 verbunden. Die Florgarnführungen 50 und 51 können im wesentlichen so ausgebildet und so betätigbar sein, wie es in der DT-AS 2119493 beschrieben ist. Gemäß diesem Patent werden die Bewegungen der Florgarnführungen 50 und 51 in das Kettfach hinein und aus ihm heraus und die wahlweise herbeigeführten Bewegungen dieser Führungen in seitlicher Richtung gegenüber den zugehörigen Gruppen von Kettgarnen W und/oder den entsprechenden Florruten 44 in de richtigen zeitlichen Abstimmung auf die Betätigung der Fachbildungsmittel, des Riets 40 und des Schußeinträgers 41, bewirkt, so daß nach jedem Eintragen eines Schußfadens in das Kettfach mit Hilfe des Schußeinträgers
41 das Riet 40 den betreffenden Schußfaden an den Rand des entstehenden Gewebes anschlägt. Wenn das zuletzt in das Kettfach eingetragene Schußgarn einen schlingenbildenden Schußgarneintrag darstellt, wie es weiter oben erläutert wurde, werden natürlich die vorher gesenkten Florgarnführungen 50 und 51 in ihre obere Ruhestellung oberhalb der Florruten 44 bewegt, so daß die gespannten Florgarne A und B unter dem zugehörigen schlingenbildenden Schußgarneintrag hindurchgeschlungen werden, wenn Florschlingen über den Florruten 44 aus den Florgarnen gebildet werden, die vorher über die Florruten hinweg verschoben worden sind.
Danach werden die eine oder die andere ReiWe öder beide Reihen von Florgarnführungen 5Q und 51 in der Schußrichtung längs einer bestimmten Strecke verschoben, die durch"'den Musterapparat. 47 bestimmt wird. Während sich das Riet 44 nach hinten bewegt oder seine hintere Stellung einnimmt und unmittelbar vor dem Eintragen eines schlingenbildenden Schußgarneintrags in das Kettfach werden die Schußgarnführungen 50 und 51 wieder bis, unterhalb der Bahn des Schußgarneinträgers 41 in das Kettfach hinein abgesenkt, um alle vorher verschobenen Florgarne über die entsprechenden Gruppen von Kettgarnen W oder die zugehörigen Florruten 44 hinwegzuziehen, um während des Betriebs der Webmaschine ein Schlingenbildung!;-Arbeitsspiel zu Ende zu führen; da die Konstruktion der jede Arbeitsweise ermöglichen-
ao den Webmaschine in der DT-AS 2119 493 vollständig beschrieben ist, dürfte sich eine nähere Erläuterung erübrigen.
Wie erwähnt, können Flörruten 44 von unterschiedlicher Form verwendet werden, wie sie in
»5 Fig. 10 bis 13 dargestellt sind. Man kann Florruten benutzen, die sämtlich von gleicher Art sind, oder man kann verschiedene Kombinationen aus den dargestellten Florruten verwenden. Die in Fig. 10 gezeigte Florrute 44 entspricht derjenigen nach Fig. 2, und gemaß Fig. 10 weist dieses Organ einen freien Endabschnitt zum Bilden von Schlingen auf ,der über seine ganze Länge eine bestimmte Höhe hat. Diese Florruten 44 können ortsfest angeordnet sein; es ist jedoch auch möglich, bestimmte gewählte öder sämtliche Florrutcn 44 gegenüber der Schlingenbildungszone zurückzuziehen, so daß in bestimmten Zeitpunkten sich nach oben erstreckendeSchlingen von vorbestimmter Höhe über den entsprechenden Florruten erzeugt werden, und daß in bestimmten anderen Zeitpunkten an dem Grundgewebe anliegende Schlingen über entsprechenden Gruppen von Kettgarnen entstehen. Der Ausdruck »am Grundgewebeende anliegenöe Schlingen« bezeichnet hier diejenigen Schlingen, deren obere Buchten sich in Anlage an den zugehörigen Kettgarngruppen über diese Gruppen hinweg erstrecken.
In Fig. 11,12 und 13 sind Florruten 44a bzw. 44fc bzw. 44c dargestellt, die mit Schlingenbildungsabschnitten von zwei verschiedenen Höhen versehen sind. Die relativ niedrigen unu die relativ hohen SchlingenbildungsabschnittesindinFig. 11 bis 13 jeweils mit 44d bzw. mit 44e bezeichnet. Die relativ niedrigen Schlingenbildungsabschnitte 44d der Florruten 446 und 44 c sind mit relativ hohen bzw. relativ niedrigen Messern 44/ bzw. 44g versehen. Die Höhe des Messers 44/ der Florrute 44b ist so gewählt, daß dieses Messer sowohl die niedrigen als auch die hoher Florschlingen durchschneidet, die über den Abschnitten 44d und 44e gebildet werden, und das relativ niedrige Messer 44g der Florrute 44c hat eine solche Höhe, daß es die Buchten der relativ hohen Schlinger unberührt läßt, welche über dem höheren Schlingen bildungsabschnitt 44e gebildet werden; jedoch durch trennt das niedrige Messer 44g alle niedrigen Schiin gen, die über dem relativ niedrigen Schlingenbil dumgsabschnitt 44d der Florrute 44c gebildet wordei sind. Gegebenenfalls kann man eine auf bekannt! Weise ausgebildete Schervorrichtung benutzen, un
die oberen Teile der Florscblingen an bestimmten Stellen oder über das ganze Gewebe hinweg abzuscheren, nachdem das Gewebe aus der Webmaschine entnommen worden ist. Wenn das Gewebe Schlingen von unterschiedlicher Höhe aufweist, würde man eine solche Schervorrichtung natürlich nur benutzen, um die relativ hohen Schlingen zu durchtrennen. Weitere Ausführungsformen von Florruten, die mit Messern versehen sind, sind in den US-Patentschriften 2860666 und 3140592 beschrieben.
Die Gewebe nach Fig. 1, 3, 4, 5 und 14
Eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gewebes ist in Fig. l,3,4,5und 14 dargestellt und insgesamt mit 60 bezeichnet; hierbei handelt es sich um ein einschüssiges Schlingenflorgewebe mit einem Grundgewebe 61 aus durch Abstände getrennten Gruppen von Kettgarnen W, die mit Doppelschüssen verwebt sind. Jede Kettgarngruppe kann zwei oder mehr Kettgarne umfassen, und vorzugsweise umfaßt sie gemäß Fig. 4 und 5 vier Kettgarne α, b, c und d, wobei die Kettgarne α und c über alle zweiten Schußgarneinträge 42 verlaufen, unter denen hindurch sich die Kettgarne b und d erstrecken und wobei die Kettgarne α und c unterhalb der dazwischenliegenden Schußgarneinträge 42 verlaufen, über die hinweg sich die Kettgarne b und d erstrecken. Da das Gewebe 60 ein einschüssiges Gewebe ist, sind alle Schußgarneinträge 42 schleifenbildende Schußgarneinträge gemäß der weiter oben gegebenen Definition.
Beim Weben mancher Gewebe, z. B. des Gewebes 60 nach Fig. 1, 3, 4 und 5, werden ein oder mehrere Florgarne durch jede Florgarnführung 50 und 51 geführt, jeder Gruppe von Kettgarnen ist eine Florrute 44 zugeordnet, und für jede Florrute 44 sind je eine Florgarnführung SO, 51 vorgesehen. Andere Florgewebe können gewebt werden, indem man innerhalb jeder Reihe jede zweite Florgarnführung fortläßt, oder indem man vorzugsweise einfach bei jedem Satz A und B jedes zweite Florgarn fortläßt, so daß ein oder mehrere Enden von Florgarnen A durch jede zweite primäre Führung 50 geleitet werden, während ein oder mehrere Enden von Florgarnen B durch die jeweils dazwischenliegenden sekundären Führungen 51 geleitet werden. In jedem Fall wird eine Anordnung bevorzugt, bei der sich die Führungen,50 für die Florgarne A mit den Führungen 51 für die Florgafne B abwechseln.
In manchen Fällen kann es erwünscht sein, Florruten 44 und die ihnen zugeordneten Florgarne A und B bei bestimmten in der Schußrichtung durch Abstände getrennten Kettgarngruppen fortzulassen und das Schiingenmuster so auszubilden, daß keine der Florgarne diese durch Querabstände ,getrennten Gruppen von Grundkettgarnen überkreuzt. Wenn das Florgewebe ζ. B. in Form eines Teppichs in einem Gebäude verlegt wird, ist es möglich, das Gewebe nach Bedarf längs solcher durch Querabstände getrennter Kettgarngruppen [ zu durchschneiden, ohne daß irgendwelche Florschlingen des Gewebes durchschnitten werden.
Bezüglich des Florgewebes 60, das in Fig. 1 und 3 gezeigt ist, wo man eine auf die Schußrichtung bezogene vollständige Wiederholung einer zusammengesetzten Fiormusteranordnung erkennt, ist zu bemerken, daß die Florfläche dieses Gewebes aus Florgarnen hergestellt werden kann, von denen einige andere optische Eigenschaften haben als die übrigen Florgarne. Um ein Beispiel zu geben, sei angenommen, daß die meisten Florgarne jedes der Sätze A und B graue Garne sind, und daß die Florgarne A' und ß'der beiden Sätze A und B, die sich durch die dem Mittelpunkt am nächsten benachbarten Garnführungen 50 und 51 der beiden Reihen erstrecken, eine konstrastierende Farbe haben und z. B. rot bzw. blau sind. Ferner sei angenommen, daß der Ausdruck »Nullstellung« die optimale bzw. dem Mittelpunkt am nächsten benachbarte Stellung der beiden Reihen von Florgarnführungen 50 und 51 bezeichnet. Durch wahlweises Verschieben der Reihen von Florgarniührungen 50 und 51 in der Schußrichtung der Webmaschine ist es möglich, zahlreiche Formen von Muster-
1S streifen aus roten und blauen Florschlingen in den grauen Hintergrundschlingen des Gewebes zu verteilen.
Der Ausdruck »Teilung« bezeichnet im folgenden den Abstand zwischen den Mittelebenen von zwei be-
ao liebigen einander unmittelbar benachbarten Florruten 44. In manchen Fällen, jedoch nicht in jedem Fall, würde die Webmaschine mit Florgarnführungen 50 und 51 ausgerüstet sein, deren Anzahl innerhalb jeder Reihe gleich der Anzahl der Florruten 44 ist. Natürlich
a5 bezeichnet der Ausdruck »Teilung« des Florgewebes auch den Abstand zwischen den Mittelpunkten von zwei einander in der Schußrichtung unmittelbar benachbarten Reihen von Florschlingen, und bei den meisten Teppichgeweben beträgt diese Teilung etwa 4,8 bis 6,35 mm. Außerdem bezeichnet der Ausdruck »Teilung« des Florgewebes den Abstand zwischen den Mittelebenen benachbarter Gruppen von Grundkettgarnen sowie den Abstand zwischen den Mittelebenen benachbarter, sich in der Kettrichtung erstreckender
Reihen von Florschlingen, was in den meisten Fällen zutrifft. ........
Um die aus den primären Florgarnen A gebildeten blauen Florschlingen von den aus den sekundären Florgarnen B gebildeten grauen Florschlingen zu Un-
♦° terscheiden, sind in Fig. 1, 3, 4 und 5 die aus einem primären Florgarn A gebildeten Florschlingeri schraffiert, während die aus einem sekundären Florgarn B gebildeten Florschlingen nicht schraffiert sind. Da jedoch kontrastierende Florschlingeri aus den roten und blauen Florgarnen A'bzW. B' gebildet werden, sind diese FJorschleifen im Vergleich zu den den Hintergrund bildenden Schleifen, die aus den grauen Florgarrien gebildet sind, mit relativ kräftigen Linien eingezeichnet, und die aus dem Florgärn B' gebildeten
Schlingen sind durch eine Tüpfelung kenntlich gemacht. Außerdem sind die aus dem Effektflorgarn A' gebildeten Schleifen im Vergleich zur Schraffur der benachbarten grauen Schleifen aus den sekundären Flörgarnen B durch eine engere Schraffur bezeichnet.
In Fig. 3 repräsentieren die geraden senkrechten Linien, die sich über die ganze Lähgefder Zeichnung längs des Gewebes 60 erstrecken, jeweilsι eine Gruppe von Kettgarnen α bis d, und die sich quer dazu erstreckenden waagerechten geraden Linien repräsentieren jeweils einen der schlingenbildenden Schußgarneinträge. Betrachtet man Fig. 3 von unten nach oben, erkennt man, daß beim Weben des ersten Gewebeabschnitts F-I beide Reihen von Florgarnführungen gleichzeitig um den gleichen Betrag und bezogen auf die Schußrichtung in der gleichen Richtung verschoben werden, wobei jede Florgarhführung innerhalb jeder Reihe gemäß Fig. 2 über eine einzige zugehörige Florrute 44 hinweg verschoben ist. Gemäß
/ο
Fig. 3 sind in der ersten und der driuen Schußrichtungsreihe von Schlingen alle Florgarne von rechts nach links verschoben, und in der zweiten und der vierten Schußrichtungsreihe von Schlingen sind alle Florgarne von links nach rechts verschoben. Nach jeder solchen Verschiebung der Florgarnführungen 50 und 51 werden die Fadenleitaugen der Florgarnführungen nach unten in das Kettfach hinein bewegt, ein Schußgarn wird in das Kettfach über die Florgarne hinweg eingetragen, und die Florgarnführungen werden aus dem Kettfach herausgezogen, während das Riet 40 den entsprechenden Schußgarneintrag an den Rand des Gewebes anschlägt. Hierbei entstehen doppelte parallele Schlingen aus einander zugeordneten Paaren von Florgarnen A und B über die ganze Breite des Gewebeabschnitts F-3, wobei sich jede doppelte Florschleife in der Schußrichtung über eine einzige Kettgarngruppe hinweg erstreckt.
Beim Weben des zweiten Gewebeabschnitts F-2 nach Fig. 3 werden zwar die Fadenleitaugen beider Reihen von Florgarnführungen 50 und 51 nach unten in das Kettfach hinein bewegt, und zwar bis unterhalb der Bahn des Schußetnträgers 41, bevor der Schuß eingetragen wird, doch behält eine Reihe von Florgarnführungen ihre Stellung bei, während die andere Reihe über den Florruten verschoben wird, wobei eine Reihe von Florgarnführungen mit der anderen Reihe von Florgarnführungen abwechselnd verschoben wird. Beim Bilden der ersten, der dritten und der fünften in der Schußrichtung verlaufenden Reihen von Florschleifen innerhalb des Gewebeabschnitts F-2 wird somit jede Florgarnführung 51 über eine einzige zugehörige Florrute 44 hinweg verschoben, während die Florgarnführungen 50 ihre Stellung, bezogen auf die Schußrichtung, beibehalten, so daß nur Florschlingen aus den Florgarnen B in diesen in der Schußrichtung verlaufenden Schlingenreihen gebildet werden, während die Florgarne A unter den entsprechenden Schußgarneinträgen geflottet werden, wie es in Fig. 14 gezeigt ist. Umgekehrt werden die zweite und die vierte in der Schußrichtung verlaufende Reihe von Schlingen innerhalb des Gewebeabschnitts F-2 dadurch gebildet, daß jede primäre Florgarnführung 50 über eine zugehörige Florrute 44 hinweg verschoben wird, während die Florgarnführungen 51 keine Bewegung in der Schußrichtung ausführen. Somit werden in der zweiten und der vierten Reihe des Gewebeabschnitts F-2 Florschlingen nur aus den Florgarnen A gebildet, und aus den Florgarnen B entstehen Flottungen. Gemäß Fig. 3 enthält die genau in der Mitte liegende, in der Kettrichtung verlaufende Reihe von Florschlingen innerhalb des Gewebeabschnitts F-2 miteinander abwechselnde blaue und rote Florschlingerii, und innerhalb des gesamten Gewebeabschnitts F-2 haben die Schlingen insgesamt eine nur etwa halb so große Dichte wie die Florschlingen innerhalb des Gewebeabschnitts F-I und innerhalb der danach gewebten Gewebeabschnitte F-3 bis F-T.
Der Gewebeabschnitt F-3 wird im wesentlichen in der gleichen Weise gewebt wie der erste Gewebeabschnitt F-I, abgesehen davon, daß jedesmal dann, wenn die Florgarnführungen 50 in einer Richtung entsprechend einer Teilungseinheit verschoben werden, die Florgarnführungen 51 um den gleichen Betrag in der entgegengesetzten Richtung verschoben werden, so daß praktisch innerhalb des Gewebeabschnitts F-3 jede der doppelten Florschlingen eine Schlinge umfaßt, die sich in der Schußrichtung entgegengesetzt zu der anderen Schlinge erstreckt. Mit anderen Worten, in der ersten und der dritten, in der Schußrichtung verlaufenden Reihe von Florschlingen des Abschnitts F-3 erstreckt sich jede aus den Florgarnen A und A' gebildete Schlinge von rechts nach links, während sich jede aus den Florgarnen B und B' gebildete Schlinge von links nach rechts erstreckt; in der zweiten und der vierten in der Schußrichtung verlaufenden Reihe von Schlingen des Abschnitts F-3 erstreckt sich jede aus den Florgarnen A und A' gebildete Schlinge von links nach rechts, während sich jede aus den Florgarnen ß und ß'gebildete Schlinge von rechts nach links über die zugehörige Kettgarngruppe hinweg erstreckt. Bezüglich des Gewebeabschnitts F-I ist aus Fig. 3
*5 ersichtlich, daß alle Schleifen beider Sätze von Florgarnen innerhalb jeder in der Schußrichtung verlaufenden Reihe von Schleifen unter einem Winkel gegenüber den Schleifen der benachbarten in der Schußrichtung verlaufenden Reihen angeordnet sind.
ao Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Garne beider Sätze, welche jeweils die erste und die dritte Reihe bilden, gemäß Fig. 3 von rechts nach links über die Florruten geführt werden, bevor sie um die Unterseite der zugehörigen schlingenbildenden Schußgarnein-
a5 träge herumgeschlungen werden, woraufhin sie in der entgegengesetzten Richtung über die Florruten hinweggeführt werden, um die betreffenden dazwischen angeordneten Reihen von Schlingen, d. h. die zweite bzw. die vierte in der Schußrichtung verlaufende Reihe zu bilden.
Andererseits ist bei dem gleichen Gewebe jede Schlinge eines Satzes von Florgarnen, welche jede in der Schußrichtung verlaufende Reihe des Gewebeabschnitts F-3 bilden, unter einem anderen Winkel gegenüber jeder Schlinge des anderen Satzes von Florgarnen in der gleichen in der Schußrichtung verlaufenden Reihe angeordnet. Dies ist darauf zurückzuführen, daß innerhalb jeder der Reihen von Schlingen des Gewebeabschnitts F-3 alle Florgarne A des einen Satzes über die Florruten hinweg in der gleichen Querrichtung verschoben werden, daß jedoch alle Florgarne B des anderen Satzes über Florruten hinweg in der entgegengesetzten Querrichtung verschoben werden. Ferner ist ersichtlich, daß jeder Satz von Florgarnen A und B bei allen zweiten in der Schußrichtung verlaufenden Reihen von Schleifen in einer Richtung geschlungen wird, die der Richtung entgegengesetzt ist, in welcher die Florgarne in den dazwischenliegenden, in der Schußrichtung verläu-
5» fenden Reihen von Schlingen geschlungen werden. Somit sind bei dem Gewebeabschnitt F-I alle Florschlingen innerhalb jeder einzelnen in der Schußrichtung verlaufenden Reihe im wesentlichen unter dem gleichen Winkel zu den Kett- und Schußgarnen des Grundgewebes angeordnet, und innerhalb dieser einzelnen in der Schußrichtung verlaufenden Reihe von Schlingen des Gewebeabschnitts F-3 sind die Schlingen eines Satzes von Florgarnen unter einem anderen Winkel zu den Schlingen des anderen Satzes von Florgarnen angeordnet. Diese Winkelbeziehung zwischen den Florschlingen ist in Fig. 24 bis 35 schematisch dargestellt. Bei dem Gewebe nach Fig. 31 sind z. B. bei jeder der fünf oberen, in der Schußrichtung verlaufenden Reihen von Florschiingen alle Schlingen in-
^5 nerhalb jeder in der Schußrichtung verlaufenden Reihe im wesentlichen unter dem gleichen Winkel zu den Schußgarneinträgen angeordnet. Bei den nächsten vier in der Schußrichtung verlaufenden Reihen
/!Λ
von Florschlingen ist zu erkennen, daß sich die Schlinge des Florgarns A' in jeder beliebigen dieser vier Reihen unter einem anderen Winkel zu der Schlinge aus dem Florgarn B' erstreckt. Der Aufbau des Gewebes nach Fig. 31 wird weiter unten noch näher erläutert.
Je höher sich die Florschlingen nach oben über das Grundgewebe hinaus erstrecken, desto deutlicher ist offenbar die Winkelbeziehung zwischen den Schlingen und den Schußgarneinträgen zu erkennen. Ferner ist ersichtlich, daß sich diese Winkelbeziehung stärker ausprägt, wenn man stark gedrehte Florgarne verwendet, als wenn die Florgarne nur einen relativ geringen Zwirnungsgrad aufweisen.
Der vierte Gewebeabschnitt F-4 in Fig. 3 läßt erkennen, auf welche Weise Florgarne jedes Satzes eine in der Schußrichtung verlaufende Reihe von aufeinanderfolgenden Florschlingen bilden können, wobei sich die FJorgarne des einen Satzes bezogen auf die Schußrichtung entgegengesetzt zu den Florgarnen des anderen Satzes über mehrere Kettgarngruppen hinweg erstrecken, und wobei eine gesonderte Schlinge aus jedem Florgarn über jeder der aufeinanderfolgenden Kettgarngruppe gebildet ist, über die hinweg sich das Florgarn erstreckt. Gemäß Fig. 3 ist jedes der Florgarne A und A' nacheinander nach rechts über drei Kettgarngruppen hinweggeschlungen, so daß es zur Bildung von drei aufeinanderfolgenden, in der Schußrichtung verlaufenden Reihen von Schlingen beiträgt. Gleichzeitig ist jedes der Florgarne B und B' nacheinander nach links über drei Kettgarngruppen hinweggeschlungen, so daß es Schlingen in drei aufeinanderfolgenden in der Schußrichtung verlaufenden Reihen bildet. Es ist ersichtlich, daß beim Weben dieses Gewebeabschnitts F-4 während jedes Schlingenbildungseintrags der Webmaschine alle Florgarnführungen 50 um eine Teilungseinheit nach rechts verschoben weiden, während die Florgarnführungen 51 um eine Teilungseinheit nach links verschoben werden. Während der drei aufeinanderfolgenden Schlingenbildungseinträge der Webmaschine, durch welche die drei in der Schußrichtung verlaufenden Reihen von Schlingen des Abschnitts F-4 gebildet werden, werden die Florgarnführungen 50 und 51 schrittweise verschoben.
Der Gewebeabschnitt F-S wird im wesentlichen in der gleichen Weise gewebt wie der Abschnitt F-4, abgesehen davon, daß die Florgarnführungen im Vergleich zur Herstellung des Gewebeabschnitts F-4 in entgegengesetzten Richtungen verschoben werden, so daß in dem Gewebeabschnitt F-5 aus den beiden verschiedenfarbigen Effektflorgarnen A' und B' aufeinander zulaufende diagonale Reihen von Schlingen entstehen.
Der in Fig. 3 gezeigte sechste Gewebeabschnitt F-6 zeigt, auf welche Weise sich Schlingen aus den Florgarnen eines Satzes in der Schußrichtung über andere Strecken erstrecken können als die Schlingen der Florgarne des anderen Satzes, wobei jedes Florgarn eine einzige Schlinge über jeder Kettgarngruppe und zwischen Paaren von benachbarten schlingenbildenden Schußgarneinträgen bildet. In diesem Fall erstrecken sich die Schlingen aus den Florgarnen jedes Satzes bezogen auf die Schußrichtung in einer Richtung, die der Richtung entgegengesetzt ist, in der sich die Schlingen der Florgarne des anderen Satzes erstrecken, so daß dekorative, diagonale Reihen von Steifen vorhanden sind, die aus den beiden Effektgarnen A' und B' bestehen und sich an der Übergangsstelle zwischen den Gewebeabschnitten FS und F-6 kreuzen. Gemäß Fig. 3 bildet jedes der Florgarne A und /!'einen Satz von aufeinanderfolgenden Schlingen, die sich von rechts nach links über vier aufeinanderfolgende Kettgarngruppen erstrecken und Bestandteile der vier in der Schußrichtung verlaufenden Reihen von Forschungen des Gewebeabschnitts F-6 bilden. Gleichzeitig bildet das Effektflorgarn fl'zusaramen mit den übrigen Florgarnen B einen Satz von aufeinanderfolgenden Florschlingen, die sich von links nach rechts jeweils über zwei aufeinanderfolgende Grundkettgarngruppen hinweg erstrecken und Bestandteile der beiden ersten in der Schußrichtung ver- 1S laufenden Reihen von Schlingen des Gewebeabschnitts F-6 bilden. Beim Bilden der dritten und der vierten in der Schußrichtung verlaufenden Reihen von Schlingenwerden die sekundären Florgarne Bund B' jeweils von rechts nach links über die beiden zugehö- »o rigen Kettgarngruppen hinweggeschlungen, um den Gewebeabschnitt F-6 zu vervollständigen.
Der Gewebeabschnilt F-I nach Fig. 3 läßt erkennen, auf weiche Weise die Florgarne eines Satzes hin und zurück über verschiedene Grundkettgarngruppen hinweggeschlungen werden können, und zwar in Form einer einzelnen Schlinge oder eines Satzes von Schlingen, die sich jeweils über eine Kettgarngruppe oder über eine Anzahl von Kettgarngruppen hinweg erstrecken, die größer ist als bei den anderen Teilen des Gewebes,z. B. beiden Abschnitten F-I, F-I und F-3. Statt daß die Effektgarne A' und B' über eine gemeinsame Kettgarngruppe in den beiden Sätzen in der Schußrichtung verlaufenden Reihen von Schlingen im oberen Teil des Gewebeabschnitts F-I nach Fig. 3 hinweggeschlungen sind, ist das Effektflorgarn A' hin- und hergeschlungen, und zwar über eine andere Kettgarngruppe als das Effektflorgarn B'.
Zwar ist gemäß Fig. 3 für jede Kettgarngruppe ein entsprechendes Paar vor Florgarnen A und B vorgesehen, doch könnte man gegebenenfalls für jede Kettgarngruppe ein einziges Florgarn verwenden und/oder zwei oder mehr Florgarne an Stelle jedes Florgarns A und B vorsehen, wobei diese Florgarne ähnliche oder unterschiedliche optische Eigenschaften haben. Außerdem kann jeder Abschnitt oder jeder von bestimmten gewählten Abschnitten jedes der Florgarne A und B zwei bis zehn oder mehr Gruppen von Kettgarnen zwischen einander benachbarten schlingenbildenden Schußgarneinträgen überspannen.
50
Gewebe mit unterschiedlich hohem Flor
Wenn man einfache bzw. nicht abgestufte Florruten der in Fig. 10 gezeigten Art benutzt, können alle Florschlingen des in Fig. 1 und 3 gezeigten Gewebes die gleiche Höhe erhalten, wobei ihre oberen Buchten in einem vorbestimmten Abstand oberhalb des Grundgewebes 61 angeordnet sind. Benutzt man dagegen an Stelle einiger oder sämtlicher Florruten 44 abgestufte Florruten, z. B. solche der in Fig. 11 dargestellten mit 44a bezeichneten Art, können die Florschlingen in entsprechenden in der Kettrichtung verlaufenden Reihen eine unterschiedliche Höhe erhalten. Ein Teil einer typischen in der Kettrichtung verlaufenden Reihe von Florschlingen mit unterschiedlicher Höhe, die aus den Effektflorgarnen A 'und B' gebildet sind, ist in Fig. 6 dargestellt, die einer bestimmten Gruppe von Kettgarnen entspricht. Das in Fig. 6 gezeigte Grundgewebe kann ebenso ausgebildet sein wie das
Qrundgewebe nach Fig. 4, und daher sind in Fig. 6 die gleichen Bezeichnungen verwendet.
Wenn der relativ niedrige Schlingenbildungsabächnitt 44 d seine Arbeits- oder Schlingenbildungsstellung gegenüber den entsprechenden Florgarnführungen 50 und 51 nach Fig. 2 einnimmt, werden über diesem Abschnitt gemäß Fig. 6 Schlingen 1 von mittlerer Höhe gebildet. Wenn sich der relativ hohe Schlingenbildungsabschnitt 44e der Florrute 44u in seiner Schlingenbildungsstellung befindet, werden über diesem Abschnitt relativ lange oder hohe Schlingen L gebildet. Wenn jedoch die Florrute 44a nach hinten bewegt und gegenüber der Florbildungszone vollständig zurückgezogen wird, so daß das abgerundete freie Ende des niedrigeren Abschnitts der Florrute 44a hinter dem Punkt liegt, an dem die Schlingen gebildet werden, werden relativ niedrige oder kurze Schlingen S gebildet, die an dem Grundgewebe anliegen. Die Schlingen können auf diese Weise gebildet werden, da sich die Florgarnführungen 50 und 51 in ao das Kettgarnfach hinein und aus ihm heraus bewegen und bezogen auf die Schußrichtung zuerst in der einen Richtung und dann in der entgegengesetzten Richtung verschoben werden können, während sie sich in ihrer angehenden Stellung befinden, so daß die betreffen- »5 den Florgarne über die darunterliegenden Kettgarne hinweg bewegt werden, wie es mit weiteren Einzelheiten in der US-PS 2860669 beschrieben ist.
Das Florgewebe nach Fig. 1 und 3 kann ferner hohe Schlingen / und niedrige am Grundgewebe anliegende Schlingen S umfassen, zwischen denen gemäß Fig. 7 aufgeschnittene Florbüschel /'von mittlerer Höhe angeordnet sind; in diesem Fall werden Florruten der in Fig. 13 gezeigten, mit 44c bezeichneten Art benutzt. Es sei bemerkt, daß das Messer 44g nur die eine mittlere Höhe aufweisenden Schlingen / nach Fig. 6 durchschneidet, so daß die in Fig. 7 gezeigten aufgeschnittenen Florbüschel /' entstehen.
Auf ähnliche Weise können alle relativ hohen Schlingen L und die eine mittlere Höhe aufweisenden Schlingen /nach Fig. 6 auf geschnitten werden, so daß man das in Fig. 8 gezeigte Gewebe erhält, bei dem die relativ kleinen, am Grundgewebe anliegenden Schlingen S nicht durchschnitten sind, während die relativ hohen und die mittelhohen Schlingen aufgeschnitten sind, so daß sie gemäß Fig. 8 hohe Florbüschel L' bzw. mittelhohe Florbüschel /' bilden. Das Gewebe nach Fig. 8 wird unter Benutzung von Florruten 446 nach Fig. 12 hergestellt, wobei das relativ hohe Messer 44/ alle Schlingen durchschneidet, die 5< > über den Abschnitten 44 d und 44e der Florrute 446 gebildet werden.
Fig. 9 ähnelt Fig. 6, doch sind in diesem Fall alle relativ hohen Schlingen L vorzugsweise mit Hilfe einer Schervorrichtung so aufgeschnitten worden, daß sie Florbüschel L'bilden, wobei die durch die Enden dieser Büschel gebildete obere Fläche auf gleicher Höhe mit den Buchten der mittelhohen Schlingen / oder etwas darüber liegt.
60 Mehrschüssige Gewebe
Fig. 16 zeigt ein Gewebe ähnlich demjenigen nach Fig. 6, doch handelt ss sich hierbei um ein zweischüssiges Gewebe, und Fig. 17 zeigt entsprechend ein dreischüssiges Gewebe.
Es ist ersichtlich, daß gemäß Fig. 16 alle zweiten Schußgarneinträge 42 schlingenbildende Schußgarneinträge sind, und daß daher jeweils ein zusätzlicher Schußgarneintrag 42 vorhanden ist, der sich unterhalb der oberen Bucht jeder in der Schußrichtung verlaufenden Reihe von Florschlingen erstreckt. In aiien übrigen Punkten kann das Gewebe nach Fig. 16 ebenso aufgebaut sein wie das in Fig. 6 gezeigte, und daher sind einander entsprechende Teile jeweils in der gleichen Weise bezeichnet.
Aus Fig. 17 ist ersichtlich, daß jeder dritte Schußeintrag 42 ein schlingenbildender Schußgarneintrag ist, unterhalb dessen sich die unteren Buchten der entsprecnenden in der Schußrichtung verlaufenden Reihe von Florschlingen erstrecken, und zwischen denen jeweils zwei Schußgarneinträge vorhanden sind, die nicht zum Bilden von Florschlingen dienen. Mit anderen Worten, in jeder in der Schußrichtung verlaufenden Reihe erstrecken sich zwei Schußgarneinträge unterhalb der oberen Buchten der Schlingen. In allen übrigen Punkten kann das Gewebe nach Fig. 17 ebenso aufgebaut sein wie das in Fig. 6 gezeigte, und aus diesem Grund sind wiederum einander entsprechende Teile in der gleichen Weise bezeichnet.
Gewebe mit Schnittflorflächen hoher bzw.
niedriger Dichte
Fig. 15 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform des Gewebeabschnitts F-2 nach Fig. 3 und 14, bei dem nicht etwa die aus einem Satz von Flor garnen A gebildeten Florbüschel in jeder zweiten in der Schußrichtung verlaufenden Reihe gegenüber den aus dem anderen Satz von Florgarnen B gebildeten Florbüscheln erscheinen, sondern bei dem in der Kettrichtung eine erhebliche Länge aufweisende Fläche des Gewebes aus jedem der beiden Sätze von Garnen gebildet sind, und bei dem zusätzlich diese sich in der Kettrichtung erstreckenden Flächen sowie ein aus beiden Sätzen von Florgarnen gebildeter Abschnitt beide geschoren oder aufgeschnitten sind, wobei jedoch das Durchtrennen der Florschlingen nicht unbedingt erforderlich ist, und wobei die Ausbildung des Gewebes nach Fig. 15 ohne Rücksicht darauf als neuartig zu betrachten ist, ob die Florschlingen abgeschoren oder durchtrennt sind oder nicht. .Betrachtet man Fig. 15 von links nach rechts und nimmt man an, daß alle Florgarne der Satz·: A und B rot und blau sind, ist ersichtlich, daß die beiden letzten in der Schußrichtung verlaufenden Reihen von Florschlingen in dem Gewebeabschnitt F-S die Form von Schlingen haben, die sowohl aus den roten Florgarnen A als auch den blauen Florgarnen B gebildet sind. Danach wird ein Gewebeabschnitt F-9 gebildet, der geschnittene Florschlingen von geringer Dichte enthält, und in dem die roten Florgarne A unter dem Gewebe geflottet werden, während mehrere! aufeinanderfolgende schlingenbildende Schußgarneinträge eingeführt werden, wobei über die ganze Breite des Gewebes Florschlingen nur aus den blauen Florgarnen B gebildet werden.
Der nächstfolgende Gewebeabschnitt F-IO wird gemäß Fig. 15 auf ähnliche Weise gebildet wie der Gewebeabschnitt F-9, jedoch in umgekehrter Form, d. h. die Florgarne A werden unter der Basis des Gewebes an mehreren schlingenbildenden Schußgarneinträgen geflottet, und Florschlingen werden aus den roten Florgarnen A gebildet. Der Gewebeabschnitt F-Il wird durch beide Sätze von Florgarnen A und B gebildet, die beide zu Florschlingen verarbeitet werden. Nach dem Weben oder während des Webens des Gewebes nach Fig. 15 werden alle Florschlingen der Abschnitte F-9, F-10, F-Il durchtrennt, so daß
aufgeschnittene Florbüschel entstehen. Wenn man ausschließlich rote Florgarne A abwechselnd mit ausschließlich blauen Florgarnen B verwendet, und zwar über die ganze Breite des Gewebes, würde der Gewebeabschnitt F-9 eine gleichmäßige blaue Farbe und der Gewebeabschnitt F-IO eine gleichmäßige rote Farbe über die ganze Breite des Gewebtis erhalten, und bei dem Gewebeabschnitt F-Il würde sich über die ganze Breite des Gewebes ein Gemisch aus roten und blauen Florbüscheln ergeben. Aus Fig. 15 ist ersichtlich, daß die beiden sich in der Schußrichtung erstreckenden Abschnitte F-8 und F-Il einen Flor aufweisen würden, der etwa doppelt so dicht; ist wie der Flor der Abschnitte F-9 und F-IO. :■
Wenn gemäß Fig. 15 die Flottungen aus einem Florgarn erzeugt werden und aus einem anderen Florgarn erzeugten Schlingen benachbart sind, und wenn diese Flottungen eine erhebliche Länge haben, wie es bei den Gewebeabschnitten F-? und F-IO der Fall ist, kann es zweckmäßig sein, das Florgarn, aus dem Schlingen gebildet werden, über die Unterseite der benachbarten Flottungen hinwegzuführen, um so mindestens die mittleren Teile der Flottungen fest mit dem Grundgewebe zu verbinden und so zu verhindern, daß die Flottungen gegenüber dem Grundgewebe durchhängen oder sich verlagern, und zwar mindestens bis zu dem Zeitpunkt, in dem eine Beschichtung auf die Rückseite des Gewebes aufgetragen wird.
In diesem Zusammenhang zeigt Fig. 18 einen insgesamt mit 70 bezeichneten Teil eines Florgewebes, dessen Basis Gruppen von Grundkettgarnen 71 umfaßt, die mit doppelstrangigcn Schußgarneinträgen 72 verwebt sind. Zwar zeigt Fig. 18 in jeder Gruppe nur zwei Kettgarne, doch kann das Grundgewebe in der gleichen Weise gewebt werden wie die schon beschriebenen Grundgewebe (siehe insbesondere Fig. 4).
Im untersten Teil von Fig. 18 sind beide Sätze von Florgarnen A und B zu in der Schußrichtung verlaufenden Reihen von Florschlingen verarbeitet, die sich über die betreffenden Gruppen von Grundkettgarnen hinweg erstrecken. Während der Webvorgang gemäß Fig. 18 von unten nach oben fortschreitet, werden die primären Florgarne A geflottet, so daß Flottungen A " entstehen, die sich auf der Unterseite des Grundgewebes erstrecken, während das jeweils zweite sekundäre Florgarn B über einer zugehörigen Gruppe von Grundkettgarnen und den betreffenden Florruten hin- und hergeschoben wird. In Fig. 18 und 19 sind die Florruten der Deutlichkeit halber fortgelassen, doch sind sie in Fig. 20 dargestellt.
Nach jedem Verschieben jedes sekundären Florgarns B längs der Schußgarne in der einen oder anderen Richtung werden beide Sätze von Florgarnen A und B nach unten in das Kettfach hineinbewegt, und ein Schußgarneintrag 72 wird in das Fach über beiden Sätzen von Florgarnen A und B eingeführt. Wie in den mittleren Teilen von Fig. 18, 19 und 20 gezeigt, wird nach dem Bilden mehrerer Schlingen aus jedem Florgarn B, wobei jede dieser Schlingen einen Teil einer in der Kettrichtung verlaufenden Reihe von Schlingen bilden, jedes sekundäre Florgarn B erneut nach unten in das Kettfach hineinbewegt, und zwar bis unterhalb der Bahn des Schußgarneinträgers, es wird ein Schußeintrag in das Kettfach über beiden Sätzen von Florgarnen eingeführt, und dann werden die Florgarnführungen 50 und 51 nach Fig. 2 wieder aus dem Kettfach herausgezogen. Um jedoch die Flottungen A"mit der Unterseite des Grundgewebes zu verbinden, wird dann jedes sekundäre Florgarn B über eine Florrute und eine entsprechende Kettgarngruppe hinwegverschoben, bei denen es sich um eine andere Florrute und eine andere Kettgarngruppe handelt, über die hinweg es vorher während des Webens des unteren Teils des Gewebes nach Fig. 18 verschoben wurde.
ίο Wenn jedes sekundäre Florgarn B in der Schußrichtung schrittweise bewegt wird, um aus ihm eine Schlinge über einer anderen Florrute 44 zu bilden, als über derjenigen, über welcher vorher aus jedem Florgarn B Schlingen gebildet wurden, wird die ent-
1S sprechende untere Bucht jedes Florgarns B gemäß Fig. 18 so angeordnet, daß sie die Flottung des betreffenden Florgarns A auf der Unterseite kreuzt, so daß das Florgarn einen Verbindungsabschnitt B" bildet, der sich bei jedem Florgarn B unter dem mittleren Teil der entsprechenden Flottung A" hindurch erstreckt, um diese Flottung in Anlage an der Unterseite des entsprechenden Schußgarneintrags 72 mit dem Grundgewebe zu verbinden. Hierauf wird eine in der Kettrichtung verlaufende Reihe von mehreren Schlingen aus jedem sekundären Florgarn B über der erwähnten anderen Florrute und der anderen Gruppe von Kettgarnen gebildet, wie es aus dem oberen Teil
. von Fig. 18 ersichtlich ist, während alle Florgarne A weiter geflottet werden. Schließlich wird entsprechend dem obersten Teil von Fig. 18 und entsprechend Fig. 19 das Bilden von Schlingen aus den primären Florgarnen A wieder aufgenommen, wodurch das Entstehen der Flottungen A " beendet wird.
Aus Fi g. 20 ist ersichtlich, weshalb sich der Verbindungsii.bschnitt ß"nach Fig. 18 bei jedem Florgarn B über die Unterseite der benachbarten Flottung A erstreckt. GemäßFig. 20sind nach dem Bilden der letzten Florschlinge aus dem Florgarn B über der in Fig. 20 mit Vollinien dargestellten Florrute 44 die beiden einander zugeordneten Florgarne A und B auf der gleichen Seite der Florrute 44 angeordnet, und die entsprechenden einander zugeordneten Florgarnführungen 50 und 51 werden gehoben und aus dem Grundgewebe herausgezogen, wobei beide Führungen in der senkrechten Ebene zwischen dem zugehörigen Paar von benachbarten Florruten angeordnet sind. Da die in Fig. 20 gezeigte Florgarnführung 51 hinter der Florgarnführung 50 angeordnet ist, bewegt sich das Florgarn B an der Rückseite des Florgarns A
So vorbei, wenn die Florgarnführung 51 über der anderen in Fig. 20 mit gestrichelten Linien angedeuteten Florrute 44 nach links bewegt wird. Da die beiden Florgarnführungen 50 und 51 gemäß Fig. 20 dann in das Kettfach eintauchen, woraufhin der entsprechende Schußgarneintrag in das Kettfach über den Florgarnen A und B eingeführt wird (Fig. 19 und 20), überdeckt das Florgarn A dann gemäß Fig. 18, 19 und 20 den Verbindungsabschnitt ß"an dessen Oberseite. Wenn die Flottungen /i"eine erhebliche Länge haben, kann sich die Florgarnführung 51 so hin- und herbewegen, daß das zugehörige Florgarn B über zwei benachbarte Florruten hinweggeführt wird, damit gegebenenfalls zusätzliche Verbindungsabschnitte B" längs der Flottung A" entstehen.
Bei manchen Geweben, bei denen sich Teile des einen oder anderen Satzes oder beider Sätze von Florgarnen in der Kettrichtung zwischen benachbarten Gruppen von Kettgarnen und an zwei oder mehr
schlingenbildenden Schußgarneinträgen vorbei erstrecken, ohne Gruppen von Kettgarnen zu überkreuzen, kann es erwünscht sein, diese Abschnitte der Florgarne mit den Schußgarnen zu verweben, an denen vorbei sie sich erstrecken. Beispielsweise könnte sich der geflottete Abschnitt jedes Florgarns A und B bei den Gewebeabschnitten F-9 und F-IO gegebenenfalls unter allen zweiten Schußgarneinträgen 42 hindurch und über die dazwischenliegenden Schußgarneinträge; hinweg erstrecken, 'unabhängig davon, ob die geflotteten Abschnitte beider Sätze der Florgarne A, B zueinander in Schußrichtung sind oder abwechselnd angeordnet sind, wie in Fig. 15 gezeigt. Dieses Einweben von in der Kettrichtung verlaufenden Teilen jedes Satzes von Florgarnen A und B 1S kann dadurch bewirkt werden, daß die Fadenleitaugen der betreffenden Garnführungen 50 und 51 (Fig. 2) während jedes zweiten Schußeintrags bis unterhalb der Bahn des Schußeinträgers 41 nach unten bewegt werden, und daß die betreffenden Garnführungen während der dazwischen eingebrachten Schußeinträge in ihrer oberen Stellung gehalten werden. Um die geflotteten Abschnitte der Florgarne B, z. B. bei dem Gewebeabschnitt F-IO nach Fig. 15 einzubinden, kann die senkrechte Bewegung jeder Reihe von Florgarnführungen 50 und 51 gemäß Fig. 2 unabhängig durch beliebige Einrichtungen so gesteuert werden, daß sich die Führungen 50 für die Florgarne A bis unterhalb der Bahn des Schußeinträgers 41 nach unten bewegen, bevor jeder der nachfolgenden Schußgarneinträge in das Kettfach eingebracht wird, und die Führungen 50 werden in den Pausen zwischen den aufeinanderfolgenden Schußeinträgen über Gruppen von Kettgarnen hinwegbewegt, um Florschlingen zu bilden. In der Zwischenzeit würden sich die Führungen 51 für die Florgarne B nach unten in das Kettfach hineinbewegen, und zwar zusammen mit den Führungen 50, was während jeder zweiten Abwärtsbewegung geschieht, doch würden hierbei keine Gruppen von Kettgarnen überkreuzt, und die Führungen 51 wurden während der sich dazwischen abspielenden Abwärtsbewegungen der Führungen 50 ihre obere Stellung beibehalten.
Das Gewebe nach Fig. 17 A
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Das in Fig. 17 A dargestellte, insgesamt mit 65 bezeichnete Gewebe zeigt deutlicher als die anderen Darstellungen, auf welche Weise die beiden Sätze von Florgarnen A und B in in der Kettrichtung aufeinanderfolgenden Gewebeabschnitten auf unterschiedliehe Weise zu Florschlingen verarbeitet werden können, die sich quer zur Kettrichtung in verschiedenen Richtungen erstrecken. Die mit Vollinien gezeichneten Pfeile auf der linken Seite des Gewebes 65 zeigen die Richtung an, in der sich jedes Florgarn A innerhalb jeder in der Schußrichtung verlaufenden Reihe von Florschlingen erstreckt, und die gestrichelt gezeichneten Pfeile zeigen die Richtung an, in der sich jedes Florgarn B innerhalb jeder in der Schußrichtung verlaufenden Reihe von Florschlingen erstreckt.
Schreitet man in Fig. 17 A von unten nach oben fort, erkennt man, daß in der ersten in der Schußrichtung verlaufenden Reihe von Schlingen 1 jedes Florgarn beider Sätze A und B eine Schlinge bildet, die sich von rechts nach links über eine zugehörige Gruppe von Kettgarnen W erstreckt und dann unter einem Schußgarneintrag 42 hindurchläuft. Die Schlingen in der zweiten in der Schußrichtung verlaufenden Reihe 2 sind in der gleichen Weise gebildet, doch erstrecken sie sich unter einem anderen Winkel als die Schlingen der in der Schußrichtung verlaufenden Reihe 1 in der entgegengesetzten Richtung. Die Schlingen jedes Florgarns in den Reihen 1 und 2 erstrecken sich jeweils über die gleichen zugehörigen Gruppen von Kettgarnen W.
In der in Schußrichtung verlaufenden Schlingenreihe 3 bilden die Florgarne A Flottungen unter den beiden benachbarten Schußgarneinirägen, und die Florgarne B bilden Schlingen, welche die gleiche Form haben wie in der Reihe 1.
Somit sind die Florgarne A so angeordnet, daß sie in in Schußrichtung verlaufenden Reihen 4 und 5 Schlingen bilden, welche sich im Vergleich zu den aus den Florgarnen B gebildeten Schlingen in Schußrichtung in der entgegengesetzten Richtung erstrecken.
Damit sich in der in Schußrichtung verlaufenden Reihe 6 alle Schlingen quer in der gleichen Richtung erstrecken können, bilden die Florgarne A wiederum Flottungen in der Nähe von Schlingen, die in der Reihe 7 aus den Florgarnen ß gebildet sind. Abgesehen davon, daß sich jede Schlinge in jeder der in Schußrichtung verlaufenden Reihen 7 bis 10 über zwei Gruppen von Kettgarnen W hinweg erstreckt, und daß jede dieser Schlingen daher länger sind als die Schlingen der Reihen 1 bis 6, ist aus Fig. 17 A zu ersehen, daß die in Schußrichtung verlaufenden Reihen 7 bis 9 in der gleichen Weise aufgebaut sind wie die entsprechenden in Schußrichtung verlaufenden Reihen 1 bis 4.
Die Gewebe nach Fig. 21, 22 und 23
Fig. 21 bis 23 zeigen als Beispiele weitere Ausführungsformen von Florgeweben, die gemäß der Erfindung gewebt werden können, wobei die Florschlingen in der beschriebenen Weise gebildet werden. Das insgesamt mit 80 bezeichnete Gewebe nach Fig. 21 umfaßt ein Grundgewebe 81, dessen Aufbau Fig. 4 oder 16 oder 17 entsprechen kann, oder das so aufgebaut ist, wie es weiter unten an Hand von Fig. 36 A, 37 A und 38 A beschrieben ist. Im wesentlichen kann die Florfläche des Gewebes 80 in der gleichen Weise erzeugt werden wie die Gewebeabschnitte F-4 und F-S des Gewebes 60 nach Fig. 1 und 3, wobei abgestufte Florruten 44a nach Fig. 11 in Verbindung mit einiger der Kettgarngruppen benutzt werden. In Fig. 21 isi eine sich in der Kettrichtung erstreckende Wiederholung des Schlingenflormusters näher bezeichnet, wobei man erkennt, daß zwei parallele, in der Kettrichtung verlaufende Reihen von Rauten vorgesehen sind wobei jede Wiederholung innerhalb jeder Reihe vor Rauten zwei Rauten 82 und 83 umfaßt, die durch diagonale Reihen von kontrastierenden Schlingen abgegrenzt sind, welche aus entsprechenden Paaren vor roten und blauen Effektflorgarnen entsprechend der Garnen A' und B' in Fig. 1 und 3 gebildet werdei können.
Schreitet man in Fig. 21 von unten nach oben fort erkennt man, daß die diagonalen Reihen von Schiin gen aus roten bzw. blauen Florgarnen zuerst dadurcl gebildet werden, daß die roten Florgarne schrittweis« nach rechts und die blauen Florgarne schrittweise nacl links über die zugehörigen Florruten hinwegbeweg werden, und zwar über eine Strecke, die etwa fün Teilungseinheiten entspricht, sowie unterhalb voi fünf schlingenbildenden Schußgarneinträgen, so dal fünf in der Schußrichtung verlaufende Reinen voi
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Schlingen entstehen; hierzu sei bemerkt, daß alle Garne eines Satzes dem Garn entsprechen würden, aus dem die roten Schlingen gebildet werden, und daß alle Garne eines anderen Satzes den Garnen entsprechenwürden, aus denen die blauen Schlingen gebildet werden. Die den Grund bildenden Schlingen können sämtlich aus grauen Florgarnen erzeugt werden, wie es bei dem Gewebe nach Fig. 1 und 3 der Fall ist. Am breitesten Teil der untersten oder ersten Raute innerhalb der bezeichneten Wiederholung konvergieren die Schlingen der beiden Garnsätze nach innen und überkreuzen sich dann, um den unteren Teil der zweiten Raute 83 innerhalb der Wiederholung zu bilden. In diesem Fall werden beim Bilden der zweiten Hälfte der ersten Raute 82 und der ersten Hälfte der zweiten Raute 83 Florgarne A schrittweise nach links bewegt, und zwar über eine Strecke, die etwa 10 Teilungseinheiten entspricht, während gleichzeitig die Florgarhe B schrittweise nach rechts bewegt werden, und zwar ebenfalls über eine Strecke, die etwa 10 Teilungseinheiten entspricht, während 10 aufeinanderfolgende schlingenbildende Schußgarneinträge eingebracht werden. Die obere oder zweite Hälfte jeder zweiten Raute 83 wird dann gebildet, indem man die Florgarne A schrittweise nach rechts bewegt, während die Florgarne B schrittweise nach links bewegt werden, um aufeinanderfolgende Florschlingen bei jedem von fünf aufeinanderfolgenden schlingenbildenden Schußgarneinträgen zu erzeugen, so daß die Wiederholung abgeschlossen wird.
Es sei bemerkt, daß die meisten Schlingen der Schlingenflorfläche im wesentlichen die gleiche Höhe haben, daß jedoch innerhalb jeder der Rauten 82 und 83 eine kleinere Raute 85 vorhanden ist, die durch einen Rand oder eine ausgesparte Zone 86 abgegrenzt ist, welche sich aus relativ niedrigen Fiorschiingen zusammensetzt, die zwischen der Raute, welche durch die diagonalen Reihen von roten und blauen Schlingen abgegrenzt ist, und dem Rand der betreffenden relativ kleinen Raute 85 liegt. Gemäß Fig. 11 können Florruten 44a, die den in der Kettrichtung verlaufenden Reihen von Schlingen entsprechen, aus denen sich die ausgesparten oder kurzflorigen Schlingenflächen 86 zusammensetzen, teilweise durchgezogen werden, so daß in der Schlingenbildungszone beim Erzeugen der vertieften Flächen 86 nur ihre niedrigen Schlingenbildungsabschnitte 44d zur Wirkung kommen. Beim Bilden derjenigen Schlingenflorflächen, bei welchen es sich nicht um die ausgesparten Flächen 86 nach Fig. 21 handelt, würden die relativ hoch liegenden Abschnitte der Florruten in ihrer Schlingenbildungsstellung verbleiben.
Bei dem in Fig. 22 gezeigten, insgesamt mit 90 bezeichneten Gewebe werden Rauten 92 dadurch gebildet, daß zwei verschiedenfarbige Florgarne verwendet werden, von denen sich jedes farblich von den übrigen Florgarnen unterschiedet, aus denen die Florfläche des Gewebes 90 gebildet wird. Es sei bemerkt, daß das Gewebe 90 fünf in der Kettrichtung aufeinanderfolgende Flächen oder Reihen von rechteckigen blockähnlichen Florabschnitten 93 bis 97 umfaßt. Um den sich in der Kettrichtung erstreckenden Satz 93 von Blöcken oder Florflächen zu erzeugen, kann man Florruten ähnlich derjenigen nach Fig. 11 verwenden, wobei diese Florruten jedoch Messer umfassen, die sich von den oberen Schlingenbildungsabschnitten AAe aus nach oben erstrecken. Eine solche Florrute ist in Fig. 15 der US-PS 3140592 dargestellt.
Um die sich in der Kettrichtung erstreckende Reihe 94 von Florflächen herzustellen, kann man Florruten der in Fig. 13 gezeigten Art benutzen, und Florruten nach Fig. 11 können dazu dienen, die sich in der Kettrichtung erstreckenden Reihen 95 und 96 von Florflächen zu erzeugen. Die sich in der Kettrichtung erstrekkende Reihe 97 von Florflächen kann mit Hilfe von Florruten der in Fig. 12 gezeigten Art erzeugt werden. Um die einen relativ niedrigen Flor aufweisen Flächen 93a, 93c, 9Ab, 9Ad, 95a, 95c, 96b, 96d, 97a und 97 c herzustellen, würde man die entsprechenden Florgarne über die relativ niedrigen Schlingenbildungsabschnitte der entsprechenden Florruten hinwegziehen, und die übrigen hochflorigen Flächen des
Gewebes 9Ö würden dadurch erzeugt, daß die entsprechenden Florgarne über die relativ hohen Schlingenbildungsabschnitte der betreffenden Florruten hinweggezogen werden. Da an den hohen Schlingenbildungsabschnitten der Florruten zum Erzeugen der ersten sich in der Kettrichtung erstreckenden Reihe von Florflächen 93 Messer vorhanden sind, werden nur die hohen Schlingen durchtrennt, so daß die Flächen 936 und 93d aus aufgeschnittenen Florbüscheln bestehen, die allgemein U-förmig sind, und deren untere Buchten sich unterhalb der entsprechenden schlingenbildenden Schußgarneinträge erstrecken.
Da die Messer 44/ an den unteren Schlingenbildungsabschnitten 44d der Florruten 44c nach Fig. 13 nur die über diesen Abschnitten gebildeten relativ kurzen Florschlingen durchschneiden, bestehen die relativ niedrig-florigen Flächen 9Ab und 9Ad aus aufgeschnittenen Florbüscheln, während sich die Flächen 94<a und 94c aus relativ hohen Florschlingen zusammensetzen. Da die Florruten AAb nach Fig. 12 an ihren niedrigeren Schlingenbildungabschnitten 44d mit relativ hohen Messern 44/ versehen sind, liegt es aul der Hand, daß sich sowohl die niedrig-florigen als auch die hochflorigen Flächen 97a, 97b, 97c und 97 d aus aufgeschnittenen Florbüscheln zusammensetzen. Alle übrigen Flächen des Gewebes 90 nach Fig. 22 bestehen aus geschlossenen Florschlingen.
Fig. 23 zeigt ein typisches erfindungsgemäßes Florgewebe mit sich in der Kettrichtung und der Schußrichtung erstreckenden Flächen aus aufgeschnittener Florbüscheln, wobei bestimmte Flächen im Vergleich zu anderen Flächen eine relativ hohe Flordichte aufweisen, und wobei innerhalb der verschiedenen Flächen die Florbüschel aus Florgarnen mit unterschiedlichen optischen Eigenschaften gebildet sind. Das insgesamt mit 100 bezeichnete Gewebe nach Fig. 23 umfaßt ein Grundgewebe 100a aus miteinander verwebten Grundkettgarngruppen und Schußgarnen, die ebenso verwebt sein können, wie es bezüglich mehrerer Grundgewebe weiter oben beschrieben worden ist Gemäß Fig. 23 umfaßt das Gewebe 100 vier sich ir der Kettrichtung erstreckende Reihen von blockähnlichen oder quadratischen Florflächen 101 bis 104 die im wesentlichen ebenso hergestellt worden sine wie die Abschnitte F-9, F-10 und F-Il des Gewebes nach Fig. 15, wobeiz. B. zwei Sätze von Florgarnen A und B verwendet wurden, wie es an Hand von Fig. 1 bis 3 beschrieben wurde. Bei der sich in der Kettrichtung erstreckenden Reihe IGl von Florflächen kanr die erste Florfläche 101a ebenso hergestellt sein wit der Abschnitt F-9 nach Fig. 15, so daß die Garne B die sämtlich blau sein können und sich mit den Flor garnen A abwechseln, im Grundgewebe 100a Flottungen bilden. Die Garne A, die sämtlich rot seir
können, bilden somit innerhalb der Florfläche 101a U-förmige. Büschel, so daß die gesamte Florfläche 101a einheitlich rot ist.
Die Flächen 101 b und lOld können ebenso erzeugt werden wie der Abschnitt F-Il nach Fig. 15, so daß innerhalb dieser Flächen sowohl rote als auch blaue Florbüschel im wesentlichen gleichmäßig miteinander gemischt sind, und daß die Flächen 101b und lOld praktisch eine doppelt so große Dichte aufweisen wie die Flächen 101a und 101c. Die Fläche 101c wird ebenso erzeugt wie der Abschnitt F-10 nach Fig. 15, wobei das rote Florgarn Flottungen in der Basis 100a bildet, während die blauen Florgarne B U-förmige Büschel bilden. Somit hat die gesamte Florfläche 101c eine einheitliche blaue Farbe.
Die Florgarne A und B, welche Florbüschel innerhalb der sich in der Kettrichtung erstreckenden Reihe 102 von Florflächen bilden, können von anderer Farbe oder anderer Art sein als die Florgarne, aus denen die Büschel der Flächen der Reihe 101 bestehen, doch sei für die Zwecke der Beschreibung angenommen, daß die Florgarne A über die ganze Breite des Gewebes 10 rot sind und sich über die ganze Breite mit blauen Florgarnen B abwechseln. Die Reihen 102, 103 und 104 von Florflächen ähneln der Reihe 101, doch können die Reihen in der Kettrichtung so gestaffelt sein, daß die Flächen 102a, 102c, 103b, 103d, 104a und 104c den Flächen 101b und 101 d entsprechen. Die Flächen 102b, 103c und 104b können der Fläche 101a entsprechen, während die Flächen 102d, 103a und 104d der Fläche 101c entsprechen können.
Es sei bemerkt, daß jede zweite Fläche des Gewebes 100 sowohl in der Kettrichtung als auch in der Schußrichtung Florbüschel enthält, die eine vergleichsweise geringere Höhe haben als die Florbüschel der dazwischenliegenden Flächen. Dieser Strukturoder Prägeeffekt kann dadurch erzielt werden, daß man abgestufte Flon aten der in Fig. 12 gezeigten Art benutzt.
Die Gewebe nach Fig. 24 bis 35
In Fig. 24 bis 35 sind schematisch verschiedene weitere neuartige Flormuster dargestellt, die man bei den erfindungsgemäßen Florgeweben entweder einzeln oder in verschiedenen Kombinationen vorsehen kann. Um Verwechslungen bezüglich des Verlaufs jedes Florgarns zu vermeiden, sind in Fig. 24 bis 35 nur die Effektflorgarne A' und B' als relativ kräftige bzw. relativ schwache Linien dargestellt und Liniengittern überlagert, welche die Schußgarneinträge und die sie kreuzenden Gruppen von Grundkettgarnen darstellen. Für die Zwecke der Beschreibung sei angenommen, daß sich eine Florrute 44 oder eine solche der in Fig. 11 bis 13 gezeigten Art oberhalb jeder Gruppe von Kettgarnen erstreckt, und daß es sich bei jedem dargestellten Florgewebe um ein einschüssiges Gewebe handelt. Der Deutlichkeit halber sind in Fig. 24 bis 35 die den Hintergrund bildenden Florschlingen fortgelassen.
Das in Fig. 24 gezeigte Gewebe ähnelt den Gewebeabschnitten F-I und F-3 nach Fig. 3, doch unterscheidet es sich davon dadurch, daß die Florgarne A' und B'im oberen Teil von Fig. 24 nacheinander über getrennte Florruten und Kettgarngruppen hin- und hergeschlungen sind. Die beiden Florgarne A' und B' sind zwischen je zwei benachbarten Schußgarneinträgen in der gleichen Richtung jeweils um den gleichen Betrag verschoben. Im mittleren Teil von Fig. 24 ist das Florgarn B' nach links geschlungen, so daß im unteren Teil von Fig. 24 beide Florgarne Λ'und N' in entgegengesetzten Richtungen hin und her über
S eine gemeinsame Grundkettgarngruppe geschlungen sind.
Das in Fig. 25 gezeigte Gewebe ähnelt dem Gewebe nach Fig. 24 insofern, als gemäß dem oberen Teil von Fig. 25 beide Florgarne A' und B' in der gleichen Weise zu Schlingen verarbeitet sind, während die im unteren Teil von Fig. 25 in entgegengesetzten Richtungen verlaufende Schlingen bildet. Jedoch sind im oberen Teil von Fig. 25 beide Florgarne A' und B' um eine gemeinsame Kettgarngruppe herumge-
*5 schlungen, und im unteren Teil von Fig. 25 sind die beiden Florgarne über getrennte Grundkettgarngruppen hinweggeführt. Innerhalb der gesamten inFig. 24 und 25 gezeigten Muster sind die Florgarne A' jeweils nur um eine einzige Florrute herumgelegt.
Fig. 26 zeigt ein Gewebe, bei dem jedes Florgarn beider Sätze bezogen auf die Schußrichtung über die gleiche Breite verlaufen kann, d. h. über die gleiche Zahl von Kettgarngruppen, bei dem jedoch die längeren Schlingen aus dem einen Satz von Florgarnen ge-
a5 bildet werden, während die kürzeren Schlingen aus den Florgarnen des anderen Satzes gebildet werden. Wie im oberen Teil von Fig. 26 in der sich in der Schußrichtung erstreckenden Zone zwischen den beiden ersten schlingenbildenden Schußgarneinträgen gezeigt, wird das Florgarn A' von rechts nach links über zwei Kettgarngruppen geschlungen, und das Florgarn B' wird in der gleichen Richtung nur über eine Kettgarngruppe hinweggeführt. In der Zone oder dem Raum zwischen dem zweiten und dem dritten schlingep.biiaenden Schußgarneintrag ist jedoch das Florgarn A' von links nach rechts über die gleichen zwei Kettgarngruppen geschlungen, während das Florgarn B' erneut von rechts nach links über eine einzige Kettgarngruppe geführt ist. Infolgedessen entsteht aus dem Florgarn A' eine lange Schlinge, die sich über zwei Garngruppen erstreckt und in der Kettrichtung einem Satz von zwei aufeinanderfolgenden kurzen Schlingen aus dem Garn B' benachbart ist, von denen sich jede nur über eine einzige Kettgarngruppe erstreckt, die sich jedoch insgesamt über die gleichen zwei Kettgarngruppen erstrecken wie die aus dem Florgarn A' gebildeten langen Schlingen.
Dieser Grundgedanke ist weiter im mittleren Teil von Fig. 26 veranschaulicht, wo das Florgarn A' von
5" links nach rechts über zwei Kettgarngruppen geschlungen ist, sich dann unter einem Schußgarneintrag hindurch erstreckt und hierauf erneut von links nach rechts über zwei weitere Kettgarngruppen geschlungen ist, bevor es wiederum unter dem nächsten Schußgarneintrag hindurchläuft, um so einen Satz von zwei sich aneinander anschließenden relativ langen Schlingen zu bilden, die insgesamt vier Kettgarngrupper überspannen, wobei sich jede der beiden Schlinger nur über zwei der vier Gruppen von Kettgarnen er-
streckt. In diesem Fall kehrt das Florgarn A' danr nacheinander von rechts nach links über die beider gleichen Kettgarngruppen zurück. In der gleichen ir der Kettrichtung verlaufenden Ebene, in der aus derr Florgarn A 'die relativ langen Schlingen gebildet sind wird aus dem Florgarn ß'ein Satz von aufeinanderfol genden relativ kurzen Schliingen gebildet, währenc dieses Florgarn von links nach rechts nacheinande; jeweils um eine Kettgarngruppe herumgeschlungei
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wird und sich dann über die Unterseite des nächsten schlingenbildenden Schußgarneintrags erstreckt. Jedoch ist im mittleren Teil von Fig. 26 das Florgarn B'fortschreitend über die Reichen vier Kettgarngruppen zurückgeschlungen, über denen das Florgarn A' die benachbarten langen Schlingen bildet, so daß auch an dieser Stelle wiederum lange Schlingen aus dem einen Satz von Florgarnen und kurze Schlingen aus dem anderen Satz von Florgarnen gebildet sind, wobei jedoch die Schlingen aus beiden Sätzen von Florgarnen die gleiche Zahl von Kettgarngruppen überspannen.
Zwar zeigt Fig. 26, daß alle längeren Schlingen nur aus dem Florgarn A' gebildet sind, doch liegt es auf der Hand, daß man die Floranordnung innerhalb bestimmter Teile des Gewebes umkehren kann, d. h., daß mindestens einige der längeren Schlingen aus dem Florgarn B' in der Nähe relativ kürzerer Schlingen aus dem Florgarn A' gebildet werden können.
Bei dem in Fig. 27 gezeigten Gewebe sind beide Florgarne y4'und B' um eine gemeinsame Florrute und eine Grundkettgarngruppe herumgeschlungen, wie es im oberen und unteren Teil von Fig. 27 gezeigt ist. Im mittleren Teil von Fig. 27 ist jedoch das Florgarn B' unter fünf schlingenbildenden Schußgarneinträgen geflottet, so daß in diesem Bereich nur Schlingen aus einem der Garne, nämlich dem Florgarn A' vorhanden sind. Wenn beide Florgarne A' und ß'die gleiche Stärke haben, würde der mittlere Teil des Gewebes nach Fig. 27 etwa halb so dicht werden wie der obere und der untere Teil des Gewebes.
Bei dem in Fig. 28 gezeigten Gewebe sind die Florgarne A' und B' jeweils in entgegengesetzten Richtungen um eine gemeinsame Grundkettgarngruppe herumgeschlungen, und zwar in in der Kettrichtung in Abständen verteilten Bereichen. In einer der Zonen zwischen den durch einen Abstand getrennten Bereichen ist das Florgarn A' unterhalb der betreffenden Schußgarne geflottet, und hier sind Schlingen nur aus dem Florgarn B'gebildet. In einer anderen Zwischenzone ist gemäß Fig. 28 das Florgarn ß'unter entsprechenden Schußgarnen geflottet, und in diesem Bereich sind nur aus dem Florgarn A 'gebildete Schlingen vorhanden.
Das in Fig. 29 gezeigte Gewebe ähnelt weitgehend dem Gewebe nach Fig. 28, abgesehen davon, daß die Florgarne y4'und ß'in jedem Fall um getrennte Kett garngruppen herumgeschlungen sind.
Fig. 30 zeigt Florgarne A' und B', die innerhalb jedes Eintrags bezogen auf die Schußrichtung in entgegengesetzten Richtungen zu Schlingen verarbeitet sind, wobei jedes Florgarn während mehreren schlingenbildenden Schußgarneinträgen nacheinander über mehrere Florruten und die zugehörigen Kettgarngruppen hinweggeführt wird. Mit anderen Worten, gemäß Fig. 313 wird das Florgarn A' zu einem Satz von aufeinanderfolgenden Schlingen verarbeitet, der sich in der Schußrichtung über zwei Teilungseinheiten erstreckt, d. h. eine Strecke, die mindestens etwa gleich dem Mittenabstand zwischen drei benachbarten Grundkettgarngruppen ist, während sich ein Satz aus zwei aufeinanderfolgenden Schlingen, die aus dem anderen Florgarn B' gebildet sind, über zwei Teilungseinheiten quer zu den Kettgarnen in der entgegengesetzten Richtung erstreckt.
Im oberen Teil von Fig. 31 sind Florgarne A' und B' gezeigt, die gemeinsam in der gleichen Richtung, über die gleiche Strecke und über getrennte Grundkettgarngruppen hinweggeführt sind. Im unteren Teil von Fig. 31 sind die Florgarne A' und B' dagegen in entgegengesetzten Richtungen um verschiedene Kettgarngruppen herumgelegt. Gemäß Fig. 31 bildet
das Florgarn A' einen Satz von drei Schlingen über drei Kettgarngruppen, und das Florgarn B' bildet einen Satz von zwei Schlingen über zwei Kettgarngruppen.
In Fig. 32 sind die Florgarne A' und B' zwischen
ίο je zwei benachbarten schlingenbildenden Schußgarneinträgen in entgegengesetzten Richtungen zu Schlingen verarbeitet. Im oberen Teil von Fig. 32 bildet jedes der Florgarne A' und B' in der Kettrichtung verlaufende Reihen von Schlingen, die sich nacheinander über einzelne, jedoch voneinander getrennte Kettgarngruppen erstrecken und hin- und hergeführt sind. Im unteren Teil von Fig. 32 bildet dagegen jedes Florgarn A'und B'einen Satz von aufeinanderfolgenden Schlingen, der sich über mehrere Keitgarngrup-
zo pen hinweg erstreckt.
Fig. 33 und 34 zeigen Schlingenflormuster ähnlich den in Fig. 31 und 32 dargestellten, abgesehen davon, daß gemäß Fig. 33 das Florgarn B' einen Satz von aufeinanderfolgenden Schlingen bildet, der sich über eine größere Zahl von Kettgarngruppen erstreckt, als ein aus dem Florgarn A' gebildeter Satz von aufeinanderfolgenden Schlingen. In Fig. 34 überspannt das Florgarn A'eine größere Zahl von Grundkettgarngruppen als das Florgarn B'.
Fig. 35 zeigt entsprechend Fig. 26, daß jedes der Florgarne /4'und ß'lange oder breite Schlingen bilden kann, die sich zwischen zwei benachbarten schlingenbildenden Schußgarneinträgen über mehrere Kettgarngruppen hinweg; erstrecken.
Fig. 35 unterscheidet sich von Fig. 26 in erster Linie dadurch, daß sich da» Florgarn B' in der Schußrichtung in Form von Schlingen über eine größere Strecke erstreckt als das Florgarn A', was für das gesamte Gewebe gilt. Im obersten Teil von Fig. 35 er-
strecken sich Schlingen aus dem Florgarn A' hin und zurück über eine einzige Kettgarngruppe, doch ist das Florgarn B' zwischen dem obersten ersten und dem zweiten sowie dem zweiten und dem dritten schlingenbildenden Schußgarneintrag über zwei Kettgarngruppen hinweggeschlungen. Das gleiche gilt auch für den untersten Teil von Fig. 35. In einer der Lücken zwischen benachbarten schlingenbildenden Schußgarneinträgen im mittleren Teil von Fig. 35 ist eine aus dem Florgarn A' gebildete Schlinge über zwei Kettgarngruppen hinweggeführt, während das Florgarn ß'in der gleichen Lücke zwischen benachbarten Gruppen von Schußgarnen nur über eine einzige Kettgarngruppe hinweggeführt ist.
Einschüssiges Florgewebe mit oberen und
unteren Schußgarnsträngen
Um ein einschüssiges Bjasis- oder Grundgewebe zu schaffen, das das Gewicht, den »Körper« und die Elastizität eines mehrschüssiigen Florgewebes aufweist, kann man jedes der vorstehend beschriebenen Gewebe so weben, daß es in jedem Schußgarneintrag zwei Sätze von doppelten Schußgarnen umfaßt, wie es in Fig. 36 A, 37 A und 38 A gezeigt ist, wobei jeder Schußeintrag zwei untere Schußgarnstränge 42a und zwei obere Schußgarnstränge 42b umfaßt. Ferner können sich die unteren Buchten der Florbüschel vollständig unterhalb oder zwischen den beiden Sätzen von doppelten Schußgarnen erstrecken, wie es in
F ig. 36 A bzw. 38 A gezeigt ist, oder die unteren Buchten der Schlingen eines Satzes von Florgarnen können sich vollständig unterhalb der beiden doppelten Schußgarne jedes Schußgarneintrags erstrecken, während die unteren Buchten der aus dem anderen Satz von Florgarnen gebildeten Schlingen zwischen den beiden Sätzen von doppelten Schußgarnen jedes Schußgarneintrags verlaufen. Zu diesem Zweck kann man die beiden Reihen von Florgarnführungen 50 und 51 gegenüber den zugehörigen Tragschienen 52 und 53 (Fig. 2) so einstellen, daß sie jeweils eine der drei verschiedenen in Fig. 36, 37 und 38 gezeigten Stellungen einnehmen. Die Einrichtungen, die es auf leichte Weise ermöglichen, die Florgarnführungen 50 und 51 so einzustellen, sind im einzelnen in der DT-AS 2119493 beschrieben, so daß es genügen dürfte, hier nur eine kurze Erläuterung zu geben.
In Fig. 2 und 36 nehmen beide Reihen von Florgarnführungen 50 und 51 ihre tiefste Stellung gegenüber den zugehörigen Tragschienen 52 und 53 ein. Jedesmal dann, wenn die Florgarnführungen in das Kettfach eintauchen, werden daher alle Florgarne A und B bis unterhalb der Bahnen der beiden unteren und oberen Schußgarneinträger 41a und 41b bewegt, welche in der gleichen Weise arbeiten wie der an Hand von Fig. 2 beschriebene Schußgarneinträger 41. Bei jedem Hin- und Hergang der Schußgarneinträger 41a und 41b nach Fig. 36 in das Kettfach hinein und aus ihm heraus führen die Schußgarneinträger ein unteres und ein oberes haamadelförmiges doppelstrangiges Schußgarn 42c bzw. 42b über die zugehörigen Florgarne hinweg, die sich unter dem Rand des entstehenden Gewebes in dem offenen Fach erstrecken, das durch die Grundkettgarne a, b, c und d gebildet wird. Beim Weben des Grundgewebes nach Fig. 36 A bis 38 A kann man in das Grundgewebe relativ stark gespannte zusätzliche Kettgarne S' einarbeiten, die sich während des Werbvorgangs zwischen den Bahnen der Schußgarneinträger 41a und 41b vom Rand des entstehenden Gewebes aus nach hinten erstrecken. Da jeder vier Garnstränge umfassende Schußgarneintrag, der durch das Verschieben und Zurückziehen der Schußgarneinträger 41a und 416 eingebracht wird, auch als schlingenbildender Schußgarneintrag wirkt, ist ersichtlich, daß gemäß Fig. 36 A ein einschüssiges Gewebe entsteht, bei dem sich die unteren Buchten aller aus den Florgarnen A und B gebildeten Florschlingen vollständig unterhalb der beiden Sätze von doppelten Schußgarnen erstrecken.
In Fig. 37 ist die hintere Reihe von Florgarnführungen 51 gegenüber eier zugehörigen Tragschiene 53 höher angeordnet, und die vorderen Florgarnführungen 50 nehmen gegenüber ihrer Tragschiene 52 eine tiefere Stellung ein. Jedesmal dann, wenn die Florgarnführungen SC) und 51 in das Kettfach eintauchen, werden somit die Florgarne A und B bis unterhalb der Bahn des unteren Schußgarneinträgers 41a nach unten bewegt, und die Florgarne B werden zwischen die Bahnen der beiden Schußgarneinträger 41a und 41b gebracht. Infolgedessen erhält man das in Fig. 37 A gezeigte Gewebe, bei dem alle Florgarne A innerhalb jedes Garneintrags zwischen den beiden unteren Doppelschußgarnsträngen 42a einerseits und den doppelten Sclhußgarnsträngen 42 b andererseits verlaufen, während sich alle Florgarne B bei jedem Schußgarneintrag vollständig über die Unterseite beider doppelten Schußgarne erstrecken.
Bei der in Fig. 38 gezeigten Anordnung, bei der
beide Reihen von Florgarnführungen 50 und 51 gegenüber ihren Tragschienen 52 und 53 eine relativ hohe Lage einnehmen, werden alle Florgarne A und B so nach unten bewegt, daß sie sieh zwischen den Bahnen der Schußgarneinträger 41a und 41b befinden, wenn die Florgarnführungen in das Kettfach eintauchen, so daß man das Grundgewebe erhält, das in Fig. 38 A gezeigt ist, und bei dem sich die unteren Buchten iller aus den Florgarnen A und B gebildeten
ίο Schlingen innerhalb jedes Schußgarneintrags zwischen den beiden unteren Schußgarnsträngen 42a einerseits und den beiden oberen Schußgan*strängen 42b andererseits erstrecken.
Es kann erwünscht sein, dafür zu sorgen, daß alle
»5 Florgarne A und B um die unteren Schußgarne 42a herumgeschlungenwerden,wieesin Fig. 36A gezeigt ist, um das Aussehen der Rückseite des Florgewebes zu verbessern; dies gilt insbesondere dann, wenn ein solches Gewebe bei der Herstellung von Teppichen
ao verwendet werden soll, die häufig anders angeordnet werden, wie es z. B. bei Läufern oder Brücken der Fall ist. Es ist ersichtlich, daß man die Herstellungskosten des Florgewebes dadurch senken kann, daß man die Florgarne A und B zwischen den unteren doppel-
»5 ten Schußgarnen 42a und den oberen doppelten Schußgarnen 42b hindurchführt, wie es in Fig. 37 und 37 A gezeigt ist, da hierbei die Länge des Florgarnabschnitts, der jeweils eine Schirage von bestimmter Höhe über dem Grundgewebe bildet, geringer sein kann als die Länge, die erforderlich ist, wenn man die Florgarne unter den unteren doppelten Schußgarnen 42a durchführt, wie es in F i g. 36 und 36 A gezeigt ist.
Die in Fig. 38 gezeigte Anordnung der Florgarn-
führungen 50 und 51 und das mit Hilfe dieser Anordnung hergestellte Gewebe nach Fig. 38 A können sich insbesondere dann als vorteilhaft erweisen, wenn die Florgarne des einen Satzes eine andere Stärke haben als die Florgarne des anderen Satzes, denn bei den Geweben nach Fig. 36A und 37A könnten relativ starke Florgarne zwischen benachbarten Schußgarneinträgen fester eingespannt werden als ihnen benachbarte relativ dünne Florgarne. Infolgedessen könnten die Schlingen oder Büschel, die aus den rela tiv dünnen Florgarnen gebildet worden sind, leicht auf unbeabsichtigte Weise aus dem Grundgewebe herausgezogen werden, solange nicht die übliche Beschichtung auf die Unterseite des Grundgewebes aufgebracht worden ist. Demnach sind gemäß Fig. 37 A die Florgarne B unter den unteren Schußgarnsträngen 42a hindurchgeführt, und die Florgarne A verlaufen unterhalb der oberen Schußgarnstränge 42b sowie zwischen diesen und den unteren Schußgarnsträngen 42a. Nimmt man an, daß die primären Florgarne B stärker sind als die sekundären Florgarne A und daß alle Florgarne A und B stärker sind als die Grundkettgarne, liegt es auf der Hand, daß die unteren Buchten der schwächeren Florgarne fest zwischen den beiden Paaren von unteren und oberen SchuBgara strängen42a und42beingespanntwerden,unddaßdie Schenkel der Schlingen aus allen stärkeren Florgarnen fest zwischen aufeinanderfolgenden benachbarten Schußgarneinträgen eingespannt werden, die sich aus den beiden unteren Garnsträngen 42a und den beiden oberen Garnsträngen 42b zusammensetzen.
Wenn man ein Gewebe so ausbildet, wie es in F i g. 36 A bis 38 A gezeigt ist, erhält man ein einschüssiges Florgewebe, das je Längeneinheit das gleiche
Gewicht hat wie ein auf bekannte Weise hergestelltes, zweischüssiges Florgewebe aus Garnen von ähnlichem Gewicht. Ferner kann jedes der Gewebe nach Fig. 36 A, 37 A und 38 A mit der gleichen Geschwindigkeit gewebt werden wie ein einschüssiges Gewebe bekannter Art, doch kann das Grundgewebe je Längeneinheit nahezu doppelt so schwer sein wie bei einem einschüssigen Florgewebe bekannter Art, das aus Garnen von ähnlichem Gewicht besteht, was durchaus erwünscht ist.
Wie schon erwähnt, kann man zahlreiche Abwandlungen der in den Zeichnungen dargestellten Schlingenf lormuster erzeugen, und zwar durch Variieren der Höhe bestimmter Schlingen im Vergleich zu anderen Schiingen, durch die Anwendungen zahlreicher Variationen bezüglich der Farbe, der Art oder des Gewichtes der Florgarne, durch Variieren der Zahl der Florgarne, die bestimmten Florgarnführungen im Vergleich zu anderen Florgarnführungen zugeführt werden, durch Zuführen mindestens eines Florgarns über die Florgarnführungen jeder Reihe zu jeder Florrute, durch Zuführen nur einiger weniger Florgarne zu einer Reihe von Führungen im Gegensatz zu der anderen Reihe von Führungen, durch Zuführen von Florgarnen über eine Reihe von Führungen zu jeder zweiten Florrute oder zu bestimmten durch Abstände getrennten Florruten bei gleichzeitigem Zu-
führen anderer Florgarne über die andere Reihe von Führungen nur zu den zwischen den erwähnten Floriuten liegenden Florruten, durch Durchschneiden oder Abscheren einiger oder aller Florschlingen, durch Kombinieren von zwei oder mehreren der Mu-
ster nach Fig. 1, 3 sowie 21 bis 35 bei ein und demselben Gewebe, durch Weben des Gewebes als mehrschüssiges Gewebe, durch Variieren der Teilung, d. h. der Zahl der Florgarnführungen und/oder der Florgarne, die über eine bestimmte Breite eines bestimm-
ten Gewebes im Vergleich zu einem anderen Gewebe verteilt sind, durch Variieren der Zahl der in der Schußrichtung verlaufenden Reihen von Florschlingen oder Büscheln, die bei einem bestimmten Gewebe im Vergleich zu einem anderen Gewebe über einen
Längsabschnitt von bestimmter Länge verteilt sind usw. Für jeden Fachmann ergeben sich zahlreiche weitere Möglichkeiten, die beschriebenen Flormuster abzuwandeln.
Hierzu 10 Blatt Zeichnungen

Claims (26)

Patentansprüche:
1. Florgewebe aus Schußgarnen, Gruppen von Kettgarnen und mindestens zwei Sätzen von Florgarnen in Form von sich über Gruppen von Kettgarnen hinweg erstreckenden Schlingen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlingen jedes Florgarns (A, A1) eines Satzes in Form einer Reihe von aufeinanderfolgenden Schlingen angeordnet sind, die sich, bezogen auf eine gemeinsame Schußrichtung, entgegengesetzt zu mindestens bestimmten Schlingen erstreckt, welche aus den Florgarnen (B B") des anderen Satzes in mindestens einem Abschnitt (F-4, FS, F-6 oder F-7) »5 des Gewebes gebildet sind, und daß sich jede Schlinge der erwähnten Reihe über mindestens eine der Kettgarngruppen (W) hinweg erstreckt.
2. Florgewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich mindestens eine der ao Schlingen der erwähnten Reihe über mehrere Kettgarngruppen ( W) erstreckt (Fig. 26 oder 35).
3. Florgewebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einige der erwähnten bestimmten Schlingen, die aus den Flor- »5 garnen (B, B') des anderen Satzes gebildet sind, eine andere Reihe von aufeinanderfolgenden Schlingen bilden, die aus jedem Florgarn (B, B1) des anderes Satzes gebildet sind (Fig. 26).
4. Florgewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnten Schußgarne als Schußgarneinträge angeordnet sind, von denen jeder zwei untere Schußgarnstränge (42a) und zwei obere Schußgarnstränge (42b) umfaßt, und daß sich die unteren Buchten jeder der Florschlingen mindestens eines Satzes von Florgarnen (A, A 'oder B, B1) unterhalb beider Paare von Schußgarnsträngen jedes Schußgarneintrags erstrecken (Fig. 36A oder 37A).
5. Florgewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4» 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnten Schußgarne als Schußgarneinträge angeordnet sind, von denen jeder ein Paar untere Schußgarnstränge (42a) und ein Paar obere Schußgarnstränge (42 b) umfaßt, und daß sich die unteren Buchten der Florschlingen, die aus mindestens einem der Sätze von Florgarnen (A, A1) gebildet sind, zwischen dem unteren Paar von Schußgarnsträngen (42a) und dem oberen Paar von Schußgarnsträngen (426) jedes Schußgarneintrags er- so strecken (Fig. 37 A oder 38A).
6. Florgewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnten Schußgarne als Schußgarneinträge angeordnet sind, von denen jeder ein Paar untere Schußgarnstränge (42a) und ein Paar obere Schußgarnstränge (42i>) umfaßt, daß sich die unteren Buchtender aus einem Satz von Florgarnen (A, A1) gebildeten Florschlingen zwischen dem unteren Paar von Schußgarnsträngen und dem oberen Paar von Schußgarnsträngen jedes Schußgarneintrags erstrecken, und daß sich die unteren Buchten der aus den Florgarnen des anderen Satzes (B, B') gebildeten Florschlingen unterhalb beider Paare von SchuSgarnsträngen jedes Schußgärneiricfägs er- »5 strecken (Fig. 37A).
7. Florgewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Florgarne (A, A', B, B1) in dem erwähnten Gewebeabschnitt unterhalb sämtlicher von mehreren Schußgarnen (42) erstrecken, und daß sich bei einem einschüssigen Gewebe beide Schenkel jeder Schlinge innerhalb jeder in der Schußrichtung verlaufenden Reihe zwischen zwei einander unmittelbar benachbarten Schußgarnen erstrecken.
8. Florgewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnten Garne (42) als Schußgarneinträge in einem mehrschüssigen Gewebe angeordnet sind, daß jeder Schußgarneintrag mindestens zwei Schußgarnstränge umfaßt, und daß sich die obere Bucht jeder Florschlinge (/. L oder S) in jeder aus den Schlingen gebildeten, in der Schußrichtung verlaufenden Reihe mindestens über einen der Schußgarneinträge hinweg erstreckt (Fig. 16 oder 17).
9. Florgewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Florgarn (A7) des einen Satzes (A) ein Aussehen hat, das mit dem Aussehen mindestens eines Florgarns (B") des anderen Satzes (B) kontrastiert.
10. Florgewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Florschlingen (/, L, S) eine unterschiedliche Höhe haben (Fig. 6).
11. Florgewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Buchten einiger der Florschlingen (S) an den Kettgarngruppen ( W) anliegen, über die hinweg sie sich erstrecken, um an dem Grundgewebe anliegende Schlingen zu bilden.
12. Florgewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß bei mindestens einem Abschnitt des Gewebes sich jede der aus einem Satz von Florgarnen gebildeten Schlingen über eine größere Zahl von Kettgarnen ( W) hinweg erstreckt als jede der aus dem anderen Satz von Florgarnen gebildeten Schlingen (Fig. 26 oder 35).
13. Florgewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb mindestens eines Abschnitts (F-6, Fig. 3) des Gewebes in der Schußrichtung die Erstreckung der aus jedem Florgarn (A, A 0 eines Satzes gebildeten Schlingen größer ist als die auf die Schußrichtung bezogene Erstreckung der Schlingen, die aus jedem Florgarn (B, B1) des anderen Satzes gebildet sind (Fig. 24, 25, 31, 33, 34 oder 35).
14. Florgewebe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Florgarn (A') des erwähnten einen Satzes innerhalb des zuletzt genannten Gewebeabschnitts unterhalb mindestens eines Schußgarns (42), über mindestens zwei Kettgarngruppen (HO hinweg und dann unterhalb mindestens eines nachfolgenden Schußgarns verläuft, um Florschlingen zu bilden, deren obere Buchten sich über mindestens zwei Kettgarngruppen (W) hinweg erstrecken (Fig. 35).
15. Florgewebe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Florgarn (A, A') des erwähnten einen Satzes in dem zuletzt genannten Gewebeabschnitt unterhalb mindestens eines Schußgarns (42), über mindestens eine Kettgarngruppe ( W) hinweg, unterhalb mindestens eines nachfolgenden Schußgarns, über mindestens eine weitere Kettgarngruppc hinweg und dann unterhalb mindestens eines weiteren nachfoleenden
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Schußgarns verläuft, um aufeinanderfolgende Florschlingen zu bilden, die sich über verschiedene Kettgarngruppen hinweg erstrecken (F-6 in Fig. 3; Fig. 24, 25, 31, 33 oder 34).
16. Florgewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein anderer Gewebeabschnitt vorhanden ist, innerhalb dessen jedes Florgani (Α,Α',Β,Β') beider Sätze eine Florschlinge bildet, die sich bezogen auf die Schußrichtung in der gleichen Richtung über mindestens eine Kettgarngruppe hinweg erstreckt.
17. Florgewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein weiterer Gewebeabschnitt vorhanden ist, innerhalb dessen in der Schußrichtung die Erstrek- »5 kung der Florschlingen, die aus jedem Florgarn (A, A', B, B') der beiden Sätze gebildet sind, in dem zuerst genannten Gewübeabschnitt eine andere ist als in dem zuletzt genannten weiteren Gewebeabschnitt. ao
18. Florgewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Florgarn (A, /!'oder B, B') mindestens eines Satzes in einem Teil des Gewebes mehrere Schlingen bildet, die sich nacheinander hin und her über eine a5 einzige zugehörige Kettgarngruppe ( HO und zwischen bestimmten aufeinanderfolgenden Schußgarnen (42) erstrecken.
19. Florgewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe 3«> mindestens einen anderen Gewebeabschnitt umfaßt, der sich in der Kettrichtung an den zuerst genannten Gewebeabschnitt anschließt, und daß mindestens einer der Sätze von Florgarnen (A, A' oder B, B1) benachbarte Kettgarngruppen nicht überkreuzt und sich in der Kettrichtung zwischen benachbarten Kettgarngruppen und an mindestens zwei einander benachbarten Schußgarneinträgen vorbei erstreckt (Fig. 3, 14, 15, 17 A, 18 bis 20, 27, 28 oder 29). 4»
20. Florgewebe nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß sich innerhalb des zuletzt genannten anderen Gewebeabschnitts die Florgarne des zuletzt genannten einen Satzes in Form von Flottungen (A", Fig. 18 bis 20) an den beiden erwähnten benachbarten Schußgarneinträgen (42) vorbei erstrecken.
21. Florgewebe nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des zuletzt genannten anderen Geweiteabschnitts aufge- 5<> schnittene Florbüschel aus dem anderen Satz von Florgarnen gebildet und um die Unterseite bestimmter Schußgarne (42) des Gewebes geschlungen sind (Fig. 15, 22 oder 23).
22. Florgewebe nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des zuletzt genannten anderen Gewebeabschnitts Florschlingen aus dem anderen Satz von Florgarnen gebildet sind und unter bestimmten Schußgarnen (42) des Gewebes hindurchgeschlungen sind.
23. Florgewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb mindestens eines anderen Gewebeabschnitts (70, Fig. 18 bis 20) einer der Sätze von Florgarnen (B) Schlingen bildet, die sich in der Schußrichtung über Kettgarngruppen (71) hinweg und unterhalb einer erheblichen Zahl von aufeinanderfolgenden Schußgarnen (72) erstrecken, wobei der andere Satz von Florgarnen
(A) Flottungen (A") bildet, die sich unterhalb der zuletzt genannten Schußgarne (72) und zwischen benachbarten Kettgarnen (71) erstrecken, ohne diese zu kreuzen, und daß in einem Teil des erwähnten anderen Abschnitts jedes Florgarn (B) des einen zuletzt genannten Satzes einen Verbindungsabschnitt (B", Fig. 18 und 19) bildet, der sich über die Unterseile eines mittleren Teils einer benachbarten Flottung (A") erstreckt, um diese Flottung mit der Unterseite des Gewebes zu verbinden.
24. Florgewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 23 mit Schußgarnen, Kettgarnen sowie mit "mindestens zwei Sätzen von Florgarnen, die Schlingen bilden, welche sich in der Schußrichtung über Kettgarngruppen innerhalb mindestens eine!·. Teils des Gewebes erstrecken, und wobei das Gewebe eine erste sich in der Schußrichtung erstrekkende Zone zwischen zwei benachbarten Schußgarnen umfaßt, in welcher sich die aus einem Satz von Florgarnen gebildeten Schlingen, bezogen auf die Schußrichtung in einer bestimmten Richtung über Kettgarngruppen hinweg erstrecken, wobei sich die aus dem anderen Satz von Florgarnen gebildeten Schlingen in der entgegengesetzten Richtung über Kettgarngruppen erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe außerdem eine zweite, sich in der Schußrichtung erstreckende Zone zwischen zwei benachbarten Schußgarnen (42) aufweist, die sich in der Kettrichtung an die erste in der Schußrichtung verlaufende Zone anschließt, und in welcher die Florgarne (A, A', B, B') beider Sätze angeordnet sind, sich jedoch bezogen auf die Schußrichtung in gleicher Richtung zueinander erstrecken.
25. Florgewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 24 mit mindestens einem ersten Gewebeabschnitt, der mindestens zwei Sätze von Florgarnen umfaßt, welche sich in der Kettrichtung unter Schußgarnen hindurch und über durch Abstände getrennte Kettgarne in Form von Florschlingen hinweg erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe außerdem mindestens einen zweiten Gewebeabschnitt umfaßt, der sich in der Kettrichtung an den ersten Gewebeabschnitt anschließt, und in welchem mindestens ein Satz von Florgarnen so angeordnet ist, daß er die Kettgarngruppen nicht kreuzt und sich an mindestens xwei Schußgarnen (42) vorbei erstreckt.
26. Florgewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 25 mit mindestens zwei Sätzen von sich in der Kettrichtung erstreckenden Florgarnen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe mindestens eine Fläche mit nur einem Satz von Florgarn-Schiingen umfaßt, die sich in der Schußrichtung über Grundkettgarne ( HO hinweg erstrecken, wobei sich die Florgarne des anderen Satzes in der Kettrichtung zwischen benachbarten Grundkettgarnen erstrekken, ohne diese zu kreuzen.
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