-
Vielfachschlag-, insbesondere Doppels¢hlag-Verseilmaschine Es sind
Verwürginaschinen mit zwOi Drallgebungen bekannt, die als wesentliche Bestandteile
eine Ablaufspule für das Verseilgut, eine Ablaufspule für das Seilherz, eine Verteilerscheibe
sowie einen Umlaufkörper mit einem ortsfest angeordnet ten Rahmenjoch zur Aufnahme
der Aufwickelvorrichtung aufweist.
-
Diese VerwUrgmaschinen weisen den Nachteil auf, daß die 2-fache Drallgebung
an zwei verschiedenen Stellen durch eine Verseilung und eine Verwtlrgung erfolgt.
Den ersten Drall erfährt daß Seil.
-
bei der Verseilung durch die Verteilerscheibe und die Preßbacke im
Verseilpunkt, während der zweite Drall der fertig verseilten Litze durch eine Verwtirgung
beim Einlauf in die in der Ruhelage befindliche Aufwickelvorrichtung erteilt wird.
Diese an zwei X unterschiedlichen Stellen erfolgende Drallgebung bewirkt eine ungleiche
Verseilung, da das bei der ersten Drallgebung, die in Form einer Verseilung des
Verseilgutes erfolgt, gleich lang eingeseilte Herz bei der zweiten Drallgebung,
die eine Verwärgung darstellt, ungleiche Längen erhält. diese ungleiche Verseilung,
die erhebliche Nachteile mit sich bringt äußert sich in einer unrunden Porm des
Seiles.
-
Durch die. deutschen Patentschriften 633 033 und 668 371 sind Verseilmaschinen
bekannt geworden, die eine unrunde Verseilung dadurch vermeiden sollen, daß die
zweifache Drallgebung durch eine Verseilung an einem Verseilpunkt erfolgt.
-
Bei der Schnellverseilmaschine nach der deutschen Patentschrift 668
371 goll die Verseilung und die dadurch bewirkte Drallgebung an einem Punkt durch
eine freie Rückdrehung auf dem Wege der Umlenkung des Verseilgutes erfolgen, bei
der das Verseilgut von der Führung im Umlaufkörper zum Verseilrahmen über im Halbkreis
angqordneten Führungsrollen umgelenkt wird, wobei das Verseilgut auf dem Wege seiner
Umlenkung abwechselnd außen und innen über Führungsrollen gelegt ist. Durch die
Zentrifugalkräfte unterliegt das auf den Puhrungsrollen ablaufende Verseilgut großen
Reibungskräften, so daß bei dieser bekannten Schnellverseilmaschlne eine Drallgebung
an einem Verseilpunkt nur bei der Verseilung von harten, widerstandsfähigen Drähten
erfolgt.
-
Besteht das Verseilgut aus weichem Material, das nicht widerstandsfähig
genug ist, um die Rollenreibung zu überwinden, so entsteht bei dieser Schnellversellmaschine
eine Drallgebung an zwei verschiedenen Stellen.
-
Durch die deutsche Patentßchrift 633 033 ist eine Schnellverwürgmaschine
bekannt geworden mit einem im Umlaufkörper der Maschine in der Ruhelage verriegelten,
das Vorzugs- und Aufwickelgetriebe für das fertige Seil tragenden Rahmenjoch, bei
der das mit Vordrehung versehene Einzelgut vor dem Eintritt in die Maschine durch
zwei Seilschläge je Umdrehung des Umlaufkörpers verwlirgt wird, und der Zustand
des so entstandenen Seiles aufrechterhalten wird durch Ablenken des Seiles aus der
Drehachse des Umlaufkarpers und Zurückführen des Seiles zur Aufwindetrommel in entgegengesetzter
Richtung über eine drehbar im Umlaufkörper
gelagerte Umlenkscheibe.
Durch die spezielle Ausbildung der Umlenkscheibe sowie die ZufUhrung des Seiles
zu der Umlenkscheibe unter einem Winkel zu ihrer Drehebene soll eine zweifache Drall
gebung am Verseilpunkt erreicht werden. Bei hohen Drehzahlen dieser Schnellverwürgmaschine
ist eine Verseilung an einem Punkt jedoch nicht mehr möglich. Aus diesem Grunde
kann diese hochtourige~Verseilmaschine mit zweifacher Drallgebung bisher nur als
Verwtirgmaschine für weiches, aus dünnen Drähten bestehendes Verseilgut verwendet
werden, bei denen eine gleichmäßig runde Verseilung nicht erforderlich ist.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist vor allem die Schaffung einer
Verseilmaschine, bei der die Drallgebung an einem Punkt, dem Verseilpunkt, erfolgt
und der Drall des fertigen Seiles bis zum Eintritt in die Auf-wickelvorrichtung
aufrechterhalten wird, in die es drallfrei eintritt.
-
Dis Erfindung besteht demgemäß im wesentlichen in einer Yielfachschlag-,
insbesondere Doppelschlag-Verseilmaschine mit Ablaufspule, Verteilerscheibe, Preßbacke,
Umlaufkörper und Aufwickelvorrichtung, bei der zwischen dem Verseilpunkt und der
Aufwickelvorrichtung eine biegsame Hohlwelle angeordnet ist, durch die der dem Seil
am Verseilpunkt erteilte Drall ueber die freie Seillänge zwischen Verseilpunkt und
Aufwickelvorrichtung aufrechterhalten wird und das Seil drallfrei in die Aufwickelvorrichtung
eingeführt wird. Durch die Verwendung dieser biegsamen Hohlwelle wird ein völlig
einwandfrei verseiltes, von zusätzlichen Spannungen und Ungleichmäßigkeiten freies
Seil erzielt. Mit der erfindungsgemäßen Verseilmasahine können Drähte sowohl mit
als auch ohne Rückdrehung verseilt werden.
-
Gemäß einem weiteren Ivierkmal der Erfindung ist das innere Ende
der biegsamen Hohlwelle koaxial zur Drehachse des Umlaufkörpers angeordnet und ortsfest
eingespannt, während das äußere, in Höhe des Außenumfanges des Umlaufkörpers befindliche
bunde mit demselben drehbar verbunden ist, derart, daß das äußere drehbare Ende
der biegsamen Welle bei einer Umdrehung des Umlaufkörpers eine zweifache, dem doppelten
Drall des Seiles bei Doppelschlag-Verseilmaschinen angepaßte Umdrehung um die Wellenachse
ausführt, so daß das mit doppeltem Drall in die biegsame Hohlwelle eintretende eil
dieselbe drallfrei verläßt. Bei einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verseilmaschine ist die biegsame Hohlwelle an dem dem Eintrittsende des teiles gegenüberliegenden
Ende des Umlaufkörpers vor der Aufwickelvorrichtung angeordnet, die im Umlaufkörper
aufgehängt ist. Die Verteilerscheibe ist in an sich bekannter tfeise ortsfest außerhalb
des Umlaufkörpers angeordnet und die Preßbacke wird in an sich bekannter {eise durch
ein vom UmlaufkWper angetriebenes Getriebe mit der doppelten Drehzahl des Umlaufkörpers
angetrieben.
-
Gemäß einer weiteren husführungsform der erfindungsgemäin Verseilmaschine
weist dieselbe einen Umlaufkörper mit einem im ifittelteil desselben angeordneten
Rahmenjoch zur-huSnahme der Ablaufspulen für das Verseilgut sowie der Verteilerscheibe,
ein an sich bekanntes Übersetzungsgetriebe, das die Preßbacke mit der doppelten
Drehzahl des Umlaufkörpers antreibt, eine der freßbacke nachgeschaltete biegsame
Welle sowie eine außerhalb des Umlaufkörpers ortsfest angeordnete Aufnahmespule
auf. Das innere Jnde der die litze um 1800 umlenkenden, biegsamen Welle ist mit
der Preßbacke fest verbunden und das äußere, am Außenumfang des Umlaufkörpers befindliche
Ende der biegsamen
Hohlwelle ist mit dem Umlaufkörper drehbar verbunden,
derart, daß der dem Seil am Verseilpunkt erteilte doppelte Drall durch die biegsame
Hohlwelle auf einen einfachen, entgegengesetzt zur Drehrichtung des Umlaufkörpers
gerichteten Drall rückgeführt wird und daß das mit dem einfachen Drall behaftete
Seil durch eine der AuSwickelvorrichtung vorc,eschaltete Umlenkführung in einen
drallfreien Zustand überführt wird.
-
liach einem weiteren Kennzeichen wird bei dieser zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verseilmaschine dem Seil herz gegenüber der Drehbewegung der
Preßbacke eine Rückdrehung erteilt, derart, daß das Seilherz im Verseilpunkt in
drallfreiem Zustand mit dem Verseilgut umseilt wird. Die Ablaufspule für das Seilherz
ist bei dieser zweiten Ausführungsform im Umlaufkörper angeordnet.
-
Eine dritte AusführunZsform der erfindungsgemäßen Verseilmaschine
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaufspule für das Seilherz sowie die Aufwickelvorrichtung
außerhalb des Umlaufkörpers ortsfest angeordnet sind.
-
Die erfindung wird nunmehr anhand der sie beispielsweise wiedergebenden
Zeichnung erläutert, und zwar zeigt Pig. 1 den Längsschnitt einer ersten Ausführunr,sform
der erfindungsgemäßen Verseilmaschine mit zweifacher Drallgebung, Pign. 2a,2b den
Längsschnitt einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verseilmaschine
mit zweifacher Drallgebung,
Fign. 3a,3b einen Längsschnitt einer
dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verseilxaschine mit doppelter Drallgebung,
während Fig. 4 die schematische Darstellung der litzenführung bei einer Vierfachschlag-Verseilmaschine
veranschaulicht.
-
Die Verseilmaschine gemäß Fig. 1 besteht im wesentlichen aus einem
Umlaufkörper 1, der in Lagerböcken 2, 3 drehbar gelagert ist und an dessen einem
Ende auf einem Zapfen 4 eine Riemenscheibe 5 bzw. ein Antriebsritzel oder ein Kettenrad
zum Antrieb des Umlaufkörpers befestigt ist.
-
Das Verseilgut 6 sowie das Verseilherz 7 werden über die außerhalb
des Umlaufkörpers 1 ortsfest angeordnete Verteilerscheibe 8 der Preßbacke 9 zugeführt,
die auf der drehbar gelagerten Hohlwelle 10 befestigt ist. Die Preßbacke 9 wird
in an sich bekannter Weise durch ein Getriebe 11 mit einer Übcrsetzung i = 1: 2
niit der doppelten drehzahl des Umlaufkörpers 1 angetrieben, wobei das Eingangritzel
12 durch den Umlcufkörfer 1 in Drehung versetzt wird. n der Preßbacke 9 wird ds
7erseilgut 6 je Umdrehung des Umlaufkörpers 1 mit z ei Schlägen um das Seilherz
7 fortlaufend verseilt. Das fertige Seil 13, das am Verseilpunkt 14 einen zweifachen
Drall bra-lt, wird am Außenumfang des Umlaufkörpers 1 entlanggeführt und OelanXt
über eine biegsame Hohlwelle 15, die an dem der Preßbacke 9 abgel;!andt-en Ende
des Umlaufkörpers 1 angeordnet ist, sone eine koaxial zur Drehachse a-a des Umlaufkörpers
1 angeordnetet Hohlwelle 16 zu der Aufwickelvorrichtung 17 an sich bekannter Konstruktion,
die in dem im Umlaufkörper 1 angeordneten Rahmenjoch 18 ortsfest aufgehängt ist.
Dc,s
innere wunde 19 der biegsamen Hohlwelle 15 ist mit der Hohlwelle
16 fest verbunden z.B. verlötet, während das in Höhe des Außenumfanges des Umlaufkorpers
1 befindliche äußere Xnde 20 mittels eines Führungsrohres 21 drehbar ist, derart,
daß das äußere drehbare Ende 20 der biegsamen Hohlwelle 15 bei einer Umdrehung des
Umlaufkörpers 1 eine zweifache, dem doppelten Drall des Seiles 13 angepaßte Umdrehung
um die Wellenachse b- b ausfikrt, so daß das mit doppeltem Drall in das äußere Sunde
20 der biegsamen Hohlwelle 15 eintretende Seil 13 durch das innere Xnde 19 derselben
drallfrei über die Hohlwelle 16 in die Aufwickelvorrichtung 17 gelangt.
-
Durch die ubertragung der kinematik der biegsamen Hohlwelle 15 auf
das fertige Seil 13 wird erreicht, daß der dem Seil 13 am Verseilpunkt 14 erteilte
zweifache Drall über die freie Seillänge zwischen dem Verseilpunkt 14 und der Aufwickelvorrichtung
17 aufrechterhalten und das Seil 13 drallfrei in die Aufwickelvorrichtng 17 eingeführt
wird.
-
Die biegsame Hohlwelle 15 besteht aus mindestens zwei rechts- und
linksgewickelten Stahldrähten und ist zur Umlenkung des teiles 13 U-förmig gebogen.
-
Die Figuren 2a und 2b zeigen eine zweite Ausführungsform der erfindungs
emäßen Verseilmaschine, bei welcher die Ablaufspulen 22 sowie die Verteilerscheibe
8 ortsfest an dem im Umlaufkörper 1 angeordneten liahmenjoch 18 befestigt sind.
-
Das von den Ablaufspulen 22 ablaufende Verseilgut 6 wird mittels der
Preßbacke 9 um das Selherz 7 je Umdrehung
des Umlaufkörpers 1 mit
zwei Schlägen fortlaufend verseilt.
-
Die Preßbacke 9 ist in eine drehbar gelagerte Hohlwelle 23 eingesetzt,
die durch ein dem Getriebe 11 der ersten Ausführungsform entsprechendes übersetzungsgetriebe
mit der Übersetzung i= 1 : 2 angetrieben wird. Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verseilmaschine ist die Ablaufspule 24 für das Seilherz 7
im hinteren Deil des Umlaufkörpers 1 in ortsfesten Spulenträgern 25 gelagert, derart,
daß die Ablaufspule 24 für das Seilherz 7 ebenso wie die Ablaufspulen 22 für das
Verseilgut 6 ihre Lagerelativ zu den Lagerböcken 2, 3 beibehalten. Das Seilherz
7 wird durch zwei in Abstand voneinander am Umlaufkörper 1 angeordnete Führungsrohre
26 und 27 durch vierfachen Richtungswechsel entgegengesetzt zu seiner blaufrichtung
y1 von der Ablaufspule 24 in Pfeilrichtung y2 umgelenkt und erfährt durch den vierfachen
Richtungswechsel eine zweifache Rückdrehung je Umdrehung des Umlaufkörpers 1 egenüber
der Drehbewegung der Ireßbacke 9, derart, daß das Seilherz 7 im Verseilpunkt 14
in drallfreiem Zustand mit dem Verseilgut 6 umseilt wird. Das mit einem cppelten
Drall versehene fertige Seil 13 gelangt von der Breßbacke 9 durch die Hohlwelle
23 in die biegsame Hohlwelle 28 und wird durch diese um 1800 in Pfeilrichtung y3
umgelenkt und an den Außenumfang des Umlaufkörpers geführt. Das innere Ende 29 der
biegsamen Hohlwelle 28 ist mit der drehbaren Hohlwelle 23 fest verbunden, z.B. verlötet,
und das äußere, am Außenumfang des Umlaufkörpers 1 befindliche nde 30 der biegsamen
Hohlwelle 28 ist mittels eines Führungsrohres 21 mit dem Umlaufkörper 1 drehbar
verbunden, derart, daß das innere Ende 29 je Umdrehung des Umlaufkörpers 1 einen
zweifachen Drall erhält, während das äußere bunde 30 durch die Drehbewegung des
Umlaufkörper
1 eine Rückdrehung erfährt und somit seine Lage relativ zu demselben beibehält.
Der doppelte Drall des Seiles 13 wird durch die biegsame Hohlwelle 28 auf einen
einfachen, entgegengesetzt zur Drehrichtung des Umlaufkörpers 1 berichteten Drall
rückgeführt. Das mit dem einfachen Drall behaftete Seil 13 wird durch ein Bührungsrohr
31, das an dem vom Lagerbock 3 abgestützten Ende des Umlaufkörpers 1 angeordnet
ist, in einen drallfreien Zustand überführt und wird über die Abzugs scheibe 32
der Aufwickelvorrichtung 17 zugeleitet, wobei Abzugs scheibe 32 und Aufwickelvorrichtung
17 außerhalb des Umlaufkörpers 1 ortsfest angeordnet sind.
-
Im Gegensatz zu der Doppelschlag-Verseilmaschine nach der h'ig. 1
ist die Aufwickelvorrichtung für das verseilte Fertigprodukt außerhalb des Umlaufkörpers
vorgesehen. Diese konstruktive Is;íaßnahme erbringt d-en Vorteil, daß der Umlaufkörper
in seinen Ausmaßen verkleinert werden kann und somit die iaufgeschwindikeit sowie
die Verseilleistung der Maschine erheblich erhöht werden können, Die beiden vorstehend
beschriebenen biaschinenausführungen sind besonders für die Herstellung von dünndrahtigen,
runden Litzen aus weichem Werkstoff bestimmt.
-
Die Litzen können mit diesen Maschinen sowohl in den bekannten Sial-Verfahren
als auch in einer anderen bekannten runden Litzenform hergestellt Werden, Die Verseilmaschine
nach den Figuren 2a und 2b weist zwölf Ablaufspulen für das Vers eilgut auf; sie
kann jedoch auch mit einer größeren Anzahl von Ablaufspulen, z.B. vierundzwanzig
Spulen, ausgerüstet werden.
-
Die dritte Ausführungsform der erfindingsgemäßen Verseilmaschine
gemaß den Figuren 3a und 3b unterscheidet sich von der Verseilmaschine nach den
Figuren 2a und 2b dadurch, daß die Ablaufspule 24 für cias Verseilherz 7 ausserhalb
des Umlaufkörpers t ortsfest angecrdnet ist. Diese Verseilmaschine, bei der sowohl
die Ablaufspule 24 für das Verseilherz 7 a-ls auch die Aufwickelvorricntung 17 für
das fertige Seil 13 außerhalb des Umlaufkörpers 1 angel dnet sind, ist für die Herstellung
von stärkeren Litzen bestimmt, die durch Umseilung eines Seilherzes aus hartem Werkstoff
mit Drähten aus weichem Werkstoff hergestellt werden können.
-
Die vorverseilte Herzlitze 7, die auen aus harten Dränten bestehen
kann, wird durch ein Führungsrohr 73 an den äußeren Umfang des Umlaufkörpers 1 geführt
und erhält durch eine biegsame Hohlwelle 34, die an dem durch den Lagerbock 3 abgestützten
Ende des Umlaufkörpers 1 angeordnet ist, je Umdrehung desselben eine zweifache Rückdrehung
gegenüber der Preßbacke 9, derart, daß das Seilherz 7 im Verseilpunkt 14 in drallfreiem
Zustand mit dem Verseilgut 6 umseilt wird. Die Verseilung sowie die Führung der
fertigen Litze über die Abzugsscheibe 32 zur Aufwiekelvorrientung 17 erfolgen wie
bei der Verseilmaschine nach den Figuren 2a und 2b.
-
Es besteht die 1öglichkeit, an Stelle der Ablaufspule 24 für das
Verseilherz 7 der Verseilmaschine nach den Figuren 3a und 3b eine zweite Verseilmaschine
der gleichen Konstruktion vorzuschalten, so daß eine andem-Verseilmaschine gebildet
wird, mit der die Herstellung des Seilherzes und die Umseilung desselben mit dem
Verseilgut in einem Arbeitsgang erfolgen kann.
-
hit den erfindungsgemäßen Verseilmaschinen werden Herstellungsleistungen
erzielt, lie von den bekannten Vereilmaschinen nicht annähernd erreicht werden.
Eine Litze für eine Starkstromleitung aus 37 Drähten mit einer uerchnittsfläche
von 4, 9 mm2 hat zum Beispiel eine Schlaglanze von l, 25 m. Die bisher auf den bekannten
johnelläufern verwendeten Ablaufspulen mit einem Planschdurchmesser von ungefähr
440 mm lasseii eine Geschwindigkeit des USiufkörpers von ungefähr 1800 Umdrehungen
pro llinute zu. Unter Zugrundelegung dieser Drehzahl köniien mit den erfindungsgemäßen
Verseilmaschinen 1800 mal 2 mal 0,25 = 900 m pro Ilinute verseilter Litze hergestellt
werden.
-
Es ist allgemein bekannt, daß Rohrläufer für Schnellverseilmaschinen
bei den maximalen zulässigen Drehzahlen unerträgliche Geräusche verursachen. Aus
diesem Grunde ist man gezwungen, oie Drehzahlen herunterzusetzen, so daß die Verseilleistung
erheblich verringert wird. Da bei den erfindungsgemäßen Verseilmaschinen je Umdrehung
des Umlaufkörpers das Seilherz am Verseilpunkt mit zwei Schlaglängen es Verseilgutes
umseilt wird, kann die Drehzahl des Umlaufkörpers ohne weiteres zur erzielung eines
geräuscharmen laufes der maschine auf 75% der maximal zulässigen Drehzahl herabgesetzt
werden und bei dieser Drehzahl eine erheblich gesteigerte Fertigungsleislung gegenüber
den bekannten Verseilmaschinen erzielt werden.
-
Fig, 4 zeigt schematisch die Ausbildung einer biegsamen Hohlwelle
für eine Vierfachschlag-Verseilmaschine. Eine derartige, nach den Vierfachschlagprinzip
arbeitende Maschine
kann man dadurch erhalten, daß man um den Umlaufkörper
der nach dem Doppelschlagprinzip arbeitenden Verseilmaschine nach Fig. 1 einen zweiten
Umlaufkörper in entgegengesetzter Drehrichtung rotieren läßt.
-
Die biegsam -e Hohlwelle 101 gemäß Fig. 4 besteht aus zwei Teilwellen
1U2, 103. Die Teilwelle 102 dreht sich in Pfeilrichtung c um die Drehachse a-a,
während die Teilwelle 103 unter Umkreisung der Teilwelle 102 in entgegengesetzter
Drehrichtung zu derselben um die Drehachse a-a in Pfeilrichtung d rotiert. Das innere
Ende 104 der keilwelle 102 ist fest eingespannt und vellieibt ebenso wie die Aufwickelvorrichtung
17 bei der Rotation der keilwelle 102 um die Drehachse a-a in Ruhe. Nach dem ersten
Richtungswechsel der Keilwelle 102 durch das Umlenkteil 105, das der biegsamen Hohlwelle
15 der Verseilmaschine gemäß Fig. 1 entspricht, erfährt die drehbar mit einem ersten,
nicht dargestellten Umlaufkörper verbundene keilwelle eine zweifache Drallgebung
je Umdrehung des ersten Umlaufkörpers, die auf das durch die Teilwelle 102 laufende
fertige Seil 13 übertragen wird. Diese zweifache Drallgebung wird bis zum anderen
Ende 106 der Teilwelle 1U2 fortgeführt, das in der Drehachse a-a der beiden nicht
dargestellten Umlaufkörper drehbar gelagert ist. Das innere, koaxial zur Drehachse
a-a angeordnete Ende 107 der keilwelle 103, das dem Ende 106 der keilwelle 102 benachbart
ist, ist fest eingespannt und nimmt somit nicht an der Drehung der Teilwelle 103
teil.
-
Nach dem Richtungswechsel durch das Umlenkstück 108 wird der i1-eilwelie
103, die drehbar mit dem nichtSargestellten,
zweiten Umlaufkörper
verbunden ist, eine zweifache Drallgebung erteilt, die auf das die keilwelle 103
duchlaufende fertige Seil 13 übertragen wird, so daß dasselbe auf seinem Bührungsweg
durch die keilwelle 103 bis zum Verseilpukt 14 einer vierfachen Drctllgebung unterliegt.
Durch diese biegsame Hohlwelle 101 mit einem sechsfachen Richtungswechsel wird erreicht,
daß das Seilherz 7 am Verseilpunkt 14 je Umdrehung der Ulaufkörper bzw. der Teilwelle
102, 103 um die Drehachse a-a vierfach mit dem Verseilgut 6 umseilt wird und das
fertige eil 13 drallfrei durch das innere Ende 104 der eilwelle 102 in die Aufwickelvorrichtung
17 eintritt.
-
Die zum Durchzug der fertigen Litze-erforderliche Kraft wächst entsprechend
der Reibungskraft bei jedem Richtungswechsel in der biegsamen Hohlwelle. Aus diesem
Grunde muß die Abzugskraft des Seiles oder der litze möglichst gering sein. sinne
Verringerung der Reibungskraft kann in einfacher Weise dadurch erzielt werden, daß
der bezug des Verseilgutes von den Ablaufspulen entweder vor der Verseilung erfolgt
oder das fertige seil wird vor dem Einlauf in die biegsame Hohlwelle durch an sich
bekannte, rotierende Abzugs scheiben der Schlaglänge entsprechend angetrieben. Durch
diesen Abzug des Verseilgute mittels der rotierenden Abzugs scheiben wird die Gleitreibung
in der biegsamen Hohlwelle - ähnlich wie bei Bowdenzügen - auf die verhältnismäßig
geringe Zugkraft der Aufwickelvorrichtung beschränkt.
-
Die Erfindung betrifft auch Abänderungen der im beiliegenden Patentanspruch
1 umrissenen Ausführungsform und bezieht sich vor allem auch auf sämtliche Erfindungsmerkmale,
die im einzelnen -- oder in Kombination -- in der gesamten Beschreibung und Zeichnung
offenbart sind.
-
Patentansprüche