DE2118881A1 - Verfahren zum Agglomerieren von feinkörnigem Eisenoxydmaterial und zum Härten der gebildeten Agglomerate - Google Patents
Verfahren zum Agglomerieren von feinkörnigem Eisenoxydmaterial und zum Härten der gebildeten AgglomerateInfo
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Description
DIPL.-ING. HANS WlEMUTH 4 DllSSELDORF-OBERKASSEL
DIPL.-ING. PETER- C. SROKA DOMINIKANERSTR.37,POSTFACH738
PATENTANWÄLTE telefon (0211) 574022
21 18881 TELEGR. PATENTBRYDGES DÜSSELDORF
POSTSCHECK KÖLN 1100 52 DRESDNER BANK 2 536146
COMMERZBANK 3 609989
DEN 15. April 1971
MEIN ZEICHEN: 1-4048 -14/21
Betr.: Patentanmeldung
Boliden Aktiebolag Stockholm / Schweden.
Verfahren zum Agglomerieren, von. feinkörnigem
Eisenoxydmaterial und zum Härten der gebildeten Agglomerate
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Agglomerieren von feinzerteiltem bzw. feinkörnigem, im wesentlichen aus Hämatit
und/oder Magnetit bestehendem Eisenoxydmaterial, vorzugsweise angereicherten Eisenerzkonzentraten, und zum Härten der gebildeten
Agglomerate.
Bestimmte Rohstoffe, welche einer metallurgischen Behandlung
ausgesetzt werden sollen, weisen ungenügende physikalische Eigenschaften auf. Sie sind oft feinkörnig und haben eine niedrige
Dichte und sind demzufolge stark staubend. Außerdem haben sie eine große Neigung, bei Befeuchtung Wasser anzunehmen.
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Solche Eigenschaften machen das Material zur Handhabung, Lagerung,
zum !Transport und zur metallurgischen Weiterbearbeitung,
z.B. zum Sintern im Kessel oder auf Band, oder zur Behandlung im Drehofen, Schachtofen oder im elektrischen Schmelzofen weniger
geeignet. Solche Materialien sind außerdem oft allzu feinkörnig für Wirbelschichtprozesse, "bei denen gasförmiges Fluidisiermittel
in größerer Menge zugesetzt werden soll.
Ein "besonders großes und schwieriges Problem besteht in der
Handhabung, Lagerung, dem Transport und der Weiterbearbeitung von Material, welches von der Röstung feinkörniger Metallsul-
w fide, insbesondere Flotationskonzentraten, herrührt, die vor
der Anreicherung kräftig zermahlen worden sind, damit die verschiedenen
Mineralien leichter selektiv getrennt werden können. Entsprechende Probleme liegen bei der Behandlung von Röstgut,
das aus gröberem Sulfidmaterial entstanden ist, vor, das während der Röstung zersprengt worden ist.
Um aus feinkörnigem Material grobkörniges Röstgut zu erzeugen, wurden verschiedene Methoden vorgeschlagen und geprüft, um diese
Materialien für die Beschickung von Hochöfen geeignet zu machen, wobei von diesen verschiedenen Methoden insbesondere
die Pelletisierung und Brikettierung erwähnt werden können, k Diese Methoden bedeuten eine ohne Erwärmung, mit Zusatz von
Wasser und gegebenenfalls Bindemittel durchgeführte primäre Agglomerierung, an welche gewöhnlich eine Trocknung und Brennung
bei erhöhter Temperatur angeschlossen werden. Man hat auch versucht, Eisenoxydrohstoffe bei erhöhter Temperatur (800 bis
11000G) zu brikettieren. Diese Versuche haben jedoch nicht zu
industriell anwendbaren Verfahren geführt, was im wesentlichen darauf zurückzuführen ist, daß die Erwärmung sehr feinkörniger
Materialien technisch schwer und aufwendig ist und die bei den Brikettformen auftretenden Materialprobleme nicht gelöst werden
konnten.
Im Gegensatz dazu ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch
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gekennzeichnet, daß das feinkörnige Material durch Walzen, Mikropelletisieren oder andere Granulierverfahren agglomeriert
und auf eine für eine Wirbelschichtbehandlung geeignete Korngrößenverteilung gebracht und anschließend einem Wirbelschichtofen
zugeführt wird, dessen Bett durch Zufuhr von gasförmigem
oder flüssigem Brennstoff und einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas oder durchbeiße Gase erhitzt wird, und daß abschließend
das Material in einem agglomerierten und gehärteten Zustand dem Bett entnommen wird. Ein kleinerer Anteil der von
den Röstergasen mitgeführten Feinstoffe kann vorzugsweise davon
abgeschieden und in die Agglomerierstufe zurückgeleitet werden.
Wie bereits erwähnt läßt sich das feinkörnige Eisenoxydmaterial
in verschiedener V/eise agglomerieren. Mehrere dieser Agglomerierverfahren, die in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren angewendet werden können, sind in der schwedischen Patentschrift 304 767, der belgischen Patentschrift 740 320 und
der spanischen Patentschrift 340 602 beschrieben. Gemäß der schwedischen Patentschrift 304 767 wird bei erhöhter Temperatur
feinkörniges eisenhaltiges Material, das einer metallurgischen Behandlung unterworfen werden soll, durch Walzen zwischen im
wesentlichen glatten oder an der Oberfläche geriffelten Walzen bei einer Temperatur von 300 bis 6000C agglomeriert, worauf
die entstehenden Kuchen zerbrochen werden.
In der spanischen Patentschrift 340 602 ist ein Verfahren zur Agglomerierung von feinkörnigem, von der Eisensulfidröstung
herrührendem Eisenoxyd beschrieben, das zur weiteren metallurgischen Behandlung durch Vakuumsinterung, Schmelzreduktion
(Dored) oder bei solchen Prozessen wie Eisenschwammberstellung und chlorierender Verflüchtigung verwendet werden soll, wobei
heißes Röstgut bei einer Temperatur von 200 bis 43O0G zwischen
mit Brikettformen versehenen Walzen zusammengepreßt wird, worauf die entstehenden Briketts gegebenenfalls zu kleineren Stücken
zerschlagen werden. In der belgischen Patentschrift 740 320 ist weiterhin ein Verfahren zur Agglomerierung von Eisenoxydmaterial.
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vorzugsweise Magnetit, "beschrieben, wobei die Agglomerierung
des kalten oder bis zu 10O0O erwärmten Materials durch Walzen
zwischen im wesentlichen glatten oder an der Oberfläche geriffelten
Walzen in Gegenwart eines Gleitmittels erfolgt, das in einer solchen Menge zugesetzt wird, daß eine weaentliche Herabsetzung
der Reibung zwischen den Körnern im Material erreicht wird, während der Gleitmittelzusatz höchstens in einer solchen
Menge erfolgen soll, daß das Gleitmittel durch die entstehende Reibungswärme im wesentlichen verdampft werden kann.
In Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Agglomerierverfahren hat sich insbesondere das zuletzt erwähnte Verfahren als vorteilhaft
erwiesen.
Das Material wird demzufolge zwischen glatten oder an der Oberfläche
geriffelten Walzen bei einem Walzendruck von 1-10 t/cm je Walzenlänge agglomeriert, wobei der Walzendruck unter Berücksichtigung
des verwendeten Walzendurchmessers und der Materialeigenschaften ausgewählt wird.
Wie bereits erwähnt, erfolgt in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren die Härtung des Materials in einem Wirbelschicht- bzw. Fließbett, das durch Verbrennen von gasförmigem
oder flüssigem Brennstoff, wie beispielsweise Naturgas, Generatorgas
oder Öl, auf die erforderliche Temperatur erhitzt worden ist. Die Temperatur, bei der das Agglomerat gehärtet wird,
hängt von den Eigenschaften des Eisenoxydmaterials und den Anforderungen
ab, die an die mechanische Festigkeit des Endproduktes gestellt werden, und außerdem auch von der erwünschten
Temperatur der vorhandenen gehärteten Agglomerate. Der Härtungsprozeß kann vorzugsweise bei Temperaturen von 500 bis 11000C
durchgeführt werden.
Die Zufuhr und die Verbrennung des gasförmigen oder flüssigen Brennstoffes kann in verschiedener Weise erfolgen. Wenn ein
flüssiger Brennstoff benutzt wird, hat es eich als vorteilhaft herausgestellt, das den notwendigen freien Sauerstoff enthaltende
Gas, insbesondere iuft,^ durch den Ofenrost als Fluidisier-
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medium zuzuführen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird das öl durch Düsen eingespritzt, die in dem Wirbelschichtbett in einer solchen Weise angeordnet sind, daß
eine gleichmäßige Brennstoffverteilung erhalten wird. Das Öl
kann dem Wirbelschichtbett auch zusammen mit dem sauerstoffhaltigen Gas in verdampfter oder suspendierter Form zugeführt
werden. Wenn ein gasförmiger Brennstoff benutzt wird, kann Gas in Form von Naturgas oder aus festem oder flüssigem Brennstoff
hergestelltes Gas benutzt werden. Das Gas kann vorzugsweise durch den Ofenrost oder direkt in das Wirbelschichtbett zugeführt
werden. Wenn das Wirbelschichtbett mit heißen Gasen erhitzt wird, können diese aus strömungsfähigen Gasen bestehen,
die durch eine außerhalb des Wirbelschichtofens erfolgte Verbrennung eines geeigneten Brennstoffes erhalten worden sind.
Die heißen Gase können gemäß einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung jedoch auch indirekt erwärmt werden und beispielsweise
Heißluft umfassen. Vom Standpunkt einer wirtschaftlichen Wärmeausnutzung ist es demzufolge vorteilhaft, die Wärme
bzw. Hitze der heißen Abgase zurückzugewinnen, die den Wirbelschichtofen verlassen, indem diese Wärme dazu benutzt
wird, die Verbrennungsluft beispielsweise in einem üblichen Wärmeaustauscher zu erhitzen. Wenn ein Bedarf an Dampf besteht,
können die heißen Abgase vorzugsweise in einem Abgasdampfkessel abgekühlt werden.
Das das Wirbelschichtbett verlassende gehärtete grobkörnige Material kann in heißem Zustand weiteren Behandlungsstufen zugeführt
werden, beispielsweise einer Reduktion zu Eisenschwammi Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Agglomerate
lassen sich in vorteilhafter Weise auch mittels chlorierender Verflüchtigungsprozesse behandeln, beispielsweise in Verbindung
mit solchen Verflüchtigungsprozeasen, wie sie in der schwedischen Patentschrift 319 785 (Patentanmeldung 3845/66) oder der
ostzonalen Patentschrift 70 609 beschrieben sind. Gemäß diesen Patentschriften wird oxydisches Eiaenraaterial, das einen oder
mehrere der Stoffe Ou, Zn, Pb, Co, Ni, Au, Ag, As, Bi, Sb und S enthält, ia heißem Zustand, beispielsweise bei Temperaturen
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zwischen 600 und 11000G mit einem Gas behandelt, welches Chlor
oder Chlorverbindungen enthält, oder mit einem Material, das ein Gas erzeugt, welches Chlor oder Chlorverbindungen enthält,
wodurch diese Stoffe verflüchtigt werden. Der Chlorierungsprozeß kann in verschiedenen Ofentypen durchgeführt werden.
Wirbelschichtofen oder Iließbettöfen haben sich insbesondere
als vorteilhaft herausgestellt.
Wenn das gehärtete Produkt abgekühlt werden soll, läßt sich dieses in verschiedener Weise bewerkstelligen, beispielsweise
in einem Wirbelschichtreaktor, in dem die Abkühlung entweder indirekt mit Kühlelementen und einem Kühlmedium, welches Luft
oder Wasser umfaßt, oder direkt durch Einblasen von Luft durch den Ofenrost erfolgt. Die auf diese Weise erhitzte Luft kann
zum Verbrennen des für den Prozeß notwendigen Brennstoffes verwendet werden. Gemäß einer anderen bevorzugten Kühlmethode
wird die physikalische Wärme der Agglomerate dazu benutzt, Konzentrate zu trocknen, die agglomeriert werden sollen. In
diesem Pail werden die feuchten Konzentrate in das Wirbelschichtbett
eingeführt, in diesem windgesiebt und in einem Zyklon abgeschieden bzw. abgetrennt, der hinter dem Kühlreaktor
angeordnet ist; anschließend werden die Konzentrate der Agglomerierungsstufe
zugeführt. Um eine noch bessere Wärmeausnutzung
des Systems zu erhalten, werden die Agglomerate vorzugsweise in zwei oder mehr Stufen auf die Härtungsteaiperatur erhitzt.
Andere Kühlmethoden werden im folgenden noch beschrieben.
Wenn auch das Agglomerieren des Materials durch Walzen im allgemeinen
zu bevorzugen ist, können auch andere Agglomeriermethoden benutzt werden, die ein Agglomerat mit geeigneter
Korngrößenverteilung ergeben. Palis erwünscht, kann während
des Agglomerierprozesses ein Bindemittel zugesetzt werden, beispielsweise Bentonit oder dergleichen. Zusätze von feinkörnigem
bzw. feinzerteiltem Eisenschwamm ergeben in vorteilhafter Weise ein besonders festes Agglomerat. Natürlich läßt
sich Eisenmaterial wie beispielsweise Karbonate und Hydrate bei diesem Verfahren rösten bzw. kalzinieren.
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Wie "bereits erwähnt, wird das Material bei der Härtung der
Eisenoxydaggloaierate windgesiebt, wodurch die feinen. Partikel
von den abgebenden Gasen mitgerissen werden. Diese feinen Partikel
werden in einer Gasreinigungsanlage abgeschieden, in den Prozeß zurückgeleitet und mit dem ankommenden feinen Rohmaterial
gemischt. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, das in der Gasreinigungsanlage abgeschiedene Material dem Prozeß in heißem
Zustand zuzuführen, um das neu ankommende Rohmaterial in gewissem
Umfang zu erwärmen und zu trocknen.
Wie bereits erwähnt, soll die Körngröße der Agglomerate auf die
für die Wirbelschichtbehandlung geeignete Größe gebracht bzw. eingestellt werden, wobei diese Korngröße im allgemeinen etwa
8 mm nicht überschreiten soll.
Durch das erfindungsgeraäße Verfahren wird ein nicht staubendes,
agglomeriertes und gehärtetes Eisenoxydmaterial erzeugt, das in einem ia wesentlichen trockenen Zustand transportierbar ist,
ohne daß Staubprobleme auftreten. Infolge seiner grobkörnigen Struktur ist das Material gut für eine Vakuumsinterung oder
andere Behandlungsmetboden, in verschiedenen Ofentypen geeignet.
Das Material ist insbesondere auch für eine weitere Bearbeitung in einem Wirbelschichtofen geeignet. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß das Material in heißem Zustand dem Ofen entnommen und direkt einer weiteren Behandlung in anderen thermischen
Prozessen unterworfen werden kann, beispielsweise einer chlorierenden Verflüchtigung. In diesem Fall wird das Material
nach Beendigung dieser weiteren Behandlung abgekühlt.
Wenn es sich bei dean nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu
behandelnden feinzerteiltem bzw. feinkörnigem Eisenoxydmaterial um Hämatit handelt, läßt dieses sich in Verbindung mit der
Härtungsstufe des Agglomerates zu Magnetit umwandeln. Dies wird dadurch erreicht, daß das Verhältnis zwischen dem dem System
zugeführten Brennstoff und dem Sauerstoff in einer solchen Weise eingestellt wird, daß der Sauerstoff-Partialdruck in den
entstehenden Gasen unter einer Druck-Temperatur-Kurve (II, Fig.
1) gehalten wird, die in einem Koordinatensystem, in dem der
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Sauerstoff-Partialdruck in Atmosphären als ^QlogFQ über der
Ordinate und die Temperatur in 0C über der Abszisse aufgetragen sind, durch folgende Punkte geht:
log P0 Temperatur
-12.0 2 700
-9.5 800
- 7.5 900
- 5.8 1000
- 5.0 1050
Es ist aus mehreren magnetisierenden Röstprozessen, bei denen
hämatitisches Material so behandelt wird, daß es magnetisch angereichert werden kann, bekannt, das Verhältnis zwischen
Brennstoff und Sauerstoff zu diesem Zweck in der geeigneten Weise einzustellen. Demzufolge ist es mittels des erfindungsgeinäßen
Verfahrens möglich, ein feinkörniges hämatitisches Material in ein gehärtetes grobkörniges magnetitisches Material
umzuwandeln. Es hat sich herausgestellt, daß aus Magnetit ein festeres Agglomerat erhalten werden kann als aus Hämatit.
Es ist ebenfalls möglich, feinkörniges hämatitisches Material in Verbindung mit dem Agglomerierungsprozeß magnetisch anzureichern,
wozu das Verfahren in einer geringfügig abgewandelten Vfeise durchgeführt wird. Dabei kann das feinkörnige Material
* dem Härtungsofen zugeführt werden, ohne daß es vorher agglomeriert
worden ist, wobei das Verhältnis zwischen Brennstoff und Sauerstoff in der oben beschriebenen Weise eingestellt wird,
so daß Magnetit erhalten wird. Das gesamte dem Ofen zugeführte feinkörnige Material wird von den Röstgasen mitgerissen bzw.
mitgeführt und einem Magnetabscheider zugeführt, nachdem das Material in geeignetem Umfang abgekühlt und von den Gasen abgeschieden
worden ist. Auf diese Weise läßt sich nichtmagnetisches Material abscheiden und das magnetische Material wird
dann der bereits erwähnten Agglomeriereinrichtung zugeführt, aus der das Material dann in den Hartungsreaktor zurückgeführt
wird. Das Material wird dann in dem Reaktor unter Beibehaltung der Magnetisierungsbedingungen gehärtet, wonach es aus dem
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Bett des Hartungsreaktors in agglomerierter gehärteter Form
als Magnetit entnommen wird.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es ebenfalls
möglich, aus dem feinkörnigen Rohmaterial Stoffe wie Arsen, Antimon, Wismut, Zinn und Blei zu isolieren. Für diesen Fall
hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, den Sauerstoff-Partialdruck
derart einzustellen, daß er unterhalb einer Druck-Temperatur-Kurve (I in Fig. 1) liegt, die durch folgende Punkte
verläuft:
log Pq Temperatur
-9.0 700
-6.5 800
-4.5 900
-3.0 1000
-2.3 1050
Die Erfindung wird im folgenden mehr ins Detail gehend unter Bezugnahme auf die Figuren 2 bis 5 näher beschrieben, in der
in schematieoher Weise bevorzugte Ausführungsformen dargestellt sind.
Fig. 2 zeigt einen Rohmaterialbehälter 1 für feinkörniges Eisenoxydmaterial. Das Material wird von dem Behälter 1 einer
Agglomeriereinrichtung 2 zugeführt, die zwei im wesentlichen glatte oder an der Oberfläche geriffelte Walzen umfaßt, zwischen
denen das Material verdichtet wird, um ein Agglomerat zu bilden, welches eine für eine Wirbelschiohtbehandlung geeignete
Korngrößenverteilung aufweist, Das agglomerierte Eisenoxyd wird dann durch die Leitung 3 einem Wirbelschichtofen 4 zugeführt,
in dem die Agglomerate bei Temperaturen von 800 bis 3000G erhitzt und gehärtet werden. Den Ofen 4 verlassendes
Gas und von dem Gas mitgerissener Staub gelangen durch eine Leitung 5 in einen Wärmeaustauscher 6, in dem das Gas abgekühlt
wird. In dem Wärmeaustauscher 6 aus dem Gas ausfallender Staub wird durch eine Leitung 7 wieder der Agglomeriereinrichtung
2 zugeführt, während das abgekühlte Gas durch eine Lei-
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tung 8 einem Zyklon 9 zugeführt wird. Der in dem Zyklon abgeschiedene
Staub wird durch eine Leitung 10 wieder der Agglomeriereinrichtung
zugeführt, während das gereinigte Gas durch eine Leitung 11 und einen Elektrofilter 12 abgelassen wird.
Die Restwärme des Gases kann z.B. in einer nicht dargestellten Weise zur Trocknung des ankommenden Rohmaterials benutzt werden.
Die Wärmeversorgung des Ofens 4 erfolgt mittels eines flüssigen
oder gasförmigen Brennstoffes, der deai Ofen durch eine Leitung 13 zugeführt wird, wobei diese Zufuhr entweder direkt
durch das Bett oder durch den Ofenrost erfolgt. Die 'Zur Bildung
der Wirbelschicht und zum Verbrennen des Brennstoffes notwendige Luft wird in vorerwärmtem Zustand durch eine Leitung
14 zugeführt, nachdem diese durch eine leitung 15 zugeführte Luft vorher einen Kühlreaktor 16 und den Wärmeaustauscher
6 durchströmt hat. Die gehärteten Agglomerate werden aus dem Ofen durch eine Leitung 17 entnommen und dem Kühlreaktor
16 zugeführt, in dem sie von der durch die Leitung 15 zugeführten Luft gekühlt und gleichzeitig fluidisiert werden.
3 zeigt eine Anlage zur Durchführung des erfindungsge-.
mäßen Verfahrens, bei dem die Erwärmung und die Härtung in zwei Stufen erfolgen. Bei dieser Anlage gelangt das Rohmaterial aus
dem Rohmaterialbehälter 21 zu einer Agglomeriereinrichtung 22,
die aus zwei im wesentlichen glatten oder an der Oberfläche geriffelten Walzen besteht, zwischen denen das Material verdichtet
wird, um Agglomerate zu bilden, welche die für eine Wirbelschichtbehandlung geeignete Korngrößenverteilung haben.
Das agglomerierte Eisenoxyd gelangt dann durch eine Leitung 23 Ln einen Vorwärmereaktor 24, in dem die Agglomerate auf eine
Temperatur von etwa 4000C erwärmt werden. Zum Erwärmen und
Fluidisieren des agglomerierten Eisenoxydes wird dem Vorwärmereaktor 24 ein heißes gasförmiges Medium durch eine Leitung 2'-zugefübrt.
Das Gas und die davon mitgerissenen feinen Partie«!
gelangen von dem Vorwärmereaktor 24 durch eine Leitung 26 in einen Zyklon 27, in dem das feine Material abgeschieden und
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durch eine leitung 28 zur Agglomeriereinrichtung zurückgeführt
wird. Das den Zyklon 27 durch eine Leitung 27' verlassende Gas wird vorzugsweise zur Trocknung des feinkörnigen Rohmaterials
benutzt. Das vorerwärnite agglomerierte Eisenoxyd wird von dem Vorwärmereaktor 24- durch eine Leitung 29 einem Hartungsreaktor
30 zugeführt. Die Agglomerate werden in dem Hartungsreaktor 30
fluidisiert, wobei sie. etwa auf 800 bis 9000C erhitzt werden.
Das den Reaktor 30 verlassende Gas mit den davon mitgerissenen feinen Partikeln gelangt durch eine Leitung 31 und einen Wärmeaustauscher
32 in einen Zyklon 33. In dem Wärmeaustauscher 32 wird Luft vorerwärait und durch eine Leitung 34 dem Härtungsreaktor 30 zugeführt, um durch Brennerköpfe 35 eintretenden
Brennstoff zu verbrennen. Das Abgas, das in dem Zyklon 33 vom größten Teil der mitgeführten 3?estteilchen gereinigt worden
ist, gelangt durch eine Leitung 36 und einen gegebenenfalls vorhandenen Elektrofilter 37 in einen Wärmeaustauscher 38.
Nachdem das Gas in dem Wärmeaustauscher 38 erhitzt worden ist, wird es durch eine Leitung 39 wieder in den Härtungsreaktor 30
zurückgeführt. Überschüssiges Gas wird durch eine Leitung 40 abgeleitet. Das in dein Zyklon 33 abgeschiedene feste Material
wird durch eine Leitung 41 der Agglomeriereinrichtung 22 zugeführt, in der es zusammen mit dem neu zugeführten Rohmaterial
und dem von dem Zyklon 27 zurückgeführten Material agglomeriert
wird. Das agglomerierte Material gelangt von dem Härtungsrea^rctor
30 durch eine Leitung 42 in einen Kühlreaktor 43, in dem die Agglomerate mittels Luft in fluidisiertem Zustand gehalten
und auf etwa 300°0 abgekühlt werden, bevor sie durch eine Leitung 44 als grobkörniges Endprodukt entnommen werden,
das für weitere metallurgische Prozesse verwendbar ist. Dem Kühlreaktor 43 wird die erforderliche Luftmenge durch eine Leitung
45 zugeführt. Die Luft strömt aus dem Kühlreaktor 43 durch eine Leitung 46 aus und wird dem Wärmeaustauscher 38 als "Verbrennungsluft
für durch eine Leitung 47 eintretenden Brennstoff zugeführt. Die Verbrennungsgase werden durch die Leitung 25 in
den Vorwäraereaktor 25 geleitet.
In Pig. 4 ist eine abgewandelte Ausführungsform einer Anlage für
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einen zweistufigen Hart tings pro ζ eß dargestellt, "bei der die
Härtungswärme ausschließlich von zirkulierendem Gas aufgebracht wird, das außerhalb der Reaktoren erhitzt wird. Das
Rohmaterial gelangt von einem Behälter 51 zu einer Agglomeriereinrichtung
52. Die Agglomerate werden durch eine Leitung 53 einem Vorwärmereaktor 54 zugeführt. Der Vorwärmereaktor 54
wird durch eine Leitung 55 mit Heißgas versorgt, um die Agglomerate
bei einer Temperatur von etwa 4000C zu erwärmen und zu fluidisieren. Den Vorwärmereaktor 54 verlassendes Gas und von
dem Gas mitgerissener Staub werden durch eine Leitung 56 einem Zyklon 57 zugeführt. In dem Zyklon 57 abgeschiedener Staub
wird durch eine Leitung 58 wieder der Agglomeriereinrichtung 52 zugeführt. Das gereinigte Gas strömt aus dem Zyklon 57
durch eine Leitung 57' aus und kann zur Trocknung des Rohmaterials
benutzt werden. Die vorerwärmten Agglomerate gelangen durch eine Leitung 59 in einen Härtungsreaktor 60, in dem sie
bei einer Temperatur von 800 bis 9000O gehärtet werden, wobei
sie weiterhin fluidisiert bleiben. Das aus dem Härtungsreaktor 60 austretende Gas gelangt durch eine Leitung 61 in einen Zyklon
62. In dem Zyklon 62 abgeschiedener Staub wird durch eine Leitung 63 wieder zur Agglomeriereinrichtung zurückgeführt.
Aus dem Zyklon 62 austretendes gereinigtes Gas wird durch eine Leitung 64 einer Verbrennungskammer 65 zugeführt, aus der das
Gas, nachdem es erwärmt worden ist, durch eine Leitung 66 aus-
f- strömt. Das durch die Leitung 66 ausströmende Gas wird dann in
zwei Gasströme aufgeteilt, wobei der eine Gasstrom durch die Leitung 55 dem Vorwärmereaktor 54 und der andere Gasstrom durch
eine Leitung 67 dem Hartungsreaktor 60 zugeführt wird, in dem
es das Pluidisiermittel bildet. Das Gas enthält die für den Härungsprozeß notwendige Wärme. Die gehärteten Agglomerate
werden durch die Leitung 68 entnommen und einem Kühlreaktor 69 zugeführt, in dem sie mittels der durch die Leitung 70 zugeführten
Luft in fluidisiertem Zustand gehalten und gekühlt werden. Die gekühlten gehärteten Agglomerate werden durch eine
Leitung 71 ausgetragen. Die aus dem KUhlreaktor 69 austretende Luft wird durch eine Leitung 72 der Verbrennungskammer 65 zugeführt,
in der sie die Verbrennungsluft für durch eine Leitung 73 zugeführten flüssigen oder gasförmigen Brennstoff bildet.
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Pig. 5 zeigt, wie das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann, wenn in Verbindung mit dem Agglomerier- und Härtungsprozeß
ursprünglich hämatitisches Material magnetisch angereichert werden soll. Das feinkörnige hämatitiscbe Rohmaterial
gelangt aus einem Behälter 81 durch eine leitung 82 in das Bett eines Wirbelschichtofens 83, in dem das Material unter den oben
erwähnten magnetitbildenden Bedingungen erwärmt wird. Der Sauerstoff zum Verbrennen des durch die Leitung 84 zugeführten Öles
tritt durch eine leitung 85 ein, und zwar in Form von Luft, die gleichzeitig als Fluidisiermittel dient. Das feinkörnige Material,
in dem das Eisenoxyd praktisch vollständig in Form von Magnetit vorliegt, wird dem Ofen 43 zusammen mit den Abgasen
durch eine Leitung 86 entnommen und einem Wärmeaustauscher 87 zugeführt. Die Gase und der davon mitgeführte Staub gelangen in
kaltem Zustand aus dem Wärmeaustauscher 87 durch eine Leitung 88 in einen Zyklon 89, in dem das mitgeführte magnetitische
Material abgeschieden wird. Das gereinigte Gas verläßt den Zyklon 89 durch eine Leitung 90. Das abgeschiedene feste Material
gelangt aus dem Zyklon 89 durch eine Leitung 91 in einen Magnetabscheider 92, aus dem nichtmagnetisches Material durch eine
Leitung 93 ausgetragen wird, während magnetisches Material einer Agglomeriereinrichtung 94 zugeführt wird. Das agglomerierte
Magnetit gelangt dann wieder durch eine Leitung 95 in den Ofen 93. Die gehärteten grobkörnigen Agglomerate werden dann aus
dem Bett des Ofens 83 dutfch eine Leitung 96 entnommen und gegebenenfalls
einem (nicht dargestellten) Kühlreaktor zugeführt. Das anhand von Fig. 5 beschriebene Verfahren kann in mehreren
Stufen durchgeführt werden, wobei die Wärme im wesentlichen in der gleichen Weise zurückgewonnen werden kann, wie es in Verbindung
mit den vorher beschriebenen Verfahrensarten der Pail ist. Wie bereits erwähnt, können zur Erwärmung des Wirbelbettes
im Ofen 83 Heißgase benutzt werden, so daß dann keine Verbrennung von Öl in dem Ofen stattfindet.
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Claims (7)
1. Verfahren zum Agglomerieren von f einzerteiltein "bzw. feinkörnigem,
im wesentlichen aus Hämatit und/oder Magnetit "bestehendem Eisenoxydmaterial, vorzugsweise angereicherten
Eisenerzkonzentraten, und zum Härten der gebildeten Agglo-
\ merate, dadurch gekennzeichnet, daß das feinkörnige Material
durch Walzen, Mikropelletisieren oder andere Granulierverfahren
agglomeriert und auf eine für eine Wirbelsebichtbehandlung
geeignete Korngrößenverteilung gebracht und anschließend einem Wirbelschichtofen zugeführt wird, dessen
Bett durch Zufuhr von gasförmigen! oder flüssigem Brennstoff
und einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas oder durch heiße Gase erhitzt wird, und daS abschließend das Material in
einem agglomerierten und gehärteten Zustand de*n Bett entnommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
^ von den den Wirbelschichtofen verlassenden Röstgasen mitgerissene
feinkörnige Material abgeschieden und in die Agglomerierstufe zurückgeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hämatithaltiges
feinkörniges Material deai Wirbelschichtofen zugeführt wird, in dem es in einer Atmosphäre mit einem solchen
Sauerstoff-Partialdruck erhitzt wird, daß das Hämatit
in Magnetit umgewandelt wird, woraufhin das Material in feinkörnigem Zustand mit den den Wirbelschichtofen verlassenden
Gasen aus dem Wirbelschichtofen austritt, von den Gasen abgeschieden, magnetisch angereichert, agglomeriert und wieder '·
den Wirbelschichtofen zurückgeführt wird, aus dessen Bett as anschließend in agglomeriertem, gehärtetem und magnetischem
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Zustand entnommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das feinkörnige Eisenoxydmaterial
mindestens einen der zusätzlichen Stoffe As, Sb, Bi, Sn oder Pb enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das
agglomerierte Material in dem Wirbelschichtofen in einer Atmosphäre mit einem solchen Sauerstoff-Partialdruck erhitzt
wird, daß der zusätzliche Stoff oder die zusätzlichen Stoffe ausgetrieben werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Material vor der Agglomerierstufe ein Bindemittel wie Bentonit
oder dergleichen zugesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel Eisenschwammpulver verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das feinkörnige Eisenoxydmaterial
mindestens einen der zusätzlichen Stoffe Ou, Zn, Pb, Go, NI, Au, Ag, As, Bi, Sb und S enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß die gehärteten Agglomerate in heißem Zustand aus dem V/irbelschichtofen in einen Reaktor überführt
werden, in dem sie mit einem Gas, das Chlor- oder Chlorverbindungen enthält, oder mit einem Stoff behandelt
werden, der ein Gas abgibt, das Chlor oder Chlorverbindungen enthält, wodurch diese zusätzlichen Stoffe verflüchtigt
werden.
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