DE211841C - - Google Patents

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DE211841C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/30Details of blowing glass; Use of materials for the moulds
    • C03B9/31Blowing laminated glass articles or glass with enclosures, e.g. wires, bubbles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Joining Of Glass To Other Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von bifokalen, achromatischen und Kompoundlinsen aus zwei oder mehreren Gläsern verschiedener Art. Derartige Linsen wurden bisher dadurch hergestellt, daß Einzellinsen verschiedener Brennweite oder verschiedener Farbe mit übereinstimmendem Umriß aneinandergepaßt wurden, oder daß eine Linse von einer bestimmten Brennweite auf
ίο die Fläche einer Linse anderer Brennweite aufgekittet wurde. Bei den in der erstgenannten Art gefertigten Linsen wird häufig die Durchsicht durch die Verbindungsfuge gestört, bei denen nach der zweiten Art ruft eine unvollkommene Verbindung leicht eine Verzerrung hervor.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden bifokale, achromatische und andere zusammengesetzte Linsen dadurch in einem Stück hergestellt, daß man zuerst die nach Sorte, Brechungsvermögen oder Farbe verschiedenen Gläser in geschmolzenem, bildsamem Zustande vereinigt, sodann durch Pressen, Walzen oder Blasen der Berührungsfläche der im bildsamen Zustande befindlichen Glasmassen die gewünschte Krümmung erteilt und schließlich die so erhaltenen Glaskörper durch Schleifen der Außenfläche zu Linsen gestaltet.
Es ist hervorzuheben, daß bereits vorgeschlagen wurde, farbige Linsen dadurch her-. zustellen, daß man einen Kern aus Flintglas o. dgl. in eine geschmolzene farbige Glasmasse eintauchte und nach Erwärmung in einem Ofen durch Drehen in einer Form auf plan-konvexe Form brachte. Bei diesem Verfahren handelt es sich nicht um .die Herstellung von bifokalen oder achromatischen Linsen, sondern lediglich um die Herstellung eines farbigen Überzuges auf gewöhnlichen Linsen. .
Es ist auch hervorzuheben, daß es bekannt ist, bei der Herstellung von künstlichen Edelsteinen zwei Glasmassen zu. vereinigen und danach durch Schleifen in die endgültige Form zu bringen.
Auf der Zeichnung zeigen
Fig. ι und 2 Arbeitsstufen des neuen Verfahrens,
Fig. 3 zeigt ein kugelförmiges Gebilde, aus dem Blöcke für bifokale oder achromatische Linsen geschnitten werden.
Fig. 4 ist die Ansicht einer bifokalen Linse, die aus einem Rohstück (durch punktierte Linien dargestellt) herausgearbeitet wird.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt nach Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 den Schnitt durch eine achromatische Linse (das Rohstück ist wieder punktiert angedeutet), und
Fig. 7 und 8 zeigen Hohlkörper, aus denen Rohstücke für zusammengesetzte und besonders torische Linsen geschnitten werden.
Fig. 9 veranschaulicht die Herstellung des Vorkörpers durch Pressen. Die erste Glasmasse wird in die Form eingegossen und breitet sich in derselben aus. Es wird kein Druck auf diese Masse ausgeübt. Auf diese erste Masse wird eine zweite Glasmasse aus-
gegossen, und unmittelbar darauf wird die Form geschlossen. Die obere bzw. untere Formfläche entspricht der oberen bzw. unteren Fläche des Vorkörpers. Der Boden der Form ist konkav und erzeugt die konvexe Fläche auf dem Vorkörper. Eine Prüfung der Bruchfläche zeigt, daß die Verbindungsfläche beider Massen ganz regelmäßig ist. Es ist hervorzuheben, daß es nicht nur nicht erforderlich
ίο ist, die Verbindungsfläche durch das Vorformen eines der beiden Glaskörper regelmäßig zu gestalten, sondern daß es im Gegenteil sogar wesentlich ist, daß kein derartiges Vorformen (im gewöhnlichen Sinne des Wortes,
d. i. durch Berühren mittels eines Gerätes) stattfinde.
Fig. 10 veranschaulicht die Herstellung durch Walzen, die der vorher beschriebenen Herstellung durch Pressen im wesentlichen ähnlich ist. Die erste Glasmasse wird auf den Walztisch ausgegossen und breitet sich auf demselben aus. Es wird kein Druck auf diese Glasmasse ausgeübt. Auf diese erste Glasmasse wird die zweite Glasmasse ausgegossen, und unmittelbar darauf wird die Walze über den Tisch gerollt. An Stelle der Bewegung der Walze über den Tisch könnte auch eine Bewegung des Tisches in bezug auf die Walze stattfinden.
Vorzugsweise benutzt die Erfindung zur Formgebung der Rohkörper aus den vereinigten Gläsern das Blasen. Es wird zu diesem Zweck an dem Ende einer Glasbläserpfeife ι ein Glaskörper 2 von bestimmter Sorte Brechungsvermögen oder Farbe angesammelt; dieser wird, nachdem er gegebenenfalls vorgeformt ist, in einen Glashafen 3 mit Glas änderer Art, anderem Brechungsvermögen oder anderer Farbe eingetaucht. Beim Eintauchen des Körpers 2 in die geschmolzene Glasmasse muß darauf geachtet werden, daß die flüssige Masse allmählich um den Körper 2 herumfließt und dabei Luftblasen, Fremdkörper oder Unebenheiten an der Oberfläche dieses Körpers wegwäscht und ausgleicht, so daß sich die beiden Lagen vollkommen und sicher vereinigen. Das flüssige Glas, das die zweite Schicht bildet, ersetzt beim Eintauchen die Hitze, die der Körper 2 etwa verloren hat, und Risse oder Fehlstellen aller Art, die sich an seiner Oberfläche gebildet haben, verschwinden, da wenigstens die äußeren Oberflächenteile auf die Temperatur des flüssigen Glases erhitzt werden. Der Glaskörper, der nunmehr aus zwei vereinigten Glaslagen besteht, kann durch Blasen allein, vorzugsweise jedoch durch Blasen in eine geeignete Form in der beim Glasblasen zur sicheren Erzielung regelmäßiger und gleichartiger Körper üblichen Weise geblasen werden.
Der aus zwei oder mehreren Lagen bestehende fertige Hohlkörper (s. Fig. 3) wird in Stücke, wie sie Fig. 4, 5 und 6 in punktierten Linien zeigen, zerschnitten; aus diesen Stücken werden dann die Linsenformen geschliffen, die Fig. 4 bis 6 . in ausgezogenen Linien darstellen, die aus Gläsern verschiedener Art oder Farbe bestehen. Bei der Herstellung von bifokalen Linsen wird der Körper in der aus Fig. 4 und 5 ersichtlichen Weise so geschliffen, daß die verschiedenen Brennpunkte in dem gewünschten Teile der fertigen Linse liegen; man erzielt auf diese Weise ein Linsensystem von der gewünschten Zahl verschiedener Brennweiten, je nach Anzahl von Gläsern verschiedener Art usw., die zu einem einzigen Körper vereinigt werden, und nach Anordnung der optischen Achsen, die durch das Schleifen gegeben wird.
Es wird also eine oder mehrere der Lagen des Rohstückes bis auf einen Teil 4 an der Oberfläche der fertigen Linse weggeschliffen. Wenn diese Linse mit mehreren Brennweiten als Brillenglas Anwendung findet, so ergibt sich ein bestimmter Seheffekt durch den einen Teil der Linse und ein anderer gewünschter Seheffekt durch den anderen Teil.
Fig. 6 zeigt eine durch einfaches Schleifen der Außenflächen gebildete achromatische Linse. Der Berührungsfläche der beiden Gläser wird die erforderliche Krümmung bei der Herstellung des Hohlkörpers erteilt.
Die Berührungsfläche der Glaslagen von nach dem beschriebenen Verfahren gefertigten Linsen kann plan, sphärisch oder sphärischzylindrisch, im letzten Falle also von einer Fläche begrenzt sein, die in verschiedenen Schnitten verschiedene Schnittkurven ergibt. Dabei wird dem Körper der vereinigten Gläser statt der kugeligen eine zylindrische oder sphärisch-zylindrische Gestalt gegeben (s.'Fig. 7 und 8), so daß die herausgeschnitte- . nen Teile Rohstücke ergeben, aus denen aus mehreren Linsen zusammengesetzte Linsen u. dgl. lediglich durch Schleifen der Außenfläche zu sphärischen oder planen Flächen hergestellt werden können.
Es ist selbstverständlich, daß die verschiedenen Gläser, von denen im Verfahren die Rede ist, zur Erzielung des gewünschten Zweckes, z. B. zur Herstellung achromatischer Linsen, entsprechend gewählt werden müssen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von bifokalen, achromatischen und anderen zusammengesetzten Linsen aus zwei oder mehreren Gläsern, dadurch gekennzeichnet, daß man zuerst die verschiedenen Gläser in geschmolzenem, bildsamem Zustande an der Pfeife übereinander aufnimmt oder in
    einer Preßform oder auf einem Walztisch von einer der zu erzeugenden Gestalt der Berührungsfläche beider Glasschichten entsprechenden Oberflächengestalt übereinanderschichtet, sodann durch Blasen oder durch Pressen oder Walzen mit ebenfalls entsprechend geformten Stempeln oder Walzen der Berührungsfläche der im bildsamen Zustand befindlichen Glasmassen die gewünschte Krümmung erteilt und schließlich die so erhaltenen Glaskörper durch Schleifen der Außenfläche zu Linsen gestaltet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus durch Blasen erhaltenen sphärischen, zylindrischen oder sphärisch-zylindrischen zusammengesetzten Glaskörpern Rohstücke geschnitten werden, die durch sphärisches oder planes Sehleifen der Außenfläche zu bifokalen, achromatisehen und anderen zusammengesetzten Linsen aus einem Stück gestaltet werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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