DE2354987B1 - Giessform zur Fertigung von Kunststofflinsen mit optischer Oberflaechenqualitaet sowie Vorrichtung zu ihrer Herstellung - Google Patents
Giessform zur Fertigung von Kunststofflinsen mit optischer Oberflaechenqualitaet sowie Vorrichtung zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gießform mit Formhälften, die Formgebungsflächen optischer Oberflächenqualität
aufweisen, für die Fertigung von Kunststofflinsen mit optischer Oberflächenqualität im Gießverfahren
sowie eine Vorrichtung zum Herstellen der Formhälften derartiger Gießformen.
Es ist bereits seit längerem bekannt, als Material für
die Herstellung von Linsen, insbesondere Brillenscheiben, an Stelle von Silikatglas Kunststoff zu verwenden.
Kunststofflinsen haben gegenüber Glaslinsen den Vorteil, daß sie bruchsicher sind und außerdem auf verschiedenen
Anwendungsgebieten, beispielsweise bei der Herstellung von Schutzbrillen, den Vorzug größerer
Unempfindlichkeit gegenüber mechanischen und chemischen Einwirkungen durch umherfliegende Partikel
haben. Außerdem sind Kunststofflinsen wegen ihres geringeren spezifischen Gewichtes insbesondere bei
hoher Dioptrienzahl gegenüber Glaslinsen von Vorteil,
Grundsätzlich kommen zur Herstellung von Kunststofflinsen zwei Verfahren in Betracht, nämlich einmal
das reine Gießverfahren, bei dem verschiedene wärmehärtende Kunststoffe Verwendung finden, insbesondere
Diäthylenglykoldiallylcarbonat, sowie andererseits das Spritzgießverfahren, bei dem thermoplastische und
duroplastische Massen verwendet werden.
Das reine Gießverfahren, bei dem ein wärmehärtendes Harz, insbesondere auf Diäthylenglykoldiallylcarbonatbasis,
z. B. das unter dem Handelsnamen CR 39 bekannte Harz, in eine Gießform gegossen wird,
bei der die Formhälften mit Formgebungsflächen optischer Oberflächenqualität aus an der Oberfläche geschliffener
und polierter Glasmasse bestehen (beispielsweise dargestellt in der DT-OS 15 04 512, Fi g. 1), woraufhin
zur Erzeugung der fertigen Kunststofflinse eine mehrstündige Polymerisation in der Wärme erforderlich
ist, führt zwar zu Linsen mit guter Oberflächenqualität, hat jedoch den Nachteil, daß die Herstellung der
erforderlichen Glasformen sehr kostspielig ist. Außerdem
ist dieses Fertigüngsverfahren sehr lohnintensiv. Größtenteils beruhen die Schwierigkeiten beim reinen
Gießverfahren jedoch darauf, daß eine Vielzahl von Gießformen mit Formhälften hergestellt werden muß,
die Formgeburigsflächen optischer Oberflächenqualität aufweisen, da wegen des langen Härtungsprozesses der
herzustellenden Kunststofflinsen eine Vielzähl von Formen
gleichzeitig verwendet werden muß.
Beim Spritzgießverfahren erfordert zwar die Herstellung
der einzelnen Kunststofflinse wesentlich weniger Arbeitsaufwand, so daß dieses Verfahren prinzipiell
die Herstellung von Kunststoff linsen mit geringeren Kosten als das reine Gießverfahren gestattet, jedoch
ließen sich bisher routinemäßig keine spritzgegossenen Scheiben mit ausreichender Oberflächenqualität erzielen.
Dies beruht darauf, daß hochwertige Edelstahle,
wie sie bisher als bevorzugtes Material für Spritzgießformen verwendet worden sind, nur eine unzureichende
Polierbarkeit aufweisen, so daß die gewünschte optische Oberflächenqualität nicht erzielt werden kann.
Verwendet man hingegen Edelstahle, die die erforderliche
Oberflächenqualität gewährleisten, so müssen an diese hohe Reinheitsforderungen gestellt Werden.
Demzufolge lassen sich in aller Regel nur Edelstahle
verwenden, die im Vakuumschmelzverfahren hergestellt
oder elekfronenstrahlerschmölzen sind. Insgesamt erfüllen Edelstahle nicht die an das Spritzgießformmaterial
generell zu stellenden Anforderungen, nämlich hohe Reinheit und Homogenität, gute Bearbeitbarkeit,
Verzugsarmut bei der Wärmebehandlung (geringer thermischer Ausdehnungsgrad), hohe Härte, hoher
Verschleißwiderstand, gute Polierbarkeit, hohe Warmfestigkeit, hohe Temperaturwechselbeständigkeit, ausreichende
Kernfestigkeit, hoher Korrosionswiderstand sowie niedrige Herstellungskosten. Die Verwendung
von Silikatglas für die Formhälften von Spritzgießformen der in Rede stehenden Art hat sich ebenfalls nicht
bewährt, und zwar wegen der mangelnden Temperaturwechselbeständigkeit
des verwendeten Glases sowie wegen der schlechten Entformbarkeit der hergestellten
Kunststofflinsen, die in derartigen Spritzgießformen
mit Formhälften aus Glas hergestellt sind.
In Anbetracht der vorstehend geschilderten Schwierigkeiten, welche die Auswahl eines geeigneten Materials
für die Formhälften von Spritzgießformen zur Herstellung von Kunststofflinsen im Spritzgießyerfahren
bildet, ist ein älterer Vorschlag (DT-OS 22 04 830) darauf gerichtet, die mit der Spritzgießmasse in: Berührung
stehenden, den Füllraum begrenzenden Formteile aus Glaskeramik herzustellen. Diese Glaskeramik einer
handelsüblichen Art zeichnet sich durch eine außergewöhnlich geringe Wärmeausdehnung aus, die noch um
den Faktor 10 kleiner sein kann als die Wärmeausdehnung des in dieser Hinsicht als ausgesprochen günstig
bekannten Quarzglases.
Der Wärmeausdehnungskoeffizient von Glaskeramik kann im Bereich von 20 bis 500QC bei. 0 ± 1
(So (10-7/°C) liegen. Hieraus ergibt sich eine so gute Temperaturwechselbeständigkeit,
daß Schrotte Temperaturwechsel bei der Kunststoffverarbeitung ohne Bruchgefahr
durch die Formhälften ertragen werden können. Der Wärmeausdehnungskoeffizient ist im Verarbeitungsbereich
thermoplastischer und duroplastischer Kunststoffe praktisch Null. Weiterhin ist das Gefüge
der Glaskeramik völlig porenfrei. Die Formhälften sind ausgezeichnet polierbar, wobei die Polierbarkeit der
Bearbeitbarkeit herkömmlicher optischer Gläser nicht nachsteht. Glaskeramik zeichnet sich darüber hinaus
durch eine hohe Vickershärte (HV, 50 g Belastung) von 950 ± 80 kp/mm2 aus. Außerdem verfügt Glaskeramik
über eine hohe chemische Beständigkeit. Infolge dieser Eigenschaften der Glaskeramik ist die Spritzgießform
gemäß dem älteren Vorschlag vorzüglich zur Herstellung von Kunststofflinsen im Spritzgießverfahren geeignet.
Ein gewisser Nachteil dieses älteren Vorschlages besteht aber darin, daß es nach wie vor erforderlich ist,
eine Vielzahl von Spritzgießformen mit Formhälften aus Glaskeramik herzustellen, die also jeweils zur Erzielung
der erforderlichen optischen Oberflächenqualität der Formgebungsflächen sorgfältig bearbeitet und
poliert sein müssen. Wollte man sich die hervorragende Oberflächenqualität der Glaskeramik-Formgebungsflächen
der Spritzgießform nach dem älteren Vorschlag für die Herstellung von Kunststofflinsen im Gießverfahren
zunutze machen, welches insbesondere bei Linsen größeren Querschnittes gegenüber dem Spritzgießverfahren
spezifische Vorteile aufweist, so wurden wegen der Vielzahl der erforderlichen Formen die Kosten
in nicht tolerierbarer Weise gesteigert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gießform der eingangs genannten Gattung sowie eine
Vorrichtung zu ihrer Herstellung zu schaffen, welche unter Vermeidung der hohen Formkosten der bekannten
Gießverfahren die wirtschaftliche Herstellung von Kunststofflinsen mit optischer Oberflächenqualität im
Gießverfahren ermöglichen.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Gießform der eingangs genannten Gattung gelöst, welche
dadurch gekennzeichnet ist, daß die Formhälften der Gießform in Kontakt mit Glaskeramikflächen optischer
Oberflächenqualität aus Kunststoff im Spritzgießverfahren hergestellt sind.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der Kunststoff ein thermoplastisches
Polyamid oder Polyäthylenterephtalat ist.
Eine Vorrichtung zum Herstellen der Formhälften von Gießformen dieser Art ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung als Spritzgieß-Stammform ausgebildet ist und daß wenigstens
ein eine Formgebungsfläche optischer Oberflächenqualität aufweisender Formteil der Spritzgieß-Stammform
aus Glaskeramik besteht.
Dabei kann vorgesehen sein, daß der Formhohlraum der Spritzgieß-Stammform durch ein erstes, als Formeinsatz
ausgebildetes Formteil aus Glaskeramik und einen zweiten, dem Formteil gegenüberliegenden
Formeinsatz aus unpoliertem Stahl begrenzt ist.
Die erfindungsgemäße Gießform, deren Formhälften also aus Kunststoff bestehen, hat gegenüber der bekannten
Gießform mit Silikatglas-Formhälften, wie sie beispielsweise durch die DT-OS 15 04 512, bekanntgeworden
ist, den Vorteil, daß sie bei zumindest gleicher optischer Oberflächenqualität der Formgebungsflächen
kostenmäßig wesentlich günstiger herzustellen ist. Der Erfindungsgedanke besteht darin, im Spritzgießverfahren
unter Verwendung von Formgebungsflächen aus polierter Glaskeramik eine Vielzahl von Kunststoff-Formhälften
für Gießformen herzustellen, weiche die Oberflächenqualität der polierten Glaskeramik-Spritzgieß-Stammform
übernehmen und bei ihrer Verwendung als Linsengießform diese Oberflächenqualität an
die Fertigprodukte, nämlich die Kunststofflinsen, weitergeben. Die Kunststoff-Formhälften sind wesentlich
haltbarer als Glasformen und lassen sich mehrfach verwenden, so daß insgesamt eine vieltausendfache Vervielfachung
der Oberfläche einer Glaskeramik-Spritzgieß-Stammform eintritt, während eine mit gleichem
Aufwand polierte Glasform meist nur einige dutzendmal zu verwenden ist. Neben der mehrfachen Verwendbarkeit
hat die Kunststoff-Formhälfte für die Linsengießform den weiteren Vorzug, daß sie bei Abnutzung
nicht verworfen werden muß, sondern granuliert und anschließend neu gespritzt werden kann.
Die besonderen Vorteile der Lehre der Erfindung zeigen sich darin, daß es genügt, für jede Linsengießform
bestimmtem Krümmungsradius (Dioptrienzahl) nur eine Stammform aus Glaskeramik herzustellen,
weiche die Fertigung vieler DupIikat-(Gieß-)formen aus Kunststoff erlaubt. Dies ist von besonderem Vorteil,
wenn man bedenkt, daß die Massenfertigung von CR-39-Brillenscheiben mit dioptrischer Wirkung in
Glasformen hohe Investitionen beim Aufbau des Glaslagers erfordert, da der Optiker einige Hundert verschiedene
dioptrische Wirkungen verlangt Allein im sphärischen Programm handelt es sich dabei um 81 verschiedene
dioptrische Wirkungen von — 10,00 bis + 10,00 dpt.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Vorgehens, bei dem die einmalig hergestellte Spritzgieß-Mutterform
oder Stammform aus Glaskeramik mit einer Formfläche hoher optischer Qualität beliebig vervielfacht wer-
den kann, ergibt sich beispielsweise auch aus der Überlegung,
daß die Herstellung von tausend CR-39-Brillenscheiben
im Monat mit einer dioptrischen Wirkung von + 1,0 dpt bei der Anwendung des bekannten Gießverfahrens
mit Glas-Linsengießformen 750 Formhälften aus Glas mit einem Preis von derzeit etwa DM 5,00 pro
Stück, entsprechend insgesamt DM 3.750,00 erfordert. Bei Fertigung der Brillenscheiben in Kunststoff-Linsengießformen
der erfindungsgemäßen Art hingegen sind lediglich zwei Spritzgießeinsätze aus Glaskeramik notwendig,
die jeweils etwa DM 20,00 kosten, woraus sich Gesamtkosten von DM 40,00 für die Formen ergeben.
Weitere Vorteile der erfindungsgemäß verwendeten Kunststoff-Linsengießformen liegen in der Steigerung
der Produktivität durch Verringerung des Ausfalls während der CR-39-Polymerisation, wie Ablösungen und
Risse. Außerdem lassen sich die fertig polymerisierten CR-39-Brillenscheiben leichter entformen. Ein Nacharbeiten
der Form, wie es bei den für das Gießverfahren bekannten Glasformen üblich war, sobald Beschädigungen,
wie Kratzer, auftreten, entfällt, weil die Kunststoff-Linsengießform
beim Auftreten von Fehlstellen in der Schneidmühle granuliert und erneut mit der Spritzgießmaschine
verarbeitet werden kann.
Erfindungswesentlich ist ferner noch der weitere Vorteil, daß sich die Kunststoff-Formhälften für die
Linsengießform in einer Spritzgießform anfertigen lassen, welche nur einen Formeneinsatz aus Glaskeramik
mit optischer Oberflächenqualität aufweist, während die andere Fläche der Formhälfte, die nicht mit dem
CR-39 der herzustellenden Kunststofflinse in Kontakt kommt, ohne besondere Oberflächenqualität in der
Spritzgießform gegen einen unpolierten Stahleinsatz gefertigt werden kann, wie dies Gegenstand der bereits
beschriebenen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist.
Die FR-PS 6 39 331 konnte keine Anregung zu der überraschenden Lehre der Erfindung geben, die Silikatglas-Formhälften
der Gießform nach der DT-OS
15 04 512, bei der lediglich der keine optische Formgebungsflächen
aufweisende Distanzring im Spritzgießverfahren hergestellt ist, in der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Weise durch Kunststoff-Formhälften zu
ersetzen, deren Formgebungsflächen mit optischer Oberflächenqualität im Kontakt mit Glaskeramikflächen
optischer Oberflächenqualität aus Kunststoff im Spritzgießverfahren hergestellt sind. Vielmehr handelt
es sich bei der FR-PS 6 39 331 um eine Gießform der bekannten Art, bei der lediglich statt Glas auch ein Ke- ro
ramikmaterial als Material für die Formhälfte verwendet werden kann. Abgesehen davon, daß herkömmliche
Keramik nicht für die Erzielung der optischen Oberflächenqualität von Kunststofflinsen erforderlichen Eigenschaften
aufweist, wie sie bei Glaskeramik insbesondere infolge der spezifischen mikrokristallinen Struktur
vorliegen, konnte die FR-PS 6 39 331 keine Anregung zu dem »Übertragungsprinzip« der Erfindung geben,
bei dem also die optischen Oberflächeneigenschaften hochwertiger Glaskeramik-Spritzgieß-Stammformen
auf eine Vielzahl preiswert herstellbarer Gießformen mit Kunststoff-Formhälften übertragen werden.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von zwei Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert. Dabei
zeigt
F i g. 1 eine Gießform, bestehend aus zwei durch einen Distanzring zusammengehaltenen Formhälften,
im Schnitt und
F i g. 2 eine Spritzgieß-Stammform zur Herstellung der beiden Formhälften der in Fig. 1 gezeigten Gießform,
ebenfalls im schematischen Schnitt.
F i g. 1 zeigt eine im ganzen mit 8 bezeichnete Gießform, welche zwei aus thermoplastischem Polyamid bestehende
Formhälften 10, 12 aufweist, die an ihrem Umfang durch einen elastisch nachgiebigen Distanzring
14 in bekannter Weise zusammengehalten werden. Die Formhälften 10, 12 sind, entsprechend der gewünschten
dioptrischen Wirkung der zu polymerisierenden Kunststofflinse gekrümmt und weisen zur
Kunststofflinse 16, also zum Formhohlraum, gerichtete Formgebungsflächen auf, die in Kontakt mit Glaskeramikflächen
optischer Oberflächenqualität gespritzt sind.
F i g. 2 zeigt eine im ganzen mit 9 bezeichnete Spritzgieß-Stammform
zur Herstellung der Formhälften 10, 12 der Gießform 8 aus Polyamid oder Polyäthylenterephthalat.
Die Spritzgieß-Stammform 9 weist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Formhohlräume
auf, von denen der links gezeigte zur Herstellung der in F i g. 1 obenliegenden Kunststoff-Formhälfte 10
und der rechts gezeigte zur Herstellung der in F i g. 1
untenliegenden Kunststoff-Formhälfte 12 dient. Zwischen den beiden Förmhohlräumen ist ein konischer
Anguß 13 mit Verteilerkanal vorgesehen.
Die gezeigte Spritzgieß-Stammform 9 weist zwei aus unpoliertem Stahl bestehende Formeinsätze 18, 20 auf,
die an den herzustellenden Kunststoff-Formhälften 10,.
12 an derjenigen Seite anliegen, die später bei der in F i g. 1 gezeigten Gießform 8 nicht mit der herzustellenden
Kunststofflinse 16 in Berührung kommen. Auf der gegenüberliegenden Seite weist die Spritzgieß-Stammform
9 jeweils einen Glaskeramik-Formeinsafz 22,23 auf, dessen der herzustellenden Kunststoff-Formhälfte
10, 12 zugewandte Formfiäche poliert ist und
eine hohe optische Oberflächenqualität aufweist. Hierdurch
wird erreicht, daß auch die dem jeweiligen Glaskeramik-Formeinsatz 22,24 der Spritzgieß-Stammform
9 zugekehrte Fläche der Kunststoff-Formhälften 10,12, welche später, bei der jn F i g. 1 gezeigten Gießform,
mit dem Polymerisat der Kunststofflinse 16 in Berührung kommen, dieselbe optische Qualität erhält wie die
Glaskeramik-Formgebungsfläche.
Die Herstellung der Kunststoff-Formhälften 10,12 in
der Spritzgieß-Stammform 9 erfolgt bei einer Spritzgießtemperatur von 250 bis 3000C und einem Spritzdruck von 1000 kp/mm2, wobei das verwendete Material
ein Polyamid oder Polyethylenterephthalat sein kann. Der Spritzgießzyklus beträgt etwa eine Minute,
woraus sich ergibt, daß bei der gezeigten Zweifachform 2 χ 60 Kunststoff-Formhälften 10, 12 pro Stunde hergestellt
werden können, mit denen sich also 60 CR-39-Kunststofflinsen
16 herstellen lassen; Bei größeren Spritzgieß-Stammformen mit einer entsprechend größeren
Anzahl von Formhohlräumen, beispielsweise einer Zehnfachform, können entsprechend mehr
Kunststoff-Formhäiften hergestellt werden.
Die Herstellung der Kunststofföse 16 in der in
F i g. 1 gezeigten Form erfolgt in der Weise, daß ein
Polymerisat, insbesondere das bereits erwähnte CR-39, in den durch den elastisch nachgiebigen Distanzring 14
begrenzten Formhohlraum angebracht und dort in bekannter Weise auspolymerisiert wird, wobei die Kunststofflinse
16 durch die Vermittlung der Kunststoff-Formhälften
10, 12 die optische Oberflächenqualität der Glaskeramik-Formeinsätze 22, 24 der Spritzgieß-Stammform
9 erhält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Gießform mit Formhälften, die Formgebungsflächen optischer Oberflächenqualität aufweisen, für
die Fertigung von Kunststofflinsen mit optischer Oberflächenqualität im Gießverfahren, dadurch
gekennzeichnet, daß die Formhälften (10,12)
der Gießform (8) in Kontakt mit Glaskeramikflächen optischer Oberflächenqualität aus Kunststoff
im Spritzgießverfahren hergestellt sind.
2. Gießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoff ein thermoplastisches Polyamid oder Polyäthylenterephthalat ist.
3. Vorrichtung zum Herstellen der Formhälften
von Gießformen nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung als
Spritzgieß-Stammform (9) ausgebildet ist und daß wenigstens ein eine Formgebühgsfläche optischer
Oberflächenqualität aufweisender Formteil der Spritzgieß-Stammform (9) aus Glaskeramik besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Formhohlraum der Spritzgieß-Stammform (9) durch ein erstes, als Formeinsatz
(22,24) ausgebildetes Formteil aus Glaskeramik und einen zweiten, dem Formteil gegenüberliegenden
Formeinsatz (18,20) aus unpoliertem Stahl begrenzt ist.
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