DE2501991A1 - Giess- oder spritzgiessform zum herstellen von formkoerpern aus kunststoff sowie verfahren zur herstellung derartiger formen - Google Patents
Giess- oder spritzgiessform zum herstellen von formkoerpern aus kunststoff sowie verfahren zur herstellung derartiger formenInfo
- Publication number
- DE2501991A1 DE2501991A1 DE19752501991 DE2501991A DE2501991A1 DE 2501991 A1 DE2501991 A1 DE 2501991A1 DE 19752501991 DE19752501991 DE 19752501991 DE 2501991 A DE2501991 A DE 2501991A DE 2501991 A1 DE2501991 A1 DE 2501991A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glass
- shaping
- casting
- mold
- parts
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/17—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C45/26—Moulds
- B29C45/37—Mould cavity walls, i.e. the inner surface forming the mould cavity, e.g. linings
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C33/00—Moulds or cores; Details thereof or accessories therefor
- B29C33/38—Moulds or cores; Details thereof or accessories therefor characterised by the material or the manufacturing process
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C21/00—Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C21/00—Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface
- C03C21/001—Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface in liquid phase, e.g. molten salts, solutions
- C03C21/002—Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface in liquid phase, e.g. molten salts, solutions to perform ion-exchange between alkali ions
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29K—INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES B29B, B29C OR B29D, RELATING TO MOULDING MATERIALS OR TO MATERIALS FOR MOULDS, REINFORCEMENTS, FILLERS OR PREFORMED PARTS, e.g. INSERTS
- B29K2909/00—Use of inorganic materials not provided for in groups B29K2803/00 - B29K2807/00, as mould material
- B29K2909/08—Glass
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29L—INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASS B29C, RELATING TO PARTICULAR ARTICLES
- B29L2011/00—Optical elements, e.g. lenses, prisms
- B29L2011/0016—Lenses
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
Description
- Gieß- oder Spritzgießform zum Herstellen von Forinkörpern aus Kunststoff sowie Verfahren zur Herstellung derartiger Formen Die Erfindung betrifft eine Gieß- oder 1#pritzgießform zum Herstellen von Formkörpern mit optischer Oberflächenqualität, wie Brillenscheiben, Schweißerschutz scheiben oder dergleichen, aus Kunststoff, wobei die mit der Kunststoffmasse in Berührung kommenden, den Formhohlraum begrenzenden Formgebungsteile aus gehärtetem Glas hergestellt sind, sowie ein Verfahren zum Herstellen derartiger Glasformen.
- Durch die DT-AS 1 133 705 sind bereits Gießformen zur Herstellung von Kunststoff-Formkörpern im Gießverfahren, insbesondere Brillenscheiben, bekanntgeworden, bei denen die durch einen elastischen Distanzring zusammengehaltenen Formhälften oder Formgebungsteile aus thermisch gehärtetem Glas bestehen. Die thermische Härtung, welche erforderlich ist, um den Formgebungsteilen die gewünschte mechanische Festigkeit zu geben, hat den Nachteil, daß die Formhälften nach dem Härtungsvorgang nochmals nachbearbeitet, also geschliffen und poliert, werden müssen, weil bei der thermischen Härtung sowohl die geometrische Form als auch die Oberflächenstruktur der Formgebungsflächen der Formhälften nicht in der gewünschten optischen Qualität erhalten bleibt.
- Außerdem hat es sich gezeigt, daß auch thermisch gehärtete Glas-Formgebungsteilen den mechanischen Anforderungen, die beim Gießverfahren auftreten, nicht voll genügen. Bei derartigen Gießverfahren, bei denen Formkörper beispielsweise aus warmehärtenden Harzen auf Diallyldiglykolcarbonat-Basis, beispielsweise aus dem unter dem Handelsnamen CR 39 bekannten Harz, hergestellt werden, treten nämlich insbesondere bei der Herstellung von Brillenscheiben oder Linsen mit starker Krümmung, also hoher Diotrienzahl, sehr starke Scher- und Biegebeanspruchungen der Formgebungsflächen auf. Ursache ist die Volumen-Schrumpfung von ca. 13 % während der Polymerisation. Die Größe der Zug- und Druckspannungen lassen sich daraus abschätzen, daß beispielsweise bei Kunststofflinsen mit einem Durchmesser von 65mm nach dem Entformen der fertig gegossenen und auspolymerisierten Formkörper ein Schrumpfen von nicht weniger als 0,3 bis 0,4 mm beobachtet wird.
- Glasformen, insbesondere thermisch gehärtete Glasformen, weisen auch nicht die beim Spritzgießverfahren erforderliche mechanische Festigkeit auf, so daß bereits versucht worden ist (Dt-OS 2 204 830), in Spritzgießformen zum Herstellen von Formkörpern aus Kunststoff, insbesondere zum Herstellen von Brillenscheiben aus Kunststoff mit optischen Oberflächen, die plan sein können oder eine vorbestimmte Krümmung aufweisen können,als Material für die Formhälften oder Formgebungsteile Glaskeramik zu verwenden. Die Verwendung der Glaskeramik für die Formeneinsätze von Spritzgießformen dieser Art hat den Vorteil, daß durch das O-Ausdehnungsverhalten der Glaskeramik auch die beim Spritzgießverfahren auftretenden höchsten thermischen Belastungen gut aufgefangen werden können.
- Es hat sich aber gezeigt, daß selbst Glaskeramik trotz der an sich vorhandenen guten mechanischen Belastbarkeit zum Spritzgießen von Formkörpern, die größer sind als beim Gießen Brillenscheiben, nicht immer geeignet ist.
- Bei großen Scheibendurchmessern treten nämlich derartig starke mechanische Belastungen der Formhälften auf, daß Glaskeramik diese Belastungen nicht auffangen kann, wodurch die teuren Formeneinsätze in kurzer Zeit zu Bruch gehen und ersetzt werden müssen.
- Ausgehend von dem vorstehend abgehandelten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Gieß- sowie Spritzgießform und ein Verfahren zur Herstellung derartiger Formen anzugeben, durch welche die vorstehend beschriebenen Nachteile vermieden werfen können, wobei also ein Formhälften-oder Foragebungsteil-Material angegeben werden soll, welches den hohen mechanischen Belastungen gewachsen ist, wie sie bei der Herstellung von Linsen ungewöhnlicher Dicke oder mit geringem Krümmungsradius im Gießverfahren sowie beim Spritzgießen von Formkörpern sehr großen Querschnittes auftreten. Die Herstellung der Gieß- oder Spritzgießformen soll dabei mit möglichst geringen Kosten und in möglichst wenigen Arbeitsgängen erfolgen.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Gieß-oder Spritzgießform der eingangs genannten Gattung dadurch gelöst, daß die Formgebungsteile aus chemisch gehärtetem Glas bestehen.
- Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Herstellen einer Gieß- oder Spritzgießform der genannten Art, bei dem die Formgebungsteile gehärtet und ihre Formgebungsflächen zur Erzielung der optischen Oberflächenqualität geschliffen und poliert werden, zeichnet sich dadurch aus, daß zunächst die Formgebungsflächen der Formgebungsteile fertig bearbeitet und anschließend die Formgebungsteile unterhalb der Transformationstemperatur des verwendeten Glases ohne Beeinflussung der erzielten optischen Oberflächenqualität und ohne Änderung der geometrischen'Form chemisch gehärtet werden.
- Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird also in überraschend einfacher Weise dadurch gelöst, daß als Material für die Formhälften bzw. Formgebungsteile von Gieß- oder Spritzgießformen chemisch gehärtetes Glas verwendet wird. Es hat sich herausgestellt, daß chemisch gehärtetes Glas im Gegensatz zu ungehärtetem Glas, zu thermisch gehärtetem Glas sowie zu Glaskeramik über die erforderliche mechanische Belastbarkeit verfügt. Derartige Glasformen werden nicht nur den Anforderungen beim Gießen von optischen Formkörpern ungewöhnlicher Dicke oder mit kleinem Krümmungsradius gerecht, sondern eignen sich auch zum Spritzgießen von Formkörpern sehr großen Querschnittes. Die Herstellung der Formgebungsteile oder Formhälften gestaltet sich sehr einfach, weil nämlich die Formhälften vor dem Härten fertig bearbeitet, also geschliffen und/oder poliert ~werden können, woraufhin dann beim Härten nach der -Erfindung keinerlei Veränderung der Formgebungsflächen mehr erfolgt.
- Die Erkenntnis, daß chemisch gehärtetes Glas sich ausgezeichnet zur Verwendung für die Formhälften oder Formgebungsteile im Gieß- oder Spritzgießverfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Kunststoffen eignet, ist vollkommen überraschend, da der Fachmann annehmen mußte, daß eine Verbesserung der Eigenschaften von thermisch gehärtetem Glas oder aber von Glaskeramik nicht mehr erreicht werden konnte. Offenbar beruht die überraschende Eignung von chemisch gehärtetem Glas darauf, daß durch den nur an den Glasoberflächen erfolgenden Ionenaustausch eine besondere Zähigkeit und Festigkeit gegenüber Scher- und Zugbeanspruchungen an der Formgebungsoberfläche erreicht wird, wie sie für den erfindungsgemäßen Anwendungszweck besonders erforderlich ist.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Gieß-oder Spritzgießfora anhand der schematischen Zeichnung im einzelnen erläutert sind. Dabei zeigt: Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Gießform nach der Erfindung mit zwei aus chemisch gehärtetem Glas bestehenden Formgebungsteilen im Längsschnitt; Fig. 2 eine Spritzgießform mit zwei Formgebungsteilen aus chemisch gehärtetem Glas, ebenfalls im Längsschnitt.
- Bei der in Fig. 1 gezeigten Gießform 10, die zur Herstellung von Formkörpern mit optischer Oberflächenqualität, insbesondere von Brillenscheiben mit hoher Dioptrinzahl und dementsprechend starker Krümmung, im Gießverfahren dient - beispielsweise zur Herstellung vtsn Brillenscheiben aus einem wärmehärtenden Harz auf Diallyldiglykolcarbonat-Basis, zum Beispiel dem unter dem Handelsnamen CR 39 bekannten Harz -, weist zwei die Formhälften bildenden Formgebungsteile 12, 14 auf, die aus chemisch gehärtetem Glas bestehen. Die beiden Formgebungsteile 12, 14 sind am Rand durch einen elastischen Distanzring 16 bekannter Art zusammengehalten. Zusammen mit dem Distanzring bilden die aus chemisch gehärtetem Glas bestehenden Formgebungsteile 12, 14 einen Formhohlraum 18, in dem sich die Kunststoffmasse, aus welcher die Brillenscheibe oder Linse gebildet werden soll, befindet.
- Die Formgebungsteile 12, 14 sind in Fig. 1 in Schrägschraffur dargestellt. Der Distanzring 16 ist in Kreuzschraffur gezeigt, während der Formhohlraum 18, der mit der zu polymerisierenden Kunststoffmasse gefüllt ist, mit einer Punktschraffur versehen ist.
- Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich um eine Spritzgießform zur Herstellung planer Brillen- oder Schutzscheiben großen Durchmessers. Die im ganzer mit 20 bezeichnete Spritzgießform weist als Formgebungsteile zwei aus chemisch gehärtetem Glas nach der Erfindung bestehende Formhälften 22, 24 auf, die einen Formhohlraum 26 einschließen. Die Formhälften 22, 24 der Spritzgießform 20 sind in Schrägschraffur dargestellt, während der Formhohlraum 26 in Punktschraffur gezeigt ist.
- Die Formhälften 22, 24 der in Fig. 2 gezeigten Spritzgießform 20 sind mittels jeweils eines konischen Halteringes 28, 30 auf Formenplatten 32, 34 einer Stahl-Stammform lösbar befestigt.
- Wie die Zeichnung zeigt, ist der Formhohlraum 26 der Spritzgießform 20 außer am Rande ausschließlich von den aus chemisch gehärtetem Glas bestehenden Formhälften 22, 24 begrenzt. In stark übertriebenem Maßstab ist in der Zeichnung dargestellt, daß die Formhälften 22, 24 wegen nicht veriiieidbarer Unebenheiten der Oberfläche der Stahl-Stammform nicht auf ihrer gesamten Fläche dicht an dieser anliegen können, so daß sich lokal Bereiche ergeben1 in denen die gesamte beim Spritzgießen auf die Formhälften 22, 24 ausgeübte Druckkraft (ca. 1500 kp/cm2 Druck bei großflächigen Eunststoftscheiben) voll durch die Formhälften 22, 24 aufgenommen werden muß. Ein wesentlicher Vorteildes Erfindungsgedankens,#für die Formhälften von Spritzgießformen chemisch gehärtetes Glas zu verwenden, besteht darin, daß die Formhälften 22, 24 auch bei großflächigen Brillenscheiben oder der: gleichen diese Spannungen ohne weiteres aushalten können.
- Als Material für die in Fig. 1 und 2 gezeigten Formgebungsteile bzw. Formhälften 12, 14, 22, 24 kann beispielsweise mit besonderem Vorteil das in der DT-OS 2 205 844 beschriebene Glas verwendet werden, welches, in Gew.-%, 50,5 bis 61,0% SiO2, 7,0 bis 17,5% Al203, 2,0 bis 6,1% B203, 0 bis 1,0% Ei20, 12,0 bis 15,0% Na20, 2,5 bis 3,5% K20, 0 bis 4,1% CaO, 0 bis 0,3% BaO, 5,0 bis 10,0% ZnO, 0 bis 0,5% PbO, 0,1 bis 0,9% TiO2, 0 bis 0,5% As203 und 0 bis 1,0% So203 enthält, wobei die Summe der Alkalioxide 14,5 bis 18,0 Gew.-% beträgt, die Summe von CaO, BaO und ZnO kleiner als 10 und größer als 6, 3 Gew.-% ist und As203 und Bb20, alternativ zur Läuterung benutzt werden. Die Herstellung der Formgebungsteile bzw. Formhälften erfolgt erfindungsgemäß in der Weise, daß diese aus einem chemisch härtbaren Glas,vorzugsweise dem der angegebenen Zusammensetzung, zunächst in der gewünschten Form hergestellt und an ihren Formgebungsflächen zur Erzielung der gewünschten optischen Oberflächenqualität geschliffen und poliert werden. Anschließend erfolgt die chemische Härtung der Formhälften, wobei keinerlei Beeinträchtigung der bereits hergestellten optischen Oberflächenqualität, weder bezüglich der Oberflächenstruktur noch bezüglich der Form, eintritt, weil die chemische Härtung unterhalb der Transformationstemperatur des Glases ausgeführt werden kann, wodurch sich im Gegensatz zur thermischen Härtung keinerlei Veränderungen der Formgebungseigenschaften mehr ergeben. Zur chemischen Härtung werden die fertig geschliffenen und polierten Formgebungsteile bzw.
- Formhälften 12, 14, 22, 24 insbesondere in einem Temperaturbereich zwischen 4500C und 370ºC, der für die Formtreue des Glaskörpers besonders vorteilhaft ist, in ein im wesentlichen aus Kaliumnitrat bestehendes Schmelzbad eingetaucht. Vorzugsweise werden dem Schmelzbad 0,1 bis 2,0 Gew.-% Kaliumdihydrogenphosphat (KH2PO4) zugesetzt, wobei sich ein Zusatz von 0,25 Gew.-% tH2PQ4 besonders bewährt hat. Die sich bei einem Zusatz von 0,1 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise 0,25 Gew.-% EH2P04, in der Salzschmelze ergebenden Gew. -% von P205 können dabei in Form anderer Phosphorverbindungen eingebracht werden, vorzugsweise als Phosphorpentoxid, als saure Phosphate oder als Polyphosphate bzw. Polyphosphor-Säuren.
- Es hat sich gezeigt, daß die Verwendung chemisch geharteter Formgebungsteile bzw Formhälften sowohl beim reinen Gießverfahren als auch beim SprstzguB-verfahren, bei dem die Brillenscheiben oder dergleichen aus thermoplastischem Material mit hoher Geschwindigkeit hergestellt werden können, beträchtliche Vorteile mit sich bringt. Diese Vorteile bestehen zunächst einmal darIn, daß die Herstellung der Formhälften nur geringe Kosten verarsacht, weiS nämlich nach der chemischen Härtung keine Nachbearbeitung der vorher lertiggeschliffenen und polierten Formgebungsflächen mehr erforderlich
Claims (6)
- ist. Außerdem hat es sich gezeigt, daß beim Gießverfahren, und zwar insbesondere bei der Herstellung von Linsen mit starker Krümmung, also bei hoher Dioptrienzahl, keine muschelförmigen Ausbrüche an den Formgebungsflächen auftreten, wie sie bei Verwendung ungehärteter Formhälften aber auch bei Verwendung von Glaskeramik-Formhälften beobachtet werden. Dies dürfte darauf zurückzuführen sein, daß die chemische Härtung zu einer besonderen Festigkeit der Formgebungsflächen gegenüber Scherbeanspruchungen führt, hervorgerufen durch die bei der chemischen Härtung erzeugte Festigkeit der Oberflächenschicht gegenüber Zugspannungen, die auf den lonenaustausch zurückzuführen ist. Beim Spritzgießverfahren hingegen können, im Gegensatz zu mit Glaskeramik-Einsätzen arbeitenden Spritzgießformen bekannter Art, auch Brillenscheiben mit sehr großem Durchmesser hergestellt werden, ohne daß ein Zerbrechen der Formhälften infolge des hohen Spritzgießdruckes und der beim Abidihien des Spritzlings auftretenden Zugspannungen durch Volumenkontraktion zu besorgen wäre. Dabei werden beim Spritzgießverfahren Spritzdrucke von bis zu 1500 kp/cm2 ohne weiteres aufgefangen, während bei dem vorstehend abgehandelten Gießverfahren durch die Formhäiften Scherbeanspruchungen ohne weiteres ertragen werden, deren Größe sich daraus abschätzen läßt, daß die fertigen Formkörper bei einem Durchmesser von beispielsweise 6'5mm nach dem Ausformen um o55 bis 0,4mm in Radiusrichtung schrumpfen.Die in br vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den nachfolgenden Ansprüchen offenbarten lT[erkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen#für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.A N S P R 2 C E E 1. Gieß- oder Spritzgießform zum Herstellen von Formkörpern mit optischer Oberflächenqualität, wie Brillenscheiben, Schweißerschutzscheiben oder Qergleichen, aus Kunststoff, wobei die mit der Kunststoffmasse in Beruhrung kommenden, den Formhohlraum begrenzenden Formgebimgsteile aus gehärtetem Glas hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebungsteile (12, 14, 22, 24) aus chemisch gehärtetem Glas bestehen.
- 2. Verfahren zum Herstellen von Gieß- oder Spritzgießformen nach Anspruch 1, bei dem die Formgebungsteile gehärtet und ihre Formgebungsflächen zur Brzielung der optischen Oberflächenqualität geschliffen und poliert werden, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Formgebungsflächen der Formgebungsteile fertig bearbeitet und anschließend die Formgebungsteile unterhalb der Transformationstemperatur des verwendeten Glases ohne Beeinflussung der erzielten optischen Oberflächenqualität und ghne Änderung der geometrischen Form chemisch gehärtet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die chemische Härtung durch Ionenaustausch in einem Schmelzbad durchgeführt wird, welches in der Hauptsache aus KnO3 besteht.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schmelzbad 0,1 bis 2,0 Gew.-% KH2P04 zugesetzt werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Zusatz von 0,25 Gew.-% KH2P04 zum Schmelzbad.
- 6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die sich bei einem Zusatz von 0,1 bis 2,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,25 Gew.-% KH2P04 in der Salzschmelze des Schmelzbades ergebenden Gewichtsprozente von P205 in Form anderer Phosphorverbindungen eingebracht werden, vorzugsweise als Phosphorpentoxid, als saure Phosphate oder als Polyphosphate bzw. Pvlyphosphorsäuren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752501991 DE2501991C3 (de) | 1975-01-18 | Gieß- oder Spritzgießform zum Herstellen von Formkörpern aus Kunststoff sowie Verfahren zur Herstellung derartiger Formen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752501991 DE2501991C3 (de) | 1975-01-18 | Gieß- oder Spritzgießform zum Herstellen von Formkörpern aus Kunststoff sowie Verfahren zur Herstellung derartiger Formen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2501991A1 true DE2501991A1 (de) | 1976-07-29 |
DE2501991B2 DE2501991B2 (de) | 1977-05-26 |
DE2501991C3 DE2501991C3 (de) | 1978-01-05 |
Family
ID=
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2498590A1 (fr) * | 1981-01-26 | 1982-07-30 | Corning Glass Works | Articles composites renforces par des macrofilaments de verre ou de vitroceramique |
US4534929A (en) * | 1983-04-27 | 1985-08-13 | U.S. Philips Corporation | Matrix and method of using an aliphatic alcohol coated silica glass matrix |
DE102004010648A1 (de) * | 2004-02-26 | 2005-09-15 | Jenoptik Laser, Optik, Systeme Gmbh | Strahlungsdurchlässige Formhälfte für ein Formwerkzeug |
DE102008056420A1 (de) | 2008-11-07 | 2009-06-25 | Daimler Ag | Formgebungswerkzeug zum Gießen von Kunststoffteilen |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2498590A1 (fr) * | 1981-01-26 | 1982-07-30 | Corning Glass Works | Articles composites renforces par des macrofilaments de verre ou de vitroceramique |
US4534929A (en) * | 1983-04-27 | 1985-08-13 | U.S. Philips Corporation | Matrix and method of using an aliphatic alcohol coated silica glass matrix |
DE102004010648A1 (de) * | 2004-02-26 | 2005-09-15 | Jenoptik Laser, Optik, Systeme Gmbh | Strahlungsdurchlässige Formhälfte für ein Formwerkzeug |
DE102004010648B4 (de) * | 2004-02-26 | 2008-12-04 | Jenoptik Laser, Optik, Systeme Gmbh | Strahlungsdurchlässige Formhälfte für ein Formwerkzeug |
DE102008056420A1 (de) | 2008-11-07 | 2009-06-25 | Daimler Ag | Formgebungswerkzeug zum Gießen von Kunststoffteilen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2501991B2 (de) | 1977-05-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2820809A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum giessen einer linse aus fluessigem kunststoff | |
EP0891246B1 (de) | Verfahren zum gegenseitigen positionieren von paaren gegenüberliegender formbestimmender formwerkzeug-teile und formwerkzeug zur herstellung von präzisionsteilen, insbesondere von kontaktlinsen | |
DE102008034153C5 (de) | Verfahren zur Herstellung optischer Linsen | |
DE2356977A1 (de) | Verfahren zum herstellen von bauelementen, insbesondere von optischen linsen, aus glas, sowie vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens | |
DE2254370A1 (de) | Optisches element | |
EP0064247A1 (de) | Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen mit asphärischen Oberflächen | |
DE4017541C3 (de) | Zusammengesetzter optischer Gegenstand und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2354987C2 (de) | Gießform zur Fertigung von Kunststofflinsen mit optischer Oberflächenqualität sowie Vorrichtung zu ihrer Herstellung | |
DE2501991C3 (de) | Gieß- oder Spritzgießform zum Herstellen von Formkörpern aus Kunststoff sowie Verfahren zur Herstellung derartiger Formen | |
DE2501991A1 (de) | Giess- oder spritzgiessform zum herstellen von formkoerpern aus kunststoff sowie verfahren zur herstellung derartiger formen | |
DE1704755A1 (de) | Lichtuebertragungselemente und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2014136A1 (de) | Formsystem für das Gießen von Brillengestellen und Teilen derselben sowie ein Verfahren zum Herstellen desselben | |
DE10234947A1 (de) | Kunststoff-Spritzguß-Formteil | |
DE904345C (de) | Form zum Herstellen von Haftglaesern aus thermoplastischen Kunststoffen | |
DE2204830C3 (de) | Spritzgießform zum Herstellen von Formkörpern aus Kunststoff | |
EP1334878A2 (de) | Dachmodul für ein Fahrzeug sowei Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2416830C3 (de) | Gießform zur Fertigung von Kunststofflinsen mit optischer Oberflächenqualität | |
EP0027550B1 (de) | Wärmehärtbare Giessharzmischung zum Herstellen von Kunststoff-Formkörpern mit optischer Oberflächenqualität, ihre Verwendung sowie Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Rückspiegeln für Kraftfahrzeuge oder dgl. | |
DE2204830B2 (de) | Spritzgießform zum Herstellen von Formkörpern aus Kunststoff | |
DE816856C (de) | Kautschuk-Mater | |
DE1133879B (de) | Giessform, ausgebildet nach einer wiederholt benutzbaren Kokille zum Herstellen von Linsen fuer optische Zwecke aus waermehaertbarem synthetischem Harz | |
DE1935277C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines dicken Formkörpers aus glasartigem Kohlenstoff | |
DE1529861C (de) | Verfahren zum Herstellen eines Glas Kunststoff Verbundkorpers | |
DE2416830A1 (de) | Verfahren zum herstellen von kunststoffgiessformen fuer die fertigung hochpolymerer formkoerper, insbesondere von brillenscheiben oder dergleichen, sowie danach hergestellte giessformen | |
DE1929115A1 (de) | Verfahren zur Herstellung gewoelbter Verbundsicherheitsglaeser |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |