DE2416830A1 - Verfahren zum herstellen von kunststoffgiessformen fuer die fertigung hochpolymerer formkoerper, insbesondere von brillenscheiben oder dergleichen, sowie danach hergestellte giessformen - Google Patents
Verfahren zum herstellen von kunststoffgiessformen fuer die fertigung hochpolymerer formkoerper, insbesondere von brillenscheiben oder dergleichen, sowie danach hergestellte giessformenInfo
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Description
Deutsche Spiegelglas Aktiengesellschaft, 3224 Grünenplan
Verfahren zum Herstellen von Kunststoff-Gießformen für
die Fertigung hochpolymerer Formkörper, insbesondere von Brillenscheiben oder dergleichen, sowie danach hergestellte
Gießformen, Zusatz zu Patent . ... ... (Patentanmeldung P 23 54 987.3-16)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen der Formhälften von Gießformen für die Fertigung hochpolymerer
Formkörper, insbesondere von Kunststofflinsen mit optischer
Oberflächenqualität, im Gießverfahren, bei dem die
Formhälften der Linsengießform im Spritzgußverfahren aus Kunststoff in wenigstens eine, vorzugsweise aus Glaskeramik
bestehende Formfläche mit optischer Qualität aufweisenden Spritzgieß-Stasunformen hergestellt werden,
nach Patent (Patentanmeldung P 23 54 987-3-16),
sowie eine nach diesem Verfahren hergestellte Linsengießform.
410
Büro Bremen:
D-2800 Bremen 1 Postfach 786. Peldsfraße • Telefon: (0421) * 74044 Telex : 244958 bopatd Telegr. : Dingramm, Bremen
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509842/Ü867
Konten Bremen:
Bremer Bank, Bremen
(BLZ 29080010) 10014-W
Bremer Bank, Bremen
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PSchA Hamburg
(BLZ 20010020) 1260fs3-202
Büro München: D-8000 München 90 Schlotthaucr Straße 3
Telefon: (089) «2321
Telegr. : Tclepatent, München
Es ist bereits bekannt, Kunststofflinsen, insbesondere
Brillenscheiben mit oder ohne optische Korrektur, aus klar durchsichtigen Epoxidharzen in zwei aus Glas bestehende
Formhälften aufweisenden Linsengießformen zu gießen und die Brillenscheiben dann durch Temperaturerhöhung
auszuhärten. Als Härter können dabei z.B. geeignete Amine oder Anhydride verwendet werden. Da jedoch alle
Epoxidharzsysteme in bekannter Weise an Glasoberflächen außerordentlich gut haften, erfolgen beim Ausformen der
Brillenscheiben muschelförmige Ausbrüche aus dem Formhälften-Glas,
welche eine Tiefe von mehreren Millimetern haben können. Aus diesem Grunde ist die Abtrennung der ausgehärteten
Epoxidscheibe von den Glas-Formhälften nur unter Zuhilfenahme von Formtrennmitteln der verschiedensten
Zusammensetzung, beispielsweise von Polysiloxanharzen und Silikonölen, möglich..
Ein gravierender Nachteil dieser Trennmittelbehandlung besteht auch darin, daß sie nach jedem Gießvorgang wiederholt
werden muß, wodurch sich ein zusätzlicher Arbeitsgang ergibt. Trotzdem läßt es sich nicht vermeiden, daß
nach mehreren Gießvorgängen iauschelartige Glasausbrüche eintreten. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen,
daß eine Reaktion des Epoxidharzsystems mit der Glasoberfläche
durch das Trennmittel hindurch eintritt. Da Glasformen durch ihre Herstellungsart, insbesondere
durch das die optische Oberflächenqualität der Formflächen gewährleistende Schleifen und Polieren, teuer
sind, wird die Wirtschaftlichkeit des Abgießens von Epoxidharzscheiben in derartigen Glasformen stark beeinträchtigt.
Ein weiterer !!achteil besteht darin, daß bei
jedem Gießvorgang ein Teil des frisch auf die Glas-Formhälften aufgebrachten Trennmittels auf dem Gießling,
also der Brillenscheibe, verbleibt, wodurch spätere Nachbearbeitungsschritte beeinträchtigt werden, beispielsweise
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das Aufbringen von wischfestigkeitserhönenden Schichten
oder das Einfärben. Die wischfestigkeiterhöhenden Schichten,
"beispielsweise aufgedampftes Quarzglas oder Hehrkomponentenoxidglas
oder auch Polysiloxanschichten, sind "bekannt. Ihre Haftfestigkeit auf dem Substrat, also auf
der Epoxidharz-Brillenscheibe, wird durch verbleibendes Trennmittel verringert. Da Einfärbungen von Epoxidscheiben
häufig im Tauchverfahren erfolgen, wobei der Farbstoff in die Oberfläche des Epoxidharzes eindiffundiert,
ergeben sich häufig Unregelmäßigkeiten, weil der Diffusionsvorgang durch zurückgebliebene Trennmittelreste beeinträchtigt
wird.
Durch das Hauptpatent (Patentanmeldung F 23 54 987.3-16)
ist bereits der allgemeine Vorschlag gemacht worden, die iOrmhälften der Linsengießform nicht aus Glas, sondern
aus geeigneten Kunststoffen im Spritzgießverfahren herzustellen, wobei die entsprechende Spritzgieß-Stammform
naturgemäß Formflachen aufweisen muß, die eine optische
Oberflächenqualität besitzen, welche dann beim Spritzgußvorgang auf die Linsengießform-Formhälften übertragen
wird, so daß die beim eigentlichen Gießvorgang, der zur Herstellung der Kunststoff-Brillenscheiben führt, am
Polymerisat anliegenden Formflachen die Oberflächenqualität
der ursprünglichen Stammform-iOrmflächen aufweisen.'
Besonders gut gelingt dies, wenn die I?ormf lachen der
Spritzguß-Stammform aus Glaskeramik besteht, wie es im einzelnen im Hauptpatent erläutert ist.
Während im Hauptpatent hinsichtlich des für die Herstellung der Kunststoff-Formhälften der Linsengießform verwendeten
Kunststoffes die begrenzte Lehre gegeben werden konnte, hierfür ein thermoplastisches Polyamid oder Polyäthylenterephthalat
zu verwenden, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, in Weiterbildung des Erfindungsgedankens des
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Hauptpatentes eine Vielzahl geeigneter Materialien für
die Verwendung als Formhälftenmaterial für das Gießen
von aus Epoxidharzen verschiedenster Zusammensetzung bestehenden Brillenscheiben oder dergleichen anzugeben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung dadurch gelöst, daß
zum Herstellen von Linsengießformen für die Fertigung
von aus Epoxidharzen bestehenden Kunststofflinsen die
Formhälften aus Polyacetalen, Polyamiden, Polyolefinen,
wie Polypropylen, Polytetramethylenterephtalat, oder Polyestern, insbesondere aus Polyphenylenoxid, Polyäthylen
oder Polyfluorcarbonen sowie allgemein Kunststoffen mit einem Gehalt von wenigstens 2 % Polyfluorcarbonen, gespritzt
werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform dieses Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß Formhälften mit einer Mindestdicke
von 3,0 mm aus Kunststoffen der genannten Art mit einem
Ε-Modul unterhalb 25 000 kp/cm gespritzt werden. Stattdessen
kann es vorgesehen sein, daß Formhälften mit einer Maximaldicke von 2,5 mm aus Kunststoffen der genannten
2 Art mit einem Ε-Modul oberhalb 25 000 kp/cm gespritzt
werden.
Eine erfindungsgemäße Linsengießform zur Durchführung des
angegebenen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die Formhälften aus Polyacetalen, Polyamiden, Polyolefinen,
wie Polypropylen, Polytetramethylenterephthalat, oder Polyestern, insbesondere aus Polyphenylenoxid, Polyäthylen
oder Polyfluorcarbonen sowie allgemein Kunststoffen mit einem Gehalt von wenigstens 2 % Polyfluorcarbonen, gespritzt
sind.
Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag, zum Gießen von Bril-
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lenscheiben ohne optische Wirkung und von Korrektionslinsen aus Epoxidharzen gespritzte Kunststoff-Formen
aus Polyacetalen, Polyamiden, Polyolefinen, z.B. Polypropylen, Polytetramethylenterephüalat, Polyestern, insbesondere
jedoch Polyphenylenoxid, Polyäthylen und PoIyfluorcarbonen
sowie Kunststoffen, die mindestens 2 % Polyfluorcarbone enthalten, zu verwenden, wobei in die
so hergestellten lOrmhälften ein Epoxidharzhärtergemisch
eingegossen, durch Temperaturerhöhung ausgehärtet und die Scheibe oder Linse entformt wird, werden sämtliche
vorstehend angegebenen Nachteile der bisher verwendeten Glasformen, welche den Einsatz von Trennmitteln erfordern,
vermieden, wobei sich zusätzliche weitere Vorteile durch die spezielle Zusammensetzung der erfindungsgemäß verviendeten
Kunststoffe gegeben sind.
Bei der Verwendung von Linsengießformen nach der Erfindung treten Ausbrüche aus der Kunststoffoberfläche der
Linsengießform-Pormhälften nicht auf. Ohne Verwendung
irgendeines Trennmittels lassen sich die Gießlinge mühelos ablösen, und zwar entweder durch einfaches Herausnehmen
oder aber durch leichte mechanische Hilfe, je nach dem verwendeten Kunststoff, wie weiter unten noch
erläutert wird. Hierdurch entfallen sämtliche vorstehend angegebenen Nachteile, nämlich sowohl der zusätzliche
Arbeitsschritt, den das Einbringen des Trennmittels bei Glasformen nach jedem Gießvorgang mit sich bringt,
als auch die Verwendung von Formtrennmitteln mit den entsprechenden Nachteilen bei den nachfolgenden Bearbeitungsschritten.
Ein außerordentlich wichtiger, zusätzlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht, ebenso
wie beim Hauptpatent, darin, daß die Kunststoff-Linsengießformen
im Spritzgußverfahren sehr schnell und rationell in großer Stückzahl hergestellt werden können, während
die Herstellung von Glasformen durch Schleifen und Polieren
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sehr aufwendig ist. Die erfindungsgemäß hergestellten Formhälften
können mehrfach benutzt werden. Wenn im Laufe der Zeit nach mehrfacher Verwendung.durch eingeschleppte
Staubpartikel oder dergleichen die Formflächen verkratzt werden, können die Formen zerkleinert und das so gewonnene
Material wieder verspritzt werden, letzteres jedoch nur in den seltenen Fällen der Verwendung von Kunststoffen
mit verhältnismäßig hohen Materialkosten.
Die Herstellung von Brillenscheiben erfolgt mittels der erfindungsgemäß ausgebildeten Linsengießformen in der Weise,
daß· in die waagerecht liegende, konkave Formhälfte zunächst Epoxidharzhärtergemisch gefüllt wird. Anschließend
wird ein Distanzring aufgelegt, woraufhin die zweite Formhälfte derart aufgelegt wird, daß keine Luftblasen
im Formhohlraum enthalten sind. In einem Wärmeschrank wird durch Temperaturerhöhung ausgehärtet, worin der
Epoxidharzgießling der Form entnommen werden kann. Die Trennung der Formhälften kann nach Abziehen des Distanzringes
von Hand oder mittels mechanischer Nachhilfe erfolgen, gegebenenfalls unter Zwischenschieben eines
Trennkeiles, je nach dem verwendeten Kunststoff.
Die Lehre der Erfindung basiert wesentlich auf der Einsicht, daß nicht alle Kunststoffe als Material für
die Linsengießformen geeignet sind. So ist die Haftung des Epoxidharzes an Polysulfon, Polyamid 6.6 und PoIycarbonat
so stark, daß ein Entformen ohne Beschädigung der Brillenscheibe nicht möglich ist. Gemäß der Erfindung
eignen sich.insbesondere, und dies wird als erfindungswesentlich
angesehen, Polyphenylenoxid, Polyäthylen, Fluorcarbonharze sowie solche Kunststoffe,
die mindestens 2 % Fluorcarbonharze enthalten, außerdem
Polyacetale, Polyamid-11 und Polyamid-12, Polyolefine,
wie z.B. Polypropylen, Polytetramethylenterephthalst und
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Polyester für die Herstellung der Linsengießformen. Eine merkliche Rolle spielt ebenfalls" der Elastizitätsmodul
der verwendeten Kunststoffe. Sind die Formhälften hinreichend
dick, beispielsweise etwa 3 bis 5 nun dick, so
sind sämtliche vorstehend genannten Kunststoffe verwendbar. Werden jedoch aus Materialersparnissgründen dünnere
Formhälften, beispielsweise mit einer Dicke von 2,5 mm, gewählt, so empfehlen sich Kunststoffe mit einem E-Modul
von mehr als 25 000 kp/cm , wie z.B. Polyphenylenoxid,
Polyacetal, Polymethylmetacrylat und Polytetramethylenterephthalat. Durch die Kombination dieser beiden Maßnahmen,
nämlich dickere Form oder höherer Ε-Modul, wird gesichert, daß während der Herstellung im Spritzgußverfahren
keine Verbiegungen der Formhälften auftreten. Auch während des Aushärteprozesses werden Verbiegungen
der Formhälften vermieden, die ansonsten zu optisch unbrauchbaren Brillenscheiben führen wurden.
Mittels der erfindungsgemäß hergestellten Linsengießform lassen sich natürlich nicht nur Brillenschciben ohne
optische Wirkung, sogenannte Nullscheiben, welche ungefärbt oder in der Masse gefärbt sind oder auch nachträglich
eingefärbt werden können, sondern auch Korrektionslinsen verwenden, wobei die Formhälften der Linsengi'eß.form
natürlich entsprechend geformt sind.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung,
in der Ausführungsbeispiele anhand der schematischen Zeichnung im einzelnen erläutert sind:
Die aus einer einzigen Figur bestehende Zeichnung zeigt eine Linsengießform zum Gießen von Brillenscheiben aus Epoxidharz,
bestehend aus zwei durch einen Distanzring zusammengehaltene Formhälften, im schematischen Schnitt.
- 7 5098A2/0867
Die in der Zeichnung gezeigte Linsengießform, Vielehe im
Ganzen mit 8 bezeichnet ist, weist zwei Formhälften 10,
12 auf, welche zusammen mit einem Distanzring 14 einen Formhohlraum bilden, in dem eine Brillenscheibe 16 aus
Epoxidharz herstellbar ist.
Es wird eine Linsengießform der in Fig. 1 gezeigten Art verwendet, bei welcher die beiden durch den elastischnachgiebigen Distanzring in bekannter Weise zusammengehaltenen
Formhälften aus Polyacetal bestehen. Die Formhälften sind, entsprechend der gewünschten Wölbung der
Brillenscheibe oder der dioptischen Wirkung gekrümmt. Zum Formhohlraum hin weisen die Formhälften Formflächen
auf, die in optischer Oberflächenqualität, beispielsweise
nach der Lehre des Hauptpatentes, gespritzt worden sind.
Die Herstellung der Brillenscheibe erfolgt mittels der die Polyacetal-Formhälften aufweisenden Linsenform in
der V/eise, daß ein flüssiges Epoxidharz in den Formhohlraum eingebracht und durch Polyaddition in bekannter
Weise vernetzt wird. Nach Abnahme des elastischen Distanzringes wird die fertige Brillenscheibe entformt,
in den durch seitlichen Druck die Formhälften aus Polyacetal -Kunst stoff verformt v/erden. Stattdessen kann
auch ein schraubenzieherartiges Werkzeug oder ein Trennkeil
zwischen die Randäbschnitte der Formhälften eingedreht
werden. Die beiden Formhälften werden dann in einer Schneidmühle zu wiederverspritzbarem Granulat
verarbeitet.
Zu beachten ist, daß bei dem hier verwendeten Polyacetal die Trennung der fertigen Brillenscheibe aus Epoxidharz
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von den Formhälften ohne Schwierigkeiten möglich ist,
woraus sich ergibt, daß Polyacetal einen besonders bevorzugten
Kunststoff für die Herstellung der Formhälften darstellt.
Die Formhälften bestehen bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem IFluorkunststoff, z.B. "Tefzel". Ansonsten hat
die Linsengießform denselben Aufbau wie bei Beispiel 1.
Auch hierbei lassen sich die fertigen Brillenscheiben, aus Epoxidharz bestehend, nach dem Aushärten einfach
und mühelos, ohne Zuhilfenahme mechanischer Trennwerkzeuge, aus den Formhälften entformen.
Eine Linsengießform aus Polysulfon wird in der in Beispiel
1 angegebenen Art verwendet. Die fertige Brillenscheibe aus Epoxidharz läßt sich aus dieser Linsengießform
nicht entformen.
Eine Linsengießform aus Polyphenylenoxid wird in der in
Beispiel 1 angegebenen Art verwendet. Hierbei läßt sich die fertige Brillenscheibe aus Epoxidharz aus den Formhälften
einfach und mühelos entformen.
Wie in Beispiel 1 wird eine Linsengießform verwendet,
die hier aus Polyacetal mit einem Polytetrafluoräthylengehalt
von 2 % besteht. Die fertige Brillenscheibe aus Epoxidharz läßt sich entformen.
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Wie in Beispiel 1 angegeben, wird eine Linsengießform verwendet, deren Pormhälften jedoch aus Polyamid 6.6 bestehen.
Die fertige Brillenscheibe aus Epoxidharz läßt sich hierbei nicht entformen.
In der in Beispiel 1 angegebenen Art wird eine Linsengießform aus Polyamid 6.6 mit einem Molybdändisulfidgehalt
von 3 % verwendet. Die fertige Brillenscheibe aus Epoxidharz
läßt sich zwar entformen, jedoch nur unter Schwierigkeiten.
Eine Linsengießform aus Polyamid-11 wird nach der in
Beispiel 1 angegebenen Art verwendet. Die fertige, aus Epoxidharz bestehende Brillenscheibe läßt sich entformen.
Eine Linsengießform aus Polyamid-12 wird in der Art und
im Aufbau wie bei Beispiel 1 verwendet. Die fertige Brillenscheibe aus Epoxidharz läßt sich entformen.
Eine Linsengießform aus Polypropylen wird in der Art
und im Aufbau wie bei Beispiel 1 verwendet. Die fertige Brillenscheibe aus Epoxidharz läßt sich entformen.
Eine Linsengießform aus Polytetramethylentereplrthalat wird
in Art und Aufbau wie bei Beispiel 1 verwendet. Die fertige
- 10 509842/0867
Brillenscheibe aus Epoxidharz läßt sich entformen.
Eine Linsengießform aus Polyäthylen wird in Art und Aufbau wie "bei Beispiel Ί verwendet. Die fertige Brillenscheibe
aus Epoxidharz läßt sich einfach und mühelos entformen.
Eine Linsengießform aus thermoplatischem Polyester wird
in Art und Aufbau wie bei Beispiel 1 verwendet. Die fertige Brillenscheibe aus Epoxidharz läßt sich entformen.
Eine Linsengießform aus Polycarbonat wird in Art und Auf
bau wie bei Beispiel 1 verwendet. Die fertige Brillenscheibe aus Epoxidharz läßt sich nicht entformen.
Eine Linsengießform aus Polymethylmetacrylat wird in Art
und Aufbau wie bei Beispiel 1 verwendet. Die fertige Brillenscheibe aus Epoxidharz läßt sich entformen.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele zeigen, daß in überraschender Veise nur bestimmte, längst jedoch
nicht alle dem Fachmann geläufige Kunststoffe als Verwendung zur Herstellung der Formhälften bei der erfindungsgemäßen
Linsengießform geeignet sind. Eine Anregung zur Auswahl der geeigneten Kunststoffe konnte der Fachmann
aus deren sonstigen Eigenschaften nicht entnehmen.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie
11 -
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in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in "beliebigen Kombinationen für
die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen
Ausführungsformen wesentlich sein.
- 12 -
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Claims (2)
1. ^erfahren zum Herstellen der Formhälften von Gießformen
für die Fertigung hochpolymerer Formkörper, insbesondere von Kunststofflinsen mit optischer Oberflächenqualität,
im Gießverfahren, bei dem die Formhälften der Linsengießform im Spritzgußverfahren aus Kunststoff
in wenigstens eine, vorzugsweise aus Glaskeramik bestehende Formfläche mit optischer Qualität aufweisenden
Spritzgieß-Stammformen hergestellt werden, nach Patent (Patentanmeldung P 23 54 987.3-16), dadurch
gekennzeichnet, daß zum Herstellen von Linsengießformen für die Fertigung von aus Epoxidharzen bestehenden
Kunststofflinsen die Formhälften aus Polyacetalen, Polyamiden,
Polyolefinen, wie Polypropylen, Polytetramethylenterephthalat,
oder Polyestern, insbesondere aus Polyphenyl enoxid, Polyäthylen oder Polyfluorcarbonen sowie
allgemein Kunststoffen, mit einem Gehalt von wenigstens
2 % Polyfluorcarbonen, gespritzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Formhälften mit einer Mindestdicke von $,0 mn aus Kunststoffen
der genannten Art mit einem E-Hodul unterhalb
2
25 000 kp/cm gespritzt werden.
25 000 kp/cm gespritzt werden.
3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Formhälften mit einer Maximaldicke von 2,5 mm aus Kunststoffen
der genannten Art mit einem Ε-Modul oberhalb
2
25 000 kp/cm gespritzt werden.
25 000 kp/cm gespritzt werden.
4. Linsengießform zur Fertigung hochpolymerer Formkörper, insbesondere von Kunststofflinsen, mit optischer Ober-
509842/0 867
flächenqualität, im Gießverfahren, mit aus Kunststoff
bestehenden, spritzgegossenen Formhälften, nach Patent (Patentanmeldung P 23 54- 987.3-16), dadurch
gekennzeichnet, daß die Formhälften aus Polyacetalen, Polyamiden, Polyolefinen, wie Polypropylen, Polytetramethylenterephthalat,
oder Polyestern, insbesondere aus Polyphenylenoxid, Polyäthylen oder Polyfluorcarbonen
sowie allgemein Kunststoffen mit einem Gehalt von wenigstens 2 % Polyfluorcarbonen, gespritzt sind.
5. Linsengießform nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Formhälften (10, 12) eine Mindestdicke von 3,0 mm haben und aus Kunststoffen der genannten Art
ο mit einem Ε-Modul unterhalb 25 000 kp/cm bestehen.
6. Linsengießform nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß die Formhälften (10, 12) eine Maximaldicke
von 2,5 um* haben und aus Kunststoffen der genannten Art
2 mit einem Ε-Modul oberhalb 25 000 kp/cm bestehen.
7· Verfahren zur Fertigung hochpolymerer Form.örper,
insbesondere von Kunststofflinsen, mit optischer Oberflächenqualität
im Gießverfahren, mittels der Linsengießform nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Formhälften (10, 12) mehrfach verwendet werden.
509842/0867
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742416830 DE2416830C3 (de) | 1974-04-06 | Gießform zur Fertigung von Kunststofflinsen mit optischer Oberflächenqualität | |
FR7510578A FR2266587A2 (en) | 1974-04-06 | 1975-04-04 | Casting epoxide lenses - using moulds of various specific types of polymers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742416830 DE2416830C3 (de) | 1974-04-06 | Gießform zur Fertigung von Kunststofflinsen mit optischer Oberflächenqualität |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2416830A1 true DE2416830A1 (de) | 1975-10-16 |
DE2416830B2 DE2416830B2 (de) | 1976-07-29 |
DE2416830C3 DE2416830C3 (de) | 1977-03-17 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2416830B2 (de) | 1976-07-29 |
FR2266587A2 (en) | 1975-10-31 |
FR2266587B2 (de) | 1978-11-03 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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