DE1504505C - Giessform zum Herstellen von optischen Elementen, insbesondere Augenlinsen aus Kunststoffen - Google Patents

Giessform zum Herstellen von optischen Elementen, insbesondere Augenlinsen aus Kunststoffen

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DE1504505C
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Jean Champigny-sur-Marne Boudet (Frankreich)
Original Assignee
Societe Industrielle de Lunetterie et dOptique Rationnelle - S.I.L.O.R., Paris
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Description

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Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von optischen Elementen, insbesondere Augenlinsen aus Kunststoffen bekannt, die durch Polymerisation oder Polykondensation von Kunstharzen erhalten werden, das darin besteht, daß die Polymerisation des Materials in einer Form durchgeführt wird, die eine optisch polierte Fläche aufweist, weiche die endgültige Form des fertigen Elementes besitzt, wodurch einer Fläche des geformten Produkts ihre Endform gegeben wird, worauf die andere Fläche des Elementtes durch die üblichen Oberflächenbearbeitungsmittel für Elemente aus Mineralglas gebildet wird.
Dieses Verfahren, bei welchem kein Pressen in Matrizen erfolgt und die hiermit verbundenen Nachteile vermieden werden, vereint die Herstellung des Materials durch Polymerisation und das Erzielen der Endform zu einer einfachen Folge der Arbeitsvorgänge des Formens und der Oberflächenbearbeitung.
Das bekannte Verfahren wurde so durchgeführt, daß bei der ersten Phase, d. h. beim Formen in der Form, die eine optisch polierte Fläche besitzt, eine Polymerisation durchgeführt wurde, wobei die Form so eingerichtet ist, daß das behandelte Material eine im wesentlichen gleichbleibende Dicke hat. Auf diese Weise werden Brüche der Rohlinge vermieden, die von dem ungleichen Schwund an den Rändern und in der Mitte eines Elementes herrühren, dessen Dicke an diesen Stellen unterschiedlich ist; erforderlich ist jedoch eine umfangreichere Oberflächenbearbeitung gegenüber dem Fall, wenn die Rohlinge bereits während der Formgebung eine Form erhalten, die der Hndform nahekommt.
Aufgabe der Erfindung ist es, durch die besondere Ausbildung der Gießform Brüche von solchen Rohlingen /u vermeiden, deren Dicke in der Mitte und an den Rändern unterschiedlich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einer Gießform zum Herstellen von optischen Elementen, insbesondere Augenlinsen, durch Kondensation oder Polymerisation von monomeren Kunstharzen, mit zwei Formteilen, von denen nur einer die Form sowie die optische Politur der entsprechenden Fläche des fertigen optischen Elementes aufweist, während der andere Formteil unpoliert ist.
Gemäß der Erfindung ist diese Gießform dadurch gekennzeichnet, daß der unpolierte Formteil nachgiebig ausgebildet' und entsprechend dem Schwund des Kunstharzes während seiner Kondensation oder Polymerisation elastisch verformbar ist.
Vorteilhaft ist gemäß der Erfindung für eine Gießform mit einem polierten Formteil aus Glas einerseits vorgesehen, daß der nichtpolierte Formteil als Kunststoffdeckel mit einem den polierten Formteil übergreifenden Rand ausgebildet ist bzw. daß andererseits der nichtpolierte Formteil eine dünne Metallscheibe ist, die mit dem gläsernen Formteil durch eine Dichtung aus Kunststoff verbunden ist.
Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Gießform hat es sich'gezeigt, daß der Kunststoff während seiner Polymerisation trotz des hierbei eintretenden Schwundes und bei ständigem Luftabschluß vollständig und an allen Stellen gleichmäßig polymerisiert. Die erhaltenen Rohlinge sind sowohl hinsichtlich ihrer mechanischen Festigkeit als auch ihrer optischen Eigenschaften trotz ungleichmäßiger Dicke zwischen der Mitte und den Rändern zufriedenstellend.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch und im Schnitt dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Gießform mit einer aufgeschobenen Kunststoffdichtung und
F i g. 2 eine Gießform, die durch eine Metallscheibe verschlossen ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 soll ein plankonvexer Linsenrohling aus Kunststoff hergestellt werden, der sodann mit der üblichen Werkzeugausrüstung zur Oberflächenbearbeitung von Linsen aus Mineralglas bearbeitet wird, um die endgültige Form zu erhalten.
Das Formen geschieht dadurch, daß monomeres Harz 10 in eine Form gebracht wird, die sich aus zwei Teilen 11 und 12 zusammensetzt. Der Teil 11 besteht vorzugsweise aus Glas. Seine Innenfläche 13 hat die konkave Form, welche der Konvexität sowohl des Rohlings wie auch des fertigen Elements entspricht. Diese Innenfläche 13 ist optisch poliert.
Der Teil 12 der Form ist aus einer Kunststoffplatte mit Rändern 14 hergestellt und bildet eine Art Deckel, der auf den Glasteil 11 der Form aufgesetzt wird. Der Teil 12 ist eben und weist eine solche Dicke auf, daß er sich verformen und dabei den Verformungen des Materials 10 infolge des Schwundes bei der Polymerisation folgen kann.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform weist die Form wiederum einen unteren Teil 11 aus Glas mit einer optisch polierten Fläche 13 auf, während der andere Teil der Form aus einer Metallplatte 15 besteht. Diese Metallplatte 15 ist mit dem Glasteil 11 durch eine Umfangsdichtung 16 aus Kunststoff verbunden. Vorzugsweise wird für die Dichtung 16 ein Kunststoff gewählt, bei welchem die Dichtung 16 dem Schwund des Materials 10 folgen kann, in dem der Erweichungsgrad für beide Werkstoffe praktisch identisch ist.
In beiden Fällen wird dann, wenn sich das Material 10 durch Polymerisation und/oder Polykonden-
sation umwandelt, der Schwund, den dieses erfährt, durch die Verformung der Scheiben 12 oder 15 sowie der Dichtung 16 oder des Randes 14 der Scheibe 12 ausgeglichen.
Während seiner Umwandlung bleibt das Material 10 gegen die Außenluft isoliert, was unerläßlich ist, damit diese Umwandlung vollständig vor sich gehen kann. Da die Teile 12 oder 15 lediglich durch die Wirkung des Schwundes des Materials 10 mitgenommen werden und nicht durch eine äußere mechanische Einwirkung, wird das Material 10 keinerlei Druck ausgesetzt.
Der auf diese Weise erhaltene Rohling von plankonvexer Form ist frei von inneren Spannungen, völlig isotrop, ohne Doppelbrechungszone und daher ohne irgendeine Veränderung der optischen Eigenschaften; da er auf seiner einen Fläche bereits den fertigen Oberflächenzustand hat, muß er besonders zur endgültigen Formgebung einer Oberflächenbearbeitung der zweiten Fläche unterzogen werden. Die Erfindung ist nicht auf die Herstellung plankonvexer Rohlinge beschränkt, sondern läßt sich
ίο auch auf die Herstellung von Rohlingen beliebiger anderer Formen von veränderlicher Dicke, wie bikonvexe, plankonkave und bikonkave Rohlinge anwenden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Gießform zum Herstellen von optischen Elementen, insbesondere Augenlinsen, durch Kondensation oder Polymerisation von monomeren Kunstharzen, mit zwei Formteilen, von denen nur einer die Form sowie die optische Politur der ent-. sprechenden Fläche des fertigen optischen Elementes aufweist, während der andere Formteil unpoliert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der unpolierte Formteil (12, 15) nachgiebig ausgebildet und entsprechend dem Schwund des Kunstharzes während seiner Kondensation oder Polymerisation elastisch verformbar ist.
2. Gießform nach Anspruch 1, mit einem polierten Formteil aus Glas, dadurch gekennzeichnet; daß der unpolierte Formteil (12) als Kunststoffdeckel mit einem den polierten Formteil (11) übergreifenden Rand (14) ausgebildet ist.
3. Gießform nach Anspruch 1, mit einem polierten Formteil aus Glas, dadurch gekennzeichnet, daß der unpolierte Formteil (15) eine dünne Metallscheibe ist, die mit dem gläsernen Formteil (11) durch eine Dichtung (16) aus Kunststoff verbunden ist.

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