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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von Kunststoffprodukten für optische Zwecke,
wie beispielsweise Vergrößerungsgläser, verschiedene
Sucher, usw., für
die Betrachtung mit dem bloßen
Auge; Brillengläser
und Kontaktlinsen in der Ophthalmologie; Kondensoren, Infrarotstrahlprojektoren, Strahlungsthermometer,
Solaröfen,
Beleuchtungsvorrichtungen im Fahrzeug, in Beleuchtungs- und Lichtaufnahmesystemen;
verschiedene Linsen in Fotografiesystemen; und Interferometer, Scanner,
usw. in laseroptischen Systemen.
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Im allgemeinen wird Glas zweckmäßigerweise
verwendet, um optische Produkte herzustellen, weil es vorteilhaft
darin ist, daß es
in einer breiten Auswahl von Arten verfügbar ist, eine hohe Beständigkeit
der optischen Eigenschaften, eine hohe Wärmebeständigkeit und eine geringe Veränderung
der Eigenschaften infolge einer Temperaturveränderung aufweist. Das optische
Glas ist jedoch nicht frei von Mängeln,
sondern ist nachteiligerweise schwer und hart und erfordert einen
Poliervorgang, der zu einer verringerten Produktivität führt. Ebenfalls
kann ein Glasprodukt mit einer nichtsphärische Form nicht mit einer
hohen Reproduzierbarkeit poliert werden, und daher ist die Produktivität gering.
Außerdem
zeigen einige Arten von optischem Glas eine schlechte Bewetterbarkeit.
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Dementsprechend wurde vorgeschlagen,
Kunststoff für
die Herstellung von Produkten für
optische Zwecke zu verwenden, um die vorangehend erwähnten Nachteile
des optischen Glases zu überwinden.
Die Kunststoffprodukte für
optische Zwecke sind darin vorteilhaft, daß sie leicht sind und eine
hohe Stoßfestigkeit aufweisen.
Gegenwärtig
wird Kunststoff für
optische Zwecke erfolgreich bei der Herstellung von Brillengläsern eingesetzt.
Weitere Vorteile des Kunststoffes für optische Zwecke umfassen
eine Leichtigkeit des veränderlichen
Formens, eine verringerte Anzahl von Herstellungsschritten durch
Massenfertigung bei Anwendung des Spritzgießens, eine ausgezeichnete Reproduzierbarkeit
in Form des Produktes, usw.
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Die Kunststoffprodukte für optische
Zwecke werden durch Schleifen und Polieren ebenso wie durch Spritzgießen hergestellt.
Kürzlich
wurde ein Spritz- und Formpreßverfahren,
nämlich
ein modernes Spritzgießverfahren,
vorgeschlagen, das das (1) Formen nach dem Rolinx-Verfahren, (2)
das Mikroformen und (3) das Spritzpressen umfaßt. Diese Verfahren werden
hierin nachfolgend weiter beschrieben.
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(1) Formen nach dem Rolinx-Verfahren
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Ein geschmolzenes Harz wird in eine
Form gespritzt, die mit einer niedrigen Zuhaltekraft gehalten wird. Während des
Einfüllens
des Harzes in die Form übersteigt
der Spritzdruck die Formzuhaltekraft, um zu bewirken, daß sich die
Trennfuge der Form öffnet.
Bei Abschluß des
Einfüllens
des Harzes wird der Spritzanschnitt geschlossen, und die Form wird
gepreßt,
um die Trennfuge zu schließen.
Die Form und daher das Harz darin werden abgekühlt, wobei die Form gepreßt gehalten
wird.
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(2) Mikroformen
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Die Trennfuge der Form wird mit einer
Formzuhaltekraft geschlossen. Nachdem eine vorgeschriebene Menge
des Harzes in die Formhöhlung
eingespritzt ist, wird das geformte Harz durch eine separate unabhängige Druckerzeugungsmaschine
zusammengedrückt,
die ein hydraulischer Zylinder ist, der in der Form montiert ist,
oder einer, der in der beweglichen Platte einer Spritzgießmaschine
montiert ist.
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(3) Spritzpressen
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Ein geschmolzenes Harz wird in den
Innenraum der Form gespritzt, der für einen Kompressionshub vergrößert ist,
die Form wird beim Vorgang oder bei Abschluß des Einspritzens des Harzes
geschlossen, und das geformte Harz wird mittels einer Zuhaltekraft
zusammengedrückt.
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Diese Formverfahren können angewandt
werden, um Kunststoffprodukte zu erproben, die eine Dimensionsgenauigkeit
aufweisen, die zunehmend höher
ist. Für
diese Verfahren sind jedoch die Spritzgießmaschine und die Form so konstruiert,
daß sie
eine komplizierte Konstruktion zeigen, und es sind moderne Präzisionsformverfahren
erforderlich. In technischer und wirtschaftlicher Hinsicht sind
diese Verfahren bei der industriellen Fertigung von Kunststoffprodukten
für optische
Zwecke noch nicht so beliebt wie die üblichen Verfahren.
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Das Schleif- und Polierverfahren
gestattet jedoch, flache und sphärische
Oberflächen
mit einer hohen Arbeitsgenauigkeit leicht zu bilden, kann aber nicht
nichtsphärische
Oberflächen
mit einer hohen Genauigkeit formen, obgleich es eine große Anzahl
von Herstellungsschritten erfordert. Beim Spritzgießen, während die Temperatur
eines aus der Form herausgenommenen Produktes sinkt, wird das Produkt
schrumpfen, was zu einer Differenz der Produktabmessungen gegenüber jenen
führt,
die die Form sichern sollte. Die Erscheinung wird bei Produkten
von 10 mm oder mehr bei der maximalen Wanddicke und mit einer asymmetrischen
ungleichmäßig dicken
Konstruktion stärker
wahrnehmbarer auftreten.
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Wie es vorangehend erwähnt wird,
ist das konventionelle Spritzgießen darin nachteilig, daß, während die
Temperatur eines aus einer Form herausgenommenen Produktes sinkt,
das Produkt schrumpfen wird, was zu einer Differenz der Produktabmessungen
gegenüber
jenen führt,
die die Form sichern sollte. Ebenfalls muß beim Schleif- und Polierverfahren
ein gegossener Kunststoffblock maschinell zu einer beabsichtigten
Form (beispielsweise Linsenform) bearbeitet und danach poliert werden.
Dieses Verfahren kann eine hohe Genauigkeit für flache und sphärische Oberflächen sichern,
aber nicht für
nichtsphärische
Oberflächen,
und erfordert eine große
Anzahl von Herstellungsschritten.
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Dementsprechend hat die vorliegende
Erfindung das Ziel zur Überwindung
der vorangehend erwähnten
Nachteile des bisherigen Standes der Technik, indem ein Verfalren
zur Herstellung von Kunststoffprodukten für optische Zwecke, selbst mit
einer maximalen Wanddicke von 10 mm oder mehr und einer asymmetrischen
ungleichmäßig dicken
Konstruktion, mit einer hohen Produktivität, Dimensionsgenauigkeit und
Genauigkeit der Oberflächengestaltung
bereitgestellt wird.
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Die Aufmerksamkeit wird ebenfalls
auf die Offenbarungen der DE-A-3809969, JP-A-60-054822 und JP-A-57-173136
gelenkt. Insbesondere offenbart das JP-A-60-054822 konvexe Linsen
aus Kunststoff mit einem Durchmesser von 50 bis 500 mm und einer
Dicke von 10 bis 100 mm in der Mitte, die hergestellt werden durch:
(i) Formen eines konvexen linsenförmigen Mittelkernes mit einer
Dicke halb so stark wie die Dicke einer konvexen Linse, die durch
Spritzgießen
bei Verwendung einer ersten Spritzgießform endgültig hergestellt wird; und
(ii) Anordnen des konvexen linsenförmigen Mittelkernes in der
Formhöhlung
einer zweiten Spritzgießform, die
zwei in der Formhöhlung
verbleibende Abschnitte zwischen zwei Formhöhlungsoberflächen und
zwei gekrümmten
Oberflächen
des konvexen linsenförmigen
Mittelkernes bildet, und Einspritzen des geschmolzenen Kunststoffes
in zwei im Formhohlraum verbleibende Abschnitte gleichzeitig, um
wie einen Monoblock zu formen.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein Verfahren zur Herstellung von Kunststoffprodukten für optische Zwecke
nach Patentanspruch 1 bereit.
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Bevorzugte Ausführungen werden in den abhängigen Patentansprüchen definiert.
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Die Erfindung wird weiter mit Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, die zeigen:
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1 eine
Schnittdarstellung eines Beispiels einer Form, die beim Herstellen
des Kunststoffproduktes für
optische Zwecke entsprechend der vorliegenden Erfindung verwendet
wird;
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2 eine
perspektivische Darstellung eines primären Formteils,
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3 eine
perspektivische Darstellung einer durch Schmelzen geschweißten Baugruppe
aus dem primären
Formteil und einem sekundären
Formteil;
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4 eine
perspektivische Darstellung eines fertigen Produktes;
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5 eine
perspektivische Darstellung eines primären Formteils;
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6 eine
perspektivische Darstellung einer integrierten Baugruppe aus dem
primären
Formteil und einem sekundären
Formteil entsprechend der vorliegenden Erfindung;
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7 eine
perspektivische Darstellung eines fertigen Produktes entsprechend
der vorliegenden Erfindung;
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8 eine
Schnittdarstellung eines primären
Formteils, das in der Form eingesetzt ist;
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9 eine
Vorderansicht des fertigen Produktes;
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10 eine
Vorderansicht des primären
Formteils; und
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11 eine
Schnittdarstellung der Verbindung des primären Formteils, im Maßstab vergrößert.
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1 zeigt
ein Beispiel einer Form, die bei einer ersten Ausführung des
Verfahrens zur erstellung von Kunststoffprodukten für optische
Zwecke entsprechend der vorliegenden Erfindung verwendet wird. 1 bis 4 sind perspektivische Darstellungen,
die als Beispiel Formteile zeigen, die bei verschiedenen Schritten
des Verfahrens zur Herstellung von Kunststoffprodukten für optische
Zwecke entsprechend der vorliegenden Erfindung hergestellt werden.
In den Fig. zeigt die Bezugszahl 1 ein primäres Formteil 1 (siehe
ebenfalls 2), das in
einer separaten Spritzgußform
(nicht gezeigt) hergestellt wird. Die Formbaugruppe, die bei der
vorliegenden Erfindung verwendet wird, besteht aus zwei Stufen,
einer oberen und einer unteren. Ein sekundäres Formteil 2 wird
durch Spritzgießen
in der oberen Stufe hergestellt, während ein tertiäres Formteil 3 (siehe 4) durch Spritzgießen in der
unteren Stufe hergestellt wird. Der rechte Abschnitt der Formbaugruppe
ist eine stationäre
Form 10, und der linke Abschnitt ist eine bewegliche Form 11.
Die Formbaugruppe weist ebenfalls eine Formhöhlung 12 für die Herstellung
des sekundären
Formteils 2 auf.
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Ein geschmolzenes Harz wird in die
Formhöhlung 12 eingespritzt,
um das sekundäre
Formteil 2 zusammenhängend
mit dem primären
Formteil 1 (wie in 3 gezeigt
wird) herzustellen. Es sollte hierbei bemerkt werden, daß, da das
primäre
und das sekundäre
Formteil 1 und 2 aus dem gleichen Harz (identisch
in der Beschaffenheit und Qualität)
geformt werden, das geschmolzene Harz für das sekundäre Formteil 2,
das mit dem primären
Formteil 1 in Berührung
gebracht wird, geschmolzen wird, um das primäre Formteil 1 vollständig zu
bedecken und daher durch Schmelzen zusammenhängend mit dem primären Formteil 1 verschweißt wird;
daher wird das in 3 gezeigte
Formteil nicht irgendeine Material- und optische Grenze zwischen
dem primären
und dem sekundären
Formteil 1 und 2 aufweisen.
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Schließlich, nachdem das sekundäre Formteil 2 geformt
ist, wird die bewegliche Form 11 von der stationären Form 10 geöffnet und
gedreht, um die untere Stufe der Formbaugruppe einzusetzen, wie
in 1 gezeigt wird. Ein
geschmolzenes Harz wird in eine Formhöhlung 13 eingespritzt,
um ein tertiäres
Formteil 3 zu bilden (für
das fertige Produkt, wie in 4 gezeigt
wird), das zusammenhängend
mit dem primären
und sekundären
Formteil 1 und 2 in der gleichen Weise wie vorangehend
durch Schmelzen verschweißt
wird. Man beachte, daß,
da das primäre,
sekundäre
und tertiäre
Formteil 1, 2 und 3 aus dem gleichen
Harz geformt werden, das geschmolzene Harz für das tertiäre Formteil 3, das
mit dem primären
und sekundären
Formteil 1 und 2 in Berührung gebracht wird, geschmolzen
wird, um das primäre
und sekundäre
Formteil 1 und 2 vollständig zu bedecken, und daher
zusammenhängend
mit ihnen durch Schmelzen verschweißt wird; daher wird das in 4 gezeigte Formteil nicht
eine Material- und optische Grenze zwischen dem primären, sekundären und tertiären Formteil 1, 2 und 3 aufweisen.
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Es sollte bemerkt werden, daß die bei
der vorliegenden Erfindung verwendete Form nicht auf die vorangehend
erwähnte
begrenzt ist, die aus einer stationären und beweglichen Form 10 und 11 besteht,
sondern eine gut bekannte sein kann, in die beispielsweise eine
Vielzahl von primären
Formteilen und Formteilen in der anschließenden Reihenfolge, einschließlich eines
fertigen Produktes, eingesetzt werden können. Bei Verwendung einer
derartigen Form können
Formteile in verschiedener Reihenfolge und ein fertiges Produkt
in einem Formzyklus geformt werden. Man beachte, daß bei jedem
Formzyklus Formteile in verschiedener Reihenfolge an Orte für die nächsten Schritte
des Formens transportiert werden müssen; jedoch kann ein fertiges
Produkt in jedem Formzyklus geliefert werden, wie es vorangehend
erwähnt
wird. Im Ergebnis dessen ist die Formzeit bis zu einem fertigen
Produkt beträchtlich
kurz, verglichen mit dem Formen derartiger Formteile in verschiedener
Reihenfolge und des fertigen Produktes jeweils in einer Form, was
zu einer auffallend verbesserten Produktivität führt.
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Der vorangehend erwähnte Schritt
B sollte vorzugsweise mehr als einmal durchgeführt werden, was im Vorangegangenen
(für das
Bilden des sekundären
und tertiären
Formteils) beschrieben wurde. Wenn der Schritt B einmal ausgeführt wird,
wird ein geschmolzenes Harz in die Formhöhlung eingespritzt, um ein
primäres
Formteil 1 zu bilden (Schritt A). Danach wird das gleiche
Harz, wie es beim Schritt A verwendet wird, auf einen Teil oder
das gesamte primäre
Formteil 1 gespritzt, um das primäre Formteil 1 und
das geschmolzene Harz miteinander zusammenhängend zu verschweißen, um
ein Formteil zu formen (Schritt B). Dieses Formteil ist das fertige
Produkt.
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Bei der vorangehend erwähnten Ausführung wird
ein primäres
Formteil 1 als der Kern verwendet. Zwei oder mehr primäre Formteile 1 können jedoch
in Abhängigkeit
von der Form und der Größe des beabsichtigten fertigen
Produktes verwendet werden. 1 bis 4 zeigen ein Beispiel für das Formen
von Harz zu einer konvexen Linse. Für eine konkave Linse kann das
primäre
Formteil 1 in der Nähe
eines möglichen äußeren Umfanges
der konvexen Linse angeordnet werden. Das primäre Formteil 1 für eine Verwendung
beim Formen der konvexen Linse weist eine pfannkuchenartige Form
auf, die in der Mitte davon offen ist. Derartige optische Produkte
wie diese Linsen sollten eine hohe Dimensionsgenauigkeit aufweisen.
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Bei der Auswahl der Kunststoffe für optische
Zwecke ist es wichtig, derartige auszuwählen, die für die sichtbaren Lichtstrahlen
durchlässig
sind. Außerdem
sollten die Harze wie folgt sein:
- (1) Die sichtbaren
Lichtstrahlen werden nicht innerhalb des Harzes absorbiert. Das
heißt,
es weist eine Lichtdurchlässigkeit
auf, die so hoch wie möglich
ist.
- (2) Es weist eine kompakte Struktur auf. Wünschenswerterweise sollte kein
Sphärolith
vorhanden sein.
- (3) Es ist isotrop und homogen, was zur Beständigkeit der optischen Eigenschaften
beiträgt,
wie beispielsweise dem Brechungsindex, usw.
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In dieser Hinsicht sollte vorzugsweise
eines von Polymethylmethacrylat (PMMA), Polystyrol (PS), Acrylnitril-Styrol-Copolymer
(AS), Polycarbonat (PC), Polymethylpenten, Styrol-Butadien-Copolymer,
usw. als Kunststoffe für
optische Zwecke ausgewählt
werden.
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Die vorliegende Erfindung wird weiter
mit Bezugnahme auf Ausführungen
und Vergleichsprodukte beschrieben. Es sollte jedoch beachtet werden,
daß die
vorliegende Erfindung nicht auf die Ausführungen begrenzt ist.
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ERSTE AUSFÜHRUNG
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(I) Formen des primären Formteils:
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Ein primäres Formteil 1, das
in 5 gezeigt wird, wird
durch Spritzgießen
unter den folgenden Bedingungen geformt:
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Bei diesem Spritzgießen erfolgen
die Oberflächenschrumpfung
oder die Dimensionsungenauigkeit, ohne daß die Hohlräume vom eingestellten sekundären zum
tertiären
Druck des Einspritzens (Verweilen) abhängig sind. Das so geformte
primäre
Formteil wurde verwendet wie es war, um ein sekundäres Formteil 2 zu formen,
und um ebenfalls ein tertiäres
Formteil 3 zu formen.
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(II) Formen des sekundären und
tertiären
Formteils:
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Als nächstes wird ein Harz auf das
primäre
Formteil 1 gespritzt, das wie vorangehend geformt wurde, um
ein sekundäres
und tertiäres
Formteil 2 und 3 (in 6 und 7 gezeigt)
eines nach dem anderen zu formen. Das sekundäre und tertiäre Formteil 2 und 3 könnten über dem
primären
Formteil 1 (selbst mit der Dimensionsungenauigkeit) mit
den vorgegebenen Dimensionen ohne jegliche Mängel, wie beispielsweise eine Schrumpfung,
usw., geformt werden. Sogar eine Linse mit einer nichtsphärischen
Form, wie in 7 gezeigt wird,
könnte
genau entsprechend den Dimensionen der Form geformt werden, was
durch eine dreidimensionale Formmessung bestätigt wurde. Die visuelle Prüfung des
fertigen Formteils im Sonnenlicht zeigte, daß keine Grenze zwischen dem
primären,
sekundären
und tertiären
Formteil zu verzeichnen war. Wenn ein Laserstrahl unter einem rechten
Winkel auf das fertige Formteil projiziert wurde, wurde keine Grenze
zwischen dem primären
und tertiären
Formteil visuell vorgefunden. Wenn der Laserstrahl unter einem Winkel
von 45 Grad auf das fertige Formteil auftraf, wurde keine Grenze
vorgefunden.
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VERGLEICHSFORMTEIL
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Es wurde versucht, das fertige Formteil
bei der vorangehenden Ausführung
ohne Formen des primären
bis tertiären
Formteils zu formen. Bei einem normalen Spritzgießen könnte das
Auftreten von Hohlräumen durch
ein geeignetes Auswählen
der Spritzgießbedingungen
vermieden werden, aber eine wahrnehmbare Schrumpfung wurde auf der äußeren Oberfläche vorgefunden,
einschließlich
des nichtsphärischen
Abschnittes. Nur eine geeignete Auswahl der Spritzgießbedingungen
könnte
nicht zulassen, daß das
fertige Formteil genau mit den vorgegebenen Dimensionen geformt
wird, nämlich
den Formdimensionen.
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8 zeigt
ein Verfahren zum Formen des Kunststoffproduktes für optische
Zwecke entsprechend einer zweiten Ausführung der vorliegenden Erfindung.
Entsprechend dieser Ausführung
wurde ein primäres Formteil 5,
das aus Polymethylmethacrylat (PMMA) beispielsweise durch Spritzgießen geformt
wurde, in eine Form 40 eingesetzt. Das gleiche Harz, das
für das
Formen des primären
Spritzteils 5 verwendet wurde, wurde auf einen Teil des
primären
Formteils 5 bei einer Temperatur von der empfohlenen niedrigsten
Temperatur des Spritzens plus 5°C
bis zur empfohlenen höchsten
Temperatur minus 5°C
gespritzt. 8 zeigt den
Abschnitt der Form, in den das Harz eingespritzt werden sollte.
Das Harz, beispielsweise Polymethylmethacrylat (PMMA), wurde in
eine Formhöhlung 43 durch
Anschnitte 41 und 42 eingespritzt. Daher wurde
das primäre
Formteil 5 aus dem geschmolzenen Harz geformt, das in die
Formhöhlung
eingespritzt wird, wie gezeigt wird.
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Der Raum zwischen der Wand der Formhöhlung 43 in
der Form 40, in 8 gezeigt,
und dem primären
Formteil 5 bewegt sich von 1 bis 15 mm. Die Dicke des Harzes,
das das primäre
Formteil 5 bedeckt, liegt daher innerhalb eines Bereiches
von 1 bis 15 mm. In 8 werden
die Durchmesser ⌀50
und ⌀20
in Millimetern dargestellt. Wenn das bedeckende Harz (das auf das
primäre
Formteil gespritzt wird, das bereits in der Formhöhlung eingesetzt
ist) zu dünn
ist, ist der Widerstand gegen den Harzfluß zu hoch, so daß nicht
eine ausreichende Menge des Harzes in die kleinen Räume fließen wird.
Im Gegensatz dazu, wenn die Dicke des Harzes zu groß ist, werden
wahrscheinlich eine Schrumpfung und Hohlräume, die für dicke Formteile typisch sind,
auftreten. Die Dicke eines derartigen bedeckenden Harzes sollte
1 bis 15 mm und vorzugsweise 3 bis 10 mm betragen, obgleich es von
der Art und der Qualität
des verwendeten Harzes abhängt.
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9 zeigt
ein fertiges Formteil, d. h., ein Kunststoffprodukt 60 für optische
Zwecke. Im Produkt 60 bedeckt das sekundäre Formteil 6 einen
Teil des primären
Formteils 5. Die Formteile 5 und 6 werden
durch Schmelzen zusammenhängend
miteinander verschweißt.
Die maximale Dicke dieses Kunststoffproduktes 60 für optische
Zwecke beträgt
50 mm.
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10 zeigt
ein primäres
Formteil 5. In dieser Fig. werden die Durchmesser ⌀10 und ⌀20 ebenfalls
in Millimetern dargestellt. Die Dicke des Harzes, das das primäre Formteil 5 bedeckt,
beträgt
15 mm im sphärischen
Abschnitt und 5 mm am zylindrischen Stab, wenn ein sekundäres Formteil
auf dem primären
Formteil 5 geformt wird, wie in 8 gezeigt wird. Das primäre Formteil 5 dient
als der Kern eines fertigen Formteils und wird in ein sekundäres Formteil 6 eingesetzt,
was bedeutet, daß keine
hohe Dimensionsgenauigkeit für
das primäre
Formteil 5 erforderlich ist, wenn nicht irgendein Mangel
zu verzeichnen ist, wie beispielsweise Hohlräume, eine Oberflächenvertiefung
oder dergleichen. In diesem Fall ist jedoch eine hohe Dimensionsgenauigkeit
für die
Form beim Formen des sekundären
Formteils 6 erforderlich.
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Es sollte beachtet werden, daß nach dem
Spritzgießen
des primären
Formteils 5 die Oberfläche
des primären
Formteils 5 (durch Wischen) mit einem Lösungsmittel gereinigt werden
sollte, um Flecken auf der Oberfläche zu entfernen. Diese Reinigung
wird zu einem besseren Verschweißen des primären Formteils 5 mit einem
bedeckenden Harz durch Schmelzen beitragen. Das Lösungsmittel,
das für
diese Reinigung verwendet wird, ist nicht auf ein spezielles beschränkt. Es
kann irgendeines der organischen Lösungsmittel sein, die aus Paraffinkohlenwasserstoff,
Alkohol, Erdöl,
usw. hergestellt werden. Unter anderem können jedoch Ethanol oder Hexan
in geeigneter Weise für
eine derartige Reinigung verwendet werden.
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Wenn die Temperatur des bedeckenden
Harzes (das auf ein primäres
Formteil gespritzt wird) zu niedrig ist, wird es sich auf der Oberfläche des
primären
Formteils 5 (ebenfalls als Einsatzwerkstück bezeichnet) zu
früh verfestigen,
so daß das
Verschweißen
durch Schmelzen zwischen dem Einsatzwerkstück und dem bedeckenden Harz
nicht leicht erfolgen wird. Andererseits, wenn die Temperatur zu
hoch ist, wird das Verschweißen
durch Schmelzen leicht erfolgen, aber eine Schrumpfung wird möglicherweise
erfolgen. Die Temperatur eines einzuspritzenden Harzes hängt von
der Qualität
des Harzes ab und sollte innerhalb eines Bereiches von der empfohlenen
niedrigsten Temperatur des Einspritzens plus 5°C bis zur empfohlenen höchsten Temperatur minus
5°C liegen.
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Für
das Formen eines sekundären
Formteils muß das
primäre
Formteil innerhalb der Form gesichert werden, aber an einer Stelle,
die nicht einen nachteiligen Einfluß auf die optische Leistung
des fertigen Produktes haben wird.
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Wie in 10 gezeigt
wird, weist der sphärische
Expansionskopf 51 des primären Formteils 5 einen gebogenen
Umfang 5A auf. Zwischen dem sphärischen Expansionskopf 51 und
dem zylindrischen Stab 52 ist eine Verbindung 5B mit
einem gleichmäßigen gebogenen
Umfang vorhanden, wie in 11 gezeigt
wird. Eine derartige runde Formgebung des primären Formteils 5 gestattet
ebenfalls, daß das
bedeckende Harz (für
ein sekundäres
Formteil) in kleine Räume
fließt.
Wenn das bedeckende Harz (das auf das primäre Formteil gespritzt werden
soll, das bereits in der Formhöhlung
eingesetzt ist) zu dünn
ist, ist der Widerstand gegen den Harzfluß so hoch, daß nicht
eine ausreichende Menge des Harzes in die kleinen Räume fließen wird.
Im Gegensatz dazu, wenn die Harzdicke zu groß ist, werden wahrscheinlich
eine Schrumpfung und Hohlräume
auftreten, die für
dicke Formteile typisch sind. Die Dicke eines derartigen bedeckenden
Harzes sollte 1 bis 15 mm und vorzugsweise 3 bis 10 mm betragen,
obgleich es von der Art und der Qualität des verwendeten Harzes abhängig ist.
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Wenn die Temperatur des bedeckenden
Harzes (das auf ein primäres
Formteil gespritzt werden soll) zu niedrig ist (niedriger als die
empfohlene niedrigste Temperatur des Einspritzens plus 5°C), wird
es sich zu früh
auf der Oberfläche
des primären
Formteils 5 (Einsatzwerkstück) verfestigen, so daß das Verschweißen durch
Schmelzen zwischen dem Einsatzwerkstück und dem bedeckenden Harz
nicht leicht erfolgen wird. Andererseits, wenn die Temperatur zu
hoch ist (höher
als die empfohlene höchste Temperatur
minus 5°C),
wird das Verschweißen
durch Schmelzen leicht erfolgen, aber möglicherweise wird eine Schrumpfung
erfolgen. Die Bereiche der empfohlenen Temperatur des Einspritzens
werden in der Tabelle 1 gezeigt. Die Temperaturen in der Tabelle
1 sind normale Zylindertemperaturen beim Spritzgießen von
verschiedenen Qualitäten
des Delpet, Markenname der Asahi Chemical Industry Co., Ltd.
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TABELLE
1 – Zylindertemperaturen
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Man beachte, daß ein Produkt, das das primäre Formteil 5 enthält, das
vom sekundären
Formteil 6 bedeckt wird, d. h., das in 9 gezeigte Formteil, nicht als das fertige
Formteil genommen werden kann, sondern es kann weiter durch Spritzen
mit dem gleichen Harz wie das für
das primäre
und sekundäre
Formteil 5 und 6 bedeckt werden. Dieses Formteil
kann als das fertige Formteil genommen werden. Genauer gesagt, das fertige
Formteil weist drei Schichten in einem Teil davon auf. Natürlich kann
es in 4 oder mehr Schichten geformt werden. Entsprechend
der vorliegenden Erfindung wird ein geschmolzenes Harz in eine Formhöhlung eingespritzt,
um ein primäres
Formteil 5 zu formen (Schritt A), und das gleiche Harz
wie beim Schritt A wird auf einen Teil oder das gesamte primäre Formteil 5 gespritzt.
Ein sekundäres
Formteil 6 wird auf diese Weise aus dem Harz geformt, das
auf das primäre
Formteil 5 gespritzt und damit durch Schmelzen verschweißt wird (Schritt
B). Der Schritt B kann viele Male wiederholt werden. Das bedeckende
Harz sollte eine Dicke von 1 bis 15 mm aufweisen und vorzugsweise
eine Dicke von 3 bis 10 mm.
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ZWEITE AUSFÜHRUNG
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(I)
Formen des primären
Formteils ... Schritt A:
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Ein primäres Formteil 5 mit
der runden Verbindung 5B wie in 11 wurde
unter den vorangehend angeführten
Bedingungen geformt.
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(II) Formen des sekundären Formteils
... Schritt B:
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Als nächstes wurde die Oberfläche des
so hergestellten primären
Formteils 5 gereinigt. Das primäre Formteil wurde vorerwärmt und
innerhalb der Form 40 eingesetzt, wie in 8 gezeigt wird. Ein Material für das sekundäre Formteil
(PMMA-Harz) wurde auf das primäre
Formteil 5 unter den vorangehenden Bedingungen gespritzt,
um ein sekundäres
Formteil 6 zu formen, wie in 9 gezeigt
wird.
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Die primären Formteile 5, einschließlich mangelhafter,
wurden für
das sekundäre
Formteil verwendet. In allen Fällen
gestattete die geeignete Einstellung der Spritzgießbedingungen,
wie beispielsweise des sekundären
zum tertiären
Druck des Einspritzens (Verweilen), das Formen von sekundären Formteilen 6 genau
mit den vorgegebenen Dimensionen ohne das Auftreten irgendwelcher
Mängel,
wie beispielsweise einer Schrumpfung, von Hohlräumen oder dergleichen. Unter
anderem wurde beim sphärischen
Abschnitt mit einem Durchmesser von ⌀50 mm, wie in 9 gezeigt wird, was dick
ist, durch eine dreidimensionale Formmessung bestätigt, daß er nach
den Formdimensionen geformt wurde. Die Formzeit für dieses
sekundäre
Formteil betrug 150 Sekunden. Die Formzeit für das sekundäre Formteil 5 und 6 betrug
120 Sekunden. Daher betrug die gesamte Formzeit insgesamt 270 Sekunden.
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Wenn beim zweiten Schritt des Formens
ein Harz auf ein primäres
Formteil 5 mit einer Ecke oder Ecken gespritzt wird, wird
es nicht gleichmäßig über die
Ecke fließen,
und es werden wahrscheinlich Hohlräume oder Blasen im Harz an
der Ecke auftreten. Um das zu vermeiden, sollte die Ecke wünschenswerterweise abgerundet
werden.
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Die visuelle Prüfung des zweiten Formteils
im Sonnenlicht zeigte keine Grenze zwischen dem primären und
sekundären
Formteil 5 und 6. Wenn ein Laserstrahl unter willkürlichen
Winkeln auf willkürliche
Abschnitte des sekundären
Formteils projiziert wurde, wurde keine Grenze zwischen dem primären und
sekundären
Formteil visuell vorgefunden.
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Für
einen Vergleich mit der vorangehend erwähnten Ausführung wurde ein sekundäres Formteil
auf einem primären
Formteil 5 mit einer Ecke an der Verbindung 5B geformt.
Die Ergebnisse des Vergleiches sind die folgenden:
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FORMEN ENTSPRECHEND DER
AUSFÜHRUNG:
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Das primäre und sekundäre Formteil
werden miteinander durch Schmelzen unabhängig von den Einspritzbedingungen
verschweißt.
Die visuelle Prüfung
des so geformten Formteils im Sonnenlicht zeigte keine Grenze zwischen
dem primären
und sekundären
Formteil. Es wurde ebenfalls ein Laserstrahl unter einem rechten
Winkel und ebenfalls unter 45 Grad zum Formteil projiziert. Es wurde
jedoch zwischen dem primären und
dem sekundären
Formteil visuell keine Grenze vorgefunden.
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VERGLEICHSFORMEN
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Es war ein schlechter Fluß über die
Ecke in einem Bereich zu verzeichnen, wo das eingespritzte Harz schnell
floß,
und es wurden Hohlräume
oder Blasen zwischen dem primären
und sekundären
Formteil in einem Teil eines derartigen Bereiches vorgefunden.
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DRITTE AUSFÜHRUNG
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Die Oberfläche eines primären Formteils,
das durch Spritzgießen
geformt wurde, wird durch Polieren mit einer Diamantpaste hochglanzpoliert.
Danach wird die Oberfläche
vorzugsweise mit Ethanol oder Hexan gereinigt. Das primäre Formteil
wird vorerwärmt
und danach innerhalb einer Form eingesetzt, gleich dem, was in 8 gezeigt wird. Ein Harz,
das für
das Bedecken des primären
Formteils gedacht ist, wird auf eine Temperatur zwischen der empfohlenen
niedrigsten Temperatur des Einspritzens plus 5°C und der empfohlenen höchsten Temperatur
minus 5°C
erwärmt
und auf das primäre
Formteil gespritzt.
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Ein sekundäres Formteil wurde in der gleichen
Weise wie bei der vorangehend erwähnten ersten und zweiten Ausführung geformt
(Schritt B).
-
Entsprechend dieser dritten Ausführung wird
ein fertiges Formteil, bei dem ein primäres Formteil verwendet wird,
dessen Oberfläche
ungehindert schrumpfen darf, ohne daß es unter einem Druck verweilt,
als das Produkt A genommen, und ein fertiges Formteil, bei dem ein
primäres
Formteil verwendet wird, dessen Oberfläche durch Polieren mit einer
Diamantpaste hochglanzpoliert wurde, wurde als ein Produkt B genommen.
Diese Produkte A und B wurden hinsichtlich einer Grenze zwischen
dem primären
und dem sekundären Formteil
visuell geprüft.
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Die Ergebnisse der visuellen Prüfung sind
die folgenden:
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PRODUKT A:
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Die visuelle Prüfung des Produktes im Sonnenlicht
zeigte keine Grenze zwischen dem primären und dem sekundären Formteil.
Ein Laserstrahl wurde unter einem rechten Winkel und ebenfalls unter
45 Grad zum Produkt projiziert. Auf jeden Fall wurde keine Grenze
zwischen dem primären
und dem sekundären
Formteil visuell vorgefunden.
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PRODUKT B:
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Das Produkt wurde visuell im Sonnenlicht
geprüft,
aber es wurde keine Grenze zwischen dem primären und dem sekundären Formteil
vorgefunden. Ebenfalls wurde ein Laserstrahl unter einem rechten
Winkel und ebenfalls unter 45 Grad zum Produkt projiziert. Auf jeden
Fall wurde keine Grenze zwischen dem primären und dem sekundären Formteil
visuell vorgefunden.
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Für
einen Vergleich mit den vorangehenden Produkten A und B wurde die
Oberfläche
eines primären Formteils,
das so wie vorangehend geformt wurde, mit einem Schmirgelblatt #1000
poliert und weiter dem vorangehend erwähnten zweiten Schritt des Formens
unterworfen. Dieses Vergleichsprodukt wurde ebenfalls im Sonnenlicht
visuell geprüft.
Bei diesem Produkt wurde eine Grenze zwischen dem primären und
dem sekundären
Formteil vorgefunden. Es wurde ebenfalls ein Laserstrahl auf dieses
Produkt projiziert. Eine gewisse Diffusion des Laserstrahles wurde
in der Grenze zwischen dem primären
und dem sekundären
Formteil vorgefunden.
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Diese Ergebnisse zeigen, daß, wenn
die Oberfläche
des primären
Formteils glatt ist, das bedeckende Harz für das sekundäre Formteil
die Oberfläche
des primären
Formteils vollständig
benetzen wird, was zu einem leichten Verschweißen zwischen dem primären und
dem sekundären
Formteil durch Schmelzen führt, und
daß, wenn
die Oberfläche
des primären
Formteils rauh ist, das bedeckende Harz für das sekundäre Formteil
nicht vollständig
die Oberfläche
des primären
Formteils benetzen wird, so daß ein
vollständiges
Verschweißen
zwischen dem primären
und dem sekundären
Formteil durch Schmelzen nicht leicht erfolgen wird.
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Man beachte, daß, wenn das primäre Formteil
eine Ecke oder Ecken auf seinem äußeren Umfang
aufweist, das Harz nicht gleichmäßig über die
Ecke fließen
wird, und es werden Hohlräume
oder Blasen in jenem Bereich auftreten. Um das zu vermeiden, sollte
das primäre
Formteil vorzugsweise für
eine Form ausgelegt werden, die keine derartige Ecke auf dessen äußerem Umfang
aufweist.
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VIERTE AUSFÜHRUNG
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Ein primäres Formteil wird durch Einspritzen
eines geschmolzenen Harzes in die Formhöhlung einer Form (nicht gezeigt)
geformt. Die Oberfläche
des primären
Formteils 1 wird auf eine Temperatur unterhalb des Erweichungspunktes
des Harzes für
das sekundäre
Formteil vorerwärmt.
Das vorerwärmte primäre Formteil wird
in eine Form eingesetzt, die der bei der vorangehend erwähnten ersten
bis dritten Ausführung
gleicht, und das gleiche Harz wie das für das primäre Formteil wird auf einen
Teil des primären
Formteils gespritzt. Die in Tabelle 2 gezeigten Temperaturen sind
die Erweichungspunkte des Polymethylmethacrylates (PMMA), ein Beispiel
für das
bei der vorliegenden Erfindung verwendete Harz, beim Spritzgießen der
verschiedenen Qualitäten des
Delpet, Markenname für
das PMMA der Asahi Chemicals Industry Co., Ltd.
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TABELLE
2 – Erweichungspunkte
wie bei der ASTM D648
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Wenn das Einsatywerkstück (primares
Formteil) nicht vorerwarmt wird, wird es eine so große Temperaturdifferenz
zu einem bedeckenden Harz zeigen, das auf das Einsatzwerkstück gespritzt
werden soll, daß die
Oberfläche
des Einsatzwerkstückes
nicht leicht durch das bedeckende Harz geschmolzen wird, und daher wird
ein Verschweißen
zwischen dem Einsatzwerkstück
und dem bedeckenden Harz durch Schmelzen nicht leicht stattfinden.
Durch Verringern einer derartigen Temperaturdifferenz zwischen dem
Einsatzwerkstück
und dem bedeckenden Harz durch Vorerwärmen des Einsatzwerkstückes wird
ein Verschweißen
zwischen dem Einsatzwerkstück
und dem bedeckenden Harz durch Schmelzen leicht stattfinden. Die
Vorerwärmungstemperatur
variiert in Abhängigkeit
von der Art und Qualität
des verwendeten Harzes, und sie sollte innerhalb eines Bereiches
von der Temperatur des Erweichungspunktes jenes Harzes minus 50°C bis zu
jenem Erweichungspunkt liegen.
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Das primäre Formteil in der vierten
Ausführung
wurde auf 100°C über eine
Stunde in einem Ofen vorerwärmt
und als das Produkt C genommen. Ebenfalls wurde ein gleiches primäres Formteil
auf 80°C über eine Stunde
im Ofen vorerwärmt.
Dieses wurde als das Produkt D genommen. Außerdem wurde ein weiteres gleiches
primäres
Formteil auf 60°C über eine
Stunde im Ofen vorerwärmt
und als das Vergleichsprodukt 1 genommen. Ein noch weiteres
gleiches primäres
Formteil wurde auf 40°C über eine
Stunde im Ofen vorerwärmt und
als das Vergleichsprodukt 2 genommen. Ebenfalls wurde ein
noch weiteres gleiches primäres
Formteil bei Raumtemperatur (25°C)
belassen und als das Vergleichsprodukt 3 genommen. Diese
Produkte wurden miteinander verglichen. Die Ergebnisse des Vergleiches
werden nachfolgend beschrieben.
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PRODUKT C:
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Die visuelle Prüfung des Produktes im Sonnenlicht
zeige keine Grenze zwischen dem primären und dem sekundären Formteil.
Ein Laserstrahl wurde unter einem rechten Winkel und ebenfalls unter
45 Grad zum Produkt projiziert. Auf jeden Fall wurde keine Grenze
zwischen dem primären
und dem sekundären
Formteil visuell vorgefunden.
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PRODUKT D:
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Die visuelle Prüfung des Produktes im Sonnenlicht
zeigte keine Grenze zwischen dem primären und dem sekundären Formteil.
Ein Laserstrahl wurde unter einem rechten Winkel und ebenfalls unter
45 Grad zum Produkt projiziert. Auf jeden Fall wurde keine Grenze
zwischen dem primären
und dem sekundären
Formteil visuell vorgefunden.
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VERGLEICHSPRODUKT 1:
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Dieses Vergleichsprodukt wurde ebenfalls
visuell im Sonnenlicht geprüft.
Nur eine undeutliche Grenze wurde zwischen dem primären und
dem sekundären
Formteil in diesem Produkt vorgefunden. Ebenfalls wurde ein Laserstrahl
auf dieses Produkt projiziert. Eine gewisse Diffusion des Laserstrahles
wurde in der Grenze zwischen dem primären und dem sekundären Formteil
vorgefunden.
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VERGLEICHSPRODUKT 2:
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Dieses Produkt wurde ebenfalls visuell
im Sonnenlicht geprüft.
Eine Grenze wurde zwischen dem primären und dem sekundären Formteil
in diesem Produkt vorgefunden. Ebenfalls wurde ein Laserstrahl auf
dieses Produkt projiziert. Eine gewisse Diffusion des Laserstrahles
wurde in der Grenze zwischen dem primären und dem sekundären Formteil
vorgefunden.
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VERGLEICHSPRODUKT 3:
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Dieses Produkt wurde ebenfalls visuell
im Sonnenlicht geprüft.
Eine Grenze wurde zwischen dem primären und dem sekundären Formteil
in diesem Produkt vorgefunden. Ebenfalls wurde ein Laserstrahl auf
dieses Produkt projiziert. Eine gewisse Diffusion des Laserstrahles
wurde in der Grenze zwischen dem primären und dem sekundären Formteil
vorgefunden.
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Diese Ergebnisse zeigen, daß, wenn
das primäre
Formteil auf eine Temperatur von 60°C und darüber vorerwärmt wird, das bedeckende Harz
(sekundäres
Formteil) vollständig
mit dem primären
Formteil durch Schmelzen verschweißt wird, und daß, wenn
das primäre
Formteil auf eine Temperatur unter 60°C vorerwärmt wird, das bedeckende Harz
und das primäre
Formteil nicht leicht miteinander durch Schmelzen verschweißt werden.
Es sollte bemerkt werden, daß die
vorangehenden Ergebnisse bei Verwendung von Delpet 80N erhalten
wurden.
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Man beachte, daß, wenn das primäre Formteil
eine Ecke oder Ecken auf seinem äußeren Umfang
aufweist, das Harz nicht gleichmäßig über die
Ecke fließen
wird, und es werden Hohlräume
oder Blasen in jenem Bereich entstehen. Um das zu vermeiden, sollte
das primäre
Formteil vorzugsweise für
eine Form ausgelegt werden, die keine derartige Ecke auf dessen äußerem Umfang
aufweist.
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Wie es im Vorangegangenen beschrieben
wird, weist das Verfahren zur Herstellung von Kunststoffprodukten
für optische
Zwecke entsprechend der vorliegenden Erfindung einen Schritt A für das Einspritzen eines
geschmolzenen Harzes in eine Formhöhlung, um ein primäres Formteil
herzustellen, und einen Schritt B für das Einspritzen des gleichen
Harzes wie beim Schritt A auf einen Teil des oder das gesamte primäre Formteil
und das Schmelzen des Harzes auf, um ein Formteil zu formen, das
zusammenhängend
mit dem primären
Formteil durch Schmelzen verschweißt wird. Da die Herstellung
in mehreren Schritten durchgeführt wird,
kann die Taktzeit verringert werden, um die Produktivität zu verbessern.
Ebenfalls kann die Dicke des Formteils beim letzten Schritt des
Formens relativ klein ausgeführt
werden, um Kunststoffprodukte für
optische Zwecke zu liefern, die die beabsichtigten Formen und eine
hohe Genauigkeit der Oberflächengestaltung
aufweisen. Insbesondere bei der vorliegenden Erfindung ist mehr
oder weniger Schrumpfung beim primären Formteil nicht ein Problem,
da das Harz zwischen dem primären
Formteil und dem bedeckenden Harz durch Schmelzen verschweißt wird.
Außerdem
kann die Dicke des Formteils durch Wiederholen des Schrittes B ungehindert
reguliert werden.