-
Mit Wägezellen ausgerüsteter Auslegerkopf eines Auslegerkrans Die
Erfindung bezieht sich auf einen mit Kraftmeßzellen ausgerüsteten Auslegerkopf eines
Auslegerkrans mit einem Seilrollenblock und einer daran anhängenden Unterflasche,
Greifer oder dergleichen. Zur Wägung von an Auslegerkränen hängenden Lasten ist
schon vorgeschlagen worden, vergleiche "Industrieanzeiger Essen", Nr. 99, 10.12.1963,
Seite 2288, Bild 10, dägezellen zwischen den Lastseilen eines Auslegerkrans und
einem Greifer anzuordnen. Diese bekannte Anordnung hat den Nachteil, daß die Signalleitungen
zwischen der Wägezelle und einer Auswägeeinrichtung mit den Tastseilen verfahren
werden müssen und deshalb nur eine begrenzte lebensdauer aufweisen. Außerdem unterliegen
naturgemäß Wägezellen, die direkt an einem Greifer oder auch an einem Kranhaken
angeordnet sind, einer besonders rauhen Behandlung. Als Drittes kann kaum verhindert
werden, daß derartige Wägezellen auch mit nassem Wiegegut in Berührung kommen bzw.
in Wasser eintauchen.
-
Zu ihrer Abdichtung sind deshalb besondere Maßnahmen erforderlich.
-
Nach der oben schon genannten Veröffentlichung, Seiten 2286 und 2287
Bild 1, Bild 3 und Bild 4 sind auch Anordnungen von Wägezellen im Auslegerkopf eines
Auslegerkrans bekannt. Bei dieser Anordnung sind die Signalleitungen nur den verhältnismäßig
geringen Bewegungen des Auslegers ausgesetzt. Sie sind auch an einer Stelle angeordnet,
die gegenüber dem Kranhaken oder einem Greifer sehr viel weniger stark beansprucht
wrd. Es müssen jedoch Näßnahmen getro.f£en werden, die bei veräiidertem Anstellwinkel
des
Auslegers gewährleisten, daß die Wägezelle immer in Richtung
des Lastseiles beaufschlagt wird. Dazu sind in der genannten Veröffentlichung in
Bild 2 ein Zahnsegment und ein Servomotor vorgesehen. Nach Bild 3 und 4 muß die
dort nicht gewährleistete Belastung der Wägezelle in Lastseilrichtung durch eine
Recheneinrichtung berücksichtigt erden. Eine andere Lösung der Aufgabe, die Wägezellen
im Auslegerkopf eines Auslegerkrans in der richtigen Weise zu belasten, ist in der
deutschen Offenlegungsschrift 1 481 829, Klasse 35b 3/17 angegeben. Sie macht von
einer verhältnismäßig komplizierten Anordnung Gebrauch, bei der ein Führungslenker
mit dem Zuglenker eines Doppellenker-Wippkrans gelenkig verbunden ist und bestimmte
Verhältnisse der Auslenkerlängen--und anderer Kranabmessungen eingehalten werden
müssen.
-
Diesen bekannten Anordnungen gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Anordnung von Wägezellen im Auslegerkopf eines Auslegerkrans zu schaffen,
welche die bekannten mechanisch komplizierten und deshalb empfindlichen und teuren
Vorrichtungen zur Sicherstellung der Belastung der- Wägezellen in Lastrichtung überflüssig
macht.
-
Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß ein Element,
das bei jeder Stellung des Auslegers in Lastrichtung verläuft, das Lastseil selbst
ist.
-
Ein mit Wägezellen ausgerüsteter Auslegerkopf eines Auslegerkrans
mit einem Seilrollenblock und einer daran hängenden Unterflasche, einem Greifer
oder dergleichen, ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine Umlenkrolle konzentrisch zum Seilrollenbolzen des Seilrollenblocks auf einem
Wägerahmen gelagert ist, der sich unter Zwischenschaltung mindestens einer Wägezelle
auf mindestens ein am Seilrollenbolzen leicht drehbar gelagertes Bührungsteil abstützt,
das mittels Führungsrollen oder dergleichen an mindestens einem nach der Unterflasche
laufenden Seil senkrecht geführt ist.
-
Mit Hilfe des am Lastseil geführten Führungsteiles wird demnach die
Wägezelle über den Wägerahmen von dem auf die Umlenkrollen wirkenden Teil der Last
immer senkrecht belastet.
-
Zweckmäßig sind die Wägerahmen und das Führungsteil an ihren oberen
und unteren Enden mittels Spannbändern nur in Lastrichtung gegeneinander beweglich
verbunden.
-
Die Führungsrollen können sich praktisch an allen zwischen Auslegerkopf
und Unterflasche verlaufenden Seilen abstützen. Zweckmäßig werden jedoch die über
Umlenkrollen laufenden Seile zur Senkrechtführung des Führungsteiles herangezogen.
Die Führungsrollen können auch durch Gleitsteine ersetzt werden. Führungsrollen
oder Gleitsteine können beidseitig an einem Seil oder auch an gegenüberliegenden
Seilen jeweils auf der Außenseite geführt sein.
-
Der Wägerahmen kann mehrere Umlenkrollen tragen.
-
Anstelle von Spannbändern bei der Verbindung zwischen Wägerahmen und
Führungsteil können auch Spannstäbe, Bolzenlenker oder andere zur Anlenkung geeignete
Elemente verwendet sein.
-
Die Erfindung wird anhand von vier Figuren, die ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellen, näher erläutert.
-
In Figur 1 ist der Seilrollenblock im Auslegerkopf teilweise geschnitten
dargestellt.
-
Figur 2 stellt eine Seitenansicht des Auslegerkopfes dar.
-
Figur 3 und 4 sind Ansichten von Schnitten A-B bzw. C-D der Figur
1.
-
In Figur 1 ist mit 1 die geschweißte Blechkonstruktion des Auslegerkopfes
bezeichnet. In ihr ist in einander
gegenüberliegenden Wänden ein
Seilrollenbolzen 2 unverdrehbar gelagert. Dazu wird der Seilrollenbolzen durch Achshalter
3 im Auslegerkopf festgehalten. Auf dem Seilrollenbolzen 2 sind an beiden Enden
des Bolzens zwei Seileinlaufrollen 4 direkt gelagert. Weiterhin sind auf dem Seilrollenbolzen
2 zwei Führungsteile 5 leicht drehbar gelagert. Auf den Führungsteilen 5 stützt
sich über Wägezellen 6 mit zugehöriger Druckplatte und verschiebbarem Druckstück
ein Wägerahmen 7 ab, der an seinen beiden Außenseiten konzentrisch zum Seilrollenbolzen
2, jedoch frei von diesem, zwei Umlenkrollen 8 trägt. Die Führungsteile 5 und der
Wägerahmen 7 sind an ihren oberen und unteren Enden über Spannbänder 9 so miteinander
verbunden, daß eine relative Beweglichkeit zwischen ihnen nur in Achsrichtung der
Wägezellen 6 vorgegeben ist. Von der nicht dargestellten Unterflasche zurücklaufende
Seilenden 10 sind über Seilsegmente 11, die fest mit dem Auslegerkopf 1 verbunden
sind, geführt und gegebenenfalls über eine nicht dargestellte Ausgleichsschwinge
am Auslegerkopf 1 befesteigt, In einem Abstand H von der Mittellinie des Seilrollenbolzens
2 sind an den Führungsteilen 5 Führungsrollen 12 angebracht, die die Führungsteile
5 an den ber die Umlenkrollen 8 laufenden Seilen senkrecht führen.
-
Durch die Führungsrollen 12 wird sichergestellt, daß die Belastung
der Wägezellen 6 immer in Lastrichtung erfolgt.
-
Bei dem -in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel werden also insgesamt
vier von den acht zwischen Seilrollenblock und Unterflasche verlaufenden Seilen
zur Wägung herangezogen. Die Wägezellen 6 sind also zusammen mit der halben Last
beaufschlagt. Der Abstand H zwischen den Führungsrollen 12 und der Mittellinie des
Seilrollenbolzens 2 sollte so groß gewählt werden, daß eine genügend große Stabilität
der senkrechten Lage der Wägezellen 6 gewährleistet ist. Wie zu ersehen ist, sind
die Spannbänder 9 in zwei Ebenen angeordnet und zwar im höchstmöglichen Abstand
voneinander. Die Spannbänder sollen so breit gewählt werden,
daß
auch Kräfte quer zu ihrer Einspannrichtung mit genügender Sicherheit aufgenommen
werden können.
-
In Figur 2 ist der Auslegerkopf 1 in einer Seitenansicht gezeigt.
In einer Durchbrechung ist eine Seitenwange 13 des Wägerahmens 7 zu~erkennen. In
diesem Wägerahmen sind konzentrisch zum Seilrollenbolzen 2 die Umlenkrollen 8 gelagert,
von denen eine in der Seitenansicht zu sehen ist.
-
An einer Blechkonstruktion 14 des Auslegerkopfes 1 sind die Enden
der von der Unterflasche zurcklaufenden Seile 10 befestigt. Weiter ist in der Seitenansicht
der Figur 2 das untere Ende eines der Führungsteile 5 zu erkennen, das die beiden
Führungsrollen 12 trägt. Die Bührungsrollen 12 liegen an den über die Umlenkrolle
8 laufenden Seilen an. Der Wägerahmen 7 ist mit dem in der Figur 2 sichtbaren Führungsteil
5 mittels der Spannbänder 9 so verbunden, daß eine Relativbewegung zwischen Wägerahmen
und Bührungsteil nur in Achsrichtung der Wägezellen möglich ist.
-
Figur 3 stellt einen durch A-3 geführten Schnitt der Bigur 1 dar.
Es ist darin ein vollständiges Führungsteil 5 zu erkennen, das über die Spannbänder
9 mit einer oberen und unteren Traverse 15 bzw. 16 des Wägerahmens 7 in Verbindung
steht. Zwischen der Traverse 15 des Wägerahmens 7 und einem Lager 17 des Führungsteiles
5, mit dem dieses auf dem Seilrollenbolzen 2 leicht drehbar gelagert ist, ist eine
der Wägezellen 6 angeordnet.
-
Figur 4 stellt einen Schnitt C-D durch die Figur 1 dar.
-
Es ist dort in der Blechkonstruktion des Auslegerkopfes 1 eines der
Seilsegmente 11 zu erkennen, über welches das von der nicht dargestellten Unterflasche
zurückführende Seilende 10 geführt ist. Das Seilende selbst ist mit einem Schraubenbolzen
18 am Auslegerkopf 1 befestigt. Das Seilsegment 11 ist an einem Winkelstück 19 angeschweißt,
das
seinerseits in der Blechkonstruktion des Auslegerkopfes 1 befestigt ist. Weiter
ist in Figur 4 eines der Führungsteile 5 zu sehen, eine der Seitenwangen 13 des
Wägerahmens 7 und dessen obere und untere Traverse 15 und 16.
-
8 Patentansprüche 4 Figuren