DE2117393C3 - Vorrichtung zum Kräuseln synthetischer Fadenscharen - Google Patents
Vorrichtung zum Kräuseln synthetischer FadenscharenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02G—CRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
- D02G1/00—Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics
- D02G1/12—Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics using stuffer boxes
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Kräuseln synthetischer Fadenscharen, -bündeln oder
Bändern mit einem Preßwalzenpaar und einer diesem nachgeschalteten Stauchkammer, die aus zwei zu den
Walzen ausgerichteten Platten, von denen eine zumindest zum Teil gegen die andere zur Verkleinerung des
Kammerraumes verschwenkbar gehalten ist, und aus zwei die Kammer bis zum PrcBwalzenspall hin seitlich
begrenzenden, ggf. von der nicht verschwenkbaren Platte ortsfest gehaltenen Seitenscheiben besteht, in
denen in Höhe des Preßwalzenspaltes jeweils eine gegen die Randbereiche der Walzenstirnflächen unter
einem Druck reibende Druckscheibe eingelassen ist.
Die Kontaktstellen zwischen dem Preßwalzenspalt und den die Kammer seitlich begrenzenden Wänden
sind die empfindlichsten der ganzen Kräuselvorrichtung, Damit hier an dieser Stelle, an der Relativbewegungen
vorhanden sind, sich keine Fasern beim Betrieb der Vorrichtung ansammeln und dadurch den Kräusei-
Vorgang behindern können, muß eine fast 100%ige, und
zwar harte Abdichtung vorhanden sein. Dazu ist es bekannt, in die Seitenwände Druckscheiben einzulassen,
die mit höchster Genauigkeit plangeschliffen sind und gegenüber den Stirnflächen der Druckwalze« mit nur
ίο einem äußerst feinen Spalt abdichten (US-Patentschriften
23 HJ 74, 33 99 439). Da zur Aufrechterhaltung dieses Spaltes die Dichtplatten zusätzlich unter Druck
an den Stirnflächen der Walzen anliegen, sind die Scheiben einem Abrieb unterworfen, der sie in einer
ι·5 sehr kurzen Zeit unbrauchbar macht Infolgedessen
müssen die defekten Druckscheiben häufig ausgebaut und durch neue ersetzt werden.
Um den Nachteil von durch das Auswechseln der Druckscheiben bedingten Stillständen der Kräuselmaschine
zu vermeiden, ist es bekannt, die Druckscheiben durch senkrecht zum Preßwalzenspalt angeordnete
Endlosbänder zu ersetzen, die entgegengesetzt zur Fördereinrichtung des Faserkabels angetrieben umlaufen
(DE-AS 14 35 441). Durch diese Maßnahme kann die Dichtstelle kontinuierlich durch eine unbenutzte Dichtstelle
ersetzt werden. Nachteilig dabei ist jedoch nicht nur die sehr präzk auszubildende Führung des Bandes
einschließlich des Bandantriebes, sondern weiterhin die Schwierigkeit der Erzielung eines ausreichenden An-
JO preßdruckes, gegen den das Band exakt in der Führung umlaufen muß. jedenfalls ist auch durch ein solches
endlos umlaufendes Band als Ersatz für die Druckscheiben und auch als Ersatz der Seitenwände der
Stauchkammer ein über die Dauer einwandfreier
J5 Betrieb der Kräuselvorrichtung nicht möglich.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, hier eine
Abhilfe zu schaffen, indem nach wie vor die bekannten
und in ihrer Dichtwirkung bisher zumindest zeitweilig einwandfrei arbeitenden Druckscheiben zur Anwendung
kommen, an denen jedoch nunmehr Maßnahmen zur Verhinderung eines Abriebes nur an einigen Stellen
ergriffen werden sollen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß
die Druckscheiben zu den Walzen jeweils achsparallcl drehbar gelagert sind. Besonders vorteilhaft ist es, wenn
die Drehung der Druckscheibe kontinuierlich durchgeführt wird, wodurch die Druckscheibe über ihre eine
Fläche, nämiich die Anlageflächc an den Stirnflächen
der Walzen, insgesamt einem Abrieb ausgesetzt wird.
Wird sogar zusätzlich die Drehachse der Druckscheibe exzentrisch zum Preßwalzenspalt versetzt, so wird auch
kein von der Druckscheibe senkrecht in den Preßwalzenspalt hineinragender Dorn durch den Abrieb an den
übrigen Stellen der Druckscheibe entstehen, vielmehr kann die Scheibe bis zu einer gewissen Dicke, ohne eine
Produktionsunterbrechung oder eine schlechtere Kräuselung befürchten zu müssen, verwendet werden. Mit
Sicherheit wird immer eine IOO°/oige Abdichtung an den
beiden Enden des Preßwalzenspaltes vorhanden sein.
Ein einwandfreier gleichmäßiger Abrieb an der Druckscheibe äst selbstverständlich nur erzielbäf, wenn
— wie gesagt — die Druckscheibe kontinuierlich um ihre Achse gedreht wird. Dazu ist es zweckmäßig, an der
Druckscheibe ein selbsttätig arbeitendes Verstellglied angreifen zu lassen, welches beispielsweise aus einer
Kolben-Zylinder-Einheit bestehen kann, deren Kolben am freien Ende einen in eine in der Druckscheibe
vorgesehene Verzahnung eingreifenden, um ein Gelenk
pm Kolben versebwenktmr gehaltenen Verstellschuh
aufweist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig, 1 die Ansicht einer Stauchkammer-Kräuselvorrichtung
im Bereich des Druckwalzenpaares,
F i g, 2 das eine Ende des Preßwalzenpaares in der Ansicht und
Fig.3 ein Detail der Verstelleinrichtung gemäß dem
Schnitt HI-III nach der Fig.2 in vergrößerter Darstellung.
Di« Vorrichtung zum Kräuseln von synthetischen
Fadenscharen besteht im wesentlichen aus den als Einzugs- und Preßwalzenpaar dienenden Walzen 1 und
2 und der nachgeschalteten Stauchkammer 3, die durch die zwei achsrecht zu den Walzen 1, 2 ausgerichteten
Platten 4,5 — von denen die Platte 5 gegen die Platte 4 zur Verkleinerung des Kammerraumes 3 verschwenkbar
gelagert ist — und durch die zwei bis zum Preßwalzenspalt hin sich erstreckenden Seitenscheiben
55,56 begrenzt ist. Die Seitenscheiben 55.56 sind an der
unteren Platte 4 mit Hilfe von Schraube.! 57 oder dergleichen starr befestigt.
In den Seitenscheiben 55, 56 sind in Höhe des Preßwalzenspaltes Druckscheiben 58 in einer Nut 59
frei drehbar eingelassen. Diese Druckscheiben 58 werden jeweils mit Hilfe einer Kolbenzylind^-reinheit 60
gegen die zugeordnete Stirnfläche der beiden Walzen 1, 2 gedrückt. Mit Hilfe eines Ventils 61 wird auf die
Druckscheibe 58 über die Kolbenzylindereinheit 60 ein stets konstanter Druck ausgeübt, der gerade eine
genügend feste Anlage der Druckscheiben 58 an den Stirnflächen der Walzen 1, 2 bewirkt, um eine
ausreichende Abdichtung bei möglichst geringem Antrieb zu bewirken. Sollte jedoch auf die Druckscheiben
58 von Seiten des Preßwalzenspaltes her infolge des geförderten Fadenmaterial ein Druck ausgeübt werden,
so ist die jeweilige Druckplatte in ihrer Lage durch die Flüssigkeitssäule bis zu dem nur in einer Richtung
wirksam werdenden Ventil 61 arretiert. Der eventuelle Druck vom Preßwalzcnspalt her kann deshalb ohne
Schaden den von der Kolbenzylindereinheit 60 auf die jeweilige Druckplatte 58 ausgeübten Kraft bei weitem
übersteigen, ohne ein Abheben der Druckschiibe 58 vom Spalt bzw, von den Walzenstirnfläohen bewirken
zu können.
Die «en Walzen 1, 2 zugekehrte Fläche qer
Druckscheibe 58 reibt ununterbrochen an den Flächen der Randbereiche der Walzen 1, 2 entlang. Dadurch
erfolgt an der Druckscheibe 58 ein Abrieb, der die Druckscheiben 58 nach kürzester Zeit unbrauchbar
machen würde. Um dies zu verhindern, werden die Druckscheiben 58 kontinuierlich während der Arbeit
ίο der Stauchkammer-Kräuselvorrichtung um eine Drehachse
62 gedreht. Die Drehachse 62 ist gegenüber dem Preßwalzenspalt versetzt, damit der im Bereich des
Walzenspaites nicht von den Walzen 1, 2 bedeckte Bereich nicht von Abnutzung frei ist. Ist die Drehachse
62 der Druckscheibe 58 also exzentrisch zum Walzenspalt verschoben, so wird die Druckscheibe bei ihrer
Drehung über ihre ganze Fläche gleichmäßig durch die Anlage an den Walzenstirnflächen abgenutzt.
Die kontinuierliche Drehung der jeweiligen Druckscheibe 58 in der als Lagerung dienenden Nut 59 kann
auf unterschiedliche Art und Wt-Ae bewirkt werden.
Nach dem Ausführungsbeispiel ist dazu ebenfalls eine
Kolbenzylindereinheit 63 vorgesehen, die in einer Ausnehmung 64 in der Seitenscheibe 55 (56) gehalten ist.
Der Kolben 65 der Kolbenzylindereinheit 63 weist an seinem freien Ende einen Verstellschuh 66 auf, der um
das Gelenk 67 bei seiner schrittweisen Verstellarbeit an der Kolbenstange 65 verschwenken kann. Der Verstellschuh
66 greift in eine Verzahnung 68 ein, die. an einem
jo gegenüber dem Scheibendurchmesser kleineren Stelldurchmesser
der Druckscheiben 58 vorgesehen ist.
Aufgrund dieser Konstruktion ist es möglich, die jeweilige Druckscheibe 58 in jeder beliebigen Schrittfolge
mit Hilfe der Kolbenzylindereinheit 64 kontinuierlich
r> um die Drehachse 62 zu drehen. Dadurch wird sich beim Betrieb der Stauchkammer-Kräuselvorrichtung die
Druckscheibe 58 auf der den Stirnflächen der Walzen 1, 2 zugekehrten Fläche kontinuierlich über ihren ganzen
Umfang abnutzen. Gleichzeitig wird jedoch stets ein konstanter Druck mit Hilfe des Ventils 61 auf die
Druckscheibe 58 ausgeübt werden, so daß die Dichtung zwischen der Druckscheibe 58 und dem Preßwalzenspalt
eine unveränderlich konstante Größe hat.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Kräuseln synthetischer Fadenseharen,
-bündeln oder Bändern mit einem Preßwalzenpaar und einer diesem nachgeschalteten Stauchkammer,
die aus zwei zu den Walzen ausgerichteten Platten, von denen eine zumindest zum Teil gegen
die andere zur Verkleinerung des Kammerraumes verschwenkbar gehalten ist, und aus zwei die
Kammer bis zum Preßwalzenspalt hin seitlich begrenzenden, ggf. von der nicht verschwenkbaren
Platte ortsfest gehaltenen Seitenscheiben besteht, in denen in Höhe des Preßwalzenspaltes jeweils eine
gegen die Randbereiche der Walzenstirnflächen unter einem Druck reibende Druckscheibe eingelassen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckscheiben (58) zu den Walzen (1, 2) jeweils
achsparallel drehbar gelagert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
<?aß die Drehachse (62) der Druckscheibe (-58) exzentrisch zum Preßwalzenspalt versetzt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein selbsttätig arbeitendes Verstellglied angreift.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellglied am Außenumfang der
Druckscheibe (58) angreift.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß am Umfang, zweckmäßigerweise an einem gegenüber dem Scheibendurchmesser kleineren
Stelldurchmesser, eine Verzahnung (68) vorgesehen ist, in die das Verstellglied eingreift.
6. Vorrichtung na^h einesn oder mehreren der
Ansprüche 3 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellglied in einer Ausnehn jng (64) der zugeordneten
Seitenscheibe (55,56) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verstellglied als Kolben-Zylinder-Einhcit (63) ausgebildet ist, deren Kolben (65) an seinem freien Ende
einen in die Verzahnung (68) der Druckscheibe (58) eingreifenden, um ein Gelenk (67) am Kolben (65)
verschwenkbar gehaltenen Verstcllschuh (66) aufweist.
8. Vorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Druckscheibe
(58) zur Erzeugung einer konstanten, auf die Druckscheibe einwirkenden Preßkraft der Kolben
einer Kolbenzylindereinheit (60) angreift.
Priority Applications (15)
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---|---|---|---|
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19537958C1 (de) * | 1995-10-12 | 1996-11-14 | Neumag Gmbh | Vorrichtung zum Kräuseln von synthetischen Fadenbündeln oder -bändern |
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---|---|---|---|---|
DE3326589C2 (de) * | 1983-07-23 | 1994-02-24 | Fleissner Maschf Ag | Vorrichtung zum Kräuseln synthetischer Fadenscharen |
DE19509095A1 (de) * | 1995-03-16 | 1996-09-19 | Fleissner Maschf Gmbh Co | Stauchkammerkräuselvorrichtung zum Kräuseln von synthetischen Fadenscharen o. dgl. |
-
1971
- 1971-04-08 DE DE19712117393 patent/DE2117393C3/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19537958C1 (de) * | 1995-10-12 | 1996-11-14 | Neumag Gmbh | Vorrichtung zum Kräuseln von synthetischen Fadenbündeln oder -bändern |
US5778502A (en) * | 1995-10-12 | 1998-07-14 | Neumag-Neumunstersche Maschinen-Und Anlagenbau Gmbh | Device for crimping synthetic thread bundles or bands |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2117393B2 (de) | 1979-11-22 |
DE2117393A1 (en) | 1972-10-19 |
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