DE2117285A1 - Elektrophoreseverfahren - Google Patents
ElektrophoreseverfahrenInfo
- Publication number
- DE2117285A1 DE2117285A1 DE19712117285 DE2117285A DE2117285A1 DE 2117285 A1 DE2117285 A1 DE 2117285A1 DE 19712117285 DE19712117285 DE 19712117285 DE 2117285 A DE2117285 A DE 2117285A DE 2117285 A1 DE2117285 A1 DE 2117285A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- components
- mobility
- mixture
- separation
- ions
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N27/00—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
- G01N27/26—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
- G01N27/416—Systems
- G01N27/447—Systems using electrophoresis
- G01N27/44756—Apparatus specially adapted therefor
- G01N27/44795—Isoelectric focusing
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Peptides Or Proteins (AREA)
Description
2117285 Patentanwalt Dipl.-Phy,Gerhard Liedl 8 München 22 Steinsdorfstr.21-22 MOUB
LKB-Produkter AB, S-161 25 Bromma l/Schweden
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum isotachophoretischen λ
Trennen elektrisch geladener Komponenten einer Lösung, bei dem die
Komponenten in einem elektrischen Feld eine gleiche Ladungswanderung mit einer Geschwindigkeit gleich der Geschwindigkeit der Komponenten
mit der höchsten Beweglichkeit aufweisen und bei dem die Komponenten in Abhängigkeit von ihrer Beweglichkeit aufeinanderfolgende Bereiche
bilden, wobei die Komponenten verschieden geladen sind und eine Wanderung einander entgegenwirkender Ionen in entgegengesetzten Richtun-N/Ho
109843/1692
gen erfolgt.
Es sind verschiedene Elektrophoreseverfahren zur Trennung von Komponenten
bekannt. Bei einem einfachen Elektrophorese verfahren werden die
Komponenten durch Wanderung in einem elektrischen Feld voneinander getrennt. Die Trennung erfolgt aufgrund der unterschiedlichen Wanderungsgeschwindigkeiten der Komponenten im elektrischen Feld. Der Trennungsgradjder
erreicht wird, hängt von der Länge des T rennungs weges ab. Für einen langen Trennungsweg ist jedoch eine ziemlich hohe Spannung erforderlich,
um eine genügend hohe elektrische Feldstärke zu erzielen. Wenn die Trennung in Form von verschiedenen Trennungssäulen erfolgt, dann
verlassen die verschiedenen Substanzen die Säulen bei verschiedenen Geschwindigkeiten
während des ElutionsVerfahrens. Dies ist jedoch nicht
erwünscht. Weiterhin bleiben die verschiedenen Komponenten während des Trennungsvorganges nicht konzentriert, da eine Komponente, welche
im elektrischen Feld innerhalb eines bestimmten Raumes gehalten ist, nach dem T rennungs Vorgang aufgrund von Diffusionseffekten einen größeren
Bereich einnehmen will. Daraus ergeben sich ungenügende Teilungsgrade.
Zur isoelektrischen Ausrichtung des Elektrophoreseverfahrens wird dieses
im allgemeinen in einer Mischung von amphoteren Elektrolyten durchgeführt, wodurch ein stabiler pH-Gradient erzielt wird. Der pH-Gradient
ist selbststabilisierend im elektrischen Feld, wodurch bei stationären Bedingungen
keine Wanderung der Komponenten in der Elektrolytmischung erfolgt. Die Komponenten, welche bevorzugt Proteine sind, werden im
elektrischen Feld und aufgrund des pH-Gradienten getrennt, und zwar bei einer Geschwindigkeit, welche durch die Beweglichkeit der Komponenten
festgelegt ist. Die Beweglichkeit hängt vom pH-Wert der umgebenden
Lösung ab. Ein Protein wandert mit einer hohen Geschwindigkeit,
sobald es sich in einem pH-Bereich befindet, der entfernt liegt von dem
BAD ORIGINAL
109843/1692
Bereich, welcher dem isoelektrischen Punkt des Proteins entspricht. Die
Wanderungsgeschwindigkeit des Proteins beträgt Null, sobald der pH-Wert der umgebenden Lösung dem isoelektrischen Punkt des Proteins entspricht.
Durch die isoelektrische Ausrichtung kann ein hoher Grad der Trennung
erreicht werden. Die Trennungszonen sind im elektrischen Feld ausgerichtet.
Die Anzahl der verwendbaren Proben iet jedoch nicht allzu hoch,
da sonst ein Niederschlag der getrennten Komponenten erfolgt, wenn die Grenze der Lösbarkeit einer Komponente in einer Trennungszone überschritten
wird. Weiterhin ergeben sich verschiedene Probleme und Schwierigkeiten bei der Elution der einzelnen Trennungssäulen. Die Elution soll
bevorzugt ohne Beseitigung des elektrischen Feldes durchgeführt werden, da sonst die Trennung durch Diffusionserscheinungen vermindert wird.
Die Zonen wandern von den Säulen wie bei der normalen Elektrophorese. Die Säulen sollen jedoch bezüglich des pH-Gradienten und der Zonen entleert
werden. Wenn der pH-Wert einer entsprechenden Zone festgelegt ist, ist es nicht möglich, die Säule zu elutieren, ohne dabei die elektrische
Spannung zu beseitigen.
Bei einem dritten Elektrophoreseverfahren, dem isotachophoretischen
Trennen, werden einige der obengenannten Nachteile vermieden. Beim isotachophoretischen Trennen (Martin & Everaerts, Analytica Chimica Acta
38 (1967 sid 233-7) wird ein elektrisches Feld an ein Elektrolytsystem, welches die zu trennenden Komponenten enthält, gelegt. Das Elektrolytsystem
enthält einen leitenden Elektrolyten und einen Endelektrolyten. Der leitende Elektrolyt ist eine Komponente, welche die gleiche Ladung besitzt,
wie die Komponenten, welche getrennt werden sollen. Seine Beweglichkeit ist jedoch höher. Die Ladung des Endelektrolyten soll die gleiche sein,
wie eine des leitenden Elektrolyten. Die Beweglichkeit des Endelektrolyten ist jedoch geringer als die der zu trennenden Komponenten. Bei Gleichgewicht
im System haben alle Komponenten die gleiche Ladungswanderung bei einer Geschwindigkeit, welche gleich ist der Geschwindigkeit der Korn-
BAD ORIGINAL
109843/1692
ponenten, welche die höchste Beweglichkeit haben. Das bedeutet, daß alle
Komponenten mit der gleichen Geschwindigkeit wie der leitende Elektrolyt wandern und daß die Komponenten aufeinanderfolgende Zonen bilden, welche
entsprechend der Beweglichkeit der Komponenten angeordnet sind, Besitzen die Komponenten entgegengesetzte Ladungen, dann wandern sogenannte
entgegengesetzt wirkende Ionen in entgegengesetzte Richtungen. Die Trennung, welche erzielt wird, hängt von den Unterschieden bezüglich der
Beweglichkeiten der Komponenten ab. Liegen die Beweglichkeiten der Komponenten nahe beieinander, ist es notwendig, daß eine weitere Komponente
in das System eingebracht wird. Diese Komponente besitzt eine Beweglichkeit, welche zwischen den Beweglichkeiten der zu trennenden Komponenten
liegt. Daß eine Komponente derartige Eigenschaften aufweist, kann getrennt festgestellt werden. Durch eine isoelektrische Ausrichtung werden
die verschiedenen Komponenten innerhalb verschiedener pH-Bereiche ausgerichtet und die Proben breiten sich entlang des gesamten pH-Gradienten
aus. Amphoterische Elektrolyte trennen die verschiedenen Probenzohen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die genannten Nachteile der bekannten
Verfahren zu beseitigen.
Beim eingangs geschilderten Verfahren besteht die Erfindung darin, daß
eine Mischung amphoterer Elektrolyte den Komponenten zugegeben wird, so daß ein wandernder Beweglichkeits- und pH-Gradient im elektrischen
Feld entsteht, daß die amphoteren Elektrolyte verschiedene Beweglichkeiten und isoelektrische Punkte aufweisen, daß die Unterschiede der Beweglichkeiten
aufeinanderfolgender Elektrolyte klein sind, daß der pH-Wert eines jeden Elektrolyts seinem isoelektrischen Punkt entspricht, daß der
pH-Wert durch die verwendeten entgegengesetzt wirkenden Ionen festgelegt
wird, daß die entgegengesetzt wirkenden Ionen puffernd wirken und daß der Beweglichkeitsbereich der Elektrolytmischung derart gewählt
wird, daß der Beweglichkeitsbereich der zu trennenden Komponenten umfaßt wird.
109843/1692
Bei der Erfindung werden die Vorteile der isoelektrigehew Ausrichtung
bei einem isotachophoretischen Verfahren erzielt. Wenn die au trennenden Komponenten amphoterisch sind, so erreichen sie ÜL-re isoelektrischen
Punkte nicht, wenn die entgegengesetzt wirkenden Ionen gemäß der Erfindung eine puffernde Wirkung ausüben. Dies wird dann erzielt, wenn eine
schwache Säure und eine schwache Base zur Anwendung kommen. Die Trennung, welche sich ergibt, hängt von der Beweglichkeit der Kornpenenten
und von den isoelektrischen Punkten ab, wenn die Komponenten Proteine oder andere amphoterische Bestandteile sind» Bei Anwendung
der Erfindung wird ein Protein während der Trennung geladen, d.h. die Löslichkeit wächst. Das erfindüngsgemäße Verfahren kann somit auf ä
einer präparativen Basis verwendet werden und die Ansahl der Proben
ist nicht kritisch. Dadurch wird ein konzentrierender Effekt .erzielt. Beim
herkömmlichen isotachophoretischen Verfahren kann eine Erhöhung des Trennungsgrades durch ein Gegenstromprinzip erzielt werden. Dadurch
vergrößert sich der Trennungsweg, welcher von den Komponenten zurückgelegt werden muß. In diesem Fall muß jedoch die elektrophoretisch^
Lösung durch geeignete Mittel stabilisiert werden, z. B, durch ein Pulver.
Eine derartige Stabilisierung kann auch dann angewendet werden, wenn kein Gegenstromprinzip verwendet wird. Als Stabilisierimgsmedium
wird dann normalerweise ein Gel z.B. ein Polyacrylamid-Gel verwendet.
Wenn die Anzahl der Komponenten in der Mischung der amphoteren Elektrolyte
ausreichend ist, darin werden die zu trennenden Komponenten durch die amphoteren Elektrolyte getrennt und der Trennungsgrad wächst.
Die Eigenschaften des Systems können durch Änderung der entgegengesetzt wirkenden Ionen des leitenden Ions oder des End-Ions geändert werden.
Der geeignete pH-Wert der End-Zone ist bestimmt durch die Beweglichkeit
und Konzentration der entgegengesetzt wirkenden Ionen, nämlich der leitenden Ione und der begrenzenden bzw. End-Ionen. Die Mischung
der amphoteren Elektrolyte wird durch die entgegengesetzt wirkenden
BAD ORIGINAL
109S43/1632
Ionen ionisiert, so daß entweder eine baure oder eine basische Mischung
erzielt wird? d.h. daß ein wandernder pH-Gradient erzielt wird. Durch
geeignete Wahl des leitenden Ions und der entgegengesetzt wirkenden Ionen kann der pH-Gradient einer bestimmt en Mischung amphoterer Elektrolyte
beispielsweise von einem pH-Wert 5-7 bis zu einem pH-Wert β - S verändert werden. Dadurch wird gleichfalls der Grad der Trennung
verändert. Der pH-Gradient kann gleichfalls durch Verwendung einer
Mischung aus amphotereE Elektrolyten,, welche verschiedene Zusammensetzung
haben, verändert werden.
Die Mischung amphoterer Elektrolyt® kann beispielsweise eine solch©
seüij wie sie in der schwedischen Patentschrift 314 22"? beschrieben ist.
Diese Mischung enthält Ammok&rboxy !säuren, denen verschiedene pyrolitische
Gruppen^ wie z.B« Stickstoff verbindungen und Kar boxy !verbindungen
angesetzt sind. Es können jedoch auch andere geeignete Mischungen
verwendet werden. Es eignen sieh Mischungen, welche eine große
Anzahl von Komponenten enthalten, die verschiedene Substitutionsgrade
aufweisen. Ss eignen sieh auch Komponentengemisehe, welche an sich
bekannt sind. Wenn ein pH- und Bewegiiehkeitsgradient erreicht werden
soll, ist es notwendig«, daß die Ansah! der Komponenten groß ist, so daß
der Unterschied des pH- und Beweglichkeitsgradienten zwischen der« Komponenten
klein'ist. Sich auf eine bestimmte Zahl der Komponenten festzulegen«,
ist jedoch nicht erforderlich, da dies vom Intervall, ■ welches
vom Gradienten bedeckt ist, abhängt.
Werden entsprechend dem erfindungsgSBiäßen "/erfahren Proteine voneinander
getrennt, ist es erwünscht«, sin® Mischung ans amphotaren Elektrolyten
zu verwenden, welches kern© ultravioletten Strahlen absorbiert,
die innerhalb des Absorbiionsfcs-reiehes eier Proteine liegen. Andererseits
kann es jedoch von Vorteil sein eine UV-absorbierende Lo-"
BAD ORIGINAL
1ÖSÜ3/1692
sung zu verwenden, wenn Komponenten zu trennen sind, die keine UV-Strahlen
absorbieren.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden im einzelnen anhand
verschiedener Ausführungsbeispiele beschrieben. Die Lösungen, welche bei den Ausführungsbeispielen verwendet werden, besitzen die folgende
Zusammensetzung:
Gelbuffer, pH = 6,1 5, 2 g Tris-Base 39 ml 1 M H„PO
4
0, 5 ml Tetramethy!ethylendiamin
0, 5 ml Tetramethy!ethylendiamin
Dest. Wasser zu 100 ml angemacht
0,9 g Tris-Base 3,0 ml Eisessig
0,3 ml Tetramethylethylendiamin Dest. Wasser zu 100 ml angemacht
Gelbuffer, pH
= 6, 6
6,0 g Tris-Base "
39 ml M H3PO4
0,9 ml Tetramethylethylendiamin
2,0 g Tris-Base
3,0 ml Eisessig
0, 3 ml Tetramethylethylendiamin
109843/1692
Gel-Lösung 30 % (Gewicht/Volumen)
2,9 g Acrylamid
1 g Bisacrylamid
Dest. Wasser zu 100 ml angemacht
4 mg Riboflavin
Dest. Wasser zu 100 ml angemacht
25 g Saccharose
Dest. Wasser zu 100 ml angemacht
30 mg Glyzin
6gTris-Base
Dest. Wasser zu 2000 ml angemacht
Eine Mischung bestehend aus 3 ml Gelbuffer pH = 6,1; 3 ml 30 %ige Gellösung,
3 ml 25 %ige Saccharose-Lösung, 12 ml destilliertes Wasser und 3 ml Katalysatorlösung werden in eine vertikale Elektrophorese säule
eingebracht. Vor dem Einbringen der Lösung wird ein Ende der Säule durch ein Filterpapier, welches mit einer geeigneten Mischung gesättigt
ist, abgedichtet. Das Filterpapier wird beispielsweise mit einem Kunststoffilm abgedichtet. Die Gel-Mischung wird während 45 Minuten durch
eine UV-Strahlung polymerisiert und es wird ein festes Gel erhalten. Auf den oberen Teil dieses Gels wird eine neue Lösung aufgebracht. Diese
Lösung besteht aus .2 ml Gelbuffer pH = 6,1, 2 ml 30 %iger Gellösung,
2 ml 25 %iger Saccharoselösung, 7 ml destilliertem Wasser, 2 ml Katalysatorlösung
und 1 ml Ampholin pH = 4 - 8. Diese letztbezeichnete
1098Λ3/1692
Komponente ist eine kommerziell erhältliche Mischung, welche Aminokarbonsäure
enthält. Auch die letztbezeichnete Mischung wird durch UV-Strahlen polymerisiert. Schließlich wird eine dritte Mischung in die
Säule eingebracht. Diese dritte Mischung besteht aus einem Trisglycinbuffer,
dies ist die gleiche Mischung, welche in der E iektrodenkarnmer verwendet wird.
Die Proteinprobe von 7 ml, welche getrennt werden soll, wird mit 1,25 ml
Gelbuffer pH = 6,1 und 1,25 ml Saccharoselösung gemischt und mit destilliertem
Wasser auf 10 ml verdünnt. Die Komponenten der Proben werden λ
ionisiert und die Proben werden der Elektrophoresesäule zugegeben. Die Probe wird bevorzugt auf den oberen Gel aufgebracht.
Es wird eine Spannung angelegt und die Elektrophorese wird bei einem
konstanten Strom von 10 mA ausgeführt. Die Phosphationen, welche die
Ionen mit der höchsten Beweglichkeit sind, wirken als leitender Elektrolyt während die Glycon-Ionen den Endelektrolyten bilden. Die Tris-Ionen
wirken als entgegengesetzt wirkende Ionen. Bei stationären Bedingungen wandern alle Ionen im System mit der gleichen Geschwindigkeit wie die
Phosphationen. Die Komponenten der Probe werden mit dem Wandern des pH-Gradienten getrennt. Sobald die Säule eluiert ist werden die Inhalte ä
fraktioniert und einer immunochemischen Fraktionsanalyse unterzogen.
Entsprechend dieser Analyse enthalten die Fralrtionen Orosomucoid und Prealbumin. Diese werden aufgefangen und die Mischung wird ultrafiltriert
und gegen destilliertes Wasser zu einem Volumen von 10 ml dialisiert.
Dieses erfindungsgemäße Beispiel wird in der gleichen Weise begonnen,
wie das erstgenannte Beispiel. Die Säule wird mit einer Mischung ge-
BAD ORIGINAL 109843/1692
füllt, welche aus 3 ml Gelbuffer pH = 4, 0, S ml 30 ^iger Gellösung, 3 ml
25 ^iger Saccharoselösung, 12 ml destilliertem Wasser und 3 ml Katalysatorlösung
besteht. Die Mis chung wird durch UV-Strahlung polymerisiert und es wird eine zweite Mischung beigemischt, welche aus 1 ml
TO
Ampholin pH = 3 - 7, 1, 5 ml 25 ^iger Saecharoselösurig und 100 ml
Tris-Base besteht. Π ml Probe von dem vorbesehriebenen Beispiel werden
hinzugefügt. Weiterhin wird Triglycinbuffer hinzugefügt und die Elektrophorese wird gestartet. Der Strom während dieses Ausführungsbeispieles beträgt 7 mA. Die anschließende Analyse ergibt, daß die Komponenten
der Probe vollständig getrennt sind und daß das Orosomucoid und nicht das Prealbumin immunochemisch rein geworden ist. Wie im vorausgegangenen
Ausführungsbeispiel wird die Fraktion vom Prealbumin gemischt und die Mischung ultrafiltriert und dialysiert.
Zwei vom ersten Ausführungsbeispiel verschiedene Mischungen werden
in die Säule eingebracht und die eingebrachten Mischungen werden polymerisiert. Anstelle des Gelbuffers pH = 6,1 der zuerst verwendet worden
ist, besitzt der nunmehr verwendete Buffer einen pH-Wert = 6, 6. Des
weiteren wird 1 ml Ampholin pH = 5 - 7 verwendet. Die Probe wird gebildet von 9 ml einer Lösung, welche aus der Dialyse des zweiten Ausführungsbeispieles
gewonnen wurde. Diese Probe wird mit 1, 5 ml Gelbuffer pH = 6, 6 und 1, 5 ml 25 %iger Saccharoselösung verdünnt. Nach
dieser Trennung wird chemisch reines Prealbumin sowie Prealbumin, welches einige Albumine enthält, gewonnen.
Dieses Ausführungsbeispiel wird zu dem Zweck ausgeführt, um den pH-Gradienten
zu kontrollieren. Es wird daher keine Probe hinzugefügt. Die experimentellen Bedingungen sind die gleichen wie im zweiten Ausführungsbeispiel.
Das Gelbuffer hat einen pH-Wert von 4, 5 und es wird
BAD ORIGINAL 109843/1692
Ampholin pH = 3 - 8 verwendet. Das Experiment wird dann gestoppt
bevor der leitende Elektrolyt, welcher Azetationen enthält, aus dem Gel hinauswandert. Das Gel wird von der Säule eluiert und in 10 Bereiche
eingeteilt. Jeder Bereich wird mit destilliertem Wasser behandelt. Die pH-Werte der einzelnen Zonen werden dann festgelegt und es zeigt sich,
daß sich die pH-Werte linear von 4, 5 bis 8, 5 entlang dem Gel ändern, Die Länge des Gels beträgt etwa 8 cm.
Claims (6)
1. Verfahren zum isotachophoretischen Trennen elektrisch geladener
Komponenten einer Lösung, bei dem die Komponenten in einem elektrischen Feld eine gleiche Ladungswanderung mit einer Geschwindigkeit
gleich der Geschwindigkeit der Komponenten mit der höchsten Beweglichkeit
aufweisen und bei dem die Komponentenabhängigkeit von ihrer Beweglichkeit aufeinanderfolgende Bereiche bilden, wobei die Komponenten
verschieden geladen sind und eine Wanderung einander entgegenwirkender Ionen in entgegengesetzten Richtungen erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Mischung amphoterer Elektrolyte den Komponenten zugegeben wird, so daß ein wandernder Beweglichkeits- und pH-Gradient
im elektrischen Feld entsteht, daß die amphoteren Elektrolyte verschiedene Beweglichkeiten und isoelektrische Punkte aufweisen, daß die Unterschiede
der Beweglichkeiten aufeinanderfolgender Elektrolyte klein sind, daß der pH-Wert eines jeden Elektrolyts seinem isoelektrischen Punkt
entspricht, daß der pH-Wert durch die verwendeten entgegengesetzt wirkenden Ionen festgelegt wird, daß die entgegengesetzt wirkenden Ionen
buffernd wirken und daß der Beweglichkeitsbereich der Elektrolytmischung derart gewählt wird, daß der Beweglichkeitsbereich der zu trennenden
Komponenten umfaßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die entgegengesetzt
wirkenden Ionen derart gewählt werden, daß für die gewünschte Trennung ein geeigneter pH-Gradient sich ergibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch
geladenen zu trennenden Komponenten Proteine oder Aminosäuren sind.
109843/1692
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung der amphoterischen Elektrolyte aus wenigstens drei polyprotischen Gruppen, von denen wenigstens eine eine Karboxylgruppe
ist und eine ein basisches Stickstoffatom ist, gebildet wird.
5. "Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennlösung durch ein Gel wenigstens bis zu einem bestimmten Grad stabilisiert wird.'
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,'
daß die Trennlösung durch ein Pulvermedium stabilisiert wird und daß
die zu trennenden Komponenten elektrophoretisch gegen einen flüssigen Gegenstrom wandern.
109843/1692 ORIGiNAUfNSPEGTED
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE477970 | 1970-04-08 | ||
SE04779/70A SE357891B (de) | 1970-04-08 | 1970-04-08 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2117285A1 true DE2117285A1 (de) | 1971-10-21 |
DE2117285B2 DE2117285B2 (de) | 1972-07-06 |
DE2117285C DE2117285C (de) | 1973-02-15 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5341113B1 (de) | 1978-10-31 |
GB1301065A (en) | 1972-12-29 |
DE2117285B2 (de) | 1972-07-06 |
SE357891B (de) | 1973-07-16 |
FR2085925A1 (de) | 1971-12-31 |
FR2085925B1 (de) | 1975-07-04 |
US3692654A (en) | 1972-09-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60112276T2 (de) | Elektrophoretische trennung von verbindungen | |
DE60110769T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur analyse von geladenen molekülen durch isoelektrische fokussierung einer lösung | |
DE69111596T2 (de) | Verwendung von zwitterionen zur mobilisierung isoelektrisch fokussierter ampholytzonen. | |
DE69218832T2 (de) | Musteranalyse durch kapillare Elektrophorese | |
DE3876273T2 (de) | Isoelektrisches fokussierverfahren sowie einrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens. | |
DE2656162C3 (de) | Verfahren zur Erzeugung einer stabilen pH-Funktion auf einem Träger für die elektrophoretische Trennung | |
Peterson et al. | Some experimental factors in the gradient chromatography of serum proteins | |
DE2454105A1 (de) | Vorrichtung zur isotachophoretischen trennung | |
DE68904732T2 (de) | Ionenaustausch und trennungsmethode. | |
EP1320747A2 (de) | Medium für analytische und präparative elektrophorese | |
DE1493939C3 (de) | Verwendung eines Gemisches aus Polyamino-monocarbonsäuren und -polycarbonsäuren als Trägerampholyte | |
DE69216807T2 (de) | Kapillarelektrophorese unter verwendung dynamischer bedeckungspuffer | |
DE60308716T2 (de) | Verfahren zur isoelektrischen auftrennung mittels ph-wert-voreinstellung | |
DE69301491T2 (de) | Analyse von Hämoglobinvarianten durch Kapillarelektroforese | |
DE69101279T2 (de) | Neutrale oder positiv geladene Farbstoffe für Lösungen zum Laden von elektrophoretischen Proben. | |
DE1915170C3 (de) | Verfahren und Anordnung zur Bestimmung der Wanderungsgeschwindigkeit und/oder Konzentration von Zonen bei der Elektrophorese | |
DE2402964C3 (de) | ||
DE2402964A1 (de) | Verfahren zur durchfuehrung einer elektrophorese | |
DE3815758A1 (de) | Elektrophoresegele mit hohem polyolgehalt | |
DE2508785B2 (de) | Vorrichtung zur elektrophoretischen Analyse von Ionen u.a. elektrisch geladenen Teilchen | |
DE2117285A1 (de) | Elektrophoreseverfahren | |
DE69007773T2 (de) | Elektrophoretische Trennung in einem gelfreien Medium mittels gelösten Polymeren. | |
DE2401620C3 (de) | Verfahren zur spektrophotometrischen Erfassung von Zonengrenzen, welche bei der isotachophoretischen Trennung erhalten werden | |
DE2117285C (de) | Elektrophoreseverfahren | |
DE1598105B1 (de) | Matrixsubstanz fuer die Elektrophorese |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |