DE2116235B2 - Münzkanal Baugruppe - Google Patents

Description

Die Erfindung oetrifft Münzkanal-Baugruppen für Selbstkassierer, die als austauschbare Kassiereinheiten ausgebildet sind und jeweils aus einer gedruckten Schaltung als Trägerplatte mit Münzkanälen, Detektor und Weiche bestehen.

Aus der Zeitschrift »Automatisch verkaufen«, 1965, Heft 5, S. 220, ist es bekannt, die elektrischen und mechanischen Bauelemente von Münzprüfern auf gedruckten Schaltungen anzuordnen. Da es sich bei diesen Bauelementen ebenfalls um Kanalabschnitte, Prüfmagnete und eine elektromagnetische Münzweiche handelt, besteht eine gewisse Ähnlichkeit im Aufbau von solchen Münzprüfern und von Kassiereinrichtungen, die einen Vergleich zulassen. Durch die Zusammenfassung der genannten Bauelemente auf der als Trägerplatte dienenden gedruckten Schaltung entsteht eine Baugruppe, die auch austauschbar gestaltet wereden kann, was beim dargestellten Beispiel durch Befestigung mittels Schrauben ermöglicht wird.

Ferner ist es bekannt, einen Münzprüfkanal nach dem Baukastenprinzip aus mehreren wahlweise aneinandersetzbaren Teilen aufzubauen, wobei jedes Teil eine Prüfstelle aufweist (deutsches Gebrauchsmuster 6 809 654). Da die Teile untereinander gleich und lediglich mit unterschiedlichen Prüfeinrichtungen (induktiven oder kapazitiven) ausgerüstet sind, lassen sich zahlreiche Kombinationen von Prüfstrecken aneinanderreihen. Das setzt jedoch Raum für relativ lange Prüfstrecken voraus. Es handelt sich bei diesem Prüfkanal aber nicht um eine Baugruppe der vorliegenden Gattung, da weder eine Trägerplatte noch eine Münzweiche oder ein Sperrmagnet vorhanden ist.

In relativ kleinen Gehäusen, z. B. von Münzfernsprechern, steht für die verschiedenen Einrichtungen meist nicht viel Platz zur Verfugung. Wenn ferner zwei oder drei Münzsorten angenommen werden sollen und für jede Sorte eine Kassierbaugruppe vorgesehen ist, so müssen die Baugruppen möglichst dicht beieinander liegen. Die Einschub-Bauweise wiederum ist nur dann sinnvoll anwendbar, wenn es die Gehäusetiefe zuläßt, daß die Baugruppen von der geöffneten Vorderseite des Gehäuses einschiebbar sind. Mitunter ist es aber nicht der Fall, so daß nur eine Anbringung der Baugruppen parallel zu Vorder- und Rückwand des Gerätes möglich ist. Natürlich ist in diesem Fail nur noch die Vorderseite der ersten Baugruppe zugänglich.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Zugäng-

lichkeit aller Baugruppen, die in der geschilderten Weise hintereinander und parallel zur Vorderwand angeordnet sind, auf einfache Art und Weise herzustellen. Das geschieht dadurch, daß eine der zur Annahme vorgesehenen Münzsorten entsprechende An-

zahl von Baugruppen um jeweils eine an einer Kante angebrachten Achse schwenkbar nebeneinander angeordnet sind. Je nach Ausführung sind alle Achsen entweder senkrecht oder waagerecht angebracht. Eine andere Weiterbildung sieht vor, daß die Baugruppen gestaffelt angeordnet sind. Durch diese Ausführung wird in vorteilhafter Weise eine dichte Bauweise mit oiner guten Zugänglichkeit der Baugruppen vereinigt. Dabei braucht im Fall der Überprüfung keine oder im Fall des Austausches nur die betreffende Baugruppe kurzfristig von ihren elektrischen Verbindungen getrennt zu werden. Die Staffelung erlaubt große Schwenkwinkel für die Baugruppen und macht erforderliche Wartungsarbeiten besonders einfach.
Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen beschrieben, deren Figuren folgendes zeigen:

Fig. la und 1 b eine Münzkanal-Baugruppe als Teil einer Münzen verarbeitenden Einrichtung in zwei Ansichten,

F i g. 2 drei Baugruppen nach F i g. 1 zu einer Einheit zusammengefaßt in perspektivischer Ansicht,

Fig. 3a und 3b eine ähnliche Einheit wie in Fig. 2, jedoch mit um eine senkrechte Achse schwenkbaren Baugruppen,
F i g. 4 a und 4 b eine weitere Ausführung mit um waagerechte Achsen schwenkbaren Baugruppen.

Die Baugruppe nach F i g. 1 besteht im wesentlichen aus der Trägerplatte 1, auf der die Münzkanäle 2 sowie ein Sperrmagnet 3 und eine Münzweiche 4 angeordnet sind. Die Kanäle 2 sind vorteilhaft aufgeschnappt, so daß weitere Befestigungsmittel überflüssig sind. Zweckmäßig geschieht das dadurch, daß die Seitenwände 5 der Kanäle 2 der Trägerplatte 1 angeformt und am oberen Rand außen wulstartig verdickt sind. Eine entsprechend ausgebildete Abdeckung 6 mit U-förmigem Querschnitt verschließt den Münzkanal 2 und rastet an den Rändern hinter den genannten wulstartigen Verdickungen ein, wie aus F i g. 1 a ersichtlich ist.

Am Sperrnocken des t'f errmagneten 3, der zweckmäßig in einer Krümmung des Kanals 2 sitzt, kommen die von der Miinzzuführung7 (Einwurf, Prüfung usw.) anrollenden Münzen 8 zum Stehen. Der Sperrmagnet gibt die Münzen einzeln bzw. gezählt bei Bedarf zur Kassierung frei. Die Weiche 4 sorgt dann dafür, daß die Münzen in die Kassiereinrichtung oder daß zuviel eingeworfene Münzen in die Rückgabe geleitet werden. Die Zuführ- und Austrittskanäle schließen sich an die Trägerplatte 1 so an, daß die Laufflächen der Münzen jeweils in einer Ebene liegen.

Besonders vorteilhaft ist die Baugruppe ausgestaltet, wenn die Trägerplatte 1 wenigstens einseitig als gedruckte Schaltung ausgeführt ist, so daß die Ma-

gneten 3 und 4 maschinen gelötet werden können. Alle Anschlüsse sind dann an einer Plattenkante in einem Steckverbinder zusammengefaßt. Ferner können so elektronische Schaltkreise mit ihren Bauelementen auf der Platte untergebracht werden.

F i g. 2 zeigt drei solche Baugruppen, die mittels ihrer Steckverbinder 9 auf einer gemeinsamen Grundplatte 10 angesteckt und so zu einer Kassiereinheit zusammengefaßt sind. Die beispielsweise drei Baugruppen lassen sich auf diese Weise raumsparend dicht nebeneinander anordnen. Es versteht sich, daß jede Baugruppe einer anderen Münzsorte zugeordnet ist.

Für die Wartung der Baugruppen kann es von Vorteil sein, wenn sie schwenkbar befestigt sind. Die Steckverbindungen 9 (Kabelstecker) müssen dann bei der Prüfung nicht gelöst werden. Die Fig. 3 und 4 zeigen zwei Möglichkeiten solcher schwenkbarer Baugruppen. Während in Fig. 3a und 3b die Schwenkachsen 11 senkrecht stehen (die Figuren zeigen Ansichten von vorn und oben), sind sie bei der Ausführung nach Fig. 4a und 4b (Ansicht von vorn und von der Seite) waagerecht angeordnet. Die Baugruppen sind, wie aus den Figuren ersichtlich ist, gegeneinander versetzt, um trotz des geringen Abstandes einen großen Schwenkwinkel zu ermöglichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Münzkanal-Baugruppen für Selbstkassierer, die als austauschbare Kassiereinheiten ausgebildet sind und jeweils aus einer gedruckten Schaltung als Trägerplatte mit Münzkanälen, Detektor und Weiche bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß eine der zur Annahme vorgesehene Münzsorten entsprechende Anzahl von Baugruppen um jeweils eine an einer Kante angebrachten Achse (11) schwenkbar nebeneinander angeordnet sind.

2. Münzkanal-Baugruppen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Baugruppen gestaffelt angeordnet sind.

3. Münzkanal-Baugruppen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß wahlweise alle Achsen (11) senkrecht oder waagerecht angebracht sind.

4. Münzkanal-Baugruppen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an einer der übrigen Kanten ein Steckverbinder (9) befestigt ist.