Die Erfindung bezieht sich auf eine aktive Unipol-Empfangsantenne,
bei der die Ausgangsanschlüsse des passiven Unipols mit den Eingangsanschlüssen eines
Verstärkers verbunden sind, wobei die Unipolantenne so kurz ist, daß ihr Innenwiderstand aus einer Kapazität
Ca und einem sehr kleinen Wirkwiderstand Ra besteht,
wobei ferner der Eingangsblindleitwert des Verstärkers aus einer Kapazität Ce besteht und der Eingangswirkleitwert
Gn relativ klein gegenüber diesem kapazitiven
Blindleitwer· ist, wobei ferner die Eingangsschaltung des Verstärkers ein dreipoliges verstärkendes elektronisches
Element T\ mit hochohmig-kapazitiver Eingangs-
M impedanz enthält, und der Steueranschluß dieses dreipoligen verstärkenden elektronischen Elements mit
dem einen Anschluß der Unipolantenne verbunden ist, wobei ferner in d>sr hochfrequenzmäßigen Verbindung
zwischen dem Quellanschluß des dreipoligen verstärkenden elektronischen Elements und dem zweiten
Anschluß der Unipolantenne ein Gegenkopplungswiderstand liegt
In der Nachrichtentechnischen Zeitschrift, Band 19
(1966), Seiten 697-705, dort insbesondere Bild 3, und in
der Internationalen elektronischen Rundschau, Band 23 (1969), Seiten 141-144, dort insbesondere Bild la, ist
ein an die kurze Unipolantenne angeschlossener Verstärker beschrieben, der aus einer gitterstromfreien
Triode besteht, deren Gitter und Kathode die Eingangsanschlüsse des Verstärkers bilden. Die Impedanz
der Steuerstrecke Gitter-Kathode ist die Eingangsimpedanz des Verstärkers und besteht aus einer
nahezu frequenzunabhäugigen Kapazität Ce und einem
Eingangswirkleitwert Ge, der im Betrisbsfrequenzbereich
sehr klein gegenüber dem kapazitiven Blindleitwert des Ce ist Es erscheint naheliegend, die
gitterstiOHifteie Triode in neuzeitlicher Technologie
durch einen Feldeffekttransistor zu ersetzen. Die Erfindung läßt sich jedoch auf alle dreipoligen,
verstärkenden, elektronischen Elemente mit hochohmig-kapazitiver Eingangsimpedanz anwerden. In den
Figuren ist ein Feldeffekttransistor als Beisoiel eines solchen elektronischen Elements gezeichnet
F i g. 1 zeigt die Ersatzschaltung der vorveröffentlichten Antennenanordnung. Die kurze Unipolantenne
wirkt wie eine Signalquelle mit der Signalspannung Us- E · hen, deren Innenwiderstand aus der Kapazität
Ca und einem sehr kleinen Wirkwiderstand R \ besteht
E — elektrische Feldstärke am Ort der Antenne; hen =
effektive Höhe des Unipols. Der Eingangsleitwert des dreipoligen, verstärkenden, elektronischen Elements 71
ist eine Kapazität Ce mit einem parallelen, sehr kleinen Wirkleitwert Ge- Zum Ce addieren sich in der Praxis
Zuleitungskapazitäten und gegebenenfalls Kapazitäten zusätzlich eingebauter Schaltelemente, z.B. einer an
sich bekannten Blitzschutzeinrichtung. Der Steueranschluß 3 des dreipoligen Elements 71 ist in F i g. 1 mit
dem Anschluß 1 der Unipolantenne und der Quellanschluß 4 des 71 mit dem Anschluß 2 der Unipolantenne
verbunden. Solange man die Wirkkomponenten Ra und Ge in der Schaltung von F i g. 1
vernachlässigen kann, entsteht die Steuerspannung U< an den Eingangsklemmen 3 und 4 des elektronischen
Elements T) aus der Signalspannung Us durch eine nahezu frequenzunabhängige Teilung in dem aus CA und
Qbestehenden Spannungsteiler
Eine solche Kombination einer kurzen Unipolantenne mit einen: hochohmig-kapazitiven Verstärkereingang
ermöglicht also den für manche Empfangsvorgänge vorteilhaften, in einem großen Frequenzbereich nahezu
frequenzunabhängigen Empfang.
Breitbandige Empfangsschaltungen solcher Art empfangen neben dem jeweils gewünschten Signal viele
andere unerwünschte Signale. Es werden dann in dem elektronischen Element 71 durch seine Nichtlinearität
auch Störsignale erzeugt, z. B. durch Kreuzmodulation. Breitbandige Antennen mit Verstärkern benötigen
daher Linearisierungsmaßnahmen im Verstärker, um derartige Störsignale klein zu halten. Hierzu benötigt
man in bekannter Weise eine Gegenkopplung. Man kann die Gegenkopplung dadurch erzeugen, daß wie in
Fig. 2 die Gegenkopplung durch einen Widerstand R]
erfolgt, dessen eines En.'.e (nit dem Quellanschluß 4 des
dreipoligen Elements 71 und dessen zweites Ende mit dem zweiten Anschluß 2 der Unipolantenne verbunden
ist
Durch diesen Gegenkopplungswiderstand R\ fließt der aus dem Quellanschluß 4 austretende und von dem
empfangenen Signal der Unipolantenne in dem dreipoligen Element 71 ausgesteuerte Signal-Wechselstrom
und erzeugt an R\ die Gegenkopplungsspannung des 71.
ίο Die Steuerstrecke des dreipoligen Elements 71,
beispielsweise die Source-Gate-Strecke eines Feldeffekttransistors,
ist ein Zweipol und dieser Strecke kann ein Widerstand R\ als Zweipol in Serie geschaltet
werden, was physikalisch bedeutet, daß der Strom dieser
Steuerstrecke, z. B. der von der Source zum Gate im
Transistor fließende Strom, auch durch den in Serie geschalteten Widerstand fließt Im dreipoligen Element
71 fließt auch noch ein zweiter Strom, nämlich der Strom durch die Ausgangsstrecke, beispielsweise die
Source-Drain-Strecke des Feldeffekttransistors. Wenn dieser Ausgangsstrecke ein Wi^rstand in Serie
geschaltet ist, so besteht das physikalische Kennzeichen der Serienschaltung darin, daß der im Transistor von der
Source zur Drain fließende Strom auch durch den in Serie geschalteten Widerstand fließt Ist der Widerstand
wie in Fig.2 an die Quellelektrode des dreipoligen
Elements 71, beispielsweise die Source des Feldeffekttransistors, angeschlossen, dann fließen beide Transistorströme,
der Strom der Steuerstrecke und der Strom der Ausgangsstrecke, durch den Widerstand R\, und es
erscheint möglich und begründet, zur Vereinfachung der Beschreibung dies als eine Serienschalturig des Transistors
und des Widerstandes zu bezeichnen.
Kombiniert man eine Unipolantenne mit dem gegengekoppelten Verstärker, so muß da? Rauschen
des Verstärkers möglichst klein sein, um ein gutes Signal-Rauschverhältnis zu ergeben. Anzustreben ist
dabei als optimale Lösung der Fall, bei dem der Unipol und das dreipolige Element Ti die einzigen Rauschquellen
des Empfangssystems sind und dadurch das bestmögliche Signal-Rauschverhältnis eines solchen
Sy-iems entsteht Fügt man wie in F i g. 2 in Serie zum dreipoligen Element 71 einen Gegenkopplungswiderstand
R\ hinzu, so stellt dieser Widerstand eine zusätzliche Rauschquelle des Empfangssystems dar, die
das Signal-Rauschverhältnis verschlechtert Je größer R\ ist, desto besser ist die Linearisierung des 71 durch
Gegenkopplung, desto größer aber auch das zusätzliche Rauschen dieses Gegenkopplungswiderstandes. In einer
Anordnung nach Fig.2 wird die von dem Unipol zwischen den Anschlüssen 1 und 2 erzeugte hochfrequente
Signalspannung aufgeteilt in eine Wechselspannung, die zwischen den Anschlüssen 3 und 4 des
dreipoligen Elements 71 besteht, und in eine Wechselst spannung, die zwischen den Anschlüssen 4 und 5 des
gegenkoppelnden Widerstandes /?i bester.t. Eine wirksam
linearisierende Gegenkopplung tritt bekanntlich nur dann ein, wenn die an R\ bestehende Wechselspannung
wesentlich größer als die an der Steuerstrecke 3,4 des dreipoligen Elements bestehende, Wechselspannung
ist. Die in Fig.2 dargestellte Gegenkopplungsschaltung
mit einem einfachen Widerstand y?i ist
für einen rauscharmen Empfang nicht brauchbar, weil bei den heute verfügbaren, dreipoligen, verstärkenden,
*>">
elektronischen Elementen der Gegenkopplunpswiderstand R] in der Schaltung der F i g. 2 für eine wirksame
Gegenkopplung so groß sein muß, daß er wesentlich größer als der äquivalente Rauschwiderstand des
dreipoligen Elements Ti ist und dann dieses R\ das
Rauschen des Systems erheblich erhöht. Dadurch entfernt man sich weit von dem bereits erwähnten,
bestmöglichen Signal-Rauschverhältnis des Empfangssystems, das allein durch das Rauschen der Unipolantenne und das Rauschen des elektronischen Elements
bestimmt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, für eine aktive Unipol-Empfangsantenne der eingangs genannten Art
eine Gegenkopplung anzugeben, die einerseits die Möglichkeit eines in einem großen Frequenzbereich
nahezu frequenzunabhängigen Empfangs nach Gl. (1) nicht merklich beeinträchtigt, andererseits wesentlich
weniger Zusatzrauschen verursacht als die Gegenkopplung mit einem Widerstand R\ in der Schaltung der
Fig. 2.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Gegenkopplungswiderstand Bestandteil einer
Gegenkopplungsschaltung ist, die einen den aus dem Queiianschiuü des dreipoligen verstärkenden elektronischen Elements tretenden Signal-Wechselstrom verstärkenden ersten bipolaren Transistor enthält, ferner
den genannten, zwischen den Emitteranschluß dieses bipolaren Transistors und den zweiten Anschluß der
Unipolantenne geschalteten, vom Signal-Wechselstrom der Emitter-Kollektorstrecke des ersten bipolaren
Transistors durohflossenen Gegenkopplungswiderstand und einen zwischen den Quellanschluß des dreipoligen
verstärkenden elektronischen Elements und den zweiten Anschluß der Unipolantenne geschalteten, für
Hochfrequenzströme fast undurchlässigen Gleichstromweg.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 3 ein Beispiel einer Schaltung nach der Erfindung,
F i g. 4 den zusätzlichen Gleichstromweg in Form eines zweiten bipolaren Transistors Tj mit einem
Spannungsteiler aus A5 und R* zur Erzeugung seiner
Basis-Gleichspannung,
F i g. 5 den zusätzlichen Gleichstromweg mit dem Transistor Ti, bei dem eine Zenerdiode D den
Widerstand Rs der F i g. 4 ersetzt,
Fig.6 den zusätzlichen Gleichstromweg mit dem Transistor Ti und einer Induktivität L\ in der Verbindung des Kollektors des T3 mit der Quellelektrode 4
des T,,
F i g. 7 den Gegenkopplungswiderstand R\ als Parallelschaltung eines Widerstandes R» und einer Serienresonanzschaltung aus C2 , L2 und A3.
Der Gegenkopplungswiderstand R\ in Fig.3 ist
Bestandteil einei Gegenkopplungsschaltung, die zwischen der Quellelektrode 4 des dreipoligen, verstärkenden, elektronischen Elements Γι und dem zweiten
Anschluß 2 der Unipolantenne liegt, wobei T1 als
Feldeffekttransistor gezeichnet ist Die Gegenkopplungsschaltung enthält einen ersten bipolaren Transistor
Ti. Der aus der Quellelektrode 4 des T\ tretende Signal-Wechselstrom wird der Basis 9 des Ti zugeführt
und fließt anschließend durch die Steuerstrecke 9 — 7 des Ti in den Gegenkopplungswiderstand R\ zum Punkt
2. Auch der in der Emitter-Kollektorstrecke des T2
ausgesteuerte, verstärkte Signal-Wechselstrom fließt durch Äi. Durch Ri fließt also insgesamt ein wesentlich
größerer Signal-Wechselstrom als in der Schaltung der F i g. 2. Daher kann man die zwischen den Punkten 4 und
2 geforderte gegenkoppelnde Signal-Wechselspannung in der Schaltung der Fig.3 mit einem wesentlich
kleineren und entsprechend weniger rauschendei Gegenkopplungswiderstand Λι erreichen als in de
Schaltung der F ig. 2.
Die weitere Ausgestaltung der Erfindung betriff Einzelheiten der Gegenkopplungsschaltung. Die zu
nächst beschriebenen, vorteilhaften Formen der Schal tung betreffen die bereits erwähnte F i g. 3.
Bei ausreichender Verstärkung des ersten bipolarei
Transistors T2 ist der nahezu ideale Zustand erreichbar
in bei dem der Gegenkopplungswiderstand R1 so kleii
gewählt werden kann, daß der Rauschbeitrag de Gegenkopplungsschaltung hinsichtlich des Signal
rauschverhältnisses der Empfangsanlage kleiner ist al
die Summe der Rauschbeiträge der Unipol-Empfangs
π antenne und des dreipoligen verstärkenden elektroni
sehen Elements 7Ί. Der Rauschbeitrag der Gegenkopp
lungsschaltung verschlechtert dann das Signal-Rausch verhältnis nur noch um einen praktisch bedeutungsloser
Faktor.
Es ist bekannt, daß man in elektronischen Schal tungen neben den Wechselstromwegen auch Gleich
Stromwege benötigt, die teilweise verschieden von der Wechselstromwegen sind. Es ist daher in den meistet
Ausführungsformen der Erfindung neben dem Wechsel
stromweg über die Punkte 4, 9, 7, 2 ein zusätzliche]
Gleichstromweg zwischen den Punkten 4 und ; vorhanden, um den Arbeitspunkt des 7Ί unabhängig
vom Wechselstromweg optimal einzustellen. Diesel zusätzliche Gleichstromweg ist in F i g. 3 durch einet
in Widerstand R2 schematisch dargestellt und muß nahezi
undurchlässig für den Signal-Wechselstrom sein, dami der Signal-Wechselstrom nahezu vollständig dem T
zugeführt wird. Jede Ableitung eines Teils de: Signal-Wechselstroms durch R2 vermindert die Wir
kung der durch T2 und /?i erzeugten Gegenkopplun;
und würde dazu zwingen. R\ zu vergrößern, um di< gleiche Gegenkopplungsspannung wie ohne R2 zi
erzeugen. Dadurch würde das Rauschen der Gegen kopplung vergrößert. Daß man in elektronischei
Schaltungen oft auch eine Trennkapazität wie Ck in
Beispiel der F i g. 3 verwenden muß, um gegebenenfall:
Punkte einer elektronischen Schaltung zu trennen, di<
verschiedene Gleichspannung führen, ist bekannt.
Der zusätzliche Gleichstromweg R2 kann ein Wider
stand sein, der relativ groß ist, um Wechselstrom*
weitgehend nicht durchzulassen. Durch ihn fließt abei der Gleichstrom des T\, der nicht besonders klein ist
damit 71 wenig rauscht. An R2 entsteht so eine hohl
Gleichspannung. Dementsprechend ist die zwischen der
Punkten 10 und 2 zuzuführende Betriebsgleichspannunf
des T\ groß. Eine solch hohe Spannung bedeutet hohei Aufwand der Stromversorgung oder ist in mancher
Fällen eine nicht tragbare Forderung, z. B. wenn du Antenne mit Verstärker an einem Kraftfahrzeug
montiert ist und nur die Autobatterie zur Stromversor
gung verfügbar ist Man reduziert in einer vorteilhaftet Ausführungsform der Erfindung die am Punkt K
erforderliche Betriebsspannung dadurch nennenswert daß man R2 als Transistorschaltung mit einem zweiter
bipolaren Transistor 7j nach Fig.4 gestaltet und dei
Kollektor des T3 an den Quellanschluß 4 des dreipoliger
verstärkenden elektronischen Elements 7Ί anschließt Der durch den zusätzlichen Gleichstromweg fließend«
Gleichstrom ist dann der Kollektorgleichstrom Ico de:
T3. Der zweite bipolare Transistor T3 ist ausgangsseitij
hochohmig, weil bekanntermaßen Änderungen dei Kollektorspannung nur sehr kleine Änderungen de:
Kollektorstroms zur Folge haben. Dadurch erreich
man die erforderliche Hochohmigkeit des zusätzlichen Gleichstromweges bei wesentlich kleineren Gleichspannungen
als ein einfacher Widerstand Ri in F i g. 3. Daher
kann man am Punkt 10 bei gleichem Gleichstrom eine kleinere Gleichspannung verwenden. Die Widerstände ■-,
/?5 und Ri, dienen zur Einstellung der Basisgleichspannung
des Ti aus einer an den Anschlüssen 11 und 2 zupeführten Gleichspannung. Λ5 ist durch eine Kapazität
Ci überbrückt, damit an der Steuerstrecke des Ti
keine hochfrequenten Steuerspannungen entstehen. in
Der Widerstand Rt kann in einer vorteilhaften
Ausführungsform der Gegenkopplungsschaltung zusätzlich zwischen dem Emitter des Tj und dem Punkt 2
eingebaut sein, um eine Gegenkopplung des Transistors Ti zu erzeugen. Da zwischen den Punkten 4 und 2 eine η
hochfrequente Signalspannung liegt, kann der Strom l(<
> durch Ti auch kleine, von dieser Signalspannung
erzeugte Hochfrequenzströme enthalten. Diese fließen dann durch Ra und erzeugen so eine hochfrequente
Gegenkopplung des Ti, die diese Hochfrequenzströme
vermindert, also den Stromweg über Tj für die Hochfrequenz noch undurchlässiger macht. Der zusätzliche
Gleichstromweg ist auch eine Rauschquelle des Antennenverstärkers, weil seine Rauschspannung zwischen
den Punkten 4 und 2 liegt und sein Rauschen so 2>
den ersten bipolaren Transistor T2 aussteuert. Rt bildet
auch für die Rauschströme des Tj eine Gegenkopplung,
so daß das Gebilde R2 in der Form der Schaltung nach
F i g. 4 auch rauscharm wird im Vergleich zum Rauschen des R2 in einer Schaltung mit einem Widerstand R2. Der jo
Widerstand Rt der F i g. 4 vermindert also auch den Rauschbeitrag des zusätzlichen Gleichstromweges.
Falls eine besondere Konstanthaltung des Gleichstroms
des Tj erforderlich ist, wird die Schaltung von Fig.4 dahingehend abgewandelt, daß der Widerstand ü
/?i des aus /?s und Rt, bestehenden Spannungsteilers der
F i g. 4 nach F i g. 5 durch eine Zenerdiode ersetzt wird. Die Diode D stellt eine sehr konstante Gleichspan ung
an der Basis des Tj ein und erhöht dadurch die Undurchlässigkeit des zusätzlichen Gleichstromweges
für den Signal-Wechselstrom.
Das hochfrequente Ausgangssignal, auch Nutzsignal genannt, kann dem Verstärker an allen Punkten
entnommen werden, an denen ein verstärktes, durch die Gegenkopplung linearisiertes Signal vorhanden ist, <5
beispielsweise in Dekannter Weise am Ausgangsanschluß 6 (Fig.3) des dreipoligen verstärkenden
elektronischen Elements Ti. Es ist jedoch bei der Schaltung nach der Erfindung vorteilhaft, das Nutzsignal
aus dir Gegenkopplungsschaltung am Ausgang
des T2 zu entnehmen, weil dann das Nutzsignal auch
noch durch T2 verstärkt ist
Das hochfrequente Ausgangssignal des Verstärkers, kann dem Verstärker beispielsweise zwischen den
Punkten 7 und 2 entnommen werden. In diesem Fall liegt der Eingangswiderstand des nachfolgenden Empfängers
oder der Eingangswiderstand einer Leitung, die durch den Eingangswiderstand des nachfolgenden
Empfängers abgeschlossen ist, parallel zu dem in die Gegenkoppiungsschaltung eingebauten R\ und ist
Bestandteil des Gegenkoppiungswiderstandes. Dann kann R\ beispielsweise auch identisch sein mit dem
Eingangswiderstand des zwischen 7 und 2 angeschlossenen Empfängers oder dem Eingangswiderstand der zum
Empfänger führenden Leitung. In diesen Fällen kann man sich also den Einbau eines gesonderten Widerstandes
R\ ersparen.
Das Nutzsignal kann dem Verstärker auch zwischen den Punkten 8 und 2 entnommen werden. Dies ist ein
Ausgang mit höherem Innenwiderstand und entsprechend höherer Nutzspannung. Eine solche Entnahme
des Nutzsignals aus dem Kollektor des T2 würde die
Gegenkopplungsschaltung von allen Wirkungen der angeschlossenen Empfängerimpedanz befreien. Man
kann aber auch die beiden Verstärkerausgänge 7 und 8 gleichzeitig für verschiedene Empfänger verwenden,
wobei beide Ausgänge voneinander in gewissem Umfang bereits entkoppelt sind, weil sie an verschiedene
Punkte des bipolaren Transistors Ti angeschlossen
sind.
Bei der speziellen Anwendung dieser Antenne mit Verstärker für den Rundfunkempfang arbeitet sie
einerseits im sogenannten Lang-Mittel-Kurz-Bereich
(abgekürzt LMK) zwischen etwa 150 kHz und 20 MHz und im Ultrakurzwellenbereich (UKW) zwischen etwa
85 bis 105MHz. Da es praktisch unmöglich ist, beispielsweise wegen des etwas frequenzabhängigen
Impedanzverhaltens und der etwas frequenzabhängigen Verstärkung der Transistoren, die Schaltungen nach der
Erfindung für den großen Frequenzbereich zwischen 15OkHz und 105MHz mit reinen Wirkwiderständen
aufzubauen, werden in einer für den Rundfunkempfang vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
UKW-Resonanzfilter in die Gegenkopplungsschaltung, und zwar in die den Gegenkopplungswiderstand R\ der
Fig. 3 realisierende Schaltung oder in die den zusätzlichen Gleichstromweg R2 der Fig. 3 realisierende
Schaltung eingebaut.
Im Beispiel der F i g. 6 wird eine Induktivität L\ in die Zuleitung vom Kollektor des T3 zum Quellanschluß des
Τ eingefügt. Die Emitter-Kollektorstrecke des Transistors
Tj wird bei höheren Frequenzen nicht mehr hochohmig sein, weil Ti eine Emitter-Collector-Kapazität
Cec besitzt, deren Blindwiderstand mit wachsender Frequenz abnimmt und das Gebilde R2 für Wechselströme
höherer Frequenzen durchlässig macht. L\ wird so dimensioniert, daß die Serienresonanz zwischen L\
und Cec in der Mitte zwischen dem LMK-Bereich und dem UKW-Bereich liegt, so daß dieser Resonanzkrt's
im UKW-Bereich bereits oberhalb seiner Resonanz liegt und der Widerstand des zusätzlichen Gleichstromweges
R2 im UKW-Bereich im wesentlichen durch den
Blindwiderstand ω L\ des L\ bestimmt wird. So erreicht man, daß dieser Schaltungszweig auch im Bereich sehr
hoher Frequenzen hochohmig bleibt, während dieses L\ bei den niedrigeren Frequenzen des LMK-Bereichs
nahezu wirkungslos ist und der Zustand der Schaltung von F i g. 6 bei niedrigen Frequenzen wie der Zustand
der Schaltung der F i g. 4 ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verstärkers für den Rundfunkempfang soll die Gegenkopplung
mit Rt nur bei LMK voll wirksam sein. Bei
UKW möchte man eine geringere Gegenkopplung, um höhere Verstärkung im Transistor T2 zu erreichen.
Andererseits kann man bei UKW mit geringeren Linearitätsforderungen auskommen, weil die Bandbreite
dieses Bereichs kleiner ist und die Störmöglichkeiten durch Nichtlinearität insgesamt geringer sind. In
der Anordnung nach Fig.7 besteht daher der Gegenkopplungswiderstand R\ aus der Parallelschaltung
eines Wirkwiderstandes Rs und eines Serienresonanzkreises mit einer Kapazität Ci, einer Induktivität
Li und einem Wirkwiderstand A3, der kleiner ist als Rg.
Die Resonanzfrequenz des aus C2 und L2 gebildeten
Serienresonanzkreises liegt in der Mitte des UKW-Bandes, und die Bandbreite dieses Resonanzkreises ist so
groß, daß im ganzen UKW-Bereich das kleinere tis des
Serienresonanzkreises als Gegenkopplungs-Widerstand wirksam wird. Im LMK-Bereich ist dieser
Resonanzkreis bei hinreichend kleinem C2 so hochohmig,
daß dort nur das Rg wirkt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen