DE211557C

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Info

Publication number: DE211557C
Application number: DENDAT211557D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 81 e. GRUPPE g ή V )

in BOSTON, V. St. A.

Zugorgan befestigter Stoßstangen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Oktober 1907 ab.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befördern von Gegenständen in Rinnen mittels am endlosen Zugorgan befestigter Mitnehmer, wobei die Gegenstände in verschiedenen benachbarten Rinnen durch einen einzigen Mitnehmer befördert werden, welcher entweder einen Gegenstand in einer Rinne oder verschiedene Gegenstände in verschiedenen Rinnen angreift.

ίο Die Erfindung besteht in der besonderen Ausbildung der Mitnehmer in der Art, ■ daß sie sich um Ecken an Rollen sowohl in senkals auch wagerechten -Ebenen drehen können.

Hierzu ist der Mitnehmer als eine Stoßstange ausgebildet, welche an dem endlosen· Riemen oder Seil durch einen Stift befestigt und an ihrem anderen Ende in einer geschlitzten Röhre geführt ist. ' Zwecks Versteifung ist die Stößstange auch mit einer Stützstange versehen, welche an ihr in senkrechter und wagerechter Richtung drehbar ist, und die mit ihrem anderen Ende an dem Zugorgan um einen wagerechten Zapfen drehbar befestigt ist. Auf diese Weise ist die Stoßstange an ihrem freien Ende durch die Röhre geführt und kann sich mit dem Zugorgan um Ecken in beliebiger Richtung bewegen.
kxa den Zeichnungen ist:
Fig ι ein Schema, welches die allgemeine Anordnung der Einrichtung für Bücherbeförderung in Banken ersichtlich macht.

Fig. 2 ist eine vergrößerte Ansicht bestimmter Teile der Fig. 1, welche die Lage der Empfangsstellen erläutert;

Fig. 3 ist eine vergrößerte Schnittdraufsieht eines Teiles der Einrichtung, welche die Anordnung der Greifvorrichtung zeigt;

Fig. 4 ist ein Schnitt durch die Führungskanäle nebst Empfänger für die Bücher; Fig. 5 ist ein Schnitt nach Linie x-x der

Fig. 3; Fig. 6 ist eine Seitenansicht der Fig. 5;

Fig. 7 ist eine Seitenansicht des Seils oder Riemens, welcher in der Röhre angeordnet ist, und

Fig. 8 ist eine Seitenansicht der Greiferbzw. Gleitschuhröhre.

Der Motor A¹ (Fig. 1), welcher am Ladentisch A angeordnet ist, treibt die Rillenscheibe A ⁴, welche auf der Welle A ³ befestigt ist. Ein endloses Seil B ist um die Rillenscheibe Aⁱ und die Rillenscheibe A⁵ auf der Welle A⁶ (Fig. 7) herumgelegt. Das Seil B ' läuft in einer oberen Röhre B¹ und einer unteren Röhre B², welche auf einer Seite Längsschlitze (Fig. 5) besitzen. Eine Stoßstange C (Fig. 3) ist an dem Seil B durch die Metallklammer C¹ befestigt, welche mit der Stoßstange C durch einen Stift C² gelenkig verbunden ist. Das andere Ende der Stoßstange C wird durch eine Stange C³ gehalten, welche mit einem Bügel C⁵ verbunden ist,

der an der Stange C angelenkt ist. Hierdurch wird es der Stoßstange ermöglicht, die Ecken zu umkreisen. Das untere Ende der Stange C³ ist durch die Schraube C⁸ an der Metallklammer C¹ befestigt, welche das Seil B umgreift. Ein Gleitschuh D ist am Ende der Stoßstange C angeordnet und läuft in einem mit einem entsprechenden Längsschlitz versehenen Metallrohr D¹. Derartige Stoßstangen

ίο sind an dem Seil B in entsprechenden Zwischenräumen angeordnet.

Eine Reihe paralleler Wände E (Fig. 5 und 6) ist im unteren Teile des Ladentisches A angebracht, so daß hierdurch die Rinnen F¹, F², F³ zur Aufnahme der betreffenden, in den Rinnen zu befördernden Gegenstände gebildet werden. An den Abfertigungsstellen G¹, G², G³ (Fig. 1) ist ein Gitterrahmen H (Fig. 5) in einem Schlitz im oberen Ladentisch A befestigt; die Schlitze T¹, T², T^s des Gitterrahmens H ermöglichen es, die zu befördernden Gegenstände 5 in die unteren entsprechenden Rinnen F¹, F², F³ fallen zu lassen.

Empfangsstellen K¹, K², K³ sind an verschiedenen Punkten des Ladentisches angeordnet und bestehen aus einem Brett, welches sich an der Endöffnung jeder Rinne befindet, um die aus ihr herausgestoßenen Gegenstände aufzunehmen.

Die Wirkungsweise der Warenbeförderungsvorrichtung ist folgende:

Die Bücher oder anderen Gegenstände S sollen von einem der Buchhalter oder Diener, welche an den Pulten oder Abfertigungsstellen G¹, G², G³ sich befinden, zu irgendeinem der verschiedenen Zähler befördert werden, welche gegenüber den Empfangsstellen K¹, K², K^s des Ladentisches sich befinden. Der Diener an der Abfertigungsstelle G², welcher ein Buch zu dem bei K¹ befindlichen Zähler befördern will, läßt das Buch durch den Schlitz T¹ in der Abfertigungsstelle G² in die untere Kanalführung F¹ (Fig. 5) fallen. Die nächstkommende Stoßstange C faßt das Buch S und führt es längs der Kanalrinne.F¹ in derjenigen Richtung, welche durch den Pfeil (Fig. 3) angedeutet ist. Beim Ankommen an der Endöffnung der Kanalführung F¹ fällt das Buch 5 auf das Brett K¹ heraus.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Befördern von Gegenständen in Rinnen mittels an einem endlosen.Zugorgan· befestigter Stoßstangen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stoßstange (C) an dem einen Ende an dem Zugorgan (B) um einen senkrechten Zapfen (C²) drehbar befestigt und an dem anderen Ende durch eine an ihm und dem Zugorgan drehbar befestigte Stützstange (C³) abgestützt ist, so daß das endlose Zugorgan mit den Stoßstangen durch Kurven in beliebiger Ebene bewegt werden kann.

2. Beförderungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßstange (C) an dem einen Ende durch das endlose Zugorgan (B) und an dem anderen Ende durch eine rohrförmige Führung (D¹) mit Längsschlitz geführt wird, in welchem ein durch die Stoßstange (C) getragener gleitschuhartiger Teil sich frei bewegen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.