DE2115345B2 - Verfahren und Drehrohroten zum Herstellen von Putz- und Baugipsen - Google Patents
Verfahren und Drehrohroten zum Herstellen von Putz- und BaugipsenInfo
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- C01F11/00—Compounds of calcium, strontium, or barium
- C01F11/46—Sulfates
- C01F11/466—Conversion of one form of calcium sulfate to another
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- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B11/00—Calcium sulfate cements
- C04B11/002—Mixtures of different CaSO4-modifications, e.g. plaster of Paris and anhydrite, used as cements
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Putz- und Baugipsen durch Zugabe von Rohgips zu
in einem Drehrohrofen hoch gebrannten Gip., ul
bar nach dem Brennen und Behandeln in einem Warmeausiauscher.
„ . ,.
Es ist bekannt, bestimmte Putzgipsqualitaien, d.h.,
s ilso Gipse mit einem vorwiegend hohen Gehalt an Anhvii-ii
Il dadurch herzustellen, daß man den vorzcrkleinerien
Rohgips in einem Drehrohrofen im Gegenstrom brennt wobei je nach Körnung des aufgegebenen Rohsteines
am einzelnen Gipskorn verschiedene llydrat-
stufen entstehen. Es ist weiterhin bekannt, dad man, einmal zur Ausnutzung der dann in diesem heißer Gips
enthaltenden latenten Wärme, zum anderen aber auch zur Erzielung besserer Gipseigenschaften, nach Erzeugung
dieses hoch gebrannten Gipses nochmals vorge-
brochenen Rohstein zugibt und entweder in einem
/W -iten Ofen oder in einem entsprechend gestalteten
Teil desselben Ofens, zusammen mit dem bereits hergestellten hoch gebrannten Gips nochmals im Gleichstrom
erhitzt, wobei dann am Ende eine Mischung ver-
jo schiedener Gipskomponenten vorliegt, die sirh m allgemeinen
aus wechselnden Anteilen der verschrienen Gipsh» 'Jratsiufen zusammensetzt.
.Diese bisher angewandten Verfahren hatten den Nachteil, daß bei üblichen Körnungen zwischen 25 und
a5 50 mm der Wärmeaustausch zwischen dem hochgebnnnien
Gips und dem frisch dazugegebenen Rohstein verhältnismäßig schlecht war. Außerdem wurde hierbei
immer nur die äußere c£hicht der gröberen Gipssiucke
t usaehüch kalziniert, so daß also auch an jedem einzelnen
Gipskorn von außen nach innen stets verschiedene Hvdratstufen vorlagen. Die gemeinsame Vermahlung
des am Ende anfallenden Gemisches ergab dann zwar einen Mischgips, der im allgemeinen als Putzgips gut zu
brauchen war, jedoch die Steuerung dieses Vorganges war sehr schwierig und das erzielte Endprodukt häufig
von schwankender Güte.
Obwohl man diese bekannten Verfahren immer wieder zu verbessern versuchte, ließ sich zumindest ein
Nachwahlen des Produktes auf End-Kornfeinheit nicht
umgehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde Putz- und Baugipse auf möglichst einfache Weise und in den verschiedensten
Zusammensetzungen herzustellen, und zwar so, daß die Putz- und Baugipse beim Verlassen
des Wärmetauschers bereits handelsfertig vorliegen, d. h. nicht mehr auf End-Kornfeinheit gemahlen oder
einer nochmaligen Wärmebehandlung unterzogen zu werden brauchen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Rohgips auf End-Kornfeinheit gemahlen und
in einem Drehrohrofen als kontinuierlich arbeitenden, geschlossenen Wärmetauscher in hoch gebrannten
Gips von niedriger Hydratstufe umgewandelt wird, und daß diesem Gips unmittelbar anschließend in demselben
Wärmetauscher in einer Drehrohrofenverlängerung auf End-Kornfeinheit gemahlener Rohgips zugegeben
und mit ihm unter direktem Wärmeaustausch gemischt wird.
Dadurch, daß sowohl der in Gips von niedriger Hydratstufe umgewandelte Rohgips als auch der ihm nach
dieser Umwandlung zugegebene Rohgips bereits auf End-Kornfeinheit gemahlen sind, ergeben sich sehr
große Austauschflächen, so daß der direkte Wärmeaustausch zwischen ihnen und damit die Dehydratisierung
des zugegebenen Rohgipses spontan erfolgt.
Je nach dem Mengenverhältnis dieser beiden Gipsarten kann es erforderlich sein, den spontanen Wärmeaustausch
zwischen ihnen durch von außen zugeführte
Wärme zu unterstützen. Das geschieht nach der Erfindung zweckmäßig dadurch, daß man die den spontanen
Wärmeaustausch unterstützende Wärme dem Hochtemperaturteil des Wärmeauslauschers geregelt entnimmt.
Wenn außerdem der auf End-Kornfeinheit gemahlene
Rohgips in Ausgestaltung der Erfindung jeweils in dosierter Teilmenge an wenigstens zwei, bezogen auf
den Verfahrensablauf, nacheinander angeordneten Stellen zugegeben wird, so lassen sich Putz- und Baugips
der verschiedensten Zusammensetzungen und damit der verschiedensten Eigenschaften herstellen, und
zwar in ein und demselben Wärmetauscher als vollkommen fertiges Produkt.
Man kann das eifindungsgemäße Verfahren praktisch
nur in einem geschlossenen Wärmetauscher durchführen, denn in einem offenen Wärmetauscher,
z. B. einem direkt befeuerten Drehrohrofen, würden die feinen, vor allem die nahe2u staubförmigen Gipsteilchen
mit dem Gasstrom ausgetragen und so von den ao übrigen getrennt; infolgedessen würde das Endprodukt
in seiner Zusammensetzung aus verschiedenen Hydratstufen uneinheitlich sein. Günstiger ware ein offener
Wärmeaustauscher vom Stromrohr-Typ, aber bei diesem läßt sich eine exakte Prozeßführung, vor allem wegen
der ständig wechselnden Anfangsbedingungen vom Rohmaterial her. nur mit ziemlich großem Aufwand erreichen,
und auch dann nicht mit völliger Sicherheit.
Aus diesem Grunde kommt für die Durchführung des crfindungsgemäßen Verfahrens praktisch nur ein geschlossener
Wärmetauscher in Frage, und zwar, da er kontinuierlich arbeiten soll, in Form eines Drehrohrofens.
Ein solcher Drehrohrofen ist in der deutschen Gebrauchsmusterschrift 1 996 133 beschrieben. Bei diesem
Drehrohrofen ist für die Gleichstromführung von Heißgasen ein zentrales Rohr, für die Gegenstromführung
eine Anzahl von parallel und symmetrisch zu dem zentralen Rohr verlaufenden, mit diesem einendig über
eine Verteilkammer verbundenen, am Guteinlaßende der Drehtrommel in eine ringförmige Sammelkammer
mündenden Rohren vorgesehen.
Dieser Drehrohrofen ist für den vorliegenden Zweck erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß er in
Gutförderrichtung über dieses System von Wärmetaiischerrohren
hinaus verlängert ist, daß die Verlangerung mindestens einen eigenen Guteinlaß aufweist und
daß ein Teil der Gegenstromrohre vom Guteinlaßende des Drehrohrofens unter Umgehung der Verteilkammer
bis zum Gutauslaßende des verlängerten Drehrohrofens geführt und dort über eine zweite Verteilkammer
einendig mit einem an die Rückseite der ersten Verteilkammer angeschlossenen zweiten zentralen
Rohr verbunden ist.
In erfindungsgemäßer Ausgestaltung dieses Drehrohrofens
ist für die von der zweiten Verteilkammer bis zum Guteinlaßende des Drehrohrofens verlaufenden
Gegenstromrohre eine von der Sammelkammer für die übrigen Gegenstromrohre getrennte Sammelkammer
vorgesehen, und außerdem sind beide Sammelkammern, je über eine eigene Leitung mit einer Drosseistel-Ie,
an die Saugseite eines gemeinsamen Ventilators, insbesondere eines Umwäizventilators, angeschlossen.
Der Zweck dieser Maßnahme ist, die Regelung der Wärmemenge, die der Verlängerung der Drehtrommel
zugeführt wird, an eine kühlere Stelle zu verlegen. Außerdem bedeutet die Zusammenlegung der beiden
.Sammelkammern am Guteinlaßende des Drehrohrofens, daß die Gutförderung nicht durch die zweite
Sammelkammer gestört wirr1
Der Drehrohrofen 1 weist ein unmittelbar an eine
Brennkammer 7 angeschlossenes zentrales Rohr 2 auf. das am Ende des Hauptteiles des Dreiirohrofens 1 in
eine Verteilkammer 5 mündet. An diese Verteilkammer -, ist ein sich in einen Verlängerungsteil des Drehrohrofens
1 erstreckendes zweites zentrales Rohr 6 angeschlossen, das gleichfalls in eine (nicht bezeichnete)
Verteilkammer mündet. Von der ersten Verteilkammer 5 führen Gegenstromrohre 3 zu einer am vorderen
Stirnende des Drehrohrofens 1 angeordneten ringförmigen Sammelkammer 12, und von der zweiten Verteilkammer
führen Gegenstromrohre 4 zu einer ebenfalls am vorderen Stirnende des Drehrohrofens 1 angeordneten
ringförmigen Sammelkammer 13. Es wechseln also in Rohrdrehrichtung längere Gegenstromrohre
4 mit kürzeren Gegenstromrohren 3 ab. Beide Sammelkammern 12 und 13 sind je über eine (nicht dargestellte)
eigene Leitung mit einer Drosselstelle an die Saugseite eines Ventilators angeschlossen, der druckseitig
mit der Brennkammer 7 verbunden ist. Es findet demnach eine Umwälzung der Heißgase statt.
Die Aufgabe des auf Endkornfoinheit gemahlenen
Rohgipses erfolgt einmal am Anfang des Hauptteiles des Drehrohrofens 1 durch die Vorrichtung 8, zum anderen
am Anfang des Verlängerungsteiles durch die Vorrichtung 9. Das Endprodukt wird bei 10 ausgetragen,
die Brüden werden bei 11 abgeführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen von Putz- und Baufipsen durch Zugabe von Rohgips zu in einem
Drehrohrofen" hoch gebrannten Gips unmittelbar nach dem Brennen und Behandeln in einem Wärmeaustauscher,
dadurch gekennzeichnet, daß Rohgips auf End-Kornfeinheit gemahlen und in
einem Drehrohrofen als kontinuierlich arbeitenden, geschlossenen Wärmeaustauscher in hoch gebrannten
Gips von niedriger Hydratstufe umgewandelt wird, und daß diesem Gips unmittelbar anschließend
in demselben Wärmeaustauscher in einer Drehrohrofenverlängerung auf End-Kornfeinheit
gemahlener Rohgips zugegeben und mit ihm unter direktem Wärmeaustausch gemischt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der direkte Wärmeaustausch durch
von außen zugeführte Wärme unterstützt wird.
3. Verfahren ;uch Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die den spontanen Wärmeaustausch unterstützende Wärme dem Hochtemperaturteii
des Wärmetauschers geregelt entnommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohgips jeweils in dosierter
Teilmenge an wenigstens zwei bezogen auf den Verfahrensablauf, nacheinander angeordneten Steilen
zugegeben wird.
5. Drehrohrofen, der als geschlossener Wärmetauscher ausgeb>'det ist, für die Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, wobei für die Gleichstromführung von Heißga'on ein zentrales
Rohr (2), für die Gegenstromführung eine Anzahl von parallel und symmetrisch zu dem zentralen
Rohr (2) verlaufenden, mit diesem einendig über eine Verteilkammer (5) verbundenen, am Guteinlaßende
des Drehrohrofens (1) in eine ringförmige Sammelkammer (12) mündenden Rohren (3) vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehrohrofen (1) in Gutförderrichtung über dieses System
von Wärmetauscherrohren (2, 3) hinaus verlängert ist, daß die Verlängerung mindestens einen
eigenen Guteinlaß (9) aufweist und daß ein Teil (4) der Gegenstromrohre vom Guteinlaßende des
Drehrohrofens (1) unter Umgehung der Verteilkammer (5) bis zum Gutauslaßende des verlängerten
Drehrohrofens (1) geführt und dort über eine zweite Verteükammer einendig mit einem an die
Rückseite der ersten Verteükammer (5) angeschlossenen zweiten zentralen Rohr (6) verbunden ist.
6. Drehrohrofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß für die von der zweiten Verteükammer bis zum Guteinlaßende des Drehrohrofens
(1) verlaufenden Gegenstromrohre (4) eine von der Sammelkammer (12) für die übrigen Gegenstromrohre
(3) getrennte Sammelkammer (13) vorgesehen ist, und daß beide Sammelkammern (12, 13) je
über eine eigene Leitung mit einer Drosselstelle an die Saugseite eines gemeinsamen Ventilators, insbesondere
eines Umwälzventilators, angeschlossen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712115345 DE2115345C3 (de) | 1971-03-30 | Verfahren und Drehrohroten zum Herstellen von Putz- und Baugipsen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712115345 DE2115345C3 (de) | 1971-03-30 | Verfahren und Drehrohroten zum Herstellen von Putz- und Baugipsen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2115345A1 DE2115345A1 (en) | 1972-10-19 |
DE2115345B2 true DE2115345B2 (de) | 1974-08-01 |
DE2115345C3 DE2115345C3 (de) | 1977-02-03 |
Family
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2115345A1 (en) | 1972-10-19 |
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