DE2115345C3 - Verfahren und Drehrohroten zum Herstellen von Putz- und Baugipsen - Google Patents

Verfahren und Drehrohroten zum Herstellen von Putz- und Baugipsen

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DE2115345C3
DE2115345C3 DE19712115345 DE2115345A DE2115345C3 DE 2115345 C3 DE2115345 C3 DE 2115345C3 DE 19712115345 DE19712115345 DE 19712115345 DE 2115345 A DE2115345 A DE 2115345A DE 2115345 C3 DE2115345 C3 DE 2115345C3
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rotary kiln
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Büttner-Schilde-Haas AG, 4150Kre-
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Putz- und Baugipsen durch Zugabe von Rohgips zu in einem Drehrohrofen hoch gebrannten Gips unmittelbar nach dem Brennen und Behandeln in einem Wärmeaustauscher. ,
Fs ist bekannt, bestimmte Putzgipsqualiiaten, d.h. mIso Gipse mn einem vorwiegend hohen Gehalt an Anhvdril Il dadurch herzustellen, daß man den vormkleinerten Rohgips in einem Drehrohrofen im Gegenslrom brennt wobei je nach Körnung des aufgegebenen RoIv Siemes am einzelnen Gipskorn verschiedene Hydrat-,o surfen entstehen. Es ist weiterhin bekannt, daß man. einmal zur Ausnutzung der dann in diesem heißen Gips enthaltenden latenten Wiirme. /um anderen aber auch zur Erzielung besserer Gipseigenschnltcn. nach Krzeu· eung dieses hoch gebrannten Gipses nochmals vorge· is brochenen Rohstein zugibt und entweder in einem zweiten Ofen oder in einem entsprechend gestalteten Teil desselben Ofens, zusammen mit dem bereits hergestellten hoch gebrannten Gips, nochmals im Gleichstrom erhitzt, wobei dann am Ende eine Mischung vera„ s,-hiedener Gipskomponenten vorliegt, die sich im allgemeinen aus wechselnden Anteilen der verschiedenen Cipshydratstufen zusammensetzt.
Diese bisher angewandten Verfahren halten den Nachteil, daß bei üblichen Körnungen zwischen 25 und ae 50 mm der Wärmeaustausch zwischen dem hochgcbnnntcn Gips und dem frisch dazugegebenen Rohsiein verhältnismäßig schlecht war. Außerdem wurde hierbei immer nur die äußere Schicht der gröberen Gipsslücke tatsächlich kalziniert, so daß also auch an jedem ein/elso nen Gipskorn von außen nach innen stets verschiedene Hydratst-jfe» vorlagen. Die gemeinsame Vermahlung des am Fndc anfallenden Gemisches ergab dann /war einen Mischgips, der im allgemeinen als Pul/gips put zu briuchen war. jedoch die Steuerung dieses Vorganges war sehr schwierig und das erzielte Endprodukt häufig von schwankender Güte.
Obwohl man diese bekannten Verfahren immer wie der /u verbessern versuchte, ließ sich zumindest cm Nachmahlen des Produktes auf End-Kornfeinheit nicht umgehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde Putz und Baugipse auf möglichst einfache Weise und ir den ver schindenden Zusammensetzungen herzustellen, und zwar so. daß die Putz und Baugipse beim Verlassen des Wärmetauschers bereits handelsfertig vorliegen, d h nicht mehr auf End-Kornfeinen gemahlen oder einer nochmaligen Wärmebehandlung unterzogen zu werden brauchen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Rohgips auf End-Kornfeinhcit gemahlen und in einem Drehrohrofen als kontinuierlich arbeitenden, geschlossenen Wärmetauscher in hoch gebrannten Gips von niedriger Hydralsiufe umgewandelt wird, und daß diesem Gips unmittelbar jnschlicBend in dcniselben Wärmetauscher in einer Drehrohrofenverlänge rung auf End Komfeinhcit gemahlener Rohgips zugegeben und mit ihm unter direktem Wärmeaustausch gemischt wird.
Dadurch, daß sowohl der in Gips von niedriger hy-6a dratstufc umgewandelte Rohgips als auch der ihm nach dieser Umwandlung zugegebene Rohgips bereits auf End-Kornfeinheit gemahlen sind, ergeben sich sehr große Austauschflächen, so daß der direkte Wärmeaustausch zwischen ihnen und djmil die Dehydratisierung des zugegebenen Rohgipses spontan erfolgt.
|e nach dem Mengenverhältnis dieser beiden Gipsarten kann es erforderlich sein, den spontanen Wärmeaustausch zwischen ihnen durch vor. außen zugeführte
2 I 15
Warme /u unterstützen. Das geschieht nach der I rim dung zweckmäßig dadurch, dull man die den spontanen Wärmeaustausch unterstützende Wiirme dem Hoch lenipenilurteil des Wärmeaustauschers [.'eiegelt em nimmt.
Wenn außerdem der auf F.r.d-kornfeinheit gemahlenc Rohgips in Ausgestaltung der F.rfindiing jeweils in dosierter Teilmenge an wenigstens zwei, bezogen auf den Verfahrensablauf, nacheinander angeordneten Stellen zugegeben wird. ·>ο lassen sich Putz- und Bau gips der verschiedensten Zusammensetzungen und damit der verschiedensten r.igensehaften herstellen, und zwar in ein und demselben Wärmetauscher als vollkommen fertiges Produkt.
Man kann das crfindungsgemäße Verfahren praklisch nur in einem geschlossenen Wärmetauscher durchführen, denn in einem offenen Wärmetauscher, z. B. einem direkt befeuerten Drehrohrofen, wurden die feinen, vor allem die nahe/u staubförmigen Gipsteilchen mit dem Gasstrom ausgetragen und so von den ao übrigen getrennt; infolgedessen würde das Endprodukt in seiner Zusammensetzung au« verschiedenen Hydratstufen uneinheitlich sein. Günstiger ware ein offener Wärmeaustauscher vom Stromrohr-Typ, aber bei diesem laßt sich eine exakte Prozeßführung, vor allem we as gen der ständig wechselnden Anfangsbedingungen vom Rohmaterial her, nur mit ziemlich großem Aufwand erreichen, und auch dann nicht mit völliger Sicherheit.
Aus diesem Grunde kommt für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens praktisch nur ein geschlossener Wärmetauscher in Frage, und zwar, da er kontinuierlich arbeiten soll, in Form eines Dichrohrofens. F.in solcher Drehrohrofen ist in der deutschen Gebrnuchsmusterschrifi I 996 1 33 beschrieben. Bei die scm Drehrohrofen ist für die Gleichstromführung von Heißgasen ein zentrales Rohr, für die Gegenstromführung eine Anzahl von parallel und symmetrisch zu dem zentralen Rohr verlaufenden, mit diesem einendig über eine Verteilkammer verbundenen, am Guteinlaßende der Drehtrommel in eine ringförmige Sammelkammer mündenden Rohren vorgesehen.
Dieser Drehrohrofen ist für den vorliegenden Zweck erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß er in Gutförderrichtung über dieses System von Wärmetauscherrohren hinaus verlängert ist, daß die Verlange- 4,5 rung mindestens einen eigenen Guteinlaß aufweist und daß ein Teil der Gegenstromrohre vom Guteinlaliende des Drehrohrofens unter Umgehung der Verteilkammer bis zum Gutauslaßende des verliingerien Dreh rohroiens geführt und dort über eine zweite Verteil kammer eirv-ndig mn einem an die Rückseite der ersten Verteilkammer angeschlossenen zweiten zentralen Rohr verbunden ist,
In erfindiingsgemaßcr Ausgestaltung dieses Drehrohroiens ist für die von der zweiten VcrtcilkaPn.icr bis zum (iuieinlaßende des Drehrohrofens verlaufenden Ciegenstromrohre eine von der Sammclkammer für die übrigen Gegensiromrohre getrennte Snmmelkaminer vorgesehen, und außerdem sind beide Sammelkammern, je über eine eigene Leitung mit einer Drosselstel-Ie. an die Saugseite eines gemeinsamen Ventilators, insbesondere eines Umwälzventilators, angeschlossen.
Der Zweck dieser Maßnahme ist. die Regelung der Wärmemenge, die der Verlängerung der Drehtrommel zugeführt wird, an eine kühlere Stelle zu verlegen. Außerdem bedeutet die Zusammenlegung der beiden Sammelkammern am Guteinlaßende des Drehrohrofens, daß (iic Gutförderung nicht durch die zweite Sammelkammer gestört wird.
Der Drehrohrofen 1 weist ein unmittelbar an eine Brennkammer 7 angeschlossenes zentrales Rohr 2 auf. das am F.nde des Haupttcilcs des Drehrohrofens I in eine Verteilkammer 5 mündet. An diese Verteilkammer 5 ist ein sich in einen Verlängerungsteil des Drehrohrofens 1 erstreckendes zweites zentrales Rohr 6 angeschlossen, das gleichfalls in eine (nicht bezeichnete) Verteilkammer mündet. Von der ersten Verteilkammer 5 führen Gegenstromrohre 3 zu einer am vorderen Stirnendc des Drehrohrofens I angeordneten ringförmigen Sammelkammer 12. und von der zweiten Verteilkammer führen Gegenstromrohre 4 zu einer ebenfalls am vorderen Stirnende des Drehrohrofens 1 angeordneten ringförmigen Samrnelkammer 13. Es wechseln also in Rohrdrehrichtung längere Gegenstromrohre 4 mit kürzeren Gegenstromrohren 3 ab. Beide Sammelkammern 12 und 13 sind je über eine (nicht dargestellte) eigene Leitung mit einer Drosselstelle an die Saugseite eines Ventilators angeschlossen, der druckseitig mit der Brennkammer 7 verbunden ist. F.s findet demnach eine Umwälzung der Heißgase statt.
Die Aufgabe des auf Endkornfeinheit gemahlenen Rohgipses erfolgt einmal am Anfang des Hauptteiles des Drehrohrofens 1 durch die Vorrichtung 8, zum anderen am Anfang des Verlängerungsteiles durch die Vorrichtung 9. Das Endprodukt wird bei 10 ausgetragen, die Brüden werden bei 11 abgeführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von Pul/- und Baugipsen durch Zugabe von Rohgips /u in einem Drehrohrofen" hoch gebrannten Gips unmittelbar nach dem Brennen und Behandeln in einem Wärmeaustauscher, dadurch gekennzeichnet, daß Rohgips auf End-Kornfeinheit gemahlen und in einem Drehrohrofen als kontinuierlich arbeitenden, geschlossenen Wärmeaustauscher in hoch gebrannten Gips von niedriger Hydratstufc umgewandelt wird, und daß diesem Gips unmittelbar anschließend in demselben Wärmeaustauscher in einer Drehrohrofenverlüngcrung auf End-Kornfeiiiheit gemahlener Rohgips zugegeben und mit ihm unter direktem Wärmeaustausch gemischt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der direkte Wärmeaustausch durch von außen /ugeführte Wiirme unterstüt/i wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die den spontanen Wärmeaustausch unterstül/ende Wiirme dem Hochtemperaturteil des Wärmetauschers geregelt entnommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1. 2 und 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Rohgips jeweils in dosierter Teilmenge an wenigstens zwei, bezogen auf den Verfahrensablauf, nacheinander angeordneten Siel Jen zugegeben wird.
5. Drehrohrofen, der als geschlossener Wärmelauscher ausgebildet ist. für die Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I bis 4. wobei für die Gleichstromführung von Heißgasen ein zentrales Rohr (2), für die Gegenstroniführung eine Anzahl von parallel und symmetrisch zu dem zentralen Rohr (2) verlaufenden, mit diesem einendig über eine Verteilkammer (5) verbundenen, am Guteinlaßende des Drehrohrofens (I) in eine ringförmige Sammelkammei (12) mündenden Rohren (3) vorgesehen ist. dadurch gekennzeichnet, daß der Drehrohrofen (1) in Gutförderrichtung über dieses Sy stern von Wärmetauscherrohren (2, 3) hinaus verlängert ist. daß die Verlängerung mindestens einen eigenen Guteinlaß (9) aufweist und daß ein Teil (4) der Gegenstromrohre vom Guteinlaßendc des Drehrohrofens (1) unter Umgehung der Verteilkammer (5) bis zum Gutauslaßende des verlängerten Drehrohrofen (1) geführt und dort über eine zweite Verteilkammer einendig mit einem an die Rückseite der ersten Verteilkammer (5) angeschlossenen zweiten zentralen Rohr (6) verbunden ist.
6. Drehrohrofen nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß für die von der zweiten Verteilkammer bis zum Guteinlaßende des Drehrohrofens (I) verlaufenden Gegenstromrohre (4) eine von der Sammelkammer (12) für die übrigen Gegenstromrohre (3) getrennte Sammelkammer (13) vorgesehen ist. und daß beide Sammelkammern (12. 13) je über eine eigene Leitung mis einer Drosselstclle an die Saugseite eines gemeinsamen Ventilators, insbesondere eines Umwälzventilators. angeschlossen sird.
DE19712115345 1971-03-30 Verfahren und Drehrohroten zum Herstellen von Putz- und Baugipsen Expired DE2115345C3 (de)

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DE2115345A1 DE2115345A1 (en) 1972-10-19
DE2115345B2 DE2115345B2 (de) 1974-08-01
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