DE2115162B - Anordnung zum Überwachen des Entbindungsbeginnes bei Haustieren mittels eines elektrischen Signalgebers - Google Patents

Description

• Nach den Fig. 1 und 2 besteht das erfindungsgemäße Gerät aus einer Kapsel 10, die aus einer unteren Hälfte 11 und einer damit zusammenpassenden oberen Hälfte 12 zusammengesetzt ist. Beide Hälften bestehen aus einem Kunststoffmaterial geringer Reibung, beispielsweise aus Polyäthylen od. dgl. In der unteren Hälfte 11 ist ein Baustein 13 angeordnet, der die wesentlichsten elektronischen Bauteile des Senders enthält. Dieser Baustein besitzt eine abstehende Einstellschraube 14 zum Einstellen der Arbeitsfrequenz des Senders, was nachfolgend näher erläutert wird. Von dem Baustein 13 steht ferner ein Temperaturfühler oder Thermostat 15 ab, der ebenfalls mit einer Einstellschraube 16 versehen ist, durch die der Temperaturwert einstellbar ist, bei welchem der Temperaturfühler wirksam wird. Die Kapsel 10 kann unter Umständen auch noch mit einer Drahtantenne 17 versehen sein, die teilweise am Umfang der Kapsel so geführt ist, daß sie beim Einsetzen der Kapsel in den Geburtskanal nicht stört. Nach Fig.3 ist der Sender als sogenannter parallelgespeister Hartley-Oszillator ausgebildet. Die normalerweise in dem Baustein 13 enthaltenen Bauelemente sind in dem gestrichelt gezeichneten Kasten 18 dargestellt. Der Tankkreis des Oszillators umfaßt einen veränderbaren Kondensatorl9, der durch die Stellschraube 14 einstellbar ist, und zwei in Reihe geschaltete Spulen 20 und 21. Der Verbindungspunkt zwischen den Spulen 20 und 21 steht mit einem Gitterableitkreis in Verbindung, der aus einem Kondensator22 und
• einem Widerstand 23 besteht. Dieser Gitterableitkreis ermöglicht ein selbsttätiges Anschwingen des Oszillators und gewährleistet auch eine Stabilisierung des Arbeitspunktes bei optimal günstigem Wirkungsgrad.
• Hierdurch stellt sich der Arbeitspunkt des Oszillators auch von selbst so ein, daß die Schaltung mit bestem Wirkungsgrad arbeitet, und auch die Frequenzstabilität wird verbessert. Der Verbindungspunkt zwischen dem Kondensator22 und dem Widerstand 23 ist mit der Basis 24 eines Transsitors 25 verbunden. Der Emitter 26 des Transistors25 ist mit der Batterie 27 über eine HF-Drossel 28 verbunden. Der übliche Parallelkondensator 29 ist zwischen Emitter 26 und der Spule 21 vorgesehen.
• Das negative Potential der Batterie 27 wird dem Kollektor 31 des Transistors 25 über einen Temperaturschalter oder Thermostaten 30 zugeführt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist dieser Temperaturschalter 30 von der Spiralbauart, und er besitzt eine Stellschraube 16, mit welcher die Spannung in der Spirale eingestellt werden kann und über welche damit der Schaltpunkt eingestellt werden kann, bei welchem in Abhängigkeit von der Temperatur dieser Schalter öffnet. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel nach Fig.3 ist der Sender so ausgebildet, daß er unterhalb eines kritischen Temperaturwertes arbeitet und damit hochfrequente elektromagnetische Wellen aussendet, beim Öffnen des Temperaturschalters 30 beim Erreichen eines vorbestimmten höheren Tempe- raturwertes dagegen abgeschaltet wird. Bei der Überwachung von Schweinen ist es beispielsweise üblich, einen Temperaturschalter zu verwenden, der bei 380 C öffnet und bei etwa 320 C schließt.
• Die in F i g. 3 dargestellte Senderschaltung ist also abgeschaltet, solange eine der Normaltemperatur im Geburtskanal entsprechende Temperatur gemessen wird, bei Schweinen also beispielsweise eine Temperatur von 38,50 C. Wenn die Kapsel beim Arbeiten, d. h. beim Beginn des Werfens ausgestoßen wird, fühlt der Temperaturschalter 30 sofort einen geringeren Temperaturwert und schließt, so daß der Sender zu arbeiten beginnt. Über eine optische oder akustische Anzeigeeinrichtung, die einem abseits davon abgestellten Empfänger zugeordnet ist, kann damit einem Wärter angezeigt werden, daß seine Hilfe sofort gebraucht wird.
• Der Sender kann selbstverständlich auch so eingestellt und ausgebildet werden, daß er nur bei Erreichen eines vorbestimmten höheren Temperaturwertes, also mit zunehmender Temperatur, wirksam wird und nur dann der Empfänger das optische oder akustische Warnsignal abgibt. Auf diese Weise kann beispielsweise Fieber bei Schweinen festgestellt und überwacht werden durch welches die Milch für den Wurf verderben könnte. Ein solches Gerät könnte auch zum Bestimmen der Ovulation bei Tieren benutzt werden, und es wäre möglich, die günstigsten Gelegenheiten zum Decken der Tiere zu bestimmen.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Anordnung zum Überwachen des Entbindungsbeginnes bei Haustieren mittels eines elektrischen Signalgebers, gekennzeichnet durch eine in den Geburtskanal des Haustiers einsetzbare Kapsel (10) mit einem über einen Temperaturfühier (15, 30) ein- und ausschaltbaren Sender (13) sowie einen auf die Sendefrequenz dieses Senders (13) abgestimmten, abseits davon aufgestellten Empfänger als Signalgeber.
2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturfühler (15, 30) so eingestellt ist, daß er bei einem Temperaturwert den Sender und damit den Signalgeber einc schaltet, der unterhalb des im Geburtenkanal herrschenden Temperaturwertes liegt.
3. 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapsel aus Kunststoffteilen (11, 12) geringen Reibungskoeffizienten zusammengesetzt ist.

   Es sind schon Geräte zum Überwachen des Entbindungsbeginnes bei Stuten bekannt (deutsche Patentschrift 820177 bzw. britische Patentschrift 378 424), die mit einem elektrischen Signalgeber arbeiten, und zwar derart, daß ein mit der stehenden Stute verbundenes Seil mit einem Auslöseschalter für eine elektrische Klingel in Verbindung steht, so daß bei Beginn der Entbindung, also wenn sich die Stute hinlegt, der Bauer oder dessen Gehilfe automatisch gerufen wird. Dieses bekannte Gerät ist nur für Stuten und ähnliche sich bei Beginn der Entbindung niederlegende Tiere geeignet, nicht aber zur Überwachung der Entbindung bei Schweinen oder anderen ähnlichen Haustieren.

   Es ist auch bekannt, mittels verschluckbarer Sonden, in denen ein in seiner Frequenz temperaturabhängiger Oszillator oder elektrischer Schwingkreis angeordnet ist, für medizinische Zwecke durch Fernmessung die Temperatur innerhalb des Körpers eines Patienten zu messen (Gebrauchsmuster 1848306).

   Diese bekannten mit temperaturabhängiger Frequenzmodulation kontinuierlich arbeitenden Geräte sind sowohl bezüglich des Meßempfängers und der zugehörigen kontinuierlichen Autzeichnungsanordnung als auch der verwendeten Sonden relativ aufwendig und in dieser Form nicht als einfache tJberwachungsgeräte geeignet.

   Es ist Aufgabe der Erfindung, eine universell für die verschiedenartigsten Haustiere, insbesondere auch für Schweine, geeignete Anordnung zum Überwachen des Entbindungsbeginnes zu schaffen, die sicher und genau arbeitet, im Aufbau trotzdem sehr einfach ist und vor allem auch für den rauhen Stallbetrieb geeignet ist.

   Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine in den Geburtskanal des Haustieres einsetzbare Kapsel mit einem über einen Temperaturfühler ein-und ausschaltbaren Sender sowie einen auf die Sendefrequenz dieses Senders abgestimmten, abseits davon aufgestellten Empfänger als elektrischen Signalgeber.

   Dieser Temperaturfühler wird vorzugsweise so eingestellt, daß er bei einem Temperaturwert, der unterhalb des im Geburtskanal herrschenden Temperaturwertes liegt, den Sender und damit den Signalgeber einschaltet. Ein besonders einfacher, billiger und leicht sauberzuhaltender Aufbau der Kapsel ergibt sich, wenn diese aus Kunststoffteilen geringen Reibungs-Koeffizienten zusammengesetzt wird, so daß die Kapsel einerseits leicht in den Entbindungskanal eingesetzt und vom Tier auch leicht ausgestoßen werden kann.

   Eine erfindungsgemäße Kapsel kann beispielsweise in den Entbindungskanal eines trächtigen Mutterschweines lange vor Entbindungsbeginn eingesetzt werden, und infolge der relativ hohen Temperatur innerhalb des Entbindungskanals bleibt der Sender der Kapsel ausgeschaltet. Der abseits, beispielsweise im Büro des Bauern, abgestellte elektrische Signalgeber bleibt während dieser Zeit ausgeschaltet. Wenn nun die Entbindung beginnt, wird die Kapsel aus dem Entbindungskanal herausgestoßen, und die Temperatur der Kapsel wird damit herabgesetzt. Damit wird der Sender eingeschaltet und der elektrische Signalgeber über den zugeordneten Empfänger wirksam.

   Der Bauer kann dann sofort zum Muttertier eilen und den Wurf überwachen.

   Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

   Fig. 1 zeigt die Draufsicht auf eine in den Geburtskanal eines Haustieres einsetzbare Kapsel einer erfindungsgemäßen Anordnung, und zwar mit abgenommenen Deckel; F i g. 2 zeigt diese Kapsel in Seitenansicht, und zwar teilweise im Schnitt; F i g. 3 zeigt das elektrische Schaltbild des bei diesem Gerät verwendeten temperaturabhängigen Senders.