DE2114624B2 - Elektrisches bauelement mit diagonalem anschlagelement und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Elektrisches bauelement mit diagonalem anschlagelement und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Bauelement, insbesondere Kondensator, umhüllt von einer Schicht
•us Isoliermaterial, durch die zwei wenigstens teilweise parallele Anschlußdrähte des Bauelements hindurchragen,
zwischen denen sich ein aus nichtleitendem Material bestehendes Anschlagelement erstreckt, das sich an
das Bauelement an einer zwischen den Anschlußdrähten liegenden Stelle anschließt und das bis nahezu an
seine vom Schaltungselement abgewandte Seite in das Isoliermaterial eingebettet ist. Das Anschlagelement
soll sich zwar an das Bauelement anschließen, braucht aber den eigentlichen Bauelementenkörper nicht zu berühren,
sondern kann einen geringen Abstand zu diesem aufweisen.
Bei elektrischen Bauelementen, beispielsweise Kondensatoren, besteht das Problem, daß das Bauelement
keinen definierten Anschlag aufweist, der für die Gleichförmigkeit beim Montieren auf einer Platte mit
gedruckter Verdrahtung wegen der unregelmäßigen Form die das Bauelement beim Eintauchen in einen
Isolierlack erhält, erforderlich ist. Dieses Problem besteht
besonders bei der maschinellen Montage von Bauelementen.
Aus den US-PS 32 93 514 und 32 36 936 ist es bereits
bekannt, dieses Problem mittels eines plattenförmigen, sich parallel zur Montageebene erstreckenden Anschlagelements
zu lösen, das mit öffnungen für die Anschlußdrähte versehen ist und vor dem Eintauchen über
die Anschlußdrähte bis an den sich zwischen den Anschlußdrähten erstreckenden Teil des Bauelements geschoben
wird. Das Bauelement wird danach so tief in den Lack eingetaucht, bis sich der Lack vom Bauelement
aus bis an das Anschlagelement fortsetzt, die vom Bauelement abgewandte Seite dieses Anschlagelements
zur Verhinderung von Lack an den Anschlußdrähten jedoch nicht bedeckt Diese unbedeckte Seite
des Anschlagelements bildet auf diese Weise einen flachen definierten Anschlag zur Montage des Bauelements
auf einer Platte mit gedruckter Verdrahtung.
Ein Nachteil der beschriebenen Bauelemente besteht darin, daß jedes Bauelement gesondert mit einem Anschlagelement
versehen werden muß, wobei das Anbringen dieses Anschlagelements mit großer Genauigkeit
erfolgen muß, um ein Verbiegen der Anschlußdrähte und eine Beschädigung der Befestigung der Anschlußdrähte
am Bauelement zu verhindern. Ein weiterer Nachteil ist der, daß der Isolierlack durch das Vorhandensein
des plattenförmigen Anschlagelements schwierig oder gar nicht zu dem Teil des Bauelements
durchdringen kann, wo die Anschlußdrähte abgehen, so daß eine gute Isolation nicht gewährleistet ist. Ein weiterer
Nachteil ist der, daß das Verfahren zum Hersteilen des beschriebenen Bauelements sich weniger gut
für eine Automatisierung eignet, weil die plattenförmigen Anschlagelemente pro Bauelement gesondert mit
großer Genauigkeit angebracht werden müssen. Eine Massenherstellung dieser Bauelemente führt zu einem
relativ hohen Gestehungspreis pro Bauelement.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches Bauelement mit einem Anschlagelement zu
schaffen, das ohne Verbiegen der Anschlußdrähte in einfacher und für Automatisierung geeigneter Weise
angebracht werden kann, ohne den Zugang des Isoliermaterials an Teile des Bauelements zu behindern.
Diese Aufgabe wird bei einem Bauelement eingangs erwähnter Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß das Anschlagelement aus einem sich diagonal zwischen den parallelen Anschlußdrähten erstreckenden
Isolierstoffstreifen besteht, der mit seinen flachen Seiten an den Anschlußdrähten anliegt.
Bei einem Bauelement in Form eines Kondensators mit einer zwischen zwei Belägen liegenden Scheibe
dielektrischen Materials und zwei sich im wesentlichen parallel zu den Belägen erstreckenden Anschlußdrähten,
die mit je einem der Belange verbunden sind, liegt der Isolierstoffstreifen vorzugsweise an der dem Dielektrikum
zugewandten Seite der Anschlußdrähte an.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur Herstellung von erfindungsgemäßen Bauelementen,
das bei Massenherstellung zu billigen Produkten führt.
Dieses Verfahren weist das Kennzeichen auf, daß eine Kette von Bauelementen gebildet wird, deren Anschlußdrähte
sich parallel zueinander und quer zur Richtung der Kette erstrecken und an einem für alle
Bauelemente gemeinsamen und sich daran anschließenden, durchgehenden Isolierstoffstreifen anliegen, der
sich jeweils diagonal zwischen den beiden Anschluß-
drähten eines Bauelements erstreckt, während der Zusammenhang der Kette von Bauelementen durch das
Anbringen eines für alle Bauelemente gemeinsamen Verbindungsstreifens erhalten 'vird, an dem die Bauelemente
über ihre Anschlußdrähte befestigt werden, wonach die Kette von Bauelementen so tief in einen Isolierlack
eingetaucht wird, daß jedes Bauelen.ent bis nahezu an der vom Bauelement abgewandten Seite des
Isoliemoffstreifens mit dem Isolierlack bedeckt wird.
Es sei noch erwähnt, daß aus der GB-PS 8 37 310 ein Verfahren zur Herstellung von Kondensatoren bekannt
ist, das abgesehen von den sich auf den durchgehenden
Isolierstreifen beziehenden Merkmalen dem soeben beschriebenen Verfahren entspricht.
Die Erfindung wird nunmehr an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt
F i g. J in stark vergrößertem Maßstab ein erfindungsgemäßes
elektrisches Bauelement, dessen oberer Teil im Schnitt und dessen unterer Teil in Seitenansicht
dargestellt ist,
F i g. 2 eine Ansicht von unten auf das Bauelement nach Fig. 1,
F i g. 3 eine Ansicht einer Kette von Bauelementen vor dem Eintauchen, gebildet mit Hilfe eines erPndungsgemäßen
Verfahrens.
Das mit F i g. 1 und 2 dargestellte Bauelement 1 ist ein scheibenförmiger Kondensator mit einer zwischen
zwei Belägen 3 und 5 liegenden Scheibe 7 aus dielektrischem keramischem Material und zwei sich parallel zu
den Belägen 3 und 5 erstreckenden, parallel zueinander verlaufenden Anschlußdrähten 9 und 11, die mit den
Belägen 3 bzw. 5 verbunden sind. Diagonal zwischen den Anschlußdrähten 9 und 11 befindet sich ein Streifen
13 aus isoliermaterial, der mit seinen flachen Seiten an der dem Dielektrikum 7 zugewandten Seite der Anschlußdrähte
9 bzw. 11 anliegt. Der Kondensator 1 mit dem darauf vorgesehenen Streifen 13 ist so tief in Isolierlack
eingetaucht, daß der Lack 15 den Kondensator bis zu einem Pegel 17 bedeckt, so daß die Unterseite 19
des Streifens 13 von Lack frei bleibt. Der Streifen 13 ist dadurch ungefähr bis zum Pegel 17 im Isolierlack 15
eingebettet. Die Unterseite 19 des Streifens 13 bildet einen definierten flachen Anschlag zur Montage des
Kondensators auf einer Platte mit gedruckter Verdrahtung. Obwohl der Streifen 13 vorzugsweise an der dem
Dielektrikum 7 zugewandten Seite der Anschlußdrähte 9 und 11 vorgesehen wird wegen der guten Haftung
mit dem Kondensatorkörper, ist es auch möglich, den
Streifen diagonal an der vom Dielektrikum 7 abgewandten Seite der Anschlußdrähte 9 bzw. 11 vorzusehen.
Obwohl die Erfindung an Hand eines scheibenförmigen keramischen Kondensators beschrieben wurde, ist
es ersichtlich, daß auch anders geformte Bauelemente, beispielsweise zylinderförmige mit radial gerichteten
Anschlußdrähten, mit einem Anschlagstreifen 13 versehen werden können.
Das Anbringen eines diagonal angeordneten Anschlagstreifens und das Eintauchen des Bauelements in
Lack kann selbstverständlich bei jedem Bauelement getrennt stattrinden, wird jedoch erfindungsgemäß vorzugsweise
mittels des im folgenden an Hand der F i g. 3 beschriebenen Verfahrens für eine Anzahl von Bauelementen
zugleich ausgeführt
Aus einer Anzahl, beispielsweise vier, identischen Bauelementen 21 wird eine Kette gebildet, indem die
Bauelemente parallel zueinander und mit ihren Anschlußdrähten 23 und 25 in derselben Richtung quer zur
Längsrichtung der zu bildenen Kette in einer Ebene angeordnet und danach die Anschlußdrähte der verschiedenen
Elemente mit Hilfe eines Verbindungsstreitens 27 miteinander verbunden werden. Der Verbindungsstreifen
27 kann beispielsweise aus zwei Streifen Klebeband bestehen, zwischen denen die Anschlußdrähte
befestigt sind. An die Seiten der Bauelemente 21 anschließend, aus denen die Anschlußdrähte 23 und 25
vorragen, wird ein durchgehender Streifen Isoliermaterial 29 vorgesehen, der sich diagonal zwischen den Anschlußdrähten
23 und 25 der Bauelemente erstreckt und mit seinen flachen Seiten an den Anschlußdrähten
23 und 25 anliegt. Der Streifen 29 kann zwischen die Anschlußdrähte 23 und 25 geflochten werden, nachdem
oder bevor der Verbindungsstreifen 27 vorgesehen ist. Wenn die Bauelemente in eine dazu geeignete Halteanordnung
eingesetzt werden, kann der in einer Ebene liegende Streifen 29 zwischen die Anschlußdrähte der
Bauelemente geschoben werden. Die parallel zueinander verlaufenden Verbindungsleitungen zwischen den
beiden Anschlußdrähten der einzelnen Bauelemente kreuzen dabei den Streifen 29. Wenn nötig, können
nach dem Anbringen des Streifens 29 die Bauelemente gleichzeitig gedreht werden, bis die Anschlußdrähte an
dem Streifen 29 anliegen. Es ist ferner möglich, den Streifen 29 in einer festen Position zu halten und die
Bauelemente mit Hilfe einer Halteanordnung gegenüber dem Streifen 29 zu verschieben. Das Anbringen
des Isolierlacks geschieht dadurch, daß die an dem Verbindungsstreifen 27 hängenden Bauelemente gleichzeitig
in ein Lackbad getaucht werden. Die Tauchtiefe wird dabei so gewählt, daß der Lack nicht die von den
Bauelementen 21 abgewandte Seite 31 des Streifens 29 bedecken kann. Hierdurch wird gleichzeitig das Risiko
vermieden, daß Lack an die Anschlußdrähte gent. Das Eintauchen kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß
eine in einer Ebene liegende Kette von Bauelementen in den Lack getaucht wird. Es ist jedoch auch möglich,
die Kette von Bauelementen zu einer Rolle aufzuwikkeln und diese danach in den Lack zu tauchen. Nach
dem Trocknen des Lacks kann der Verbindungsstreifen 27 gewünschtenfalls sofort entfernt werden, indem beispielsweise
ein Teil der Anschlußdrähte abgeschnitten wird, während der Anschlagstreifen 29 zwischen den
Bauelementen durchgeschnitten wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Elektrisches Bauelement, insbesondere Kondensator,
umhüllt von einer Schicht aus Isoliermate- S rial, durch die zwei wenigstens teilweise parallele
Anschlußdrähte des Bauelements hindurchragen, zwischen denen sich ein aus nichtleitendem Material
bestehendes Anschlagelement erstreckt, das sich an das Bauelement an einer zwischen den Anschlußdrähten
liegenden Stelle anschließt und das bis nahezu an seine vom Schaltungselement abgewandte
Seite in das Isoliermaterial eingebettet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagelement
aus einem sich diagonal zwischen den parallelen Anschlußdrähten (9, 11) erstreckenden
Isolierstoffstreifen (13) besteht, der mit seinen flachen Seiten an den Anschlußdrähten anliegt.
2. Elektrisches Bauelement nach Anspruch t in Form eines Kondensators mit einer zwischen zwei
Belägen liegenden Scheibe dielektrischen Materials und zwei sich inn wesentlichen parallel zu den Belägen
erstreckenden Anschlußdrähten, die mit je einem der Beläge verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der Isolierstoffstreifen (13) an der dem Dielektrikum (7) zugewandten Seite der Anschlußdrähte
(9 und 11) anliegt.
3. Verfahren zur Herstellung eines Bauelements nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kette von Bauelementen gebildet wird, deren Anschlußdrähte sich parallel zueinander und
quer zur Richtung der Kette erstrecken und an einem für alle Bauelemente gemeinsamen und sich
daran anschließenden, durchgehenden Isolierstoffstreifen anliegen, der sich jeweils diagonal zwischen
den beiden Anschlußdrähten eines Bauelements erstreckt, während der Zusammenhang der Kette von
Bauelementen durch das Anbringen eines für alle Bauelemente gemeinsamen Verbindungsstreifens
erhalten wird, an dem die Bauelemente über ihre Anschlußdrähte befestigt werden, wonach die Kette
von Bauelementen so tief in einen Isolierlack eingetaucht wird, daß jedes Bauelement bis nahezu an
der vom Bauelement abgewandten Seite des Isolierstoffstreifens mit dem Isolierlack bedeckt wird.
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |