DE2113866B2 - indolo [3,2,1-d,e] pyrido PÄl-ij] [13] naphthyridin, dessen Enantiomere und Salze, ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel - Google Patents
indolo [3,2,1-d,e] pyrido PÄl-ij] [13] naphthyridin, dessen Enantiomere und Salze, ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und diese Verbindungen enthaltende ArzneimittelInfo
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Description
Br9 (Π)
C-CH2
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen ist nun dadurch
gekennzeichnet, daß man das Indoiderivat der nachstehenden
Formel II
CH3-O
hydriert und gegebenenfalls anschließend die erhaltene Verbindung in an sich bekannter Weise in die
Enantiomeren spaltet und/oder die erhaltenen Verbindungen in ein Additionssalz mit einer
nichttoxischen, pharmazeutisch verträglichen Säure überführt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Indolderivat der Formel II in
einer Wasserstoffatmosphäre in Gegenwart von Platin in Methanol, in dem Chlorwasserstoffgas
gelöst wurde, hydriert.
4. Therapeutische Zusammensetzung zur Behandlung von Kreislaufstörungen, enthaltend eine Verbindung
gemäß Anspruch 1 als Wirksubstanz und einen therapeutisch verträglichen Träger.
C-CH,
CH3-O
Die Erfindung betrifft (±)-12-Oxo-2,3,5,6,12,-13,13a,13b-octahydro-lH-indolo[3,2,l-d,e]pyrido[3,2,l-'J]
D'^naphthyridin, dessen Enantiomere und die
Additionssalze dieser Verbindungen mit nichttoxischen, pharmazeutisch verträglichen Säuren, ein Verfahren zur
Herstellung dieser Verbindungen sowie eine therapeutische Zusammensetzung zur Behandlung von Kreislaufstörungen,
die diese Verbindungen als Wirksubstanz enthält.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen gefäßregulierende Eigenschaften, insbesondere im Cerebralbereich,
aufgrund derer sie interessante therapeutische Wirkstoffe darstellen.
hydriert und gegebenenfalls anschließend die erhaltene Verbindung in an sich bekannter Weise in die
Enantiomeren spaltet und/oder die erhaltenen Verbindungen in ein Additionssalz mit einer nichttoxischen,
pharmazeutisch verträglichen Säure überführt
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens hydriert man das
Indolderivat der Formel II in einer Wasserstoffatmosphäre in Gegenwart von Platin in Methanol, in dem
Chlorwasserstoffgas gelöst wurde.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine therapeutische
Zusammensetzung zur Behandlung von Kreislaufstörungen, die eine Verbindung gemäß Anspruch
1 als Wirksubstanz und einen therapeutisch verträglichen Träger enthält.
Die Erfindung sei im folgenden näher anhand der Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen zeigt
Fig.1 das IR-Absorptionsspektrum (Absorption als
Funktion der Wellenlänge) der erfindungsgemäßen Verbindung (Produkt A des Beispiels) und
Fig.2 anhand von Kurven gewisse physiologische
Wirkungen dieser Verbindung.
Es ist überraschend, daß die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführte Hydrierung zu einer
Cyclisierung der Verbindung der Formel II führt, da zu erwarten war, daß der Pyridinkern des Pyridiniumsalzes
der Formel II ohne Cyclisierung zu dem Piperidinium hydriert werden würde.
Die erfindungsgemäße Hydrierreaktion wird vorteilhafterweise bei normaler Temperatur und normalem
Druck durch Rühren in einer Wasserstoffatmosphäre bewirkt. Das als Reaktionsmedium bevorzugte Methanol,
in dem Chlorwasserstoffgas gelöst wurde, erhält man dadurch, daß man entweder Chlorwasserstoffgas in
reinem Methanol löst oder eine gegebene Menge mit Chlorwasserstoffgas gesättigtem Methanol mit reinem
Methanol vermischt.
Die Konzentration des Pyridiniumsalzes der Formel II in dem Methanolmedium beträgt im allgemeinen 1 bis
20 Gew.-% und vorzugsweise 8 bis 12 Gew.-%.
Vorzugsweise reinig; man das Produkt der Hydrierung chromatographisch.
Zur Herstellung der Additionssalze der erfindungsgemäßen Verbindungen wendet man übliche Verfahrensweisen
an und benützt als nichttoxische, pharmazeutisch verträgliche Säuren beispielsweise Chlorwasserstoffsäure,
Weinsäure, Maleinsäure oder Bernsteinsäure.
2-ur Herstellung des als Ausgangsmaterial eingesetzten
Pyridiniumsalzes der Formel II behandelt man in einer ersten Stufe Tryptophol mit Phosphortribromid
nach der Verfahrensweise von Hoshino und Shimodaira
(Ann. 520 [1953] 19), eine Reaktion, die nach dem folgenden Reaktionsschema verläuft:
OH
worauf man in einer zweiten Stufe das erhaltene Tryptophylbromid bei einer Temperatur von etwa 800C
unter Stickstoff und gegebenenfalls in Gegenwart von Methanol mit Methylhomonicotinat nach der Verfah
rensweise von EWenkert etaL (Journal of Organic
Chemistry 33 [1968] 747) umsetzt, welche Umsetzung nach dem folgenden Reaktionsschema abläuft:
CO2CH3
und das gewünschte Pyridiniumsalz der Formel II ergibt,
das in wasserfreiem Äther gewaschen und dann aus einer Methanol/Äther-Mischung umkristallisiert wird.
Das folgende Beispiel dient der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Herstellung von
(±)-12-0x0-2,3,5,6,12,13,13a, 1 3b-octahydro-
(±)-12-0x0-2,3,5,6,12,13,13a, 1 3b-octahydro-
lH-indolo[3,2,l-d,e]pyrido[3,2,l-ij]
[l,5]naphthyridin (im folgenden als Produkt A
bezeichnet)
Zur Herstellung des als Ausgangsmaterial für die Hydrierung benötigten Pyridiniumsalzes der Formel II
setzt man bei 80°C und unter einer Stickstoffatmosphäre eine Mischung aus 3,5 g Methylhomonicotinat und
2,6 g Tryptophylbromid 25 Stunden um, wäscht den erhaltenen Festkörper mit wasserfreiem Äther und
kristallisiert ihn aus einer Methanol/Äther-Mischung um. Der Schmelzpunkt des Pyridiniumsalzes beträgt 165
bis 1660C.
Man löst dann 10 g des in dieser Weise erhaltenen Pyridiniumsalzes in 250 ml absolutem Methanol, das
25% mit Chlorwasserstoffgas gesättigtes Methanol enthält. Diese Lösung wird bei Raumtemperatur und
Atmosphärendruck unter einer Wasserstoffatn;osphäre 20 Stunden in Gegenwart von Platin als Katalysator
gerührt, worauf man den Katalysator abfiltriert und das Lösungsmittel im Vakuum abzieht. Man nimmt den
Rückstand in 500 ml Wasser auf, filtriert die Lösung gegebenenfalls, stellt mit Natriumcarbonat alkalisch und
extrahiert mehrfach mit Chloroform. Man isoliert ein öliges, heterogenes Produkt mit einer Ausbeute von
etwa 50%, das man chromatographisch über neutralem Aluminiumoxid unter Verwendung von Benzol oder
einer Benzol/Cyclohexan-Mischung als Elutionsmittel reinigt.
Man erhält das gewünschte Produkt in einer Ausbeute von 7%, bezogen auf das als Ausgangsmaterial
eingesetzte Pyridiniumi-alz. Die Verbindung besitzt
die foleenden DhvsikalischeA Kenndaten:
F=146°C(Aceton/Hexan)
IR-Spektrum(Nujol):
IR-Spektrum(Nujol):
siehe das in der F i g. 1 gezeigte Spektrum, Peaks bei 5,92 und 6,10 {im (in der Figur sind auch die
Vergleichs-Peaks bei 6,24 und 9,72 μπι angegeben).
UV-Spektrum (Alkohol):
A = 243nm (log. ε=4,25); 266 (3,97); 294 (3,59); 302
(3,59).
Massenspektrum: M+= 266.
Massenspektrum: M+= 266.
3s Analyse:
Berechnet: C 76,66, H 6,81, N 10,52%,
gefunden: C 76,45, H 6,65, N 10,70%.
gefunden: C 76,45, H 6,65, N 10,70%.
Es hat sich gezeigt, daß das in dieser Weise hergestellte Produkt A das trans-Isomere ist
Das racemische Produkt A wird unter Verwendung von' rechtsdrehender Di-p-toluy!weinsäure
[«]? =+145" (CHCl)3 als aktive Säure in folgender
Weise in die optischen Antipoden aufgespalten:
Man überführt 1 g der aufzuspaltenden racemischen Base mit 1,4 g Di-p-toluylweinsäure in 120 ml Methanol in das entsprechende Salz und läßt auskristallisieren. Man überführt die Salze in die freien Basen, indem man das Salz in Wasser löst, mit einer 2%igen Natriumcarbonatlösung alkalisch stellt und die Base mit Chloroform extrahiert. Durch aufeinanderfolgende Kristallisation aus Methanol bis zu einem konstanten [«]/; -Wert isoliert man:
Man überführt 1 g der aufzuspaltenden racemischen Base mit 1,4 g Di-p-toluylweinsäure in 120 ml Methanol in das entsprechende Salz und läßt auskristallisieren. Man überführt die Salze in die freien Basen, indem man das Salz in Wasser löst, mit einer 2%igen Natriumcarbonatlösung alkalisch stellt und die Base mit Chloroform extrahiert. Durch aufeinanderfolgende Kristallisation aus Methanol bis zu einem konstanten [«]/; -Wert isoliert man:
lo[3,2,l-d,e]pyrido[3,2,l-i,j][l,5]naphthydridin,
[«]£ =+150° (CHCl3).
Aus den Mutterlaugen isoliert man den Antipoden (-)-12-0x0-2,3,5,6,12,13,13a,l 3b-octahydro-1 H-indolo-[3,2,l-d,e]pyrido[3,2,1-i,j][l,5]-naphthydridin,
[«],; =-155° (CHCI3).
[«],; =-155° (CHCI3).
Pharmakologische Untersuchungen
Bei den folgenden pharmakoiogischen Untersuchungen wurde das erfindungsgemäße Produkt A der
Vergleichssubstanz Vincamin gegenübergestellt, das die seit langem anerkannte Vergleichsverbindung auf dem
Ocbict der Gehirnsefäß-Düsiatoren dsrstcüt.
Die akute Toxizität wird an Mäusen bei intravenöser Verabreichung untersucht. Die hierbei erhaltenen
Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle I zusammengestellt
Toxizität DL50 (mg/kg)
Produkt A
Vincamin
78 (74,4-81,7) 75 (70,5-79,7)
11. Anti-hypoxische Wirkung
a) Wirkung auf die durch einen Unterdruck verursachte Cerebral-Hypoxie
Untersuchte DA50 (mg/kg)
Verbindung intraperitoneale
Verabreichung
orale Verabreichung
b) Wirkung gegen die Cerebral-Hypoxie, die durch eine abgeschlossene Atmosphäre verursacht wird
Die Cardiotoxizität der Vergleichssubstanz Vincamin ist bekannt und hindert deren Anwendung.
Man verabreicht betäubten, künstlich beatmeten Meerschweinchen mit einem Gewicht von 280 g die zu
untersuchenden Verbindungen durch Perfusion über die Oberschenkelvene in Form einer l%igen Lösung, wobei
man diese Lösung in einer Menge von 0,2 ml/min zuführt.
Anschließend bestimmt man die minimale letale Dosis. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der
nachstehenden Tabelle III zusammengestellt.
15 Tabelle III
20
1. Am Meerschweinchen
Man bestimmt die Überlebensdauer von männlichen Meerschweinchen mit einem Gewicht von
350 ± 2 g, die man einer Unterdruck-Hypoxie (213 mbar) unterworfen hat Dabei verabreicht man
die zu untersuchenden Verbindungen 10 Minuten vor der Untersuchung auf intravenösem Wege.
Dabei zeigt sich, daß die Vergleichssubstanz Vincamin selbst bei einer Dosis von 10 mg/kg
inaktiv ist, während die erfindungsgemäße Verbindung bereits bei einer Dosis von 2,5 mg/kg zu einer
Verlängerung der Überlebensdauer führt. 2. An Mäusen
Man wendet die gleiche experimentelle Methode auf Mäuse an und bestimmt die DA50. d. h. die Dosis,
die man 20 Minuten vor der Untersuchung auf intraperitonealem Wege und 30 Minuten vor der
Untersuchung auf oralem Wege verabreichen muß, um die Überlebensdauer von 50% der Tiere zu
verdoppeln. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle II zusammengestellt.
Produkt A 15,0 (12,1 -18,6) 41,0 (30,1 -55,8) Vincamin 20,5(15,0-28,1) 210,0(161,5-273,0)
50
55
Man bringt männliche Mäuse mit einem Gewicht von 19±lg in ein geschlossenes Glasgefäß mit einem
Volumen von 100 ml ein. Man mißt wiederum die Überlebensdauer, wobei man die zu untersuchenden eo
Verbindungen auf intraperitonealem Wege 20 Minuten vor der Untersuchung verabreicht .
Hierbei zeigt sich, daß zur Erzielung der gleichen
Schutzwirkung, die man durch die intraperitoneale Verabreichung von 20 mg/kg Vincamin erreicht, die
erfindungsgemäBe Verbindung lediglich in einer Dosis von 5 mg/kg auf intraperitonealem Wege gegeben
werden muß.
Minimale letale Dosis (mg/kg i.v.)
Produkt A
Vincamin
280,0±44,2
117,5+24,4
Die Vergleichssubstanz Vincamin wirkt als Stimulans
auf das Zentralnervensystem.
Im Gegensatz dazu hat die untersuchte erfindungsgemäße Verbindung eine depressive Wirkung auf das
Zentralnervensystem. Insbesondere vermindert sie, wenn sie in einer Dosis von 300 mg/kg auf oralem Wege
an Mäuse verabreicht wird, die spontane Motilität. Diese Wirkung manifestiert sich in einer besseren
Durchblutung des Gehirns.
Zum Nachweis dieser Wirkung bestimmt man den Cerebraldurchsatz beim Hund und führt eine rheoencephalographische Untersuchung durch.
c) Bestimmung des Cerebraldurchsatzes beim Hund
Man arbeitet nach der Verfahrensweise von M. Dupont, H. Eyraud, O. Albert und M. C Levy-Appert-Col-Hn (Annales de l'Universite et de 1'A.R.ERÄ, T. 7 [1969]
120 bis 124).
Nach dieser Verfahrensweise bestimmt man gleichzeitig insbesondere
die Veränderung des Durchsatzes der Wirbelarterie (Arteria vertebralis, Hauptblutzuführung zum
Hirn) mit Hilfe eines elektromagnetischen Meßfühlers und
den inneren Oberkiefervenendruck (was die Veränderungen der Cerebralzirkulation sichtbar macht).
Man beobachtet, daß das erfindungsgemäBe Produkt A bei intravenöser Verabreichung in einer Dosis von
10 mg/kg den Cerebraldurchsatz dauerhaft (30 Minuten) in beträchtlicher Weise und reproduzierbar erhöht
Die Kurve I, die in der Fig.2 der beigefügten Zeichnung dargestellt ist, zeigt die Veränderung des
Durchsatzes in Prozent in Abhängigkeit von der Zeit in Minuten.
d) Rheo-encephalographische Untersuchung
Nach dieser Verfahrensweise analysiert man die Änderungen der elektrischen Impedanz, die mit
Blutflußänderungen verbunden sind. Insbesondere erlaubt dieses Verfahren die Analyse der arteriovenösen
Kapillarzirkulation. Bei der Durchführung dieser Untersuchung wurde den Hinweisen von Dardenne und KoIL
(Revue Medicale de Toulouse [1969] 63 bis 82) Rechnung getragen.
Die Untersuchung läßt erkennen, daß die auf intravenösem Wege in einer Dosis von 2 und 5 mg/kg
verabreichte erfindungsgemäße Verbindung (Produkt A) am Hund eine beträchtliche, sehr dauerhafte (60
Minuten) Verminderung der cerebralen Kapillarresistenz verursacht.
VI. Wirkung auf das periphere vasomotorische System
Man bestimmt den Schenkelarteriendurchsatz beim Hund mit Hilfe von elektromagnetischen Meßfühlern.
Die erfindungsgemäße Verbindung (Produkt A) bewirkt bei intravenöser Verabreichung in einer Dosis
von 2,5 bis 5 mg/kg eine beträchtliche und dauerhafte (15 bis 20 Minuten) Steigerung des Schenkelarteriendurchsatzes, der als Kurve Il in der Fig.2 der
Zeichnung dargestellt ist.
Die Atmungsbewegungen werden durch eine Impedanz-Pneumographie am Hund untersucht. Bei Dosierungen von 5 und 10 mg/kg ergibt die erfindungsgemäße Verbindung eine Reizung mit einer dauerhaften
Beschleunigung des Atemrhythmus.
Eine intravenöse Verabreichung der erfindungsgemäßen Verbindung (Produkt A) in einer Dosis von
10 mg/kg am Hund führt zu einer schnellen und vergänglichen Hypotension, die von einer variablen
hypertensiven Phase gefolgt wird.
IX. Spasmolytische, sympatholytische und ganglioplegische Wirkung auf isolierte Organe
a) Wirkung auf das Rattenileum
Das Produkt A übt bei einer Dosis von 0,25 bis 50 μg/mI eine kontrahierende Wirkung und bei einer
Dosis von 100μg/ml eine relaxierende Wirkung aus. Es
wirkt ferner in Dosierungen von 25 bis 50μ§/πιΙ als
Antagonist gegen die Wirkung von Bariumchlorid,
ίο Acetylchinolin und Serotonin.
b) Wirkung auf die Rattensamenblase
Bei einer Dosis von 50 μξ/τη\ führt das erfindungsgemäße Produkt A zu einer antagonistischen Wirkung in
bezug auf Adrenalin.
c) Wirkung auf das Meerschweinchenileum
Das erfindungsgemäße Produkt A verursacht bei einer Dosierung von 0,5 μg/ml eine kontrahierende
M Wirkung, in einer Dosis von 100 μg/ml eine relaxierende
Wirkung und wirkt bei einer Dosis von 5 μ£/πιΙ als
Antagonist gegen die Wirkung von Nicotin und bei einer Dosis von 25 μg/ml als Antagonist gegen die
Wirkung von Histamin.
Aus den obigen Untersuchungsergebnissen geht hervor, daß das Produkt A bei deutlich kontrahierenden
Dosierungen spasmolytische, antiserotonische, sympatholytische, ganglioplegische und antihistaminische
Wirkungen ausübt
jo Das große therapeutische Interesse der erfindungsgemäßen Verbindungen ergibt sich aus der folgenden
Tabelle IV, in der die verschiedenen genannten Wirkungen des Produkts A den entsprechenden
Wirkungen von zwei Vergleichsprodukten, nämlich
Vincamin 2,5-5 mg
Eburnamonin
1-2,5 mg
Produkt A
5-10 mg
DL50 (mg/kg) [i. v. Maus] | 96,50 | 13,50 | 90 |
Cerebraldurchsatz | T deutlich | T mittel | /beträchtlich |
/ nicht konstant | / nicht konstant | / konstant | |
/ wenig dauerhaft | / wenig dauerhaft | / dauerhaft | |
Cerebrale Kapillarresistenz | \ deutlich dauerhaft |
\ schwach
\ wenig dauerhaft |
\ beträchüich |
T mittel
/ nicht konstant |
/schwach | \ sehr dauerhaft | |
Femoraldurchsatz | ' dauerhaft | / nicht konstant | T beträchtlich |
\ beträchtlich | / wenig dauerhaft | / dauerhaft | |
\ schnell
V vergänglich |
\, schwach | / | |
Arteriendruck | bis S gering | \ schnell | |
N. V.: ^* = Steigerung | dann /"variabel | ||
= Verminderung |
Die erfindungsgemäBen Verbindungen können somit
als Arzneimittel zur Behandlung von Kreislaufstörungen, insbesondere im Cerebralbereich, verwendet
werden.
Die eiTindungsgemäfSe therapeutische Zusammensetzung kann auf oralem, parenteralem oder rektalem
Wege verabreicht werden, wobei jede Einheitsdosis 1 bis 10 mg, vorzugsweise 5 bis 10 mg, der Wirksubstanz
enthält Die tägliche Dosis liegt im allgemeinen im Bereich von 2 bis 3 Einheitsdosierungen.
Im folgenden werden einige Beispiele für pharmazeutische Formen der erfindungsgemäßen therapeutischen
Zusammensetzung gegeben:
Tabletten mit einem Wirkstoffgehalt von 5 mg für die orale Verabreichung:
Lactose 16 kg
Talkum 0,400 kg
Man vermischt das Produkt A mit der Lactose und der Stärke, tränkt, granuliert, trocknet bei 45° C, siebt
und gibt Talkum und Magnesiumstearat hinzu.
Dosierung: 2 bis 5 Tabellen/Tag.
Injizierbare Lösung, die pro Einheit 10 mg der Wirksubstanz enthält:
Hydrochlorid des Produkts A 0,5 g
für Injektionszwecke geeignetes
Wasser ad 100 ml.
Man löst die Wirksubstanz, filtriert über ein sterilisierendes Filter, verteilt in Ampullen mit einem
Fassungsvermögen von 2 ml und sterilisiert während '/2
Stunde im Autoklaven bei einer Temperatur von 1050C.
Dosierung: 1 Ampulle/Tag i. m. oder i. v.
Suppositorien mit einem Wirksubstanzgehalt von 20 mg für die rektale Verabreichung:
Produkt A 20 mg
Halbsynthetische Glyceride 1 kg
Man vermischt das Produkt A mit einer geringen Menge des bei 500C geschmolzenen Bindemittels,
vereinigt die Mischung mit dem Rest des geschmolzenen Bindemittels und gießt die Mischung in geeignete
Formen zur Bildung von Suppositorien mit einem Gewicht von 1 g, die man abkühlt.
Dosierung: 1 Suppositorium/Tag.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. (±)-12-Oxo-2,3,5,6,12,13,13a, 13b-octahydrolH-indolo[3,2,l-d,e]pyrido[3^,l-ij][l,5]naphthyridin
der Formel I
dessen Enantionmere und die Additionssalze dieser Verbindungen mit nichttoxischen, pharmazeutisch
verträglichen Säuren.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
das Indolderivat der Formel II
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