DE2113779A1 - Steuer- und Regelvorrichtung fuer eine Alkali-Chlor-Elektrolysenanlage mit Quecksilberkathodenzellen - Google Patents
Steuer- und Regelvorrichtung fuer eine Alkali-Chlor-Elektrolysenanlage mit QuecksilberkathodenzellenInfo
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Description
dr.ing. H. NEGENDANK · dipl.-ing. H. HAUCK · dipl.-phys. W. SCHMITZ
HAMBURG-MÜNCHEN
TKL. 367428 UND 38 4115
TEL. 338OS 86
HAMBURG,
Montecatini Edison S.p.A.
Foro Buonaparte, 31
Mailand ( Italien )
Foro Buonaparte, 31
Mailand ( Italien )
Steuer- und Regelvorrichtung für eine Alkali-Chlor-Elektrolysenanlage
mit Quecksilberkathodenzellen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Betrieb einer Alkali-Chlor-Elektrolysenanlage, die insbesondere aus
Alkali-Chlor-Zellen mit Quecksilberkathode besteht. Alkali-Chlor-Anlagen und insbesondere Anlagen, die aus
Quecksilberkathodenzellen bestehen, weisen gegenwärtig eine sehr dürftige Instrumentierung auf. In diesen Anlagen erfolgt
normalerweise lediglich die Ermittlung und in manchen Fällen auch die Aufzeichnung der Anodenspannungen und der
Temperatur der Natronlauge. Der Trend zur Ausführung immer größerer Zellen und zur Verwendung von Metallanoden anstelle
der herkömmlichen Graphitanoden in einem industriellen Maßstab gestattet zwar einerseits die Ausführung von Anlagen
sehr hoher Leistung, macht jedoch andererseits das Einhalten der optimalen Betriebsbedingungen in jeder Zelle nicht nur
schwieriger, sondern vergrößert außerdem auch die Probleme
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mm O mm
der Betriebssicherheit.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Steuern und Regeln der Betriebsbedingungen einer
Alkali-Chlor-Elektrolyseanlage mit Quecksilberkathodenzellen zu schaffen, die zur Steuerung und Regelung der zuvor ermittelten
wichtigsten elektrischen, physikalischen und chemisschen Größen jeder Zelle dient. Die durch die Vorrichtung
bewirkten Steuer- und Regelvorgänge sollen in sehr kurzen
* Zeitabständen erfolgen, um eine hohe Elektrolysenausbeute
und einen hohen Wirkungsgrad für die zugeführte Energie zu ergeben. Die Vorrichtung soll Unregelmäßigkeiten des Betriebes
jeder Zelle, die zu einer Gefahr werden, zu einer mehr oder minder großen Beschädigung einer Zelle oder sogar zu
einer Außerbetriebsetzung einer Zellenbatterie führen können, verringern oder deren Entstehung überhaupt verhindern. Weiterhin
soll die Vorrichtung durch Verwendung von automatischen oder halbautomatischen Bauelementen gestatten, die
Anzahl der in dem Raum, in dem sich die Zellen befinden, benötigten Bedienungspersonen herabzusetzen und eine höhere
Betriebssicherheit bewirken. Die Vorrichtung soll aus sehr einfachen und preiswerten Bauelementen bestehen, durch die
jedoch die Wirksamkeit und Sicherheit der Vorrichtung in keiner Weise beeinträchtigt wird. Schließlich soll die Vorrichtung
ggf. die Vollautomatisierung der Anlage gestatten.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird eine Steuer- und Regelvorrichtung für eine Alkali-Chlor-Elektrolysenanlage
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die insbesondere aus elektrisch in Reihe geschalteten Quecksilberkathodenzellen besteht, vorgeschlagen, die erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet ist, daß für jede Zelle ein zur Ermittlung von in der Zelle auftretenden
Störungen dienender Satz von Vorrichtungen vorgesehen ist, der aus einer auf Schwankungen des Laugenflusses ansprechbaren
und insbesondere aus einer zum Überwachen einer Stromabnahme an der ersten Anoden^-Steigleitung dienenden Vorrichtung
elektromagnetischer, elektronischer (und in diesem Falle ggf. transistorierter) oder magnetisch induktiver
Ausführung, ähnlichen Vorrichtungen elektromagnetischer, elektronischer oder magnetisch induktiver Ausführung zum
überwachen von Überlastungen an jeder Anoden-Steigleitung, einer Vorrichtung zur Regelung der Kathodenquecksilberzufuhr,
insbesondere einem auf der Auslaßseite der Kathodenquecksilberpumpe
angeordneten Druckschalter, und einem Instrument, insbesondere einem Rotadurchflußmesser zur Steuerung
der der Zelle zugeführten Laugenmenge besteht, diese Sätze von Vorrichtungen mit Schaltungen für den automatischen
Betrieb von entsprechenden Motoren für die Regelung der Elektrodenabstände und mit zum Abtrennen der Zelle dienenden
anderen Schaltungen gekoppelt sind, wobei diese Vorrichtungen zusammen mit weiteren Vorrichtungen mit einer
Zellenschalttafel verbunden sind, die Anzeige- und Warninstrumente und Drucktasten insbesondere für die Betätigung
der Reglermotoren und die Betätigung der Abtrennung aufweisen, und daß die Zellenschalttafeln mit einem zur Steue'--
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rung und Signalabgabe für die ganze Anlage dienenden Hauptschaltpult verbunden sind, das ebenfalls Warninstrumente
und Instrumente zum Messen der Spannung und der Ströme an den Anoden-Steigleitungen, der Temperaturen der Lauge
und der Natronlauge' und des Prozentgehalts von Wasserstoff
in dem Chlorgas aufweist, mit den einzelnen Zellen über eine Umschaltvorrichtung verbunden und zum Anschluß an
eine elektronische Rechenanlage ausgelegt ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird im nachstehenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert, in welchen
ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist und gleiche oder einander entsprechende Teile jeweils mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind.
Fig. 1 zeigt ein schematisches Schaltbild der elektrischen
Verbindungen in einer entsprechend der Erfindung mit Instrumenten versehenen Zelle.
^ Fig.· 2 ist eine schematische schaubildliche Darstellung
einer Alkali-Chlor-Elektrolysenanlage mit einer Vorrichtung entsprechend der Erfindung.
In den Figuren 1 und 2 ist mit dem Bezugszeichen 1 der Behälter einer Alkali-Chlor-Elektrolysenzelle mit Quecksilberkathode
bezeichnet. Das Kathodenquecksilber wird dem Zelleneinlaß vermittels der Pumpe 2 zugeführt, xmhrend die
Lauge durch die Rohrleitung 4 zugeführt und dabei die Zufuhrmenge vermittels des Instrumentes 5, das vorzugsweise
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aus einem Rotadurchflußmesser besteht, gesteuert wird.
Durch das Fehlen oder die Abnahme von Quecksilber oder Lauge können schwerwiegende Gefahren herbeigeführt v/erden,
wie s.B. die Ausbildung von explosiven Gemischen aufgrund der Elektrolyse von Wasser und das Platzen einer ZeIIe3 wodurch
clie Reihenschaltung unterbrochen und die ganze Anlage
stillgelegt wird. Daher sind außer dem Instrument 3, das
zur Steuerung der Laugenzufuhr dient, das Instrument 5 zur
Steuerung der Quecksilberzufuhr und wie weiter unten beschrieben weitere Vorrichtungen vorgesehen, die dann zur
Wirkung kommen, wenn Störungen wie z.B. ein Fehlen oder eine Abnahme von Quecksilber oder Lauge im Betrieb der
Zelle auftreten.
Das zur Steurung der Quecksilberzufuhr dienende Instrument 5 ist ein Druckschalter bekannter Ausführung, der im wesentlichen
aus einem auf der Auslaßseite der Pumpe 2 angeordneten empfindlichen Membranbauteil besteht. Der Druckschalter
spricht auf die Druckunterschiede zwischen der Aufstrom- und der Abstromseite einer am Pumpenauslaß angeordneten geeichten
Scheibe an und weist ein bewegliches Element auf, das einem Miloro schalt er zugeordnet ist. Es hat sich gezeigt,
daß andere bekannte Vorrichtungen zur Durchflußsteuerung wie z.B. auf der Grundlage von Schwimmern oder der
Kontinuität von elektrischen Schaltungen mit einem in Reihe geschalteten und aus dem Strömungsmittel, dessen Durchsatz
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gesteuert usw. werden soll, bestehenden Abschnitt, zu
Störungen infolge mechanischen Klemmens der Schwimmer, oder Oxidation und Verschmutzung der Kontakte und Elektroden,
Verstopfung der Rohrleitungen usw. führen.
Wenn der Druckschalter eine Störung feststellt, erzeugt er an Ort und Stelle und im Steuerraum ein Warnsignal. Wenn
die Störung über eine vorher eingestellte Zeitspanne anhält,
ψ steuert der Druckschalter die Abtrennung der Zelle, welche
darin besteht, daß die Zelle durch Kurzschließen von dem elektrischen Eingang abgeschaltet wird. In derartigen Anlagen
haben die Zellen normalerweise in Reihe geschaltete Eingänge und weisen Kurzschlußschalter 6 auf. Außerdem
wird der betreffenden Zelle Luft zugeführt, um ggf.. entstehende explosive Gemische zu verdünnen, und der Chlorausfluß
von der Zelle wird von seinem ersten zu seinem zweiten Bestimmungsort
(Chlorwäsche-Kreislauf) umgeschaltet. Die -
^ durch den Druckschalter gesteuerten Notfallvorgänge sind in ;
bezug auf die Abgabe der Warnung in geeigneter Weise verzögert, um eine unnötige Betätigung im Falle vorübergehender
Störungen, durch welche die Betriebssicherheit nicht beeinträchtigt wird, zu vermeiden. .-■■.-",
Die zur Abtrennung der Zelle dienenden Vorrichtungen bestehen
aus dem Relais 7> welches den Kurzschlußschalter 6
der Zelle betätigt, dem Elektromagnetventil 8 zum Umschalten des Chlorausflusses von dessen erstem zu dessen zweitem
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BeStimmungszweck und das Elektromagnetventil 9, durch welches
der Zelle Verdünnungsluft zugeführt wird. Fig. 1 zeigt auf der Seite des Relais 7 die Elektromagnetventile
8 und 9 und die entsprechenden Kontakte 10, 11 und 12 mit zwei Schaltstellungen, nämlich einer öffnungs- und einer
Schließstellung.
Zur Anzeige des Fehlens von Lauge wurde der an der ersten Anoden-Steigleitung 13 auftretende Stromabfall als die ausschlaggebende
Größe ausgewählt. Bekanntlich weisen Alkali-Chlor-Zellen mit Quecksilberkathode viele Anoden auf, die
in Gruppen zusammengefaßt sind, welche durch entsprechende Rahmen gehalten werden. In der Tat erschöpft sich die
Lauge in diesem Bereich schneller als in den anderen Bereichen der Zelle, wodurch der Badwiderstand zunimmt und der
Strom abnimmt. Zur Überwachung dieser Stromabnahme dient ein elektromagnet is cihe s, elektronisches (und in diesem Falle
insbesondere ein transistoriertes) oder ein magnetisch induktives Bauelement, das dann in Tätigkeit tritt, wenn der
Strom in der ersten Anoden-Steigleitung unter einen vorbestimmten Wert abnimmt, der niedriger ist als der Nennstrom.
Die von diesen Bauelementen gesteuerten Betriebsvorgänge sind die gleichen, die bereits unter Bezugnahme auf die
Funktion des Druckschalters auf der Auslaßseite der Quecksilberpumpe 2 beschrieben worden sind.
In der Praxis hat sich als besonders vorteilhaft die Verwendung einer elektromagnetischen Vorrichtung 14 erwiesen,
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die aus einem magnetisch offenen Kern besteht, der um die Eingangsleitung der ersten Anoden-Steigleitung herum angeordnet
ist. Der Luftspalt und die Kernquerschnittsfläche sind so bemessen, daß sich ein lineares Ansprechverhalten
des Arbeitsfeldes ergibt und der Einfluß von äußeren Feldern vernachlässigbar ist. Um die Reibung auf ein vernachlässigbar
kleines Maß zu verringern, wird vorzugsweise ein Magnetanker mit einer Blattfeder oder ein steifer Magnetanker
verwendet, der an einem Ende drehbar gelagert und an seinem anderen Ende durch eine Rückstellfeder beaufschlagt
ist. Der Magnetkreis wird in keinem Fall geschlossen, da für die Endlage der Magnetanker Anschläge vorgesehen sind.
Die Einstellung des zur Betätigung der Vorrichtung erforderlichen Wertes läßt sich durch Veränderung der Länge des Luftspaltes
oder durch Veränderung der Vorbeaufschlagung der Gegenfeder verändern. Der elektromagnetischen Vorrichtung
14 ist ein vorzugsweise luftdicht abgeschlossener und durch P den Magnetanker betätigbarer Mikroschalter zugeordnet. Die
überwachung von Überlastungen in den Anoden-Steigleitungen 13 ist von vordringlicher Wichtigkeit für die Erhaltung der
Anoden. Da sich die Notwendigkeit ergibt, die Elektrodenabstände immer genauer einzuhalten, hat es sich, als geeignet
erwiesen, Kurzschlüsse unmittelbar durch die primären Grossen, nämlich die Ströme zu ermitteln. Das ist hauptsächlich
im Falle von Metallanoden wichtig, da in diesem Falle die Stromschwankungen wesentlich größer sind als die für gleiche
Spannungsschwankungen mit Graphitanöden auftretenden Strom-
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-s-
s chwankungen.
Zur Ermittlung von Kurzschlüssen dienen Vorrichtungen, die
den zum Messen der Stromabnahme in der ersten Anoden-Steigleitung dienenden Vorrichtungen 14 ähnlich, jedoch unterschiedlich
geeicht sind. Zu diesem Zweck werden vorteilhafterweise elektromagnetische Vorrichtungen 15 verwendet,
die an jeder Anoden-Steigleitung 13 angeordnet sind. Die durch einen Kurzschluß hervorgerufenen Störungen können
sich innerhalb ein und derselben Anlage sehr unterschiedlich auswirken und sich innerhalb unterschiedlicher Anlagen
unterschiedlich entwickeln. In jedem Falle zeigen sie sich äußerlich durch eine bemerkenswerte Stromzunahme an der
betreffenden Anoden-Steigleitung. Diese Erscheinung wird deshalb zu dem Zweck verwendet, die Schutzvorrichtung 15
auf einen sicheren Wert einzustellen.
Die Verstellung der Rahmen, welche die verschiedenen Anodengruppen
der Zelle tragen, und insbesondere das schnelle Anheben derselben beim Auftreten von Kurzschlüssen erfolgt
vermittels einer Vorrichtung, die der in der italienischen Patentschrift Nr. 848.753 beschriebenen entspricht. Zur
Verstellung sind Induktionsmotoren 16 für eine einzige Drehzahl in Verbindung mit Drehzahluntersetzern 17 vorgesehen
und können getrennt oder gemeinsam betätigt werden. Die Arbeitszeiten der Motoren 16 werden durch Verzögerungsvorrichtungen
gesteuert. Die Eingangskreise der Motoren sind
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- ίο -
zu Steckdosen 18 geführt, und mit dem Bezugszeichen 19 ist ein Stecker bezeichnet.
Die vorstehend angegebenen Kreise sind in der durch die
Bezugszeichen 20', 20" dargestellten Weise mit einer Zellenschalttafel
20 verbunden, die Drucktasten zur Steuerung der Quecksilberpumpe 2, das Relais 7 des KurzSchlußschalters 6,
die Elektromagnetventile 8 und 9 zum Umschalten des Chlorfc
ausfluss'es von dem einen zu dem anderen Bestimmungsort bzw. zum Zuführen von Verdünnungsluft zu der Zelle, sowie Drucktasten
zum Abschalten der Warnsignale aufweist. Außerdem xireist die Zelle eine Schaltung 22 zum Messen der Spannung
zwischen den Punkten 23 (Kathode) und den Punkten 24, 24',
24", ... (Anoden), eine Schaltung 25 zum Messen der Ströme der Anoden-Steigleitungen (wobei diese Messung durch Abgreifen
eines Spannungsabfalls an jeder Anoden-Steigleitung und Zuführen desselben zu einem geeigneten Instrument ausgeführt
wird), eine vorzugsweise Thermowiderstände, Thermoelemente
und dgl. aufweisende Schaltung 26 zum Messen der Temperatur der die Zelle verlassenden Lauge, eine ebenfalls
Thermowiderstände oder Thermoelemente aufweisende Schaltung 27 zum Messen der Temperatur der den Amalgamzersetzer 28
der Zelle verlassenden Natronlauge und eine (nicht dargestellte) Vorrichtung zum Messen der zur Natronlaugenbildung
dienenden Wasserzufuhr auf.
Die von der Zellenschalttafel 20 oder unmittelbar von den jeweiligen Kreisen kommenden Leitungen sind zu mehreren
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Kabeln 29 zusammengefaßt, durch welche das Hauptschaltpult
30 (Fig. 2) mit sämtlichen Zellensehalttafeln 20, d.h. in
der Praxis mit den jeweiligen Schaltungen der Zellen verbunden ist. Diese Verbindung erfolgt über eine (in den
Figuren nicht dargestellte) Umschaltvorrichtung mit Drucktasten
und Hilfsrelais, durch welche jede Zelle mit dem Hauptschaltpult 30 verbunden werden kann. Die Verbindung
mit der ausgewählten Zelle erfolgt vermittels Handsteuerung durch die Bedienungsperson oder in einem selbsttätigen und
taktweisen Arbeitsablauf. Bei selbsttätigem Betrieb wird das Hauptschaltpult 30 vermittels einer Abtastvorrichtung
zyklisch, d.h. taktweise mit sämtlichen Zellen verbunden. Je nach der Anzahl von Zellen und der Frequenz, mit welcher
die Verbindungen mit einer bestimmten Zelle erfolgen sollen und folglich der Zeitdauer für jede Verbindung werden Programmschaltwerke
mechanischer, pneumatischer oder elektronischer Ausführung verwendet. Das Hauptschaltpult 30 kann
über den Anschluß 31 mit einem elektronischen Rechner verbunden
werden, um eine weitgehende oder sogar völlige Automatisierung der Anlage zu verwirklichen.
Das Hauptschaltpult 30 weist wenigstens drei Instrumente
jeweils zum Anzeigen der Temperaturen der Natronlauge und der Lauge, der Ströme in den Anoden-Steigleitungen und der
Zellenspannung auf. Jedes Instrument kann für sämtliche Zellen verwendet werden und ist mit den jeweiligen vorgenannten
Schaltungen vermittels eines Umsehaltvorgangs ver-
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bindbar. Außerdem weist das Hauptschaltpult 30 auch Warn-
und Signallampen, sowie eine Reihe von Drucktasten für die Auswahl der zu steuernden Zelle, die Auswahl der Spannungen,
Ströme, Temperaturen, das getrennte oder gemeinsame Anheben oder Absenken vermittels der Motoren 16 und Drehzahluntersetzer
17, die Betätigung der Quecksilberpumpe 2, die Betätigung des Kurzschlußschalters 6, die Eetätigung der Elektromagnete
8 für das Chlor und die Betätigung der Elektromagnetventile 9 für die Verdünnungsluft auf. Schließlich sind
auch noch Drucktasten zum Umschalten der Steuerung zu einer Rechenanlage (Computer) vorgesehen. Darüber hinaus weist
das Hauptschaltpult 30 Analysatoren für die kontinuierliche Analyse des Wasserstoffgehalts in dem Chlor und zur Abgabe
eines Warnsignals auf, wenn bestimmte Grenzwerte überschritten werden. Die Erfindung gestattet daher, jede Zelle mit
einem Satz von primären Vorrichtungen auszustatten, die kontinuierlich arbeiten und diese selbsttätig oder entsprechend
dem Befehl einer Bedienungsperson steuern können und die Zelle im Grenzfall von der Batterie von Zellen abtrennen,
wobei die Möglichkeit einer Fernsteuerung durch eine in einem Steuerraum befindliche Bedienungsperson oder einen
elektronischen Rechner aufgrund eines vorher festgelegten Programms besteht.
Offensichtlich lassen sich außer den bereits erwähnten Abänderungen
oder Alternativlösungen weitere im Hinblick auf die Arbeitsweise oder den Aufbau gleichwertige Maßnahmen in der
vorstehenden beschriebenen Ausführungsform vornehmen, ohne
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den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
- Patentansprüche -
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Claims (8)
1. Steuer- und Regelvorrichtung für eine Alkali-Chlor-Elektrolysenanlage
mit elektrisch in Reihe geschalteten Quecksilberkathodenzellen, dadurch gekennzeichnet, daß
für jede Zelle ein zur Ermittlung von in der Zelle auftretenden Störungen dienender Satz von Vorrichtungen vorgesehen
ist, der aus einer auf Schwankungen des Laugenflusses ansprechbaren und insbesondere aus einer zum
überwachen einer Stromabnahme an der ersten Anoden-Steigleitung (13) dienenden Vorrichtung (14) elektromagnetischer,
elektronischer oder magnetisch induktiver Ausführung, Vorrichtungen (15) elektromagnetischer, elektronischer
oder magnetisch induktiver Ausführung zum überwachen von Überlastungen an jeder Anoden-Steigleitung, einer Vorrichtung
(5) zur Regelung der Kathodenquecksilberzufuhr
und einem Instrument (3)a insbesondere einem Rotadurchflußmesser
zur Steuerung der der Zelle zugeführten Lauge " besteht, diese Sätze von Vorrichtungen mit Schaltungen
(22-27) für den automatischen Betrieb von entsprechenden Motoren (16) für die Regelung der Elektrodenabstände und
mit zum Abtrennen der Zelle dienenden anderen Schaltungen gekoppelt sind, wobei diese Vorrichtungen zusammen mit
weiteren Vorrichtungen mit einer Zellenschalttafel (20) verbunden sind, die Anzeigeinstrumente und Drucktasten
für die Betätigung der Reglermotoren und die Betätigung der Abtrennung aufweisen, und daß die Zellenschalttafeln
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rait einem zur Steuerung und Signalabgabe für die ganze
Anlage dienenden Hauptschaltpult (30) verbunden sind, das ebenfalls Instrumente zum Messen der hauptsächlichen elektrischen,
chemischen und physikalischen Größen der Zellen aufweist, mit den einzelnen Zellen über eine Umschaltvorrichtung
verbunden und sum" Anschluß an eine elektronische Rechenanlage ausgelegt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch'gekennzeichnet,
daß die zur überwachung von Stromabnahmen an der ersten Anoden-Steigleitung (13) dienende Vorrichtung (14) und
die zur überwachung von Überlastungen dienenden Vorrichtungen (15) von elektromagnetischer Ausführung sind und
jeweils aus einem offenen Magnetkern bestehen, der um die jeweilige Eingangsleitung herum angeordnet und mit einem
3ur Betätigung eines Kikroschalters dienenden Magnetanker
versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetanker der elektromagnetischen Vorrichtungen
, 15) aus Blattfedern bestehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Regeln der Kathodenquecksilberzufuhr dienende
Vorrichtung ein auf den Quecksilberdurchsatz ansprechbares Instrument aufweist, das insbesondere aus einem Druckschalter
mit einer auf der Auslaßseite der Quecksilberpumpe (2) angeordneten Membran besteht, wobei der Schalter
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auf den Druckunterschied zwischen der Aufstrom- und der Abstromseite einer auf der Pumpenauslaßseite angeordneten
geeichten Scheibe ansprechbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch I3 dadurch gekennzeichnet,
daß die zum Regeln der Elektrodenabstände dienenden Motoren (16) aus Induktionsmotoren mit einer einzigen Drehzahl
in Verbindung mit Drehzahluntersetzern (17) bestehen, und
P die Motoren über Verζögerungsvorrichtungen gespeist sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an jeder Zelle zum Abtrennen derselben vorgesehenen
Schaltungen aus einem zum Betätigen eines entsprechenden Kurzschlußschalters (6), durch den die Eingangsseite der
Zelle abschaltbar ist, dienenden Relais (7), einem zum Zuführen von Verdünnungsluft zu der Zelle dienenden ersten
Elektromagnetventil (9) und einem zum Umschalten des Chlorausflusses von dessen primärem zu dessen sekundärem Be-
* Stimmungsort dienenden zweiten Elektromagnetventil (8) best
eht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptschaltpult (30) wenigstens drei Instrumente
aufweist, die jeweils zum Messen der Spannung, der Ströme an den Anoden-Steigleitungen (13) der Zelle, der Temperatur
der Lauge und der Natronlauge dienen, und daß diese Instrumente zu entsprechenden Detektorschaltungen für
jede Zelle umschaltbar sind.
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8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ümschaltvorrichtung aus einer Abtastvorrichtung
elektromechanischer, pneumatischer oder elektronischer Ausführung besteht, die mit einem Taktschalter von elektromechanischer,
pneumatischer oder elektronischer Ausführung verbunden ist.
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