DE2113591A1 - Verfahren zur Herstellung von Borhalogeniden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von BorhalogenidenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B35/00—Boron; Compounds thereof
- C01B35/06—Boron halogen compounds
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Description
ELEKTROSCHMELZWEEE EEHPI1EN München, 17.3
GMBH YI/Pat.Abt./Dr.'R/Ne
"Verfahren zur Herstellung von Borhalogeniden"
Es ist bekannt, Borhalogenide nach dem Oersted-Verfahren
durch Umsetzung von Halogen mit einem Gemisch aus Kohle und Boroxid oder mit einem Gemisch aus Kohle und Borsauerstoffverbindungen
herzustellen. Die Steuerung dieser Reaktion ist Jedoch sehr schwierig. Weiterhin ist
die Ausbeute, bezogen auf das Halogen oder auch auf die Borverbindung schlecht, da die Reaktionstemperatur oberhalb
des Schmelzpunktes der Borverbindung liegt. Dies führt dazu, daß sich das Gemisch zu einer· festen Masse
oder zu großen Klumpen zusammenballt und der Durchgang des Halogens durch die zu halogenisieren&rs Schicht verhindert
wird. Als Nebenprodukt fällt Phosgen an. Letzteres ist von Bortrichlorid schwierig zu trennen, da die Kondensationstemperaturen
dicht beieinander liegen.
Es ist ferner bekannt, Borhalogenide durch Umsetzung von Borcarbid mit Halogen herzustellen. Die Ausbeuten bei
diesem Verfahren.bezogen auf das Borcarbid sind schlecht,
da sich letzteres ähnlich wie Siliciumcarbid bei der Reaktion mit Halogen durch den freiwerdenden Kohlenstoff mit
einer undurchlässigen Kohlenstoffschicht umgibt. Bei den
hohen Reaktionstemperaturen tritt außerdem öfters eine
Zusammensinterung des Borcarbids auf, was zu Verstopfungen innerhalb des Rea?itionsofens führt. Analog dem Oersted-Verfahren
kommt für diese Umsetzung nur Halogen in Frage. Dies hat den Nachteil, daß das entstehende Produkt noch
unreagiertes Halogen enthält , welches nur mit großem und schwierigem Aufwand zu entfernen ist.
- 2
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Es wurde nun ein Verfahren gefunden, zur Herstellung von Borhalogeniden,
das diese Mangel nicht aufweist. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß Erdalkaliboride mit Halogenwasserstoff
umgesetzt werden.
Als Erdalkaliborid eignen sich Magnesiumboride und Calziumboride, vorzugsweise Calziumhexaborid. .Letzteres ist ein leicht
herzustellendes Produkt, welches aus Cäsiumverbindungen, Kohlenstoff
und Borverbindungen im großtechnischen Maßstab hergestellt wird.
Als Halogenwasserstoff kommt erfindungsgemäß vor allem Chlorwasserstoff
in Frage. Es können jedoch auch Jodwasserstoff und Bromwasserstoff eingesetzt werden. Der Halogenwasserstoff
muß jedoch vor der Reaktion getrocknet werden.
Bei dem erfindungsgemäßen. Verfahren wird die Reaktion im Temperaturbereich
300 bis 1QOO0C, vorzugsweise zwischen 450 und
6500C, durchgeführt.
Bei niedrigeren Temperaturen unterhalb von etwa 5000C entstehen
neben Borhalogenid auch Borwasserstoffe. Überraschenderweise kann man jedoch durch Zuführung von geringen Mengen Halogen
die Bildung dieser Nebenprodukte verhindern.
Die Ausbeuten bezogen auf eingesetzten Halogenwasserstoff bzw. auf eingesetztes Erdalkaliborid, z.B. Galziumborid, sind quantitativ.
Das entstehende Borhalogenid fällt mit 99,9 %iger Reinheit an und bedarf keiner weiteren Reinigung.
Die Reaktion kann in einem Reaktionsofen im stationären oder fließenden Zustand (Fest- oder Fließbett) oder in einem Wirbelbett
durchgeführt werden.. Als Reaktionsrückstand verbleibt
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Erdalkalihaiogenid, z.B. C alz'iumhal ogenid, dessen Ausschleusung
aus dem Reaktionssystem leicht von statten geht. Bei den , vorzugsweise angewandten Betriebstemperaturen von 450 bis
65O0C tritt auch kein Schmelzen der entstehenden Erdalkaliboride,
z.B. Calziumhalogenide ein, so daß keine unerwünschte
Verschlackung von Erdalkaliborid, z.B. Calziumborid, sich einstellt.
Die zu halogenisierenden Ausgangsstoffe werden vorteilhafterweise
in einer Korngröße von 0,1 bis 30 mm in den Reaktionsofen eingesetzt. Kleine Körnungen sowie Stäube werden jedoch
leicht mit den Reaktionsgasen aus dem Reaktor ausgetragen. Dieser Schwierigkeit kann dadurch begegnet werden, daß man
die Körnung unter 0,1 mm pelletisiert und so der Reaktion zugänglich macht.
Die Beheizung des Reaktionsofens kann indirekt und direkt durchgeführt werden. Indirekt wird der Reaktor durch Heizung
in der Ummantelung oder des Anströmbodens durch elektrische Energie auf der Reaktionstemperatur gehalten. Direkt kann die
Reaktionstemperatur dadurch aufrecht erhalten werden, daß dem Halogenwasserstoff ein Halogen in Mengen bis 90 %, bezogen auf
die Gesamtmenge halogenierender Gase zugegeben wird.
200 g Oalziumhexaborid mit einer Körnung von 2-5 mm werden in
einem senkrecht stehenden Quarzrohr von 300 mm Länge und 30 mm
Durchmesser mit 0,5 kg/h, Chlorwasserstoff zur Reaktion gebracht. Die Reaktionstemperatur wird durch elektrische Außen- ·
heizung auf. 650°C gehalten. Das anfallende farblose Bortrichlorid
wird bei -300C kondensiert. Das Kondensat enthält 99,9 % Bortrichlorid.
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200 g CaIziumhexaborid einer Körnung von 2-5 mm werden in
einem senkrecht stehenden Grafitrohr von 300 mm länge und 30 mm Durchmesser mit 0,7 kg/h Bromwasserstoff zur Reaktion
gebracht. Die Reaktionstemperatur, welche durch Widerstandsheizung
erreicht wird, beträgt 84-00C.
Das entstehende Bortribromid wird kondensiert und hat eine Reinheit von über 95 %.
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Claims (7)
1) Verfahren zur Herstellung von Borhaiogeniden, dadurch gekennzeichnet,
daß Erdalkaliboride mit Halogenwasserstoff umgesetzt werden.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Calziumboride, vorzugsweise Galziumhexaboride verwendet
werden,
Calziumboride, vorzugsweise Galziumhexaboride verwendet
werden,
3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Halogenwasserstoffe Chlorwasserstoff und Bromwasserstoff verwendet werden.
4-) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Temperaturen von 300 bis 150O0C, vorzugsweise
450 bis 65O0C, gearbeitet wird.
daß bei Temperaturen von 300 bis 150O0C, vorzugsweise
450 bis 65O0C, gearbeitet wird.
5) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, . daß die Reaktion im Fest-, Fließ- oder Wirbelbett durchgeführt
wird.
6) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erdalkaliboride in Korngrößen von 0,1 bis 30 mm
eingesetzt werden.
eingesetzt werden.
7) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Halogenwasserstoff Halogen in Mengen bis 90 %, bezogen
auf die Gesamtmenge zugegeben wird.
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