DE1618130C - Verfahren zur Reinigung von Tnorgano dichlorphosphoranen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Tnorgano dichlorphosphoranen

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DE1618130C
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Germany
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chlorine
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phosgene
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Herbert Dr Wintersber ger Karl Dr 6700 Ludwigshafen Wunsch Gerd Dr 6720 Speyer Geierhaas
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BASF SE
Original Assignee
Badische Anilin and Sodafabrik AG
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Description

z. B. durch Umsetzung der entsprechenden Phosphin- 20 zwischen 80 und 2000C statt. Trennt man dabei leichtoxide mit Halogenierungsmitteln, wie Phosphorpenta- siedende Zersetzungsprodukte ab, so erhält man die chlorid oder Thionylchlorid, ferner durch Umsetzung Triorganodichlorphosphorane in quantitativer Ausvon Alkylhalogeniden mit Monohalogenphosphinen beute.
oder durch Addition von Dienen an Dihalogenphos- Auf Grund dieses überraschenden Ergebnisses eignet
phine herstellen. In den bevorzugten Ausgangsstoffen 25 sich das neue Verfahren in hervorragender Weise zur bedeuten die Reste R1, R2 und R3 Alkylgruppen, z. B. Reinigung der öligen, nur unter Zersetzung destiHiermit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, wobei zwei der Reste
auch zu einem Ring geschlossen sein können, und
Arylreste, z. B. mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen. Die
Reste können aber auch Cycloalkylreste, z. B. mit
5 bis 12 Kohlenstoffatomen, oder Aralkylreste, z. B.
mit 7 bis 11 Kohlenstoffatomen, bedeuten. Ferner
können sie durch Alkoxygruppen, z. B. mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, oder durch Chlor oder Brombaren Triorganodichlorphosphorane.
In der deutschen Auslegeschriff 1 192 205 wird zwar ein Verfahren zur Herstellung von Triarylphosphindihalogeniden aus Triarylphosphinoxiden mit Phosgen beschrieben, bei dem man als Lösungsmittel auch Chlorkohlenwasserstoffe verwendet. Diese Literaturstelle enthält jedoch keine Hinweise auf das erfindungsgemäße Verfahren, nach dem man Triorganodichlor-
atome substituiert sein. Geeignete Ausgangsstoffe 35 phosphorane auf so vorteilhafte Weise in besonders
sind z. B. die Chloride des Triphenylphosphins, Tripropylphosphins, Tributylphosphins, Tricyclohexylphosphins, Tricyclododecylphosphins, Tritolylphosphins, Trinaphthylphosphins, Phenyl-di-p-chlorphenylphosphins, Tritertiärbutylphosphins, Trianisylphosphins, Tolyl-di-butylphosphins oder 1-Phenyll.l-di-chlor-l-phospha-cyclopenten-P).
Nach dem neuen Verfahren werden diese Ausgangsstoffe (1) mit einem durch mindestens zwei Chloratome substituierten niederen Alkan umgesetzt. Die dafür geeigneten Alkane haben im allgemeinen bis zu 4 Kohlenstoffatome, insbesondere 1 bis 2 Kohlenstoffatome. Abkömmlinge des Methans mit 2 bis 3 und des Äthans mit 2 bis 4 Chloratomen werden bevorzugt. Beispielsweise seien genannt Methylenchlorid, Chloroform, Äthylenchlorid, Äthylidenchlorid, Trichloräthan und Tetrachloräthan.
Die Ausgangsstoffe können in etwa stöchiometrischen Mengen verwendet werden. Vorteilhaft setzt reiner Form isolieren kann.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
B e i s ρ i el 1
556 Teile Triphenylphosphinoxid werden in 1000 Teilen Chloroform gelöst und zum Sieden erhitzt. In diese Lösung werden innerhalb von 4 Stunden 250 Teile Phosgen eingeleitet. Anschließend werden 600 Teile Lösungsmittel abdestilliert, und das Reaktionsgemisch Wird auf 200C abgekühlt. Dabei kristallisieren 870 Teile eines Produktes der Bruttoformel C19Hi6PCl5 aus.
50 Analyse:
Berechnet ... C 50,4 H 3,53 P 6,85 Cl 39,2%;
gefunden ... C 50,7 H 3,8 P 7,3 Cl 37,2%.
lOO.Teile der erhaltenen Kristalle werden auf 1400C
man das Chloralkan jedoch im Überschuß ein, der 55 erhitzt und so lange bei dieser Temperatur gehalten, etwa bis zum lOOfachen der stöchiometrischen Menge bis k;in Chloroform me'ir ab destilliert. Die abdestillierte Menge des Chloroforms beträgt 25 Teile, zurück bleiben 74 Teile Triphenyldichlorphosphoran.
betragen kann.
Die Umsetzung kann in einem weiten Temperaturbereich erfolgen, etwa zwischen —100 und +2000C. Im allgemeinen arbeitet man bei Raumtemperatur. Man bevorzugt ein Arbeiten bei Atmosphärendruck, doch kann, insbesondere bei höheren Temperaturen unter Verwendung eines niedrig siedenden Ausgangsstoffs, ein Druck oberhalb des Dampfdrucks der !eichtest siedenden Komponente, beispielsweise bis zu 20 atü, angezeigt sein.
Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt in an sich üblicher Weise, beispielsweise durch Kri-Analyse des Rückstandes für (CeH5)3PCI2:
Berechnet ... C 64,9 H 4,5 Cl 21,3 P 9,3%;
gefunden ... C 65,5 H 4,9 Cl 20,6 P 9,0%.
B e i s ρ i e 1 2
Man löst unter Rühren 556 Teile Triphenylphosphinoxid in 1000 Teilen Methylenchlorid und erhitzt die Lösung zum Sieden. Nun werden 240 Teile Phosgen
eingeleitet. Anschließend werden etwa 600 Teile Lösungsmittel abdestilliert. Man kühlt das Reaktionsgemisch auf 2O0C ab, dabei fallen 810Teile eines Produkts der Bruttoformel C19H15PCl4 aus.
Analyse:
Berechnet ... C 54,6 H 4,07 P 7,42 Cl 34,0°/0;
gefunden ..! C 54,1 H 4,3 P 7,5 C134,8°/O.
50 Teile der Substanz werden auf 140°C erhitzt. Dabei destillieren 9 Teile Methylenchlorid ab, während 40 Teile Triphenyldichlorphosphoran zurückbleiben.
Analyse des Rückstandes für (C6H5)aPCI2:
Berechnet ... C 64,9 H 4,5 Cl 21,3 P 9,3 °/0;
gefunden ... C 63,6 H 4,7 Cl 21,0 P 9,0 °/0.
Beispiel 3
Unter Rühren werden 100 Teile Triphenylphosphinoxid in 200 Teilen 1,2-DichIoräthan aufgelöst und bei Zimmertemperatur 54 Teile Phosgen eingeleitet. Nach der Reaktion werden etwa 100 Teile Lösungsmittel abdestilliert. Die nach dem Erkalten des Realctionsgemisches anfallenden Kristalle werden unter Feuchtigkeitsausschluß abfiltriert. Ausbeute: 144 Teile eines Produkts der Bruttoformel C20H17PCl4 (93°/0 der Theorie, bezogen auf Triphenylphosphinoxid). Beim Erwärmen von 144Teilen dieser Substanz auf 150°C entstehen 111 Teile Triphenyldichlorphosphoran und 33 Teile Dichlpräthan.
Beispiel 4
In 200 Teilen sym.-Tetrachloräthan werden unter Rühren 100 Teile Triphenylphosphinoxid gelöst und bei Zimmertemperatur 54 Teile Phosgen eingeleitet. Nach beendeter Reaktion werden 100 Teile sym.-Tetrachloräthan abdestilliert. Nach dem Erkalten erhält man 166 Teile kristallines Produkt (92°/0 der Theorie, bezogen auf Triphenylphosphinoxid) der Bruttoformel (CGH,);iP(C2HoCI:,)CI2.
Analyse:
Berechnet ... P 6.2 Cl 42,5'V0;
gefunden ... P 6,1 C142,2u/().
166 Teile des Produktes werden, im Vakuum auf 2000C erhitzt. Dabei destillieren 55 Teile 1,1.2.2-Tetrachloräthan ab, zurück bleiben 1 K) Teile einer lockeren, porösen Masse.
Analyse des Rückstandes für (CjH5)J1PCI2:
Berechnet ... C 64.9 H 4,5 Cl 21,3 P 9,3"/,,; .
gefunden ... C 63,5 H 4,6 Cl 21,6 PSJ0/,,.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Reinigung von Triorganodichlorphosphoranen (I) der allgemeinen Formel R1R2R3PCl2, in der R1, R2 und Ra gegebenenfalls durch Alkoxygruppen, Chlor oder Brom substituierte aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste bedeuten, dadurch gekennzeichnet, da(3 man diese mit einem durch mindestens zwei Chloratome substituierten niederen Alkan umsetzt und die dabei erhaltenen Phosphorverbindungen (II) der allgemeinen Formel R1R-R3R1PCI3, in der R1, R2 und R:1 die vorstehend angegebene Bedeutung haben und R1 für einen durch mindestens ein Chloratom substituierten niederen Alkylrest steht, durch Erhitzen zersetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zersetzung mit solchen Phosphorverbindungen (M) durchführt, die durch Umsetzung von entsprechenden Triorganophosphinoxiden mit Phosgen in einem durch mindestens zwei Chloratome substituierten niederen Alkan hergestellt worden sind.

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