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1. Claus Robert Düsseldorf-Oberkassel 2. Henryk Rubinowski Düsseldorf
3. Hans Joachim Hintze Leverkusen Frischhaltebehälter für Schnittblumen Die Erfindung
bezieht sich auf einen Frischhaltebehälter für Schnittblumen, der ähnlich einer
Vase oder sogar unmittelbar als Vase zumindest die Enden der Stiele eines Schnittblumenstraußes
aufnimmt und die Blumen mit Wasser versorgt, wobei die Aufgabe zugrunde liegt, den
Prischhaltebehälter derart auszugestalten, daß das der Friechhaltung dienende Wasser
- gegebenenfalls in Verbindung mit Pflege- bzwo Frischhaltemitteln versetzt - während
des Blumentransportes nicht aus dem Behälter herausfließen, der Blumenstrauß demnach
in jeder beliebigen Lage gehalten werden kann, ohne daß nennenswerte Wasserverluste
auftreten.
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Der Srischhaltebehälter für Schnittblumen nach der Erfindung
ist
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter aus einem kugelförmigen oder kugelähnlichen,
als Wasserbehälter dienenden'Hohlkörper und einem sich radial nach außen und nach
innen erstreckenden, an beiden Enden offenen Rohrkörper zum Einstecken der Blumenstiele
besteht. Werden die Blumenstiele eines Schnittblumenstraußes in den Rohrkörper,
bis in den Hohlkörper hineingreifend, hineingesteckt und ist der Hohlkörper etwa
zu einem Drittel mit Wasser gefüllt, so kann der Schnittblumenstrauß zusammen mit
dem Frischhaltebehälter in jede beliebige Lage verbracht werden, ohne daß das Wasser
aus dem Hohlkörper ausfließt. In einer Schräglage, in waagerechter Lage oder sogar
in lotrechter Lage des Rohrkörpers mit nach unten gerichteter Öffnung verlagert
sich das im Hohlkörper befindliche Wasser jeweils im Hohlkörper nach unten und außerhalb
des hineinragenden Rohrkörpers und kann somit nicht aus diesem ausfließen, In weiterer
Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der Hohlkörper mit einem sich
radial erstreckenden Halsansatz versehen ist, durch den abdichtend der Rohrkörper
durchgesteckt ist. Damit ist der Frischhaltebehälter zweiteilig ausgestaltet, was
zum einem fertigungstechnische Vorteile mit sich bringt, zum anderen aber auch die
Handhabung erleichtext. Dies gilt sowohl beim Einstecken der Blumenstiele in den
Rohrkörper als auch bezüglich des Entleerens des Hohlkörpers und seiner Reinigung.
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Dabei kann im einzelnen der Rohrkörper einen Bund zur Begrenzung einer
Durchstecklänge durch den Halsansatz des Hohlkörpers aufweisen, um so von vorneherein
die Einstecklänge des Rohrkörpers in den Hohlkörper derart festzulegen, daß bei
einer entsprechenden Füllung des Hohlkörpers mit Wasser dieses nicht ausfließen
kann.
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In weiterer Ausgestaltung gemäß der Erfindung kann der
Hohlkörper
auf der dem nach außen sich erstreckenden Rohrkörper abgekehrten Seite einen Standfuß
aufweisen und somit als Standvase Verwendung finden. Wird eine derartige Standvase
etwa umgestoßen, so kann aus den eingangs geschilderten Gründen das Wasser nicht
ausfließen. Eine solche Vase ist beispielsweise. besonders geeignet für Hotels,
Gaststätten od.dgl., wo besonders häufig durch Unachtsamkeit Blumenvasen umgestoßen
werden.
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Gemäß weiterer Erfindung kann der Standfuß als ein den unten offen
geformten Hohlkörper verschließenden und damit dicht verbundener Deckel ausgebildet
und es können Hohlkörper und Rohrkörper einstückig sein.
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Als Werkstoff für den Frischhaltebehälter für Schnittblumen kommt
in erster Linie Kunststoff in Betracht; er kann jedoch stattdessen aus wasserundurchlässigem
Papier, aus Glas oder Keramik bestehen.
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Nach einem weiteren Merkmal gemäß der Erfindung kann vorgesehen sein,
daß der Hohlkörper teilweise eine wasseraufsaugende Füllung in Form von Watte, Schwamm,
Schaumstoff od.gl.
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aufweist, so daß diese Füllung zusätzlich dazu beiträgt, ein Auslaufen
des Wassers zu verhindern auch dann, wenn die Wassermenge nicht genau der Durchstecklänge
des Rohrkörpers in den Hohlkörper hinein angepaßt ist. Die Füllung des Hohlkörpers
mit Watte od.dgl. ist auch besonders vorteilhaft für den Transport, und es besteht
die Möglichkeit, den Frischhaltebehälter bereits mit der Wattefüllung od. dgl. z.B.
an den Blumenerzeuger als Verbraucher des Prischhaltebehälters zu liefern In der
Zeichnung sind Ausführungsbeispiele nach der Erfindung dargestellt. Es zeigend Fig.
1 einen Frischhaltebehälter aus Kunststoff für den Blumenversand,
Fig.
2 einen Frischhaltebehälter für Schnittblumen in Form einer Standvase und Fig. 3eine
weitere abgewandelte Ausführung in Form einer Standvase.
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Wie die Sig. 1 zeigt, besteht der Frischhaltebehälter nach Fig. 1
aus einem kugelförnigen Hohlkörper 1 aus Kunststoff, welcher mit den Halsansatz
2 versehen ibt, der sich radial nach außen ersteckt. Durch den Halsansatz 2 ist
ein Rohrkörper 3 eingesteckt, der gleichfalls aus Kunststoff besteht, wobei der
Außendurchmesser des Rohrkörpers 3 dem Innendurclunesser des Halsansatzes 2 derart
angepaßt it, daß eine Abdichtung zwischen beiden gewährleistet ist. Dies bereitet
insbesondere bei elastisen nachgiebigen Kunststoffen keine Schwierigkeiten. Das
äußere freie Ende des Rohrkörpers 3 kann beispielsweise mit Längsschlitzen 4 versehen
sein, welche eine gewisse Verengung des Rohrliörpere 3 in Abschnitt der Schlitze
4 erlauben. So können beispielsweise die eingesteckten Stiele eines Schnittblumenstraußes
durch ein im Bereich der Schlitze 4 herumgeschlungenes Band festgehalten werden,
so daß ein Herausziehen der Blumenstiele ein Lösen des Bandes voraussetzt.
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Bei der Anwendung des Frischhaltebehälters wird dieser etwa zu einem
Drittel mit Wasser gefüllt. Gelangt der Frischhaltebehälter etwa in die waagerechte
Lage, was beim Transport in der Regel der Fall sein wird, so fließt das Wasser nicht
etwa durch den Rohrkörper 3 nach außen, verlagert sich vielmehr im Kugelkörper jeweils
nach unten und außerhalb des Rohrkörpers.
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In der Fig. 1 ist noch angedeutet, daß der Hohlkörper 1 zumindest
teilweise mit einer wasseraufsaugenden Füllung 5 versehen sein kann, beispielsweise
mit Watte, Schwamm, Schaumstoff oder irgendwelchen Textilfasern, weiche in der Lage
sind, das Wasser aufzusaugen und zu halten.
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Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich
um eine Standvase, die aus Glas, Keramik oder entsprechend dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 ebenfalls aus Kun@@stoff bestehen kann.
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Abwelche von Fig. 1 ist der kugelförmige Hohlkörper 1 nach Fig. 2
mit einem Standfuß 6 versehen. Wiederum ist in dem halsförmigen Ansatz 2 ein Rohrkörper
3 eingesteckt, dessen Einstecklänge durch den Bund 7 an der Außenmantelfläche des
Rohrkörpers 3 begrenzt ist. Auch bei dieser Ausführung sind der Außendurchmesser
des Rohrkörpers 3 und der Innendurchmesser des halsförmigen Ansatzes 2 derart gewählt,
daß eine weitgehende Abdichtung gewährleistet ist. Fällt die in Fig. 2 gezeigte
Vase un, so fließt das Wasser nicht durch den Rohrkörper 3 nach außen, verlagert
sich vielmehr jeweils nach unten außerhalb desselben im Hohlkörper 1. Auch im Falle
des Ausführungsbeispieles nach Fig. 2 kann der Hohlkörper zumindest teilweise elne
wasseraufsaugende Füllung aufnehmen. Nach derausnahme des Rohrkörpers 3 läßt sich
das im Hohlkörper 1 befindliche Wasser herausgießen, und es besteht auch die Möglichkeit,
das Innere des Hohlkörpers 1 zu reinigen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 handelt es sich gleiohfalls um
eine Standvase, bei der abweichend von den Beispielen nach den Fig. 1 und 2 der
Rohrkörper 3, 8 und der Hohlkörper 1 einstuckig geformt, z.B. aus Kunststofr gespritzt
sind. Der Standfuß 6 besteht aus einem getrennt gefertigten Deckel, der mit dem
Hohlkörper 1 verschweißt oder verklebt ist. In diesem Falle besteht also der Hohlkörper
aus fertigungstechnischen Gründen aus zwei Teilen, nämlich dem unten offenen Kugelkörper
1 und dem Verschlußdeckel 6, der den Standfuß bildet.
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Wie erwähnt, eignet sich insbesondere der Frischhaltebehälter nach
Fig. 1 £ür den Transport von Schnittblumen vom Erzeuger
zu den Händlern,
wobei das Frischhalten der Schnittblumen über einen wesentlich längeren Zeitraum
gewährleistet ist als im Falle eines Transportes, bei dem die Blumen insgesamt lediglich
in einer feuch-ten Atmosphäre gehalten werden, ohne daß die Schnittblume einzeln
mit Wasser versorgt wird.