DE2112392C3 - Schaltungsanordnung zur Fortzündung eines Lichtbogens mit steilen Nulldurchgängen und verlängertem Stromfluß in Stromunterbrechern - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Fortzündung eines Lichtbogens mit steilen Nulldurchgängen und verlängertem Stromfluß in StromunterbrechernInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R31/00—Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
- G01R31/327—Testing of circuit interrupters, switches or circuit-breakers
- G01R31/333—Testing of the switching capacity of high-voltage circuit-breakers ; Testing of breaking capacity or related variables, e.g. post arc current or transient recovery voltage
- G01R31/3333—Apparatus, systems or circuits therefor
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung gemäß den Merkmalen des Obsrbef iffes des Patentanspruches.
Eine solche Schaltungsanordnung, die mit einer erhöhten Stromsteilheit im Nulldurchgang arbeitet, ist
durch den CIGRE-Bericht Nr. 115 vom Jahre 1966 sowie
die GB-PS 9 61 882 bekanntgeworden. Neben dieser Schaltungsanordnung zur Fortzündung eines Hochstromlichtbogens
gibt es auch solche, die mit einer erhöhten Steilheit der Wiederkehrspannung im Hoch·
Stromkreis arbeiten, um nach einem Überschlag zwischen den Kontakten des Stromunterbrechers einen erneuten
Stromdurchfluß zu erzielen (deutsche Patentschrift 10 01 763).
Weiterhin ist in der ASTA-Publication No. 27 vom Januar 1969 eine Prüfschaltung beschrieben, bei der der
Reihenschaltung eines Entladewiderstandes R\ und eines Kondensators Q ein zusätzliches /?C-Glied Ri und
C2 parallel zum Kondensator Ci zugeordnet ist
(F i g. 9a). Beide Kondensatoren werden parallel aufgeladen und ebenfalls parallel über die Entladungswiderstände
in den Hochstromkreis über den Prüfschalter entladen. Dabei wird die steile Front der Entladungskurve
durch A2C2 bestimmt. Bei dieser Prüfschaltung wird
davon ausgegangen, daß die Entladezeit nur durch die Zeitkonstanten aus R und C bestimmt wird. Die Praxis
hat gezeigt, daß die Streuinduktivitäten des Prüfkreises ganz wesentlich den Stromanstieg und damit die Entladung
beeinflussen. Die Kondensatoren Ci und C2 müssen
die Energie für den Prüfvorgang liefern und entsprechend groß bemessen sein. Zusammen mit der
Streuinduktivität des Priifkreises kann deshalb nur eine Schwingung mit relativ kleiner Frequenz und relativ
kleiner Amplitude erzeugt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung zu schaffen, die ohne zusätzliche
Kondensatorbatterien auch in Prüfkreisen mit nicht vernachlässigbarer
Streuinduktivität einsetzbar ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs angegebenen Merkmale
gelöst.
Ein wesentlicher Vorteil der Schaltungsanordnung nach der Erfindung besteht darin, daß der in Reihe mit
dem vorgeladenen Kondensator liegende Kondensator zusammen mit der Streuinduktivität des vom "Kondensatorstrom
durchflossenen Kreises eine Schwingung er-
to höhter Frequenz hervorruft, die zu einem sprunghaften
Anstieg des Stromes führt und damit zu einer noch größeren Steilheit des Stromes beim Nulldurchgang. Wird
der Entladewiderstand als spannungsabhängiger Widerstand ausgebildet, kann eine weitere Erhöhung der
Steilheit des Stromimpulses erreicht werden, da mit wachsender Spannung an der Reihenschaltung aus zusätzlichem
Kondensator und Widerstand der Widerstand des spannungsabhängigen Widerstandes immer
kleiner wird.
Wenn beim Abklingen des Stromes die Spannung am Entladewiderstand sinkt, wird sich dessen Widerstandswert
wieder erhöhen und eine Verlängerung der Stromfiußzeit des Impulses zur Folge haben.
Bei Schaltungsanordnungen zur Fortzündung eines
Bei Schaltungsanordnungen zur Fortzündung eines
Lichtbogens, bei denen ein Strom dem Hochstrom überlagert wird, muß daher scharf unterschieden werden
zwischen:
a) der Grund-Zusatzschaltung zur Erzeugung eines mit dem Hochstrom zu überlagernden Grund-Überlagerungsstromes
zwecks Fortzündung des Lichtbogens;
b) der Ergänzungsmaßnahme zu dieser Grund-Zusatzschaltung,
die die Stromsteilheit des Grund-
Überlagerungsstromes erhöhen soll.
Im Ausgangspunkt der Erfindung besteht die Grund-Zusatzschaltung
nach a) in bekannter Weise aus der Reihenschaltung des vorgeladenen Kondensators und
des Entladewiderstandes und erzeugt einen Strom, der die Form einer gedämpften Kondensatorentladung aufweist;
weder die Amplitude noch der Differentialquotient des Stromes ändern ihr Vorzeichen, d. h. der Strom
schwingt nicht. Diesem kontinuierlich, d. h. aperiodisch
abklingenden Grund-Überlagerungsstrom wird durch die Maßnahme entsprechend b), d. h. durch die zum Entladewiderstand
parallel geschaltete Reihenschaltung aus einem zusätzlichen Kondensator und Widerstand,
zusätzlich ein Hilfsstrom überlagert, der seinerseits ein Schwingstrom ist. Es werden somit drei Ströme überlagert,
nämlich der Hochstrom, der Grund-Überlagerungsstrom und der Hilfs-Schwingstrom.
Es ist aus der DE-OS 16 16 035 bekannt, für die Maßnahme
nach a) einen LC-Kreis, bestehend aus dem Kondensator
20 und der Induktivität 17, in Verbindung mit zahlreichen anderen Komponenten vorzusehen. Diese
bekannte Grund-Zusatzschaltuug erzeugt im Gegensatz zu der Grund-Zusalzschaltung, von der die Erfindung
ausgeht, einen Schwingstrom, d.h. einen Grund-
Überlagerungsstrom, der sowohl im Differentialquotienten als auch in der Amplitude sein Vorzeichen ändert.
Dieser Schwingstrom wird zudem dem Hochstrom in gleicher Richtung überlagert, wodurch es im Vergleich
zum Nulldurchgang des Hochstromes zu einem späteren Nulldurchgang kommt. Bei der Schaltung nach
der Erfindung wird dagegen der Entladestrom dem Hochstrom entgegengerichtet überlagert, d. h. es
kommt dann zu einem vorzeitigen Nulldurchgang.
I 3
i| Die DE-OS 1616 035 geht daher von einer anderen dadurch bedingter erhöhter Steilheit des Stromflusses
fj Gattung als die Erfindung aus. hervorgerufen wird, wie die Kurvenfonn i"k in F i g.
Il Die Maßnahme nach b) -Erhöhung der Stromsteil- erkennen läßt
Il heit-, die allein mit der beanspruchten Erfindung nach Ein zu starkes Oberschwingen des Stromes wird
|| Aufgabe und Lösung zu vergleichen ist besteht im vor- 5 durch den Widerstand Rd gedämpft Auf diese Weise
'% stehenden bekannten Fall in der Erhöhung der Steilheit läßt sich die Fortzündung des Hochstromlichtbogens
M des Schwingstromes (Grund-Überlagerungsstrom) im über den Nulldurchgang noch leichter bewirken als oh-
fi Nulldurchgang gegenüber der Steilheit des Hochstro- ne diese zusätzliche Parallelschaltung.
If mes im Nulldurchgang, indem das Produkt aus Kreisfre- Führt man den Entladewiderstand Re als spannungs-
jfi quenz und Amplitude des Schwingstromes größer ge- ίο abhängigen Widerstand aus, so bedingt dies, wie bereits
Jt macht wird als das Produkt aus Kreisfrequenz und Am- erwähnt eine längere Aufrechterhaltung des Kondensa-
fplitude des Hochstromes. Im Fall der Erfindung ist eine torstromes, was besonders für solche Schaltfälle wichtig
derartige Maßnahme nicht vorgesehen bzw. kann auch ist bei denen der Hochstrom nur einen Bruchteil eines
gf nicht vorgesehen werden, da der Grund-Oberlage- üblichen Kurzschlußstromes beträgt wie z. B. bei der
ll rungsstrom bei der Grund-Zifsatzschaltung, von der die 15 Prüfung eines Schalters unter Phasenopposition.
f Erfindung ausgeht kein Schwingstrom ist Es wird viel- Die zusätzlichen Schaltelemente Cn und Rp lassen
, mehr dem kontinuierlich abklingenden Grund-Oberla- auch eine wesentlich größere Streuinduktivität des
•f gerungsstrom ein Hilfs-Schwingstrom überlagert, der Kreises zu, in dem der überlagerte Strom fließen solL
R die Anfangssteilheit des Grund-Oberlagerungsstromes Dadurch wird es möglich, die Fortzündungsanordnung
V? erhöht 20 als solche in einer Anlage fest zu Lütallieren. Bisher
β Die Schaltung nach der vorgenannten DE-OS hat den waren fahrbare Fortzündungsanordnungen üblich, die
SJ wesentlichen Nachteil, daß die Anzahl der benötigten am Prüfschalter aufgestellt wurden, um die Streuinduk-•f?
Elemente zur Erzeugung des Grund-Überlagerungs- tivität zu verkleinern. Für die Schaltungsanordnung las-[v
stromes mit großer Steilheit im Nulldurchgang wesent- sen sich daher die in jedem Prüffeld vorhandenen Ein-H
lieh größer ist Insbesondere sind zusätzliche Schalter 25 Schwingkondensatoren benutzen, so daß eine zusätzli-
]i notwendig, die in komplizierter Weise gesteuert werden ehe Kondensatorbatterie eingespart wird. Darin liegt
i'i müssen. Dadurch, daß der Grund-Überlagerungsstrom ein großer Vorteil der Erfindung.
'< auch durch einen Transformator fließt ist zudem nur
Ψ. eine begrenzte Stromsteilheit (di/dt) möglich, ansonsten Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
ψ am Transformator eine unzulässig hohe Spannung entstehen
würde.
' Durch die hohen im Kreis vorhandenen Induktivitä-
)·' ten muß die Frequenzerhöhung durch eine Minderung
der Kondensator-Kapazität bewirkt werden, was den
zur Verfügung stehenden Überlagerungsimpuls vermin-
In der Zeichnung sind in
F i g. 1 die bekannte Schaltungsanordnung mit der
Zusatzeinrichtung nach der Erfindung und in F i g. 2 ein Stromdiagramm dargestellt.
Nach Fig. 1 besteht der Hochstromkreis aus einem
Generator C, einer Induktivität L, einem Draufschalter
DS, einem Hilfsschalter HS und einem Prüfschalter PS.
An dem Prüfschalter liegt ferner der nicht weiter dargestellte Hochspannungskreis, der eine Prüfspannung als
Wiederkehrspannung liefert. Zur Fortzündung des Hochstromlichtbogens ist eine Schaltungsanordnung
vorgesehen, die einen Kondensator Ceund einen Widerstand
Re enthält. Der Kondensator CE wird durch eine
Gleichspannungsquelle nach Schließen eines Schalters 5' aufgeladen und kurz vor dem Nulldurchgang des
Hochstromes /* (F i g. 2) entladen. Die Entladung wird über eine Funkenstrecke F von einem Steuergerät ST
kurz vor dem Nulldurchgang des Stromes eingeleitet.
Kurz darauf wird die Funkenstrecke F von dem Schalter S überbrückt. Aus dem Kondensator Q fließt dem
Hochstrom entgegen kurzzeitig ein starker Strom, der zu einem vorzeitigen Nulldurchgang des Stromes 4 und
nachfolgendem Stromfluß führt, dessen Dauer durch den Entladewiderstand Re bestimmt wird. In F i g. 2 ist
dieser Vorgang durch die teilweise gestrichelte Linie i\ dargestellt.
Der Widerstand Re ist nun durch eine Reihenschaltung
aus dem Kondensator Ch und dem Widerstand Rp
überbrückt. Die Parallelschaltung führt dazu, daß der 6j
Entladestrom des Kondei ,sators Ce zunächst über den
Kondensator Ch und den Widerstand Rd fließt und hierdurch
ein Schwingvorgang mit erhöhter Frequenz und
Claims (1)
- Patentanspruch:Schaltungsanordnung zur Fortzündung des Lichtbogens mit steilen Nußdurchgängen und verlängertem Stromfluß in Stromunterbrechern, insbesondere Hochspannungs-Leistungsschaltem, in einer synthetischen Prüfschaltung mit durch den Prüfaufbau bedingten Streuinduktivitäten, in der durch Oberlagerung eines dem Hochstrom entgegengerichteten Stromes aus einem vorgeladenen Kondensator mit dem gegen Null gehenden Hochstrom ein vorzeitiges steiles Durchnullgehen des Hochstromes mit nachfolgendem Stromfluß eintritt, der durch einen mit dem Kondensator in Reihe liegenden Entladewiderstand über einen bestimmten Zeitraum aufrechterhalten wird, wobei ein zusätzliches ÄC-Glied vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Kondensator (Ch) und der zusätzliche Widerstand (Sd) als Reihenschaltung dem Entladewiderstand (RE) parallelgeschaltet sind, wobei der zusätzliche Kondensator (Ch) zusammen mit der Streuinduktivität des vom Kondensatorstrom durchflossenen Kreises eine Schwingung erhöhter Frequenz bewirkt, und daß der Erstladewiderstand (RE) ein spannungsabhängiger Widerstand ist, der mit wachsender Spannung kleiner wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712112392 DE2112392C3 (de) | 1971-03-15 | 1971-03-15 | Schaltungsanordnung zur Fortzündung eines Lichtbogens mit steilen Nulldurchgängen und verlängertem Stromfluß in Stromunterbrechern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712112392 DE2112392C3 (de) | 1971-03-15 | 1971-03-15 | Schaltungsanordnung zur Fortzündung eines Lichtbogens mit steilen Nulldurchgängen und verlängertem Stromfluß in Stromunterbrechern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2112392A1 DE2112392A1 (de) | 1972-09-21 |
DE2112392B2 DE2112392B2 (de) | 1974-05-16 |
DE2112392C3 true DE2112392C3 (de) | 1985-04-18 |
Family
ID=5801598
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712112392 Expired DE2112392C3 (de) | 1971-03-15 | 1971-03-15 | Schaltungsanordnung zur Fortzündung eines Lichtbogens mit steilen Nulldurchgängen und verlängertem Stromfluß in Stromunterbrechern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2112392C3 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB961882A (en) * | 1962-03-07 | 1964-06-24 | Ass Elect Ind | Improvements relating to apparatus for testing electrical circuit breakers |
DE1616035A1 (de) * | 1967-03-29 | 1970-04-30 | Siemens Ag | Anordnung zur Fortzuendung des Lichtbogens bei synthetischen Pruefschaltungen |
-
1971
- 1971-03-15 DE DE19712112392 patent/DE2112392C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2112392A1 (de) | 1972-09-21 |
DE2112392B2 (de) | 1974-05-16 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
BF | Willingness to grant licences | ||
8225 | Change of the main classification |
Ipc: G01R 31/32 |
|
8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: DOEPPER, HORST, DIPL.-ING., 3500 KASSEL, DE BONIN, ECKARDT V., DIPL.-ING., 3501 FULDATAL, DE |
|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |