DE2112095A1 - Kettenwirkware und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Kettenwirkware und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
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Monchingbdbach 12. ο. ly?l
B!ume«bsir«ei· Siraß« Ί43/145 21(2095
Kettenwirkware und Verfahren zu ihrer
Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kettenwirkware, bestehend aus einem Grundgewirke mit sich über mehrere Maschenstäbchen
erstreckenden Schußfäden und zwischen einzelnen oder allen Mascnenstäbchen angeordneten Stehfäden
sowie auf ein Verfahren zu ihrer Herstellung. Derartige Grundgewirke sind in den verschiedensten Formen
bekannt. So können beispielsweise die die Maschenstäbchen erzeugenden maschenbildenden Fäden jede bekannte
Bindung, wie Trikotbindung, Tuchbindung usw. ausführen,
während die sich über mehrere Maschenstäbchen erstrecken den Schußfäden sowie die zwischen einzelnen oder allen
Maschenstäbchen angeordneten Stehfäden dem Gewirke eine hohe Stabilität in Längs- und Querrichtung geben.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Kettenwirkware herzustellen, welche mit einem zusätzlichen Fadensystem
versehen ist und im Aussehen den aus der Webereitechnik bekannten, sogenannten verstärkten Geweben entspricht,
also Geweben mit zusätzlichen Fadensystemen, wie Flor, Rippen oder dergleichen. Die Lösung dieser
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Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß zusätzliche maschenbildende Teilschußfäden in vorbestimmter Länge frei
auf dem vorbeschriebenen Grundgewirke liegen. Dieser frei auf dem Grundgewirke liegende Anteil der Teilschußfäden
kann dann zur Bildung von Flor, Rippen oder dergleichen verwendet werden.
In der Webereitechnik v/erden zusätzliche Fadensysteme aus dem Schuß gebildet, so daß der Schuß zweierlei Punktionen
erfüllen muß: er muß sowohl mit der Kette zusammen das Grundgerüst des Gewebes bilden als auch den Flor, die Rippen oder
sonstige "Verstärkungen". Dadurch ergibt sich die Notwendigkeit, eine recht hohe Schußzahl pro Zentimeter einzutragen,
welche einerseits sehr schwere Webstühle erfordert, andererseits nur eine geringe Meterproduktion des
Gewebes ergibt. Bei der Kettenwirkware nach vorliegender Erfindung jedoch werden die Verstärkungen nicht aus Breitschußfäden,
sondern aus sogenannten Teilschußfäden gebildet, die mittels der Legeschienen der Kettenwirkmaschine aus
den Kettfaden hergestellt werden, so daß auch eine extrem hohe Schußzahl pro Zentimeter weder eine besonders schwere
Wirkmaschine noch eine spürbare Verringerung der Arbeitsgeschwindigkeit notwendig macht. Das Grundgewirke gibt der
neuen Kettenwirkware die hohe Stabilität in Längs- und Querrichtung, während für die Bildung des Flors, der Rippen
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oder sonstiger zusätzlicher Padensysteme Teilschußfäden
dienen., die aus einer Kette gebildet werden und mit dem
Grundgewirke Maschen bilden. Dadurch, daß diese für die
sogenannten Verstärkungen vorgesehenen Teilschußfäden
in. das Grundgewirke als Masche eingebunden werden, sind
sie viel fester im Grundgewirke verankert als die durch
bloße Bindungspunkte festgehaltenen Fäden, im Gewebe. Daherweist,
zum Beispiel ein nach der Erfindung hergestelltes Flargewirke auch eine erheblich höhere Florfestigkeit a
auf als das bisher bekannte Florgewebe.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn für die neue Kettenwirkware
ein Grundgewirke verwendet wird, bei dem die sich über mehrere Maschenstäbchen erstreckenden Schußfäden nicht als Tellschußfäden eingearbeitet sind, welche
sich nur über eine begrenzte Anzahl von Maschenstäbchen
erstrecken, sondern als Breitschußfäden, die sich über die ganze Gewirkebreite erstrcken. Derartige Grundgewirlce
mit Breitschußfäden sind an sich in der V/irkerei- ' technik ebenfalls bekannt. In Verbindung mit der Kettenwirkware
remäiS vorliegender Erfindung haben Brei'cschußfäden
im Grundgewirke jedoch nicht nur den bekannten Vorteil einer höheren Stabilität des Gewirkes in Querrichtung,
sondern sie ermöglichen auch eine höhere Dichte für diejenigen Teilschußfäden, die zur Bildung von Rippen,
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Flor oder dergleichen dienen. Infolgedessen kann auch eine höhere Anzahl von Maschen pro Zentimeter Warenlänge erreicht
werden. Darüber hinaus haben die sich über die ganze Gewirkebreite erstreckenden BreitSchußfäden im Grundgewirke
noch besondere Vorteile bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Kettenwirkware. Da der Faden für den Breitschuß
von Kreuzspulen abgezogen werden kann, entfällt die zusätzliche Kettvorbereitung durch Herstellung der Teilschärbäume
für den Teilschuß. Außerdem entfällt das Einziehen der Teilschußkettfaden, so daß die Rüstzeiten
der Kettenwirkmaschine verkürzt werden und damit ein größerer Nutzeffekt der Maschine erzielt wird.
Für manche Kettenwirkwaren kann es vorteilhaft sein, die
zusätzlichen maschenbildenden Teilschußfäden derart musterungsbedingt
in das Grundgewirke einzubinden, daß sie Hohlgassen bilden, wie beispielsweise bei Reitcord. Werden
bei einem derartigen Gewirke dann in einem weiteren Arbeitsgang die Hohlgassen der maschenbildenden Teilschußfäden
aufgeschnitten, so können Florrippen erzeugt werden, wie sie beispielsweise für Genuacord Verwendung
finden. Dabei tritt ein weiterer Vorteil der Erfindung besonders deutlich in Erscheinung. Da die maschenbildenden
Teilschußfäden verschiedener Art sein können, ist es beispielsweise bei Genuacord möglich, mit unterschiedlichen
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Farben bzw. unterschiedlichen Garnen die einzelnen Rippen herzustellen.
Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Kettenwirkware
zeichnet sich dadurch aus, daß, von der Maschinenvorderseite gesehen, die von den hinteren Legeschienen geführten
Fäden das Grundgewirke bilden, während die von der oder den ersten Legeschienen geführten zusätzlichen Teilschußfäden
musterungsbedingt in einzelnen oder allen Maschen- g stäbchen Maschen bilden, zwischen den Maschen jedoch frei
auf dem Gewirke aufliegen. Dabei kann das Grundgewirke beispielsweise
in der Weise hergestellt werden, daß die von der zweiten Legeschiene geführten Fäden Maschen bilden,
welche die von der dritten Legeschiene geführten Stehfäden und die von einer vierten Legeschiene geführten Teilschußfäden
bzw. die von einem Schußfadenleger geführten Breit- ■ Schußfäden umschlingen und verbinden. Die maschenbildenden
Teilschußfäden können in der V/eise in die Maschenstäbchen eingebunden werden, daß die Teilschußfäden längs des Ge- ^
wirkes in Rippenform verlaufende Hohlgassen bilden, welche, wie bereits erwähnt, zur Erzeugung von Flor, wie beispielsweise
Genuacord, nach dem Wirkvorgang aufgeschnitten werden können. Für besondere Musterungen können maschenbildende
Teilschußfäden auch von mehreren der vorderen Legeschienen gebildet werden, zum Beispiel wenn schmale und breite
Rippen über die Warenbreite verteilt sein sollen.
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Anhand des in den Figuren dargestellten Legungsscheraas sei die Erfindung näher erläutert.
Dabei zeigt die Figur 1 die übliche Darstellung eines Legungsbildes,
während in Figur 2 versucht ist, einen Querschnitt durch das neue Gewirke zu zeichnen. Aus dem Legungsschema
ist sehr deutlich das Grundgewirke zu erkennen mit den Maschenstäbchen la bis Ig, deren Fäden die zwischen den
Maschenstäbchen angeordneten Stehfäden 2a bis 2f und die Breitschußfäden Ja bis Je umschlingen und verbinden. Gemäß
der Erfindung angeordnete zusätzliche,maschenbildende TeilSchußfäden 4a, 4b liegen in vorbestimmter Länge, und
zwar im vorliegenden Fall jeweils über drei Maschenstäbchen, frei auf dem Grundgewirke auf. Dabei sind sie derart
musterungsbedingt in das Grundgewirke eingebunden, daß Hohlgassen 5 entstehen, und zwar zwischen den Maschenstäbchen
Ib und Ie, welche nachträglich aufgeschnitten werden können zur Erzeugung von Florrippen. Dabei ist insbesondere
aus Figur 2 sehr deutlich zu erkennen, daß nach dem Aufschneiden der Florrippen die einzelnen Florfaden
infolge ihrer Vermaschung sehr fest im Grundgewirke verankert sind.
Für das Grundgewirke können die verschiedensten Legungen verwendet werden, wenn sie dem Grundgewirke die gewünschte
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Stabilität in Längs- und Querrichtung geben» Für die Erfindung
ist wesentlich,, daß zusätzliche maschenbildende Teilschußfäden in vorbestimmter Länge frei auf dem Grundgewirke
liegen, wobei diese vorbestimmte Länge musterungsbedingt sein kann. Es ist infolgedessen nicht unbedingt
erforderlich, daß die maschenbildenden Teilschußfäden sieh über mehrere Maschenstäbchen erstrecken, sondern bei
einem entsprechenden Peinheitsgrad der Kettenwirkmaschine kann unter besonderen Umständen bereits eine freie Länge
auf dem Grundgewirke von einem Maschenstäbchen zum anderen ausreichen, um ein gewünschtes Warenmuster zu erzielen.
Zur Herstellung von Kettenwirkware, die im Aussehen und im Gebrauch den Geweben mit zusätzlichen Fadensystemen
entspricht, wie zum Beispiel Flor, Rippen oder dergleichen ist es im allgemeinen jedoch vorteilhaft, wenn
die maschenbildenden Teilschußfäden nicht in jedem Maschenstäbchen eingemascht sind, sondern wenigstens ein Maschenstäbchen
jeweils frei bleibt.
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Claims (10)
- W.SchlafhorstÄCo. 10Pat ent ansprüche/fl.'Kettenwirkware, bestehend aus einem Grundgewirke mit sich über mehrere Maschenstäbchen erstreckenden Schußfäden und zwischen einzelnen oder allen Maschenstäbchen angeordneten Stehfäden, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche, maschenbildende Teilschußfäden (4a, 4b) in vorbestimmter Länge frei auf dem Grundgewirke liegen.
- 2. Kettenwirkware nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sieh über mehrere Maschenstäbchen erstreckenden Schußfäden (3a bis ^e) sich als Breitschußfäden über die ganze Gewirkebreite erstrecken.
- 3. Kettenwirkware nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen, maschenbildenden Teilschußfäden (4a, 4b) derart musterungsbedingt in das Grundgewirke eingebunden sind, daß sie Hohlgassen (5) bilden.
- 4. Kettenwirkware nach Anspruch 3* dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung von Florrippen (Genuacord) die Hohlgassen der maschenbildenden Teilschußfäden aufgeschnitten sind.209840/020910 044.9
- 5. Verfahren zur Herstellung einer Kettenwirkware nä&h1 Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß* von der Maschinenvorderseite gesehen, die von den hinteren Legeschienen geführten Fäden das Grundgewirke bilden, während die von der oder den vorderen Legeschienen geführten zusätzlichen Teilschußfäden musterungsbedingt in einzelnen oder allen Maschenstäbchen Maschen bilden, zwischen den Maschen jedoch frei auf dem Gewirke aufliegen.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, daß die maschenbildenden Teilschußfäden in der Weise in die Maschenstäbchen eingebunden werden, daß die Teilschußfäden längs des Gewirkes verlaufende Hohlgassen bilden.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlgassen des Gewirkes nach dem Wirkvorgang aufgeschnitten werden.
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- OfUQINAL INSPECTED
- Leerseife
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