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Transportbehälter.
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Vorliegende Erfindung betrifft einen Transportbehälter, wie Koffer,
Reisetasche oder dgl., der im Bereich seiner Außenfläche mit mindestens einer Transportrolle
versehen ist und außerdem einen die Handhabung ermöglichenden Griff, sowie bedarfsweise
Stützeinrichtungen trägt.
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Der Transport von Koffern, Reisetaschen, EintauSsbehältern, insbesondere
größeren Volumens und Gewichtes, bereitet in der Regel Schwierigkeiten, so daß man
schon verschiedene Wege beschritten hat, um in dieser Hinsicht Abhilfe zu sehaffen.
Man hat daher bereits, insbesondere auch bei öffentlichen Verkehrabetrieben, eigene
den Transport des Gepäcks erleichternde Transportwagen bereitgestellt, die Jedoch
selbst wiederum sehr sperrig
sind und dadurch einen Einsatz z. B.
in schmalen Gängen nicht erlauben.
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Aus der OS 1 457 245 sind bereits auch Transportvorrichtungen für
Koffer, Kisten usw. bekanntgeworden, die aus einem mit Rädern versehenen Rahmen
bestehen, der in das Gepäckstück.eingeschoben, eine Art Schiebkarre bildet.
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Auch gibt es aufschnallbare Gebilde, bei denen Räder außerhalb des
Behälters angeordnet sind. Derartige bekannte Vorrichtungen sind für sich sehr sperrig
und gewichtsvermehrend. Zudem verwehren sie in der Regel die Möglichkeit der Unterbringung
der Gepäckstücke innerhalb eines beschränkten Raumes, z. 3. Eisenbahnabteil. Da
eine Stapelfähigkeit überdies nicht gegeben ist, ergeben sich weitere Schwierigkeiten.
Auch sind derartige Geräte ziemlich Bostspielig.
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Eine andere bekannte Transportvorrichtung für Koffer, Kisten, Taschen
oder dgl., die mit Laufrollen versehen ist, besteht nach der OS 1 532 841 aus einer
im Bereich einer Kofferkante angeordneten leicht lösbaren, klappbaren oder versenkbaren
Laufrolle. Zur Bedienungserleichterung ist weiterhin ein Griff, zusätzlich zu dem
bereits vorhandenen Koffergriff, auf einer Seitenfläche des Gepäckstücks angeordnet.
Die Anordnung erleichtert zwar die Handhabung des Koffers, sie hat Jedoch den Nachteil,
daß die Transportvorrichtung selbst sehr sperrig ist. Ein Stapeln der Gepäckstcke
ist damit nicht möglich, wenn man nicht zuvor die Laufrolle abmontieren will. Dies
bringt aber einen beträchtlichen Mehraufwand mit sich, zumal die Gefahr besteht,
daß die Laufrollen verloren gehen. Außerdem ist das ständige Einsetzen und Herausnehmen
der Laufrolle selbst umständlich, jedoch erforderlich, insbesondere dann, wenn ein
Stapeln von Transportbehältern übereinander häufig erfolgen muß.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Transportbehälter
eingangs genannter Art~zu schaffen, der die Nachteile der bekannten ransportvorrichtungen
vermeidet und raumsparend und ohne großen Aufwand gestaltet -ist, Dadurch soll insbesondere
-auch das erforderlich werdende Stapeln der einzelnen Transportbehälter ermöglicht
werden.
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Die gestellten Aufgaben werden dadurch gelöst, daß bei einem Transportbehälter,
der im Bereich einer Außenfläche mit mindestens einer Transportrolle versehen, erfindungsgemäß
diese Transportrolle im wesentlichen innerhalb des Behälterumrisses liegend und
damit nur geringfügig auf einen Teilbereich des Rollenumfangs aus der Wandung hervorstehend
fest an dem Behälter angeschlossen ist. Dabei soll unter Transportbehälter Jede
Art von Koffer, Tasche, Kiste usw. verstanden werden.
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Durch die erfindungsgemäße jusführungsform wird erreicht, daß der
für die Anordnung Ton Transporterleichterungen erforderliche Raumbedarf nicht oder
nur unwesentlich gesteigert wird. Außerdem entfallen überflüssige Montage-und Demontagearbeiten,
die nicht nur zeitraubend, sondern auch mühsam sind. Gleichzeitig wird auch eine
gewichtssparende Anordnung geschaffen.
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Bevorzugt ist mindestens eine Transportrolle an einer Schmalseite
des Behälters vorgesehen, wodurch sich die Gesamttransportbreite reduzieren läßt.
Dies ist insbesondere auf schmalen Durchgängen, z. B. Eisenbahnwagen, Flugzeugen
usw. von Vorteil.
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Eine günstige statische Ausführung ist dadurch gegeben, daß gemäß
der Erfindung mindestens eine Transportrolle an einer Kante des Behälters angeordnet
ist und somit alle auftretenden Kräfte in den statischen Verband eingeleitet
werden.
Bevorzugt läßt sich auch die Transportrolle in bzw. in der Nähe einer Ecke des Behälters
anordnen.
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In dem Behälter sind erfindungsgemäß Ausnehmungen zur Aufnahme mindestens
einer Transportrolle eingelassen, die bereits bei der Herstellung des Behälters
mit berücksichtigt werden können und damit keine großen Umbauarbeiten bedingen,
wobei die Rolle (n) innerhalb oder außerhalb des Behälters montiert sein können.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Ausnehmung
mit einem bedarfsweise herauslösbaren Einsatz versehen ist, der eine feste Lagerung,
evtl. auch in Form einer Wälzlagerung für die Transportrolle aufnimmt. Hierdurch
entsteht eine solide und auch höheren Beanspruchungen gewachsene Ausführungsform.
Gleichzeitig werden die auftretenden Reibungskräfte gering gehalten.
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Eine weitere Ausbildungsmöglichkeit ist erfindungsgemäß durch eine
elastisch ausgebildete Lagerung für die Transportrolle gegeben, durch die auch eine
stoßgedämpfte FUhrung des Transportbehälters und damit ein Schutz von zerbrechlichem
Verpackungsgut erreicht wird.
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Eine weitere Möglichkeit besteht erfindungsgemäß darin, daß die Transportrolle
eine elastische Bereifung trägt.
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Bedarfsweise lassen sich auch erfindungsgemäß mehrere Transportrollen
in einer Ausnehmung lagern. Überdies ist erfindungsgemäß die Möglichkeit gegeben,
daß der Transportbehälter zusätzliche Versteifungen aufweist, in die die Ausnehmungen
für die Transportrollen oder diese selbst eingebunden sind. Dadurch ist eine bessere
Aufnahme der auftretenden Kräfte möglich.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß sweckmäßigerweise
am Transportbehälter der Ausnehmung für die
Transportrolle diametral
gegenüberliegend eine als Griff ausgebildete Ausnehmung angeformt ist. Dieser Griff
ist so ausgelegt, daß ein Eingreifen mit der Hand bequem möglich ist, nach außen
vorstehende und damit störende Teile Jedoch vermieden werden. Neben diesem Griff
läßt sich ein an sich bekannter, der Stell- bzw. Bodenfläche des Transportbehälters
gegenüber liegender, Traggriff anordnen.
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Durch diese Kombination wird es möglich, den Gransportbehälter abwechselnd
unter Verwendung der Transportrolle durch Schieben oder Ziehen weiterzutransportieren
und unter Verwendung des Traggriffs die gesamte Anordnung z. B.
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über Treppenstufen zu tragen, da hier ein Rollen nicht möglich ist.
Anschließend kann der Behälter, wie zuvor wieder durch Wechseln des Handgriffs,
unter Verwendung der Transportrolle weiterbewegt werden.
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Erfindungsgemäß läßt sich die als Griff ausgebildete Ausnehmung in
eine Eckenrundung einsetzen, wobei darüber hinaus der Griff als Knauf, Bügel oder
Krückgriff ausgebildet ist. In Weiterbildung der Erfindung kann der in Form eines
Krückgrffes, gels oder dgl. ausgebildete Handgriff auch herausziehbar angeordnet
sein, so daß er bei Nichtgebrauch innerhalb des Behälterumrisses liegt.
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Eine Verringerung des zur Unterbringung von Verpactungsgutes zur Verfügung
stehenden Behälterraumes tritt dabei nicht auf, der Griff kann dabei den Jeweiligen
Erfordernissen entsprechend in den Behälter eingeschoben oder aus diesem herausgezogen
werden liegt dabei in einer Scheide oder Führung oder dgl. gleitend in der Endstellung
an die Behälterwandung an und läßt sich darüber hinaus durch Schnapper oder dgl.
verriegeln, so daß ein ungewolltes Herausgleiten verhindert wird. Diese Ausbildung
ist insbesondere bei kleineren Behältern vorteilhaft und läßt sich auch für die
Anordnung der Rolle vorsehen, die ebenfalls an einer herausziehbaren oder ausklappbaren
Verlängerung angebracht sein kann, wie weiter unten noch näher erläutert wird.
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Um insbesondere bei sehr kurzen Behältern, zo B. Taschen, eine bequeme
Handhabung zu gewährleisten, sind erfindungsgemäß der Griff undZoder die Transportrollen
in ihrer Einstellung gegenüber dem Behälter höhenveränderlich angeordnet. So ist
beispielsweise der Griff herausziehbar ausgebildet.
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Eine andere Ausbildungsform für den Griff ergibt sich erfingungsgemäß
dadurch, daß bei etwa in der Mitte des Behälters verlaufender Trennfuge von Behälterober-
und unterteil der Griff geteilt ausgebildet ist, wobei die Griffhälften im Gebrauchszustand
formschlüssig ineinandergreifen.
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Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Griff zwischen dem
Boden und der Oberkante des Behälters eingesetzt ist, wobei Boden und Oberseite
geschlossen sind Damit ist eine von der Seite nicht sichtbare Griffanordnung geschaffen,
die überdies den Vorteil hat, daß ein ungewolltes Hängenbleiben an vorstehenden
in den Transportweg hineinragenden Teilen verhindert wird. Bedarfsweise ist der
Handgriff mit mindestens einer Zusatzöse versehen.
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Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß auch zusätzliche kleinere Gepäckstücke
angebracht werden können, wozu nur eine Griffhand benötigt wird.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung im
folgenden erläutert. Dabei zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines
als Koffer ausgebildeten Transportbehälters; Fig. 2 eine Reisetasche nach der Erfindung;
olne 3 eine Teilansicht eines Transportbahälters mit der Anordnung der ransportrollenR
Fig.
4 eine stirnseitige Ansicht der Anordnung gemäß Fig. 3, teilweise geschnitten; Fig.
5 6 und 7 verschiedene Ausführungsformen des Griffs nach der Erfindung.
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Gemäß Fig. 1 sind in einem Behälter 1, der in Form eines Koffer ausgebildet
ist, an einer zur Schmalseite 2 hin gelegenen Unterkante 3 Transportrollen 4 so
angeordnet, daß sie im wesentlichen innerhalb des Umrisses des Behälters 1 liegen
und nur auf einem Teilbereich 5 (Fig. 3) des Rollenumfangs aus der Wandung 6 hervortreten.
Am Transportbehälter 1 ist weiterhin den Transportrollen 4 diametral gegenüberliegend
in einer Eckenrundung 7 eine als Griff 8 ausgebildete Ausnehmung angeformt (siehe
Fig. 6). Der Transportbehälter 1 weist überdies einen an sich bekannten parallel
zur Standfläche 9 auf der Oberseite 10 angeordneten Traggriff 11 auf, der wechselweise,
falls ein Ziehen oder Schieben des ransportbehälters 1 nicht möglich ist, in der
herkömmlichen Art zum Tragen des Transportbehälters 1 verwendet werden kann.
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In Fig0 2 ist ein weiterer als Tasche ausgebildeter Transportbehälter
12 dargestellt, der ebenfalls zwei an der Unterkante 13 in gleicher Weise wie zuvor
beschrieben, angeordnete Transportrollen 4 aufweist. Ein Ziehen bzw. Schieben des
Transportbehälters 12 ist unter Verwendung eines ggf. herausziehbaren Handgriffs
14, der den Transportrollen 4 gegenüberliegend angeordnet ist, möglich. Eine parallel
zur Standfläche 15 an der Oberkante 16 angeordnete Traggriffanordnung 17 ermöglicht
im Bedarfsfalle im herkömmlichen Sinne ein ragen des Transportbehälters 12.
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Die Anordnung der Transportrollen 4 ist aus den Fig. 3 und 4 im Detail
ersichtlich. Danach weist der Transportbehälter 1 (sinngemäß gilt dies auch für
das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2) nach innen geschlossene Ausnehmungen
18
auf, in die ein zweckmäßiger herausnehmbarer Einsatz 19 eingeschoben ist, der eine
feste Lagerung für die Transportrolle 4 aufnimmt. Dabei besteht die Transportrolle
4 aus einem Radkörper 20, z. B. aus Kunststoff und einem elastischen Reifen 21,
die zusammen über eine Buchse 22, die ggf. auch ein Kugellager sein kann, auf einer
als Achse dienenden Schraube 23 gelagert sind. Diese Halterung kann jedoch auch
in herkömmlicher Weise als Welle mit einer Sicherung gegen Verschieben, z. B. einen
Sprengring anstelle des Schraubenkopfes ausgeführt sein.
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Der nach außen ragende Teilbereich 5 der Transportrolle 4 ist möglichst
klein gehalten, damit vorstehende Teile vermieden werden. An der Standfläche 9 sind,
wie aus Fig. 3 ersichtlich, in Höhe des Teilbereichs 5 der Transportrolle 4 zusätzliche
Knöpfe bzw. Füße 24 aufgesetzt, durch die eine genügende Standsicherheit des Transportbehälters
1 erreicht wird. Durch Lösen der Schraube 23 kann die Rolle 4 zum Säubern der Ausnehmung
18 herausgenommen werden.
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Bedarfeweiße besteht auch die Möglichkeit,in eine Ausnehmung 18 mehrere
Transportrollen 4 einzusetzen, oder im Gegensatz zu der Darstellungsweise der Fig.
1, 2 und 4 die Transportrollen näher aneinander zu fügen, um damit z. B. den Deckel
25 des Transportbehälters 1 freizuhalten.
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Schließlich ist auch bei der Erfindung die Möglichkeit zur Verwendung
nur einer Transportrolle 4 gegeben.
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Die Befestigung des Einsatzes 19 in der Ausnehmung 18 kann durch Form-
oder Kraftschluß erfolgen.
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Die Lagerung der Transportrolle 4 innerhalb der Ausnehmung 18 kann
auch elastisch vorgenommen werden, dadurch, daß z. B. die Buchse 22 aus elastischem
Material besteht oder eine zusätzliche elastische Auflage erhält, oder die Rolle
kann auf einem gefederten Hebel in der entsprechenden Ausbildung in der Ausnehmung
18 angeordnet und der
Hebel ausziehbar oder herausschwenkbar sein.
In dem Transportbehälter 1 können zusätzliche Versteifungen 34, z. B.
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in Form von Streben beispielsweise in den Eckkanten angeordnet sein,
in die die Ausnehmung 18 so eingebunden sind, daß eine Aufnahme der Kräfte über
die Rolle 4 in die Versteifung erfolgt.
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Die in Fig. 1 dargestellte Griffanordnung ist aus Fig. 6 in Verbindung
mit Fig. 5 näher ersichtlich. Dabei ist der Griff 8 zwischen dem Boden 26 und dem
Deckel 25 des Behälters so eingesetzt, daß sich nach außen hin keine Durchbrechungen
ergeben, d. h., Boden 26 und Oberseite 27 geschlossen sind, jedoch zur Behälterinnenseite
hin eine Griffmulde 28 gebildet wird, die ein bequemes Durchgreifen ermöglicht.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist gestrichelt eine geänderte
Ausführung dergestalt eingezeichnet, daß der verwendete Griff aus zwei Teilen 29
und 30 beateht, die im Gebrauchszustand formschlüssig ineinandergreifen, wobei in
der Mitte des Behälters 1 eine Trennfuge 31 verläuft. Liegt die Trennfuge 31 hingegen,
wie in Fig. 5 stark ausgezongen dargestellt, in der Nähe der Oberseite 27, so ist
eine derartige Teilung nicht erforderlich und der Griff 8 kann im Behälterunterteil
bis zur Oberkante 35 des Behälters 1 ungeteilt angeordnet sein.
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Eine weitere Anordnung eines Griffs 32 ist in Fig. 7 dargestellt,
der um 900 gegenüber Fig. 6 versetzt krückstockartig angeordnet ist. Es besteht
auch die Möglichkeit den Griff 32 als Durchbrechungen von Boden 26 und Oberseite
27 auszubilden, so daß der Griff in Längsrichtung des Transportbehälters 1 gerichtet
ist. Der Griff 32 kann auch beispielsweise krückstockartig ausgebildet und aus dem
Behälter 1 herausziehbar angeordnet sein. Bei Nichtgebrauch wird er in einer Führung
liegend in den Behälter 1 eingeschoben und evtl. durch Rasten gehalten, um ein Herausgleiten
zu verhindern.
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Der Handgriff 8 läßt sich mit einer Einsatzöse 33 versehen, durch
die ein Einhängen von kleineren Gepäckstücken möglich ist und die Hand der Bedienungsperson
frei bleibt.
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Durch Neigen des Transportbehälters 1, entsprechend dem jeweils auftretenden
Rollwiderstand, läßt sich erreichen, daß die Resultierende durch den Schwerpunkt
des Behälters verläuft und kaum ein Gewicht gehoben zu werden braucht.
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Patentansprüche